Beiträge von Rada


    Hallo -


    ich muss einfach mal Dampf ablassen und vielleicht hilft es ja auch, von dem ein oder anderen von Euch zu hören, daß ich nicht die einzige bin, die so doof ist...


    Gabi, es bist nicht Du, die doof ist.


    Tatsache ist, dass man keinem Menschen hinter die Stirn blicken kann.


    Ich nehme auch andere Sammler mit an meine Stellen, zunächst an solche, die eh ´vielen anderen bekannt sind. Später, wenn ich merke dass es passt, zeige ich gerne auch die " geheimen " Stellen. Reingefallen bin ich so noch nicht, allerdings gab es auch einige wenige, die meine Lieblings(geheim)stellen nicht zu sehen bekamen.


    Pilze sammeln in Gesellschaft macht mehr Spass und den will ich mir durch ein paar Ausnutzer nicht verderben lassen.


    Nette Geschichte am Rande.


    Ich hatte hier ja über " meine " Fichtenschonung mit Steinpilzen geschrieben und auch Bilder eingefügt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ortsunkundiger danach diese Stelle finden kann, ist gegen Null.
    Dann aber bekam ich eine PN von jemandem, der von weit weg kommt und in meiner Gegend Urlaub macht. Derjenige schrieb mir, dass er in meiner Gegend Pilze sammeln ginge und entschuldigte sich quasi für ein eventuelles und zufälliges auffinden meiner Schonung.


    Fand ich außergewöhnlich nett.


    Es gibt immer so ´ne und solche.


    mal sehen was man da noch so heraus holen kann.


    Wenn Du Glück hast, vielleicht nur schlimmen Durchfall.
    Deine Fotos zeigen zwei verschiedene Pilze. Der zweite ist garantiert kein Hallimasch.


    Hoffe, Du kannst das noch lesen. :/

    Ich würde auch nicht von einem Rückgang sprechen, sicher aber von Veränderungen.
    Früher gab es bei uns so gut wie keine Pfifferlinge, dafür aber massenhaft Wiesenchampignons. Innerhalb von vielleicht zwei Jahren hat sich das komplett gedreht. Champignons sind seitdem rar, Pfifferlinge mit jährlichen Schwankungen häufig.


    Auch scheint sich die Artenzusammensetzung mit dem Alter des Waldes zu verändern. Insbesondere in Nadelwäldern. Steinpilze findet man bei uns hauptsächlich in jungen bis mittelalten Fichtenschonungen. Sind die Bäume zu groß, verschwinden die Steinpilze komplett.


    In anderen Gegenden hab ich hingegen schon Steinpilze unter hohen, alten Fichten gefunden.


    Ich denke daher, das aufkommen vieler Arten ist nicht stabil sondern verändert sich mit den Biotopen.


    Außer in diesem Jahr. Da wachsen die Pilze selbst auf Asphalt.;)
    Naja, beinahe jedenfalls. Ich hab so ein Jahr bisher noch nicht erlebt.

    Tip 1 ist Margarine oder Butter. Richtig schön einreiben und unter die Fingernägel drücken. Dann möglichst heiß abwaschen.


    Tip2, eine Stufe härter, ein Spülmaschinen Tab in einem halben Liter destillierten Wasser auflösen und darin waschen.


    Wenn das nix hilft:


    Tip3, nur für die Damen, schwarzer Nagellack.;)

    Ist doch nicht schlimm, im Gegenteil. Ich finds gut wenn man vorher selbst ein wenig Bestimmungsinitiative zeigt. Das wird dann mit der Zeit immer besser.


    Das aussehen der Hutoberfläche passt auf viele verschiedene Pilze, danach kann man nicht gehen.


    Um den Experten hier im Forum eine bessere Aussage zu ermöglichen, wären mehr Bilder und Beschreibung vorteilhaft.


    Kuckst Du hier


    angaben-zur-bildbestimmung-a-8.html


    da steht, was wichtig ist.

    Ich würde die auch als Flockenstielige Hexenröhrlinge einstufen.
    Das is keine Empfehlung zum Verzehr, die kann man anhand von Bildern nicht geben. Am besten zu einem Pilzfachmann in der Nähe und das bestätigen lassen.


