Beiträge von Wühlmull

    Hallo,


    Zitat

    Frische Exemplare eignen sich gut für Pilzsuppe.


    ...und dunkle Soßen :P.


    Standort merken! Die erscheinen oft mehrmals im Jahr an der selben Wurzel.


    Grüße Holger

    Hallo,


    ich möchte hier mal meine ersten Erfahrungen zum Thema "GPS-Pilzing" loswerden. Nachdem ich mich im Champignonrausch wild umherirrend hoffnungslos verirrt habe, bin ich auf den Trichter gekommen, mein Telefon zum Pilzsuchen zu miß(/ge)brauchen. Mit reinem GPS habe ich mit einem Nokia 5800 und E-Plus null Chancen, einen Satelliten zu finden. Mit Internet und aGPS findet das Teil dann auch wirklich Satelliten. Hab' mir dann für meinen ersten Test den kostenlosen Sports-Tracker für Symbian installiert, der gelaufene Routen mitloggt. Außerhalb vom Wald habe ich gewartet, bis Satelliten gefunden wurden und bin dann auf die Suche gegangen. Im Wald war das Mitloggen kein Problem mehr. Auch mit dem Handy in der Tasche hatte ich immer Empfang. Stoppt man nach der Wanderung das Programm, kann man die zurückgelegte Strecke in verschiedenen Formaten abspeichern, auch in einem Google Earth tauglichen Format. Öffnet man die Datei in Google Earth, wird dann die zurückgelegte Stecke angezeigt. Das klappt zumindest bei mir nicht auf den Meter genau, aber mit auf jeden Fall für mich brauchbarer Genauigkeit. Die einzelnen Stellen, an denen ich fündig wurde, habe ich mit Ortsmarken und mit relevanten Daten versehenen Kommentaren markiert.


    Dies war mein erster Versuch auf diesem Gebiet der GPS-unterstützten Pilzsuche. Ich werde da auf jeden Fall dran bleiben und mit einem Android-Gerät und anderer Software noch einige Spaziergänge unternehmen. Neben Pilzkorb und Messer wird das Handy respektive Smartphone in Zukunft vielleicht auch seine Rolle bekommen. Ich habe seltsame Bilder vor Augen, in denen Pilzsammler mit dem Handy voraus durch den Wald zu "ihren" abgespeicherten Pilzgründen jagen und sich vom Handy vorbrabbeln lassen, wohin sie zu laufen haben. Ich persönlich sehe in dem Handy jedenfalls eher eine unterstützende Funktion. Für mich soll "Pilze sammeln" auch weiterhin ein "Pilze suchen" sein auch wenn es eine schöne Spielerei ist. Wenn ich mich dann doch mal wieder mit meinem Mikroorientierungsgehirn verlaufen sollte: Handy raus und folge dem weißen Kaninchen.


    Gruß


    Holger

    Hallo, ich kann behaupten, daß ich für Stockis mit der Zeit wirklich einen Blick entwickelt habe, insbesondere was den Unterschied zu den "Doppelgängern" angeht. Unverkennbares Zeichen ist für mich der Stiel, der zunächst oben hell ist und dann ab dem Ring abwärts wie in einer braunen fluffigen Wintersocke zu sitzen scheint. Eine abziehbare Huthaut kann ich nicht bestätigen. Erfaßt man den Pilz am Rand und zieht ein Stück zur Mitte hin ab, bleibt zwar ein Stück Haut hängen, aber von "abziehbar" würde ich da nicht reden. Den würzigen Geruch kann ich durchaus bestätigen, auch wenn ich mich mit der Beschreibung von Gerüchen immer etwas schwer tue. Das Wiki-Bild zeigt das typische Aussehen. Schade, daß man den Stiel nicht sieht.


    Hier noch mal ein Bild von mir. Habe hier auch schon mal was zum Thema Stockschwämmchen gepostet.


