Beiträge von Graubart

    Hallo Ulla,
    die heraublaufenden Lamellen überzeugen Dich nicht?


    Beim Baumstumpf bin ich mir über das Substrat noch nicht im klaren, da muss ich noch mal hin und, nach Pablos Vorschlag, ein Taschenmesser versuchen hineinzurammen. Allerdings: mein Taschenmesser ist klug, es würde immer nachgeben. :/


    Hier sind die Sporengrößen aus Die Großpilze von Baden-Württemberg:


    Hypholoma fasciculare: 6-8 x 4 µm (der grünbl.)
    Hypholoma capnoides: 7-9 x 4 - 5 µ (der graubl.)
    Hypholoma lateritium: k.A. X( (der ziegelrote).
    Nach Wikipedia: 5,5–“7,5 × 3,5–“4,5 µm


    Das ist nicht so besonders trennscharf, "6-8" heißt nach meinem Verständnis ~ "5,5-8,5".


    Bleibt doch nur der Geschmackstest.


    Was habe ich mir nur für ein Hobby ausgesucht, wo man scheußlich schmeckende Dinge probiert, die man sonst nie anrühren würde? :P


    Viele Grüße
    Lothar

    Guten Abend,
    @Ulla: zum Substrat: da liegt Holzgerümpel (armdicke Äste), es ist also kein Baumstrunk oder -wurzel. Die Rinde ist schon weg. Zur Zeit stehen in diesem Bereich alte Buchen und Eichen, aber es ist der Rand von diesem Bereich. Der anschließende Waldbereich wurde vermutlich um 1985/86 vom Sturm umgeworfen und dicht mit Fichten aufgeforstet, dazwischen ist eine Lücke. Ich nehme an, dass Nadelholz (außer vielleicht Lärche und Douglasie (?)) schon verrottet wäre.


    In den Großpilzen Baden-Württembergs steht, dass der Rauchblättrige S. nur selten an liegendes Totholz geht, er bevorzugt Stümpfe und Wurzeln. Außerdem bevorzugt er Nadelholz.


    Bei Bild 6 habe ich den Eindruck, dass die Lamellen bei dem Pilz in der oberen linken Ecke und bei dem in der Mitte grünlich sind. Ich tendiere also auch zum Grünblättrigen S.


    Ich denke, ich muss mich opfern und eine Geschmacksprobe machen <X ;) Jetzt will ich es wissen!


    Viele Grüße
    Lothar

    Vielen Dank für die Kommentare.


    Zu Pilzart 3 (= Bild 1 - 3):
    Ich bin nicht mehr sicher, ob das intensiv farbige Exemplar (Bild 1, rechts) die gleiche Art ist wie die Exemplare mit den "ziegelroten" Hüten (Bild 1, links). Leider war das Foto von der Unterseite von dem sehr farbigen Exemplar völlig überbelichtet. Soweit ich am PC noch was erkennen kann, sind die Lamellen zumindest nicht herablaufend, eher ausgebuchtet. Das würde für den Ziegelroten Schwefelkopf (Hypholoma lateritium) sprechen. Der Stiel hat auch einen massiveren Eindruck gemacht als bei den anderen.


    Das Exemplar, von dem man die Unterseite sieht (Bild 2 und 3), hat herablaufende Lamellen. Es stammt aus der Gruppe, die man in Bild 1 links sieht. Herablaufende Lamellen würden für den Rauchblättrigen Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) sprechen, wie von Oehrling vorgeschlagen.



    Natürlich kenne ich den Ziegelroten, der in diesem Jahr bei uns ziemlich häufig war - allerdings zum Beispiel so:


    (9) Hutdurchmesser ca 8 cm



    Noch eine Frage:


    Zu Pilzart 4 (= Bild 4 - 8):
    Was haltet Ihr von diesem "Monster"? Färbung und ausgebuchtet angewachsene Lamellen und deren Farbe wären mit dem Ziegelroten Schwefelkopf (Hypholoma lateritium) kompatibel. Allerdings ist er mit 12 cm Hutdurchmesser deutlich größer als die sonst angegebenen 5-10 cm, und er wächst einzeln.


    Viele Grüße
    Lothar

    Warum nicht der Grünblättrige Schwefelkopf?
    Naja, so knorpelig kenne ich die Hüte nicht. Im Sommer zersetzen die sich wahrscheinlich bevor sie in dieser Art austrocknen. Oder haben die Knorpel einen anderen Grund?