    Ich mag diesen Pilz sehr gerne und habe noch keinerlei Probleme gehabt. Alkohol in Verbindung mit Pilzen sollte man grundsätzlich lassen.

    Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, das das ganz sicher kein Champignon ist. Weder die Hutform, noch die Lamellenfarbe, noch der Stiel passt.


    Soviel nur um einen eventuellen kulinarischen Selbstversuch zu verhindern.


    Mit einer Bestimmung halte ich mich aber zurück.

    Das kann ich bestätigen. Semmelstoppelpilze lassen sich gut einen Tag aufbewahren. Ich würde aber für ´s nächste mal empfehlen, nur soviele zu putzen, wie man sofort verwenden kann und den Rest ungeputzt zu lagern. Und natürlich die größeren, älteren Exemplare zuerst verwenden.

    Alte Hallimasch können schwarz werden. Aber auch wenn sie noch braun sind. Ich würde nur junge, noch geschlossene Hüte verwenden. Die auf dem Foto sind schon viel zu alt.


    Und daran denken, Hallimasch sind ungenügend erhitzt schwach giftig. Also gut durchgaren. Und wegen möglicher individueller unverträglichkeiten erst mal ne kleine Portion essen.


    Vor allem anderen aber die Pilze von einem Kenner vor dem Verzehr besichtigen lassen. An Baumstümpfen wachsen auch andere Pilze und da Du ja absolute Anfängerin bist, bitte keine Experimente.

    [/b]Also mal ehrlich jetzt. Ist es so schwer sich zu beherrschen ?


    Mir jedenfalls ist jegliches Suchtverhalten vollkommen fremd.


    Gestern z.B. :


    10.00h
    Es regnet. So ein feiner, widerlicher Nieselregen. Ich spüre schon seit zwei Tagen dieses Kartzen im Hals, welches eine nahende Erkältung ankündigt. Pilze fangen gehen ? Bei dem Wetter ? Mit der Gefahr sich richtig zu erkälten ? Niemals.


    12.00h
    Es regnet immer noch, gleichbleibend, eklig. Nö, heut bleib ich zu Hause.


    14.00h
    Der Regen hört nicht auf. Ich bin fest entschlossen, nicht in den Wald zu gehen. Ich brauch das nicht jeden Tag. Heute werden auch nicht meehr/andere Pilze dasein als gestern. Essen muss ich heute auch keine, kann eh ´bald keine Pilze mehr auf dem Teller sehen.


    14.30h
    Der Hund !!!! Oh Mann, der Hund will raus, spazieren, toben, tollen. Ihm ist das Wetter egal ( klar, er hat ja auch keine beginnende Erkältung).
    Was mach ich nun ?
    Naja, ein paar Schritte kann ich ja mit ihm durch den nahen Wald laufen.


    14.35h
    Ich bin regendicht angezogen. Die Hundeleine hab ich in der Hand. Der Hund freut sich wie verrückt. Endlich gehts raus. Egal wohin, nur raus.


    14.37h
    Meine Frau meldet sich:
    " Sag, willst Du etwa bei dem Wetter und Deiner Erkältung in die Pilze "?


    " Ach was, ich bin doch nicht bekloppt, Ich dreh nur ne Runde mit dem Hund "


    " Ach so, na gut. Aber bleib nicht zu lange und lass Dich nicht durchweichen."


    " Keine Sorge Schatz"


    14.38h
    Die Hand liegt auf der Türklinke, doch halt !
    Warum soll ich nicht den Fotoapparat mitnehmen. Grad bei diesen Lichtverhältnissen kann man so manches schöne Foto schießen. Und ich kann ja auch den Schirm mitnehmen.


    14.40h
    Die Kamera baumelt um den Hals, der Schirm klemmt unter dem Arm, der Hund wird langsam ungeduldig.
    Blöde Kamera, das Gebaumel geht mir auf den Nerv. Ich könnte ja den Korb mitnehmen und de Kamera da reinlegen. Da wär sie auch besser vor der Nässe geschützt.


    14.42h
    Die Kamera liegt im Korb, der baumelt am Arm, der Hund wird kirre.