    Das mit dem glatten Stiel verunsichert mich, Barfuß-Stockschwämmchen?? Bin gespannt auf das Foto
    Noch'n Edit: Auf den Hut sind eigentlich immer winzige, wirklich WINZIGE weiße Schuppen zu sehen, die ich in dieser unsymmetrischen Anordnung bisher weder bei den Schwefelköpfen und schon gar nicht beim Gifthäubling sah.
    Gruß Holger

    Hallo und danke für die ausführlichen Tips. War gesten wieder mit der Kamera dort. Außer uralten Büschelraslingen :cursing: wächst dort aber nix mehr. Na ja, im nächsten Jahr werde ich bereit sein, da werfe ich die Dinger auch mal unters Mikroskop.


    Gruß Holger

    Hallo Carsten, hier noch was zu der Standortfrage: den Büschlrasling finde ich immer nur in der selben Umgebung, wo ich auch die Stadtchampignons finde. Also nicht mitten im Laubwald, sondern in einem Waldstück, das nach einer Rodung mit Weißdorn, Schneebeere und anderen mir noch nicht bekannten Bäumen wiederaufgeforstet wurde. Ansonsten ist es dort sehr grasig mit allem was sticht und brennt. Der orangefarbene Rasling, der je nach Alter auf den ersten Blick eher einem Semmelstoppelpilz ähnelt wächst dort ebenso, allerdings nicht in Büscheln. Auch er hat eine recht knackige Konsistenz.


    Gruß Holger

    Hallo, Der Stadtchampignon rötet eigentlich nicht. Hab in diesem Jahr einen persönlichen Rekordfund für die ganze Familie nach Hause geschleppt und mir fast einen Affen geputzt. Nachdem die letzten geschnippelt waren, hätten die ersten dann eigentlich schon verfärbt sein müssen. Die waren einfach nur weiß. Das einzige was den Stadt- vom Zuchtchampignon unterscheidet, ist soweit mir bekannt ist die Anzahl der Sporen pro Basidie - und der Preis :cool:. Beim Zuchtchampignon hängen zwei dran, beim Stadtchampignon vier. Vielleicht wächst an meinem "Secret place" aber auch eine ausgewilderte Version des Zuchtchampignons. Keine Ahnung ob so was möglich ist.


    Der Ring entsteht erst, wenn sich der Hut öffnet. Auf dem abgebildeten Exemplar ist er noch zu. Aber es stimmt, daß die Form wirklich etwas seltsam ist. Ich hätte es auf das Wetter geschoben, daher auch der aufgerissene Hut. Es hätte mich interssiert, ob sich die Huthaut bis zu den Rissen hätte abziehen lassen. Die Pferdewiese hätte mich auch stutzig gemacht, aber der Stadtchampignon hat ja eine Vorliebe für dubiose Lokalitäten. Ich hätte ihn auch noch für einen Wiesenchampignon gehalten, wenn ein AKW nebendran gewesen wäre :)


    Gruß Holger

    Hallo, sieht nach Scheidenegerling/Stadtchampignon aus. Wie sieht's denn am Standort aus, der wächst gerne unter Sträuchern, die man in Parkanlagen findet wie zb. Weißdorn oder Schneebeere.


    Gruß Holger

    Hallo, die Pilze waren gerade so groß wie der große auf dem Foto, nicht älter. Die Menge kann ich nur noch schätzen. Vielleicht grob so um die 20 Pilze. Ich habe sie 10 min gekocht, ins Sieb geschüttet und dann noch 10 min mit den anderen Pilzen (ausschließlich Ziegenlippe soweit ich mich erinnern kann) mitgeschmort. War immer schön heiß. Ins Wasser sind sie erst gekommen, als es richtig gebrodelt hat.


    Mit anderen "Risikopilzen" wie Perlpilz oder dem Nebelgrauen Trichterling hatte ich nie Probleme. Den Trichterling haben wir (meine Eltern und ich) allerdings seit Anfang der 80er nicht mehr gegessen. Damals waren wir eben noch recht naiv und hatten ein Pilzbuch aus den 70ern. Meine Eltern hatten mit dem Hallimasch wie alle anderen, die ich kenne und ihn essen keine Probleme. Ende der 70er hab' ich ihn schon nicht vertragen, zumindest schoben wir's damals auf den Hallimasch. Da war ich sieben. Vor zwei Jahren hab ich es dann erst wieder versucht, vielleicht war es damals ja auch nur eine Magenverstimmung :). Ok, also ab in die Pfanne damit. Na ja, der Schuß ging dann ziemlich nach hinten los (und vorne).