    Die Lamellenfarbe kenne ich bei älteren Exemplaren als grau mit leichtem olivton. Jung sind sie natürlich gelblich. Vielleicht sind die Farben bei Bild (8) völlig daneben. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern. :shy:


    Also ok, doch der Grünblättrige.


    Viele Grüße
    Lothar

    Hier die Fortsetzung des Spaziergangs. Angaben zum Standort sind dort am Anfang zu finden.


    Pilzart 3


    (1) Baumstumpf: entweder Eiche oder Lärche / Kiefer


    (2)


    (3) Lamellen gefleckt


    Eventuell der Geflecktblätterige Flämmling (Gymnopilus penetrans)?


    Pilzart 4


    Auch an dem Weg den Wald entlang, aber am Wegrand zu einem Acker.
    Substrat: Salweide
    Ich habe ihn nicht mitgenommen weil ich nicht wusste, ob ich für Untersuchungen Zeit habe


    (4) Standort Salweide


    (5) immerhin 12 cm Hutdurchmesser


    (6)


    (7) Da ich den Pilz stehen lassen wollte hier ein Versuch mit einem Taschenspiegel


    (8) und ein freihändiger Versuch, leider unscharf


    Das ist zwar der schönste von allen, aber ich habe überhaupt keine Idee. Holzritterlinge wachsen auf Nadelholz, der Hut wäre auch stärker geschuppt.


    Wenn zur eindeutigen Bestimmung nötig, hole ich ihn morgen doch noch.


    Viele Grüße
    Lothar

    Guten Abend,
    bei einem Spaziergang gestern hatte ich nicht nur einen Tintenfischpilz gefunden, sondern auch einige Pilze auf Holz. Bei denen muss ich um Hilfe bitten, da ich meistens keine mich überzeugende Idee habe.


    Zum Fundort: Eichen-Buchen-Mischwald, einzelne Stubben können auch von Nadelholz sein. Alter Baumbestand, einige Bäume sind schon zum Fällen gekennzeichnet.
    Untergrund: basischer Basalt, darüber Lehm, z.T. Lößlehm, an einzelnen Stellen entkalkt. ca 300 m hoch gelegen.


    Geschmack bei keinem Pilz getestet. Geruch: unauffällig (bei ca + 4 ° C)


    Pilzart 1
    Hutdurchmesser: ca 7 cm, Stiel: ca 6 cm


    (1) Standort


    (2) was ist am Hutrand?


    (3)


    (4) Stiel hohl (Kontrast durch Bildbearbeitung verstärkt)


    (5) Lamellen grau


    Mir fällt nur der Ziegelrote Schwefelkopf (Hypholoma lateritium) ein, allerdings kenne ich den kontrastreicher.



    Pilzart 2


    (6) büscheliger Wuchs


    (7) merkwürdig knorpelige Hutstruktur


    (8)


    Dazu fällt mir gar nichts ein. Hoffentlich sagt mir niemand "Grünblättriger Schwefelkopf" <X


    Viele Grüße
    Lothar


    Teil 2 folgt -> Link, hier die Datei ist eigentlich schon zu groß.

    Hallo,
    ich hatte außerhalb vom Forum die Idee genannt bekommen, dass es sich um eine verwachsene Form des Tintenfischpilzes (Clathrus archeri) handelt.


    Dafür spricht, dass in der Umgebung Tintenfischpilze stehen; auch das Hexenei (Bild 3) ist vom Tintenfischpilz, das vom Gitterling hat eine netzförmige Oberfläche.


    Bei der Google-Bildersuche sind die meisten Fruchtkörper vom Gitterling eher kugelförmig, bei Bild (1) ist der Umriß länglich.


    Jetzt habe ich bei JÜLICH gesehen, dass die Sporengrößen sich ein wenig unterscheiden. Sie sind allerdings sehr klein. Hoffentlich gibt es keinen Frost, damit ich noch Material bekommen kann.