    " Schatz, was willst Du mit dem Korb ? Ich denke Du willst nicht in die Pilze"?


    " Will ich auch nicht. Aber es ist besser für die Kamera".


    " Wie Du meinst. Aber schlepp bloß nicht wieder den Korb voll mit Pilzen an. Denk an Deine Erkätung"


    " Ist klar, Schatz "


    14.45h


    Geschafft, die Hautüre ist hinter mir zugeschlagen. Jetzt kanns losehen.
    Der Hnd dreht Pirouetten.
    Doch halt !
    Soll ich die Kamera wirklich mitschleppen ? Hier gleich im Wald hinter dem Haus hab ich doch schon fast jeden Baum fotografiert. Und lästig ist das Ding ja schon. Wenn wenigstens interessante Motive winken würden.
    Das wäre schon was anderes, wenn ich ins Tal fahre und da den alten Buchenwald durchstreife. Da war ich schon lange nicht mehr und die z.T. knorrigen Bäume dort geben schöne Motive her.


    Also zurück ins Haus und den Autoschlüssel gepackt.
    Der Hund hat Schaum vorm Maul.


    " Schatz"?


    "Ja"


    " Hast Du was vergessen "?


    " Nur den Autoschlüssel"


    " Was? Wozu"?


    " Ich dachte, ich fahr besser ins Tal, in den alten Buchenwald, da ist ´s schöner als hier "


    " Ja nee, is klar. Schöner, und viel mehr Pilze "


    " Nein, ich fahr nicht wegen der Pilze, sondern wegen der knorrigen Bäume da hin "


    " Jaja"


    14.50h


    Jetzt aber schnell, sonst wird das Licht zum fotografieren zu schlecht. Hund, Korb und Kamera ins Auto und ab gehts.


    15.00h


    Ich stehe auf dem Parkplatz am Waldrand. Durch die Scheibe blicke ich auf das nasse grün, sehe die Regentropfen die Scheibe runterlaufen.
    Brruahhh, eigentlich doch kein Wetter zum fotografieren. Das Licht ist auch schon schlecht. Ach was, ich lass die Kamera im Handschuhfach. Hier auf dem Land gibts keine Diebe. Dann baruch ich den Korb auch nicht.
    Oder doch ?


    Hab híer letztes Jahr schöne Violette Lacktrichterlinge gefunden. Wär ja zu ärgerlich, wenn die wieder da sind und ich nicht eine kleine Portion mitnehmen könnte. Nicht viele, nur so als Beilage zum Braten heute abend. Die machen auch keine Mühe beim Putzen, und ich nehm ja auch nix anderes mit, nur die. Wenn ich überhaupt welche finde.


    Also Korb und Hund geschnappt und ab in den Wald.


    Der Regen ist gar nicht so schlimm, wénn man erstmal draußen ist. Wirklich kalt ist es auch nicht.


    So schlendereich also mit Hund und Korb Richtung Buchenwald.
    Um dorthin zu kommen muss ich durch einen schmalen Fichtenwald.
    Huch, da stehen ja Trompetenpfifferlinge. Schöne, stämmige Exemplare. Die passen gut zu den Violetten Lacktrichterlingen die ich vielleicht noch finde. Da kann ich doch ruhig ein paar mitnehmen. Nicht viele und nur die schönsten.


    Weiter gehts und ich erreiche den Buchenwald. Und da stehen sie auch schon, meine Lackies. Schnell hab ich zwei Hände voll gesammelt, Das reicht, genug. Weiter gehts.


    Ach, schau mal an, Pfifferlinge. Wo kommen die denn noch her ? Die Zeit dafür ist bei uns doch schon vorbei ?
    Hmmm, das werden mit Sicherheit die letzten in diesem Jahr sein, soll ich ....?
    Ach, auf die paar kommt es auch nicht an, in den Korb damit.


    So wandern Hund und Herrchen weiter durch den Wald. Pflücken hier ein Lacktrichterlingchen, da ein Pfifferlingchen, scheuen uns diesen und jenen unbekannten Pilz an und freuen uns über die Schönheit der Natur.
    Wobei, Hund freut sich mehr über die Stöckchen, die ich ihm imemr wieder werfen muss. Jedem das seine halt.


