Beiträge von Rada


    Hallo Peter,


    das rüberstrahlen aus dem "Böld-thread" hat sich jedenfalls gelohnt. Wäre doch Schade, wenn wir hier alles knochentrocken abhandeln. :)


    Nun, ich dachte mir, dass wir hier fast alle irgendwie einen an der Glocke haben. Warum also sollte sich nicht auch jemand dafür interessieren, des nächtens Bäume mit süßem Alkohol einzureiben? :D




    Hallo Tuppie,


    nein, das ist nicht das Große Eichenkarmin (Catocala sponsa), sondern das Kleines Eichenkarmin (Catocala promissa). Davon hast Du uns schonmal die Raupe gezeigt. Die scheinen bei Dir nicht so selten zu sein, versuch das mal mit dem Köder.



    Ich bin ziemlich gespannt was dein Treiben im Eichenwald wohl bringen wird. :)


    Ich auch, ich auch. :) Immerhin ist es 25 Jahre her, dass ich das zuletzt gemacht habe.

    Ihr bietet übrigens drei Schreibweisen für einen Pilz an! ;)


    Hier noch eine vierte, die ich als richtig erachte: Deconica crobula (Weißflockiger Kahlkopf).
    Wobei der deutsche Name ein Paradoxon ist!


    LG Nobi


    Hallo Nobi,


    gut, dann kaufe ich noch ein "c". :D

    1 Flasche billigen, süßen Rotwein Marke Unterbrückenglück
    1 billige Dose Bier
    1 Handvoll Zucker
    2 Überreife Birnen


    Die Birnen zerstampft man zu Muß und gibt sie mit den übrigen Indrigenzien in ein Eimerchen mit Deckel. Das lässt man nun in der Sonne stehen und gären.


    Dann nimmt man einen sauberen ! handelsüblichen Pinsel und streiche das Zeuch an die Bäume. Möglichst in Augenhöhe und an borkigen, besser moosigen Stellen. Das macht man kurz vorm dunkelwerden, am besten an einem Waldweg entlang. Immer im Abstand von ca 10 Metern, so dass man die Bäume im dunkeln, bzw. mit kleinster Taschenlampe, besser Kopflampe, auch noch wiederfindet.


    Man geht nun vorsichtig mit schussbereiter Kamera auf den Baum zu, und tataaaa......


    Die Bar ist eröffnet, die Gäste haben Durst




    Auch bei Nachtfaltern gibt es Psathyrellas, da müsste man schlüsseln. Aber so fein gezeichnet..



    Die Meldeneule (Trachea atriplicis) ist immer so grün, kommt nicht vom Schnapps



    Die Pyramideneule (Amphipyra pyramidea) zeigt, wie viele Nachtfalter, Ihre schönen bronzefarbenen Hinterflügel nicht.






    Die Geschöpfe der Nacht sind nämlich richtige Schluckspechte. Und man sieht dann Falter, die man sonst niemals zu Gesicht bekommt. Das hier war nur ein Test im Garten, da ist nicht viel zu erwarten. Aber bals, bald gehts in einen Eichenwald. Ordensbänder sollen es sein, mit die prächtigsten Nachtfalter die wir haben.


    Ach so, den Tierchen macht das nix, die saugen auch an vergorenem Obst und holen sich da ihren Schwipps. :)


    Don ´t drink an fly...interessiert die nicht.


    JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA


    Bin dabei wenn nichts dagegen spricht.


    Will ich doch schwer hoffen.
    [hr]



    Hallo Gerd,


    kein Problem, ich würde mich freuen, wenns klappt.

    Hallo Stefan,


    gar nicht geschlüsselt mangels Schlüssel. Nur durchgewurschtelt.
    [hr]
    Hallo Pablo,


    Danke für Deine Meinung. Leider kann ich gar nix mehr untersuchen, weil die Teile schon flüssig sind. :(


    Nach Kaulos hab ich jedoch gesucht, aber keine gefunden. Allerdings war der Stiel auch größtenteils "ömm".

    Auch dieses Jahr möchte ich alle Foristen, deren Freunde und Partner, zu einem Treffen im Bergischen Land bei Kürten einladen.


    Datum: 11.10.2015


    Uhrzeit: 10.30 Uhr


    Treffpunkt: Parkplatz des Penny-Marktes, Wipperfürther Str. 235, 51515 Kürten-Biesfeld.



    Fragen gerne hier im Thread oder per PN.