    Hier noch Bilder von heute:


    (4) das gitterförmige Exemplar


    (5) ein normales, noch nicht entfaltetes Exemplar vom Tintenfischpilz


    Viele Grüße
    Lothar

    Hallo Pablo und bauernhelmi,
    vielen Dank für die Blumen! Das war bisher der erste Fund dieser Art. Für ein Portrait möchte ich aber noch einen Pilz ohne Guttationstropfen finden. Die werden bei dieser Art in der Literatur nicht erwähnt. Ich sage zu: nach dem dritten Fund von einem Erlen-Schillerporling schreibe ich ein Artportrait. :) Der Auwald ist eigentlich groß genug, dass ich da Erfolg haben müsste.


    Viele Grüße
    Lothar

    Hallo Andreas,
    von der Form her hatte ich auch erst den Roten Gitterling (Clathrus ruber) im Sinn. Aber dann habe ich die Tintenfischpilze gesehen, und dann noch gelesen, dass es der Gitterling gerne warm hat: Freiburger Raum, Frankfurt, Palmenhäuser.


    Im Winter liegt hier Schnee, es gab schon die ersten Bodenfröste (vielleicht nicht hier im Wald). Ich fass es nicht. Aber warm: weder im Sommer noch im Winter.


    Viele Grüße
    Lothar[hr]
    Wie schreibt schon Christian Morgenstern:
    ...
    weil, so schließt er messerscharf,
    nicht sein k a n n was nicht sein d a r f.
    ....

    Guten Abend,
    heute war ich auf dem Weg zu einer alten Fundstelle in einem Rotbuchen - Eichen-Mischwald. Der Weg führt am Südrand entlang. Auf halber Strecke meinte meine innere Stimme: schau mal in den Wald rein, da ist am Waldrand eine Lücke in dem Verhau von Gebüsch und heruntergefallenen Ästen. Ich meinte zu ihr: hat doch keinen Sinn, da sieht man auf 20 m, dass da im Laub nix gescheites wächst, außer vielleicht ein paar kleine braune Pilze (KBP).


    Aber naja, denke ich, der Klügere gibt nach. Über die flache Böschung hoch, da sehe ich was rosarotes, und dann noch mehr ...
    Hier die Fotos davon.


    (1) Nanu? Farbe wie ein Tintenfischpilz, aber gitterförmig?


    (2) Hurra, endlich ein Tintenfischpilz wie er sein soll! Dass er hier in der Gegend vorkommen soll, hatte ich schon gehört. Aber dass ich ihn so spät im Jahr am 20. November finde :thumbup:


    (3) Da lag dann aber noch so Plastik herum, das jemand weggeworfen hatte :(

    Naja, klar, das hatte ich schon ab und zu im Forum gesehen, das frühe Stadium vom Tintenfischpilz.


    Etwa 20 m weiter standen noch zwei voll entwickelte Exemplare im Randbereich vom Wald.


    Zu Hause konnte auch Bild (1) geklärt werden: nach dem "Schlüpfen" hängen die Arme noch zusammen, gelegentlich (oder immer?) auch mit Querverbindungen. Schließlich gehört die Art ja auch zu den Gitterlingen.


    Nach den Funden konnte nichts mehr schief gehen. Die UMOs, die ich danach gefunden habe, stelle ich in den nächsten Tagen im Bestimmungshilfe-Bereich vor.


    Viele Grüße
    Lothar


    Zur Ergänzung: wie fast immer bei mir: nördlicher Vogelsberg (ehemaliger Vulkan) in Mittelhessen, Boden: basisch, lehmig, z.T. Lößlehm, nur selten entkalkt; ca 300 m hoch gelegen. Als "warm" würde ich die Region wirklich nicht bezeichnen.

    Jetzt habe ich es endlich geschafft, die Sporen aus den Schläuchen zu bekommen.
    Messung mit 100er-Objektiv, 20 Sporen:
    18,9 µ x 13,5 µ ,
    Q=1,4 (1,2-1,5)


    Ich habe noch einmal die Angaben zu den Sporengrößen bei Häffner und Dissing verglichen.


    Aus der Sektion Elastica kann man mit diesen Maßen keine von den genannten Arten (H. elastica, H. albella, H. latifolia) ausschließen.
    Nur H. ephippium, das nicht zu dieser Sektion gehört, hat deutlich schlankere Sporen, und kommt nicht in Frage.
    H. latifolia soll die Fruchtkörper im Frühjahr bilden, das spricht gegen die Art. H. elastica soll den Rand nicht zum Hymenium umrollen (lt. Häffner). Dann bleibt Helvella albella übrig.


    Trotzdem, ich bin immer noch skeptisch. Mehr als Helvella Sektion Elastica ist aus meiner Sicht nicht mit Überzeugung zu sagen.


    Viele Grüße
    Lothar

    Hallo Mausmann,
    :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:


    Ich konnte mir das mit dem Stäublingsschleimpilz nicht vorstellten. Ich hatte ihn bisher erst einmal gesehen, da sah er immer so ordentlich aus. -> LINK .


    Zumindest eine nachvollziehbare Erklärung für das Objekt ist jetzt vorhanden. Mehr geht nicht.


    Viele Grüße aus dem Vogelsberg,
    Wetter: grau, windstill, trocken (noch)


    Lothar

    Hallo Thorben,
    vielen Dank für die Ausschnittvergrößerungen. Jetzt sehe ich, dass dort keine Strukturen sind, die bei der Aufklärung helfen könnten. Das Problem ist nicht Dein Foto, sondern das Objekt. Es ist entweder ein Frühstadium z.B. von einem Schleimpilz oder ein Verwesungsstadium, schwer abzuschätzen.


    Fazit: UMO, ein Unbekanntes Mykologisches Objekt.
    Kommt halt immer wieder mal vor.


    Viele Grüße
    Lothar

    Guten Abend,
    gestern hatte ich Gelegenheit, den Fund von einem Erlen-Schillerporling zu bestätigen.


    Fundort: ein angepflanzter Auwald (Schwarzerlen), schon einige Jahrzehnte alt ist, Bäume sterben ab, Pilze zersetzen sie und Vögel freuen sich darüber, z.B. der Kleinspecht. Auf der anderen Wegseite fließt ein Bach, der gelegentlich Hochwasser führt und den Wald unter Wasser setzt.


    Hier zunächst Fotos vom 24. Oktober:
    (1) Links der Bach, rechts der Auwald


    (2) Hopfen begleitet den Waldrand


    (3) Ein abgesägter Erlenstamm, der wieder ausschlägt, mit auffälligen Pilzen


    (4) Fruchtkörper mit Guttationstropfen


    (5) Fruchtkörper am Stamm herablaufend


    Vor Ort wusste ich noch nicht, um welche Art es sich handelt. Zu Hause bin ich dann auf den Erlen-Schillerporling gestossen. Allerdings hatte ich nicht alle Merkmale fotografiert. Gestern bin ich noch mal dort hin gegangen. Die Fruchtkörper waren natürlich gealtert.


    (6) Weißer Sporenstaub, auf der Oberfläche sind Reste der Behaarung zu erkennen


    (7) Im Alter bekommen die Fruchtkörper Längsrillen


    (8) Nahaufnahme


    (9) Porenschicht


    Die Behaarung und die Längsrillen sind typisch für den Erlen-Schillerporling. Natürlich ist der Wuchsort auch typisch für die Art.


    Viele Grüße
    Lothar

    Guten Abend zusammen,
    gestern bin ich bei einem Spaziergang an einem angepflanzten Auwald (Schwarzerlen) entlang gegangen, der schon einige Jahrzehnte alt ist, einige Bäume sterben ab, Porlinge zersetzen sie und Spechte freuen sich darüber. Auf der anderen Wegseite fließt ein Bach, der gelegentlich Hochwasser führt und den Wald unter Wasser setzt. Leider ist am Boden wenig an Pilzen zu erwarten, da die Brennnesseln sehr stark wuchern.


    Auf einem abgesägten Erlenstamm, der unten wieder ausschlägt, habe ich außer dem Herben Zwergknäueling auch die Geweihförmige Holzkeule (Xylaria hypoxylon) gefunden, was nun nichts besonderes ist. Es waren aber auch Fruchtkörper dabei, die mir bis dahin nie aufgefallen waren.



    (1) Für junge Exemplare ist typisch, dass die Spitzen weißlich aussehen wie hier.


    (2) Auf der senkrechten Seite waren einige, die in der Form wie die mit den weißen Spitzen aussehen, aber rein schwarz waren:


    (3) Hier diese Gruppe hat fast nur rundliche schwarze Fruchtkörper, zum Teil mit abgesetztem Stiel


    (4) Und hier ein einzeln stehendes Exemplar, das in der Form an die größeren Holzkeulen erinnert, aber von der Größe her zu den anderen passt.


    Nach der Beschreibung in der Wikipedia und auch im Handbuch für Pilzfreunde ist es so, dass die weißen Spitzen Konidiensporen an unreifen Fruchtkörpern sind. Die rein schwarzen Fruchtkörper sind ausgereift, sie verteilen Ascosporen, so wie es auf dem letzten Bild auf dem Moos zu sehen ist.


    Üblicherweise sollen die reifen Fruchtkörper im Frühjahr zu sehen sein, aber anscheinend war der November bisher zu warm, dass sie vorausgeeilt sind.


    Bisher war mir die rein schwarze Form nie aufgefallen oder ich habe sie nie so genau angesehen.


    Oder ist es normal, dass die reifen Fruchtkörper auch vor dem Winter zu sehen sind?


    Viele Grüße
    Lothar

    Bei Farben oder Tönen hat man den Vorteil, dass man sie bis zu einem PC auf der anderen Seite der Erde übertragen kann und im Wesentlichen den gleichen Eindruck hat wie beim Original, ohne dass man was beschreiben muss. Es sind halt physikalische Eigenschaften. Außerdem hat man mit ihnen permanent zu tun.


    Chemische Eigenschaften sind nicht per Internet übertragbar, daher muss man sich mit Beschreibungen begnügen. Nicht jeder trainiert Gerüche und Geschmack im täglichen Leben, auch wenn man mit ihnen permanent zu tun hat. So wie es Menschen gibt, die sich Vogelstimmen nicht merken können, weil ihr akustisches Gedächtnis nicht trainiert ist, so ist das auch mit Gerüchen. Da unterscheidet man oft nur nach "appetittlich" bis "muffig, abstossend", also nach Empfindung und sucht nicht nach einem vergleichbaren Geruch.


    Es ist doch merkwürdig: beim Sehen gibt es die Einschränkungen farbfehlsichtig, farbenblind, sehbehindert, blind, beim Hören die Einschränkungen schwerhörig, taub. Bei Geruch und Geschmack gibt es keine vergleichbaren Bezeichnungen, obwohl auch hier sicher einzelne Geruchsstoffe mehr oder weniger intensiv wahrgenommen werden.


    Zu den Beschreibungen: oft wird "metallisch" verwendet. Welches Metall hat denn einen Geruch?


    Viele Grüße
    Lothar

    Guten Morgen,
    ich schrieb:

    Zitat

    Aber bei der Vorgaben von max. 400 kB (die ich nachvollziehen kann) , kann man dies eingestellten Bilder in der Regel nicht mehr so vergrößern, dass sich noch was ergibt.


    Bei der Erzeugung meiner Bilder mit 400 kB hatte ich nicht auf die Maße in Bezug auf die Breite / Höhe geachtet, sondern die Anpassung der Foren-Software überlassen. Das steht auch so in der Anleitung. Die macht aus den 400 kB ca 80 kB.

    Mit IrfanView ist im Batch-Modus auch möglich, Dateigröße und eine der Seitenlängen vorzugeben. Da müsste das eingestellte Bild auch ca 400 kB haben.


    @Thorben: Deine Datei ist in Deinem Beitrag nur 132 kB groß. Da kann man mit "Vergrößern" nichts mehr herausholen. Daher noch mal mein Vorschlag an Dich, einen Ausschnitt "zu Fuß" herzustellen und auch zu präsentieren. Ich könnte mir vorstellen, dass bei Deinem Bild die Oberfläche besser zu sehen ist.


    Auch generell: selbst bei 400 kB für die Totale könnte sich ein zusätzlicher Detailausschnitt noch lohnen.


    Der Antwort von Bauernhelmi kann ich mich gut anschließen.


    Viele Grüße
    Lothar

    Als Unterscheidungsmerkmal wird auch die Sporengröße angegeben:
    Xylaria longipes ca 13–“16 x 5,5–“7,5 µm
    Xylaria polymorpha ca 22–“29 x 7–“9 µm
    also in der Länge sehr unterschiedlich.


    Ich hatte im vorigen Jahr etliche Exemplare untersucht. Es ergab sichin Bezug auf die Sporengröße immer Xylaria longipes, auch wenn als morsches Holz eigentlich nur Buche zu erwarten war. Für mich bis heute ein Rätsel. Zur Zeit wachsen an den gleichen Stellen wieder welche, sind aber noch recht klein.


    Viele Grüße
    Lothar

    Gerd: wenn Thorben schon 100 Bilder eingestellt hat, dann muss man ihn nicht auf die Anforderungen hinweisen. Er weiß das auch und er schrieb auch ganz klar, er hat die Bilder aus seinem Archiv, da hat man in der Regel nicht mehr Daten, kann sich an den Geruch nicht erinnern. Wenn er dann die Gelbe Lohblüte eingestellt hätte, wäre das Foto vermutlich ausreichend gewesen. Auch bei einem frühen Stadium von Enteridium lycoperdon hätte es keine Zweifel gegeben. Er kann nicht wissen, ob jemand sagt: das ist ja ganz einfach.


    Meine Bitte: solche Anfragen einfach ignorieren. Du bist viel viel besser, wenn eine Bestimmungsfrage beantwortest und uns hilfst, als wenn Du schimpfst :evil:


    @Thorben: wenn das Bild im Original eine hohe Auflösung hatte, könntest Du in einem solchen Fall auch noch Ausschnittvergrößerungen herstellen. Klar, wenn die Tiefenschärfe nicht stimmt geht halt nichts. Aber bei der Vorgaben von max. 400 kB (die ich nachvollziehen kann) , kann man dies eingestellten Bilder in der Regel nicht mehr so vergrößern, dass sich noch was ergibt.


    Ich hatte es auch schon erlebt, dass ich zu Fragen keine Antwort bekam. Das wird oft daran liegen, dass sich niemand mit dieser Gattung so richtig auskennt, oder dass von den Experten momentan keiner Zeit für das Forum hat, weil er arbeiten muss, Familie hat, Prüfungen bevorstehen. "Keine Antwort" ist nicht persönlich gemeint. Ich nehme es jedenfalls nicht persönlich, auch wenn ich vor mich hingrummele.


    Soweit meine Meinung, auch wenn ich bisher fast nur Bestimmungsfragen gestellt habe und keine hilfreichen Antworten geben konnte.


    Viele Grüße
    Lothar

    So sehen die also aus? Wenn ich "Borstling" gelesen habe, war ich der Meinung, die sieht man nur mit der Lupe. Der hier ist ja vergleichsweise groß, also ca 1 cm.
    Beim Googeln bin ich gleich auf Björns Pilzlexikon für runaways gestossen: großartig!


    Leider fehlen mir die Werkzeuge zur Artbestimmung. Aber auch so ist das ein schöner Fund und ich freue mich, dass ich weiß, in welche Richtung das geht. Ich werde künftig "ein Auge" darauf werfen. Da wo ich herumlaufe scheinen sie nicht so häufig zu sein. Ich bin aber auch selten in Bodennähe zu finden :D


    Björn oder die Admins
    Ich sehe beim 1. Beitrag (Kurzhaariger Braunhaarborstling) drei Bilder, und zwei Dateinamen, Du schreibst im Text von 5 Bildern. Das ist mir bei anderen Threads auch gelegentlich aufgefallen. Verschwinden Bilder?


    Viele Grüße
    Lothar


    [hr]
    Hallo Nobi,
    vielen Dank für den Tip. Das sieht gut aus. Sonst messe ich fast alles, aber hier nicht. Das hole ich noch nach.


    Mit dem konkreten Hinweis hole ich ihn vielleicht doch noch unters Mikroskop. Michael Kuo schreibt dazu einiges.


    Viele Grüße
    Lothar

    Guten Abend,
    am 5. November habe ich es zum ersten Mal gesehen, das merkwürdige Gebilde, das mich wie ein Auge anschaut. Ich war davon ausgegangen, dass ich seine Entwicklung weiter verfolgen kann und dann vielleicht sinnvoll fragen kann. Ich sehe aber keine wesentliche Entwicklung, vielleicht geht da nichts weiter?


    Zunächst die Standortangaben:
    nördlicher Vogelsberg, basischer Basalt, Boden lehmig, auf ca 300 m. Mischwald, vor allem Rotbuche, Hainbuche (mehr am Waldrand). Früher auch Fichten (frühzeitig entnommen, man sieht noch einige Reste).


    Bemooster Baumstamm (Moos: vor allem Zypressen-Schlafmoos Hypnum cupressiforme), außer dem "Auge" noch Grubenlorcheln (Helvella lacunosa). Auf einem benachbarten gleichartigen Baumstamm wachsen Holzkeulen (Xylaria longipes oder X. polymorpha).


    So sah das am 5. November aus:


    (1) Links oben "das Auge". Rechts junger Grubenlorchel, fast weiß!


    (2) So sah das heute aus, 9 Tage später. Der Grubenlorchel ist jetzt hellgrau, aber stark von Schnecken vernascht -


    (3) und hier das Auge in Nahaufnahme, das Moos von mir zur Seite geschoben.


    Aus dem Stamm herausholen wollte ich ihn noch nicht. Ich wollte Euch erst mal fragen, was das sein könnte. Wer hat einen Tipp?


    Viele Grüße
    Lothar

    Hallo Pablo,
    den Thread von Dir und
    http://www.pilzforum.eu/board/…stische-lorchel-denke-ich
    von Johann Lechner und
    http://www.pilzforum.eu/board/thema-helvella-compressa
    von Trino / Mario -> H. elasticas
    hatte ich gelesen.


    Bei Schlüssel von Häffner geht es fast nur um makroskopische bzw. Lupen-Eigenschaften. Beim Schlüssel komme ich an H. elastica vorbei (Nr. 16 ... Rand zum Stiel hin eingerollt, mit dem Stiel verwachsen ... ) und zu Nr. 17, wo dann Schluss ist.
    L. spadicea scheidet aus, da das Hymenium tiefbraun bis schwarz ist, von Februar bis Juni auf sandigen Böden erscheint.
    L. albella kommt in Frage. Im Schlüssel steht: "Außenseite zottig bis glatt". August bis November, meist im Fichtenwald auf Kalk.
    Kalk ist hier nicht, aber basischer Boden. Fichten: ob das Stammstück reicht?


    L. compressa kommt nur in den USA vor
    L. latispora: Stiel frisch glatt bis feinzottig. Apothecium jung verbogen gesattelt mit stark aufgerollten Rändern, alt connivent (= zusammen-neigend), Ränder entrollt. Hymenium frisch wässeriggrau, milchkaffeebraun, ... Außenseite glatt bis feinzottig. ... Juni bis Oktober.
    Zur Ökologie der Art habe ich nichts gefunden.


    Nach diesem Schlüssel also: L.albella (Ökologie passt nicht so recht) oder L. latispora. Bei dieser ist es bei meinen Exemplaren eher so, dass die Ränder im Alter eingeschlagen sind und bei jungen Exemplaren aufgerollt, falls ich das Alter der Exemplare nicht falsch einschätze.


    Hm.


    Viele Grüße
    Lothar
    [hr]
    Ich habe mich doch mal an die Sporenmessung gemacht. Die Messung ist nicht sehr genau (mit 40er-Objektiv statt mit 100er), aber die Tendenz dürfte stimmen (10 Sporen):
    19,1 x 14,9 µm


    Das passt für Helvella latispora Boud. (1898) nach Häffner, es passt wegen der Breite nicht zu Helvella albella.
    Sporengrößen nach Häffner:
    H. latispora (16,5-) 17,5-21,5 (-24,8) / (9,8-) 11,0 –“ 15,1
    H. albella 18,2-22,5 / 11,7 - 13,5



    An sich klar, aber ein komisches Gefühl bleibt wegen der Beschreibung der makroskopischen Eigenschaften.


    Viele Grüße
    Lothar

    Liebe Pilzfreundinnen und -freunde,
    über den unten abgebildeten Fund habe ich mich sehr gefreut :) Es war schon dämmerig, aber der Stiel hat weiß aus dem Laub geleuchtet.


    Die Gattung Lorchel (Helvella) ist klar. Aber: Bei der Artbestimmung komme ich zu keinem mich überzeugenden Ergebnis. :(


    Hier die Gegebenheiten:


    Standort: nördlicher Vogelsberg, basischer Basalt, Boden lehmig, ca 300 m hoch gelegen.
    Mischwald, Rotbuche, Fichten.
    Standort: zwischen Forstweg (fast schon -strasse) und einer Reihe von Buchen.


    Alle Exemplare aus dem Boden kommend, im Laub, direkt neben einem morschenden, ca 20 cm dicken Stammabschnitt (evtl. auch Ast), ob Fichte oder Buche ist mir nicht klar.


    Hut: ca 2 cm breit
    Innenseite = Hymenium: milchkaffeebraun, beim Altern oder Trocknen dunkler werdend.
    Außenseite: jung weiß, im Alter ähnlich wie Hymenium
    Drei der Exemplare: sattelförmig, die Lappen zum Stiel hin gebogen, aber nicht am Stiel angewachsen. Der Rand der Lappen aber zum Hymenium hin eingerollt.
    Ein Exemplar, auf der anderen Seite des Holzes: anfangs konvex, unregelmäßig, später annähernd sattelförmig


    Stiel: bis ca 8 cm hoch.
    weiß / wachsfarben (wie weißes Kerzenwachs), rundlich bis abgeflacht, unten etwas grubig und verbreitert. Vereinzelt einzelne "Haare", nur mit der Lupe zu sehen.




    (1) Standort



    Sattelförmige Exemplare:


    (2) Foto vom 10. November. Oben der Rest eines weiteren (verwesenden) Exemplars, links der abgebrochene Teil vom Lappen des daneben stehenden Exemplars


    (3) Foto vom 11. November, die gleichen Exemplare, von der anderen Seite fotografiert


    (4) Foto vom 13. November. Die "Außenseite" des Huts (= zum Stiel hin) ist bei den beiden linken Exemplaren nicht mehr weiß, sondern dunkler geworden, etwas heller als das Hymenium. Die Stiele sind unten etwas ockerlich geworden. Rechts daneben ist ein junger Fruchtkörper sichtbar.


    (5) Das linke Exemplar vom vorigen Bild wurde für genauere Untersuchungen entnommen



    Einzelexemplar:


    (6) Gilt das noch als sattelförmig?


    (7) Der Stiel ist nicht zylindrisch, sondern unten sehr breit, mit grubigen Vertiefungen


    Mein erster Gedanke war, wie ich das "schöne" Exemplar gesehen habe: die Sattelförmige Lorchel. Was auch sonst, von den anderen in Frage kommenden Arten hatte ich noch nichts gehört. :shy:


    Im Internet habe ich zwei Bestimmungsschlüssel gefunden:
    Henry Dissing: The Genus Helvella in Europe. 1966
    und, mit ausführlichem Bezug darauf:
    Jürgen Häffneer: Die Gattung Helvella - Morphologie und Taxonomie. 1987.


    Beide sind sich einig, dass die Taxonomie sehr schwierig ist, da es viele Übergangsformen zwischen den Arten gibt. Einzelexemplare könnten oft nicht eindeutig zugeordnet werden. Beide haben in großem Umfang Herbarmaterial und Frischmaterial untersucht. Im Detail gibt es aber Abweichungen zwischen den beiden Untersuchungen.


    Ich gehe davon aus, dass die drei Exemplare, die ich gefunden habe, und das einzeln stehende zur gleichen Art gehören, auch wenn sie sich deutlich unterscheiden.


    Meine Kandidatenliste:
    Helvella ephippium
    Helvella elastica
    Helvella albella
    Helvella latispora


    H. ephippium würde ich nach dem Schlüssel von Häffner ausschließen, da der Stiel grau sein soll.
    Bei H. elastica soll der Stiel ockergelb sein, die Lappen vom Hymenium weg gewölbt. Scheidet danach auch aus. Bei Dissing kann der Stiel aber auch weiß sein.
    H. albella: "Ränder zum Hymenium eingerollt" passt gut. Hymenium "rauchbraun". Hm, Rauch von was? Von "Rauchwaren" = frühere Bezeichnun für Pelze?
    H. latispora: Habituszeichnungen von Häffner passen gut. Hymenium "milchkaffebraun" ist ok, Rand zum Hymenium hin eingerollt, ok. Die Außenseite soll aber "feinbehaart, filzig, feinzottig" sein. Das habe ich nicht so gesehen. Auch der Stiel soll "feinstzottig" behaart sein.
    Die Sporenbreite soll sich nicht immer von den anderen Arten unterscheiden.


    Soll ich was nicht so eng sehen? Muss ich genauer hinschauen (z.B. Sporenbreite?). Bin ich in der falschen Sektion? :rolleyes:


    Über Hilfe würde ich mich freuen.


    Viele Grüße
    Lothar