    Bald ist die Talsohle durchschritten. Auf der anderen Seite gehts den Hang wieder rauf. Ziemlich Steil, weglos, glitschig bei dem Wetter, anstrengend jedenfalls.
    Wenn ich zum Pilzesuchen hierher komme, klettere ich immer da rauf. Denn da gibts reichlich Pilz, weil da sonst kaum einer hochkraxelt.
    Heute aber nicht, bin ja nicht zum Pilzesuchen hier.


    Während ich so sinnierend den Hang hochblicke, bleibt mein Auge an einem hellen Fleck hängen. Ein ziemlich großer Fleck, gelborange in der Nässe leuchtend. Was könnte das sein ? Pfifferlinge ? Nein, glaub ich nicht. Semmelstoppelpilze vielleicht, ja das könnte sein. Müssen dann aber viele sein, oder sehr große. Hmm...
    Morgen solls schöner werden. Morgen könnte ich ja nochmal mit der Kamera herkommen und die fotografieren.
    Wenn ´s denn welche sind......
    Ich beshließe, einfach mal hochzukraxeln und mich zu vergewissern. Wär ja blöd wenn ich morgen extra hierher komme, und es sind gar keine Semmelstoppelpilze.
    Also kraxel ich rauf. Es ist weit, es ist anstrengend, es ist glitschig. Zweimal rutsch ich aus und schlage lang hin, rutsche wieder ein paar Meter zurück, kraxle weiter.
    Ich bin nicht nur regendicht angezogen, sondern auch warm, sehr warm.
    Macht aber nix, ich muss ja für morgen vorkundschaften.
    Endlich hab ich die Stelle erreicht. Jawoll, es sind Semmelstoppelpilze. Manche handflächengroß. Und es sind nicht nur große es sind viele.
    Ein Blick in die Runde verschlägt mir den Atem. Hier stehen hunderte von Semmelstoppelpilzen. Der ganze Hang ist voll davon. Das müssen Zentner sein.


    Ich beschließe, ein zwei besonders schöne Exemplare mitzunehmen. Nur um sie zu Hause zu zeigen. Die zwei Pilzchen machen die Mahlzeit auch nicht zu üppig. So suche ich mir zwei herrliche Exempalre aus und lege sie in den Korb. Na, vielleicht noch einen dazu. Und der da ist besonders schön, der kommt auch mit. Und der auch. Mir fällt grade ein, dass mich die halbe Verwandschaft bekniet hat, doch mal eine schöne Portion Pilze mitzubringen. Hab ´s denen versprochen. Jetzt wäre ja eigentlich die Gelegenheit. Die stehen hier so massenhaft, dass es keine Schande ist, mal ein paar mehr mitzunehmen. Und so einfach komme ich sicher nur selten zu einer entsprechenden Menge. Also noch ein paar in den Korb.


    Bald wird ´s Zeit den Rückweg anzutreten. Der Korb ist gut gefüllt, sehr gut sogar. Eigentlich ist er randvoll.


    Zurück am Auto wird der Hund schnell mit dem Handtuch abgerubbelt, der Korb im Kofferraum verstaut und ab geht ´s nach Hause. Den Zündschlüssel rumgedreht, die Uhr im Armaturenbrett leuchtet auf.


    18.35 ?????????


    Kann nicht sein, Ich war doch höchstens ne Stunde unterwegs. Seltsam.


    Ich beschließe, das zu Hause anhand der Küchenuhr zu prüfen.


    Dort angekommen, öffne ich die Haustüre.


    " Schatz?" tönt es fragend aus dem Wohnzimmer.


    " Ja, sorry ist ein bisschen später geworden. Das war so schön im Wald und der Hund hatte solchen Spass"


    " Jaja, ich hab die Arbeitsplatte in der Küche schon freigeräumt. Stell den Korb da drauf dann putzen wir gelich die Pilze "


    " ????????????? Was ???? Woher weiß sie denn ????????????"
    " ähh, wieso nimmst Du an, dass ich Pilze mitgebracht habe ?"