    Mal wieder ein Versuch, einen Lamellenpilz zu bestimmen.


    Diesen Zwerg fand ich auf einem Waldweg, randlich an einem Haufen monatealter Kettensägenspäne von einer Fichte. Ob die Späne in Zusammenhang mit dem Wachstum standen, oder lediglich als Feuchtereservoir dienten, weiß ich nicht. Die beiden Exemplare waren leicht über das Haltbarkeitsdatum hinaus.


    Der Hut war 20mm breit, in der Mitte stärker, zum Rand hin weniger werdend beflockt. Der Stiel war etwa 25mm lang und 2mm breit, nicht hohl. Die Lamellen kräftig rosa gefärbt, mit heller Schneide. Ein besonderer Geruch war nicht festzustellen.


    Pleurozystiden waren reichlich vorhanden, allerdings - soweit erkennbar- nicht mit Auswüchsen versehen. Es ist mir jedoch ein Rätsel, wie man die vernünftig fotografieren will. Bei einem Kammschnitt und ohne Deckgläschen komme ich auf keine ausreichende Vergrößerung. Mit Deckgläschen werden die Dinger auch ohne quetschen plattgedrückt und verschwinden zum größten Teil in der Sporenmasse. Ich kann daher diesbezüglich lediglich mit der Draufsicht und recht wenig vergrößerter Seitanansicht dienen.


    Ob ich mit Pluteus pusillulus richtig liege, weiß ich natürlich nicht.

    Hallo Dieter,


    ich habe bisher alle Deine Berichte mit großem Interesse gelesen. "Ich antworte später" und dann wars doch wieder weg.


    Jetzt aber, stellvertretend für all Deine bisherigen Berichte.


    Ich finde es äußerst bemerkenswert, mit welcher Akribie und Fleiß Du uns ganz hervorragende Vorstellungen gibst. Von der Qualität der Funde und der Fotos ganz zu schweigen. Danke dafür und bitte mehr davon. :)

    Hallo Nobi,


    es freut mich, dass Du hartnäckig nachfragst. Nur so ergeben sich interessante Diskussionen.


    Die Arbeit von Neven kenne ich natürlich, trotzdem vielen Dank. Ich habe auch, so weit ich weiß, alles von Benat, mit dem ich schon mehrfach in Kontakt war. Und grade den frage ich sehr gerne, wenn ich unsicher bin.
    Nach nun mehr als 300 untersuchten Kollektionen glaube ich mich jedoch, von ganz speziellen Dingen abgesehen, einigermaßen abnabeln zu können ohne den Experten natürlich das Wasser reichen zu können.


    Der Knackpunkt ist hier die Sporengröße, insbesondere die Breite. Der Rest der Probe passt, wie schon gesagt, auf S. heterosculpturata, wie die Faust aufs Auge.
    Schaut man sich nun die Bandbreite der Sporengrößen von S. umbrorum an, und setzt die Masse der von allen (Hobby)-Mykologen untersuchten Proben ins Verhältnis zur relativen Seltenheit von S. heterosculpturata, so kann man daraus schließen/vermuten, dass die tatsächliche Bandbreite der Sporengröße von S. heterosculpturata noch gar nicht erfasst ist. Neven hat z.B. nur einen einzigen Fund untersucht.
    Kullmann setzt S. heterosculpturata in die Sektion Hirtulae und damit sehr nahe an S. umbrorum. Und das dürfte so falsch gar nicht sein. Warum sollte diese Art in den Sporenmaßen derart beschränkt sein, wie es z.B. Schumacher beschreibt? Zudem gibt auch Schumacher, neben der Ornamentation, ausdrücklich die Ausbildung der Haare als charakteristisch an.


    The caracteristic "heterosculptured" ascospore-wall and the gracil hairs with a simple or stilt-rooted base characterize this species.


    Klar, die Sporenbreite kann man als Unsicherheitsfaktor werten. Aber man findet bei min. 50-60% aller Scutellinia-Proben einen Faktor, der nicht so richtig passen will. :(


    Lat not least will ich Dich keinesfalls überreden. :) Und ich schätze Deine Fachkenntnis viel zu sehr, um Deine Einwände als unzutreffend zu werten. Darum werde ich nachsuchen, und den nächsten Fund direkt zu Benat schicken. Bis dahin bleibe ich bei der benamsung, mit einem wohlwollenden Nobi-Fragezeichen. :)

    Danke für das Lob und vor allem für die konstruktive Kritik. Ihr wisst ja, dass ich mit den Basidiomyceten so meine Probleme habe. Viel zu wenig Zeit halt, um mich neben den Ascos auch noch damit eingehender zu beschäftigen. Um so wertvoller sind die Denkanstöße und Hinweise hier in diesem Forum.