    Gruß Holger

    Hallo Uwe77, noch was zum Thema Hallimasch: Wenn Du Dich wirklich dazu entschließen solltest, die Dinger zuzubereiten, wozu ich niemanden ermutigen möchte, rate ich jedem der es gar nicht lassen kann mit wenigen Exemplaren testweise anzufangen. Denn wer die Dinger so wie ich überhaupt nicht verträgt, schießt einen halben Tag später aus allen Rohren: <X<X<X. Das ist nicht lustig, sag' ich Euch. Da hilft auch Wasser wegschütten nix. Kein Pilz schmeckt so geil, daß es das wert ist.


    Gruß Holger, der Hallimasch nicht mehr auch nur in die Nähe seiner Küche läßt.

    Hallo, ich unterstütze die Meinung, daß das hier keinesfalls ein Stockschwämmchen ist. Der Stiel paßt einfach nicht, die Musterung auf dem Hut fehlt. Der Geflecktblättrige Flämmling wie ich ihn kenne ist auch auf dem Hut gefleckt und wird zur Mitte hin dunkler. Ich würde eher auf einen Gifthäubling setzten, zumindenst gleicht dieser eher der Abbildung als Stocki und Flämmling. Ich hab' jetzt leider nur dieses Bild mit der geringen Tiefenschärfe. Es kann natürlich auch sein, daß es sich bei meinem Bild gar nicht um einen Geflecktblättrigen Flämmling handelt. Denke aber doch schon.


    Gruß


    Holger

    Hallo Conni, noch was in Bezug auf das Kerlchen mit dem kleinen Schwamm: Auch das dürfte ein Marönchen sein. Siehst Du die blaue Verfärbung oben an der rechten Huthälfte und die schwache Baufärbung des Fleisches? Ein Tip: Für jeden Pilz, den Du mit nach Hause nimmst, solltest Du alles an Informationen einholen was geht und zwar VOR dem Essen sonst <X.


    Gruß


    Holger

    Hallo, Der auf dem zweiten Bild könnte auch ein Zimtröhrling sein. Sollte aufgrund seiner seltenheit geschont werden. Kann auch sein, daß die Belichtung einfach nur trügerisch reinhaut und es doch eine Marone ist.


    Gruß Holger

    Hallo an alle,
    ein Getropfter Schleimschirmling? Den gibt's also auch? Die Artenvielfalt in diesem Jahr ist wirklich überwältigend. Fast, aber nur fast so überwältigend wie das Informationspotential dieses Forums. Na ja , wenigstens mit "Schleim" hatte ich recht;)


    Gruß und danke


    Holger

    Hallo,


    ich habe hier etwas gefunden, in dem ich einen Reifpilz erkenne, dann wieder doch nicht. Ich trage mal die wichtigsten Details zusammen, die mich zweifeln lassen:


    -schleimiger, etwas zu heller Hut, gestern hat es geregnet.
    -Geruch wirkt vetraut, kann ich aber nicht genauer definieren. Nicht pilztypisch. Irgendwie nach Teig (weit hergeholt)
    -Lamellen bei dem abgebildeten offensichtlich ausgewachsenen Exemplar immer noch weiß. Auf Bildern sehen die Lamellen auch oft gewellt aus, hier gar nicht.
    -Der Ring definitiv präsent, aber auch schon wieder zu mächtig.


    weiterhin:
    -Hutdurchmesser ca. 9 cm
    -Hutfarbe nicht weiß, eher wie aufgeweichte Semmel, zur Mitte hin dunkler. Das Foto war überbelichtet. Mit etwas Korrektur hier und da ist es jetzt recht authentisch. Ich habe den Pilz noch hier.
    -Standort, nun ja, rechts Birken, links Buchen, im Hintergrund Fichten und ziemlich viel Gestrüpp und Grasbüschel.