    " Du warst über drei Stunden weg. Du läufst bestimmt nicht drei Stunden mit dem Hund durch den Wald und zählst Bäume. Und Du bist Plzsüchtig. 1+1=2 "



    Das fand ich dann doch sehr unangemessen. Ich bin definitiv nicht [b]süchtig.
    Das ich nun doch Pilze mitgebracht habe, lag eindeutig an einer Verkettung unvorhersehbarer Zufälle.
    Hätte ich nicht fotografieren wollen, hätte ich die Kamera nicht mitgenommen. Hätte ich die Kamera nicht mitgenommen, hätte ich den Korb nicht gebraucht. Ja, hätte ich nicht fotografieren wollen, wär ich gar nicht dorthin gefahren.
    Was bitte, hat das mit Suchtverhalten zu tun ??


    Sucht wäre gewesen, mit der festen Absicht Pilze zu sammeln in ein fundträchtiges Gebiet zu fahren. Dort den Korb zu füllen, bei der Masse an Pilzen diesen in den Kofferraum zu entladen und nochmals zurückzugehen um den Korb erneut zu füllen.


    Ich finde, man muss sich einfach ein bisschen unter Kontrolle haben, sich nicht vor seinen Vorlieben steuern lassen und keine Alibiargumente erfinden, um mal in die Pilze zu gehen.


    Und ich werde meinem Schatz beweisen, dass ich nicht süchtig bin. Ich werde nämlich morgen nochmal dahin fahren um die Pilze zu fotografieren. Klar nehem ich den Korb mit. Ich bin nicht süchtig, und warum soll ich ihn zu Hause lassen ?


    Und, zum Abschluß, fotografiert hab ich doch noch. Kurz bevor die halbe Familie eingefallen ist um sich jeder seinen Anteil an den Semmelstoppelpilzen zu sichern. Die haben übrigens sehr lecker geschmeckt. Keine Spur von Bitterkeit, festes, wohlschmeckendes Fleisch, trotz der Größe.

    Hehe, das kann ich locker toppen.


    Mein Frauchen hat sich bis zu diesem Jahr so gut wie gar nicht mit der Sammelei andreunden können.


    Jetzt, ganz plötzlich, ist bei ihr auch die Sucht ausgebrochen. Sucht gepaart mit absolutem Unwissen kann anstrengend sein.


    Ich möchte:


    a.) Sie nicht überfordern oder zu sehr starpazieren, damit sie nicht die Lust verliert. Darum darf sie an unseren steilen Hängen auch immer den oberen Bereich, wo es halbwegs gerade ist, absuchen, während ich mich den Hang herabarbeite.


    b.) Ihren Enthusiasmus nicht dadurch bremsen, dass ich ihren Funden nicht die entsprechende Aufmerksamkeit widme.


    Das hat zur Folge:


    Ich kraxel den Hang herunter, Sie bleibt oben. Keine 5 Minuten später das hier schon oft beschriebene " Schaahatz".
    " Ja "
    " Ich hab hier was "
    " Was denn "
    " Gelbe, ich glaub Pfifferlinge "
    " OK, ich komme "
    Kraxel den Hang wieder rauf um schöne, kleine Ockertäublinge zu bewundern. Lobe kurz den " guten Blick " , tröste weils die falschen sind und klettere wieder runter.
    Grade unten: " Schaahatz ".:cursing:


    Hab inzwischen schon schön abgenommen, abends meistens Wadenkrämpfe, aber freuen tu ich mich doch. Und inzwischen kennt Sie ja auch schon den einen oder anderen Pilz, so dass das " Schaahatz" seltener wird.

    Ich habe versäumt darauf hinzuweisen, dass meine Kritik keineswegs auf ein Grundproblem in diesem Forum hinweisen soll. In den meißten Fällen ist der Tonfall, sind die Antworten, absolut ok.


    Dennoch sollte man darüber reden, denn besser werden geht immer. ;)

    Angesichts einiger Dispute um Bestimmungsanfragen und machen Reaktion darauf, möchte ich mal etwas zum Nachdenken und gerne auch diskutieren in die Runde werfen.


    Zunächst einmal zu den Anfragen allgemein.


    Es ist in jedem, wirklich jedem, Fachforum absolut normal, dass man eben nicht zuerst die Boardregeln liest, nicht die festgepinnten Informationen, wie man was zu fragen hat und welche Details man wie beschreiben soll.
    Der Neuling möchte Infos, bemüht eine Suchmaschine, stösst auf ein Forum, registriert sich und knallt enthusiastisch seine Frage da rein.
    Nicht selten in einer Art und Weise, dass eine seriöse Antwort gar nicht möglich ist.


    Das ist für die etablierten Forenmitglieder oft unverständlich, aber jeder möge sich bitte mal an die Eigene Nase fassen.


    Man kommt spät abends nach Hause und an der Hoflampe sitzt ein Nachtfalter. Irgendwie scheint er interessant. Man macht ein, zwei Fotos und stellt die in ein Insektenforum um zu erfahren, welche Art man da gesehen hat. Ich glaube nicht, dass mehr als 1% der Fragesteller, alle taxonomisch notwenigen Angaben machen kann. Ich glaube auch nicht, dass sich die Mehrzahl die Mühe macht, zunächst nachzuforschen, welche das denn sind.


    Jeder von uns ist im Prinzip ein Depp, wenn er völliges Neuland betritt.



    Dann zur Bestimmung allgemein.


    Wer sich mit irgendwelchen Bestimmungsarbeiten, seien es Insekten, Pflanzen, Fische, Mineralien , Pilze oder was auch immer, beschäftigt weiß, dass zur Bestimmungsarbeit immer bestimmte Angaben unerlässlich sind.
    Es sind aber eben nicht die meißten Menschen, die in irgendeiner Form schon mal enger mit Bestimmungsarbeit auseinandergesetzt haben.
    Dieser Masse Mensch fehlt jegliches Bewusstsein für die Komplexität der Materie. Für sie ist " Pilze bestimmen " in etwas so, wie Automarken raten. Sie glauben, der " Fachmann " kann durch bloßen Anblick eine bestimmte Art zweifelsfrei erkennen. Das Foto ist zwar unscharf oder zeigt nur den Pilz von oben, aber in ihren Augen zeigt das Bild genug um dem Fachmann eine Bestimmung zu ermöglichen.
    Naivität aus Unwissenheit geboren, vollkommen menschlich und normal.


    Und so stoßen sie vollkommen unbedarft auf den Fachmann.


    Der befindet sich zunächst auf einem ganz anderen Level. Die Grundvoraussetzungen für eine seriöse Bestimmung sind für ihn so selbstverständlich wie atmen, essen und trinken. Er steigt auf einer ganz anderen Ebene in eine Bestimmung ein.. und läuft sofort vor die Wand, wenn die erforderlichen Angaben unvollständig sind oder gar vollkommen fehlen.


    So wie dem Fragesteller das Bewusstsein für Bestimmungsarbeit fehlt, fehlt manchem Fachmann das Bewusstsein für die Komplexität der Anforderungen, die an einen Neuling gestellt werden. Es fehlt manchmal die Einsicht das es notwendig ist zunächst einmal das unterste Level zu betreten und dem Fragesteller zu erklären, wie man überhaupt richtig fragt um eine seriöse Antwort zu bekommen.


    Manchmal wird dann unwirsch, ja sogar unhöflich zurechtgewiesen. Das aber stößte den Fragesteller vor den Kopf, schreckt ihn wohlmöglich ab.


    Ich finde, das sind verpasste Chancen. Jeder Fragesteller hat den Keim des Interesses in sich, sonst würde er sich gar nicht erst die Mühe machen zu fragen. Aber bei jedem besteht die Chance, dass sich aus der ersten Frage ein tieferes Interesse bildet, dass er lernt und bereit ist, sich Wissen anzueignen.


    Und da ist es m.E. die (freiwillige) Aufgabe des Fachmannes, diesen an der Hand zu nehmen und auf das erste Level zu führen. Freundlich und aufklärend aufzuzeigen wie man was machen muss, um befriedigende Antworten zu bekommen. Da trennt sich dann auch bei den Neulingen die Spreu vom Weizen. Die einen (die meißten?) werden das als zu schwierig