    Hierauf gehe ich gezielt ein, denn ich hatte diesen Einwand fast erwartet. :)




    Hier habe ich allerdings meine Zweifel!
    Sc. heterosculpturata hat nicht so breite Sporen. So sagt es zumindest die Literatur.
    Eher sehe ich die Art in der Variabilität von Sc. umbrorum.


    LG Nobi


    Die Problematik bei der Bestimmung diverser Scutellinia liegt in der z.T. enormen Variabilität von Sporengrößen und Ornamentation. Du hast natürlich Recht, dass man bei so recht breiten Sporen auch an den Komplex um S. umbrorum denken muss. Habe ich auch gemacht.


    Jedoch ist die Form und Ausbildung der Haare ebenso ein wichtiges (manchmal sogar entscheidendes) Merkmal wie die Sporen und muss unbedingt mit in Betracht gezogen werden, um zu einem korrekten Ergebnis zu kommen.


    Die Haare von S. umbrorum sind überwiegend tri- oder gar multifurcat. Und sie haben wesentlich dickere Haarwände. Bei diesem Fund hier gab es nur sehr wenige bifurcate Haare, die absolute Mehrheit war mit einer einfachen Wurzel versehen. Die Haarwände waren mit max. 2,3 µm außergewöhnlich dünn.


    Für S. umbrorum spricht lediglich die Breite der Sporen. Alle anderen Merkmale passen nicht zu S. umbrorum, dafür aber hervorragend zu S. heterosculpturata. Darum bin ich mit dieser Bestimmung auch sehr sicher.

    So gesehen.....
     
     
    ...sieht das hier nach reichen Funden aus. Es ist allerdings die Zusammenfassung der Funde von mehreren Tagen, zweistelligen Kilometer- und Stundenwerten. Es hat zwar geregnet, aber eben nur wenig und schon ist wieder alles trocken.
     
    Dennoch, 3 persönliche Neufunde, einer davon noch nicht für NRW dokumentiert, sind gar keine schlechte Ausbeute.


    Cantharellus friesii (Samtiger Pfifferling)
     
    Diese Art scheint häufiger zu werden, oder die letzten trockenen Jahre liegen ihr einfach. Jedenfalls konnte ich sie erneut, neben einigen echten Pfifferlingen, finden.





    Clitocybe cf. gibba (Ockerbraunder Trichterling)
     
    Sollte es jedenfalls sein.
     

     

    Coprinellus angulatus (Kohlen-Tintling)
     
    Die bereits mehrfach beschriebene Brandstelle ist ziemlich produktiv. Coprinellus angulatus ist in Verbindung mit dem Substrat recht leicht an den Mitra-förmigen Sporen zu erkennen.
     








    Cystolepiota seminuda (Behangener Mehlschirmling)
     
    Der hat mich leicht in die Irre geführt, da vom Behang nichts zu sehen war. Ich wüsste aber nicht, was es sonst sein sollte.
     



    Leccinum pseudoscabrum (Hainbuchen-Röhrling)
     
    Keine Besonderheit, aber genau im richtigen Pfannenalter.
     
     






    Lepiota cristata (Stink-Schirmling)
     
    Nomen est Omen. Der Ring war vorhanden, nur bei dem umgelegten Exemplar nicht mehr.
     
     




    Marasmius rotula (Halsbandschwindling)
     
    Sehr hübsch und in allen Altersklassen anzutreffen
     




    Melastiza flavorubens (Braunhaariger Kurzhaarborstling)
     
    So dicht gedrängt hab ich ihn auch noch nicht gefunden. Aber die Sporen sind immer wieder hübsch.




     
    Mycena rubromarginata (Rotschneidiger Helmling)
     
    Obwohl recht häufig, kann ich es nicht lassen die Lamellen zu fotografieren.
     



    Neoboletus luridiformis (Flockenstieliger Hexenröhrling)
     
    Zwei Prachtexemplare, die das Los der Hainbuchenröhrlinge teilen mussten.
     


    Peziza echinospora (Brauner Brandstellen-Becherling)



    Ein weiterer, persönlicher Neufund. Wie der Name schon sagt, ebenfalls von besagter Brandstelle
     








    Pluteus cf. nanus (Flockigbereifter Dachpilz)
     
    Da bin ich nicht ganz sicher ob der fast runden Sporen. Es gibt da noch zwei Kandidaten, die eventuell in Frage kommen.
     





    Scutellinia heterosculpturata (Verschiedenornamentierter Schildborstling)
     
    Mein liebster Erstfund und für NRW noch nicht gelistet. Und noch dazu die 19te Scutellinia aus meiner Region.


    Aus mir unerfindlichen Gründen habe ich keim Makrofoto von diesem Fund. Fotografiert hab ich sie, das weiß ich. Vermutlich irrtümlich gelöscht.
     
    Charakteristisch sind die z.T übergroßen Warzen, die jedoch nicht jede Spore aufweist. In Verbindung mit den für diese Gattung sehr dünnen Haarwänden und absolut überwiegend einfachen Haarwurzeln, selten bifurcat, recht gut zu bestimmen.










     
    Tylopilus felleus (Gallenröhrling)
     
    Auch keine Seltenheit, aber "niedlich"
     



    Xerocomus rubellus (Blutroter Filzröhrling)
     
    Der trägt seinen Namen zu Recht, wie die farblich nicht verschlimmbesserten Fotos zeigen.




     
     
     
    Ende der Geschichte. Ich frage mich immer wieder, wie die Pilzwelt wohl aussehen würde, hätte es nur halbwegs ausreichend geregnet.


    Ach so. Für Korrekturen/Hinweise, insbesondere der Lamellendinger, bin ich dankbar.

    Hallo Karl,



    Wenn es weiterhin keine Frischpilze gibt, werde ich meine Altfunde von S. scutellata mal auf S. crinita prüfen.


    10 Chips, dass Du fündig wirst. Und nochmal 10, dass Du mehr crinita hast, als scutellata. :)


    Hallo ihr lieben,


    ich hätte jetzt rein makroskopisch an Humaria hemisphaerica gedacht. Warum kann der das nicht sein?


    l.g.
    Stefan


    Ich denke auch mikroskopisch an Humaria hemisphaerica. :)


    Zwei Öltropfen, Haare bis 650 µm, passt nicht zu T.gregaria. Meine ich jedenfalls.

    Hallo Stefan,


    klar wird das bestimmen mit wachsender Erfahrung leichter, obwohl auch dann noch zahlreiche Holzwege locken.
    Mir ist noch nicht ganz klar, wo Du mit den Bestimmversuchen einsteigst.
    Bei den Dungi-Ascomyceten sind die operculaten in der absoluten Mehrheit, ja fast ausschließlich vertreten. Da schau ich zunächst gar nicht bei den inoperculaten.
    Darüber hinaus muss man sich halt einlesen und Gattungsspezifische Merkmale lernen, dann weiß man meist auch, welchen Schlüssel man heranziehen muss. Das einlesen dauert leider, denn Brötchenverdienst und Familie wollen auch berücksichtigt sein.
    Und man kann nicht alles machen. So habe ich noch immer ärgste Probleme mit den Basidiomyceten, weil mir einfach die Zeit fehlt mich da richtig einzuarbeiten. Und so finde ich, im Gegensatz zu Dir, die Ascomyceten wesentlich einfacher zu bestimmen, als die Basidios. Es kommt halt auf den Schwerpunkt an.

    Welche Reagenzien nehme ich am besten um herauszufinden ob ein Ascomycet nun operculate oder inoperculate Asci bildet? Einfach mal probieren; von Kongorot bis Melzer und dann zum Abschluss noch Baumwollblau? Bei den Pyrenos ist das wohl nicht so entscheidend?


    l.g.
    Stefan


    Hallo Stefan,


    ganz ehrlich......da hab ich mich noch nie mit befasst. Ich weiß was es bedeutet, manchmal sehe ich das auch z.B. mit IKI, aber für die Bestimmungsarbeit hab ich das noch nie benutzt.
    Das bedeutet keinesfalls, dass es unwichtig wäre. Nur es geht halt auch ohne.

    Hallo Tuppie,


    falls der "Pilzkönig" auf Käptn Malone gemünzt ist, muss ich feststellen dass Könige auch nicht mehr das sind, was sie mal waren.
    Flanierten Sie vordem doch noch im edlen Hermelinmantel, muss es nun ein schnöder Ostfriesennerz tun. :D


    Danke für den netten Bericht. Ich denke Ihr hattet auch mit wenig Pilzen Euren Spass.