    Gruß und schon mal danke


    Holger

    Oh Mann.....Henkelbruch..... das wünscht man seinem ärgsten Pilzsammlerkonkurrenten nicht. Seit Baumwolltaschi die Unauswaschbare Goldröhrlingfleckeritis hat, habe ich eine uuuungefähre Vorstellung davon, was man da so empfindet. Gut, es ist natürlich nicht das gleiche, aber wer ist den verachtenden Blicken der anderen mit ihren ach so gesunden Taschen und Beuteln schon gewachsen. Auch ich suche gerade einen neuen Korb, der diese anspruchsvollen Aufgabe bewältigen kann und mich so lange begleitet, bis auch an mir irgendein Myzel rumnagt. Und wie ich's Baumwolltaschi beibringe, weiß ich auch noch nicht.


    Noch ein Tip für die Beisetzung: "Into Dust" von Mazzy Star aus dem Kassettenrecorder. Das hätte Korbian bestimmt verdient.


    Mitfühlende Grüße


    Holger

    Hallo,


    für Hydnum rufescens halte ich ihn für zu hell, dann eher Hydnum repandum. Mir isses ehrlich gesagt aber auch ziemlich wurscht, bei uns wachsen eh nur der vom Foto und der kleine orangene.


    Gruß


    Holger

    Hallo, ich tippe mal auf den Braunen Kompost-Egerling. Da der aufgerissende Hut an den besagten Stellen nicht gerötet ist, schließe ich den Waldchampignon einfach mal aus, ohne Paulchen widersprechen zu wollen. Der Braunschuppige Riesenegerling (Anusgeruch) käme noch in Frage, hat aber im Alter hellere Lamellen. Die Risse sehe ich als Folge der Witterung (trockenes Wetter?).


    Gruß


    Holger

    Hallo, der Unterschied auf den Bildern ist auch schon ziemlich gewaltig. Abgebildet ist die wohl jeweils typische Erscheinungsform. Auf der Austellung im letzten Jahr waren die Gifthäublinge schon etwas von der Witterung gezeichnet, d. h. auf der Hutoberfläche war die eigentlich stockschwämmchentypische konzentrische Ringzeichnung zu sehen. Aber ich denke, wer einmal die Stiele direkt verglichen hat, dürfte dann wissen, wo der Frosch die Locken hat. Nein ihr Gifthäublinge, MICH KRIEGT IHR NICHT DRAN.:)


    Grüße und gut Pilz


    Holger

    Hallo, hier nochmal der direkte Vergleich. Links lecker Stockschwämmchen in der typischen Stiel-in-der-Socke-Optik, rechts Nadelholz... äh, Tschuldigung, Gifthäubling (zumindest gehe ich mal davon aus). Er wuchs übrigens auf einem Buchenstumpf. Ist das erste mal, daß ich ihn bei uns im Wald gefunden hab. Der Unterschied ist nicht immer so deutlich. Letztes Jahr auf der Pilzausstellung lief's mir kalt den Buckel runter. Knapp 100 Meter weiter kamen mir übrigens drei völlig ahnungs- und hilflose Kiddies entgegen, die von den Eltern in den Wald geschickt wurden, Pilze zu suchen 8|. Hatten ein paar Hallimasch und Maronen in der Tasche. Jetzt wissen sie wenigstens, daß Hallimasch roh giftig sind und Maronen auch nicht jeder verträgt. Guten :plate: sag' ich da nur. Falls die Bilder wer in Originalgröße will, einfach Mail an mich.

    Grüße


    Holger

    Hallo, Einfrieren ist bei Stockschwämmchen kein Problem. Ich bereite vor dem Einfrieren Pilze immer generell so vor, daß ich sie nach dem Auftauen direkt in die Pfanne geben kann. Nach dem Wässern, also unmittelbar vor dem Einfrieren, tupfe ich sie mit Küchenrolle noch etwas trocken. Je trockener, desto besser.


    Grüße


    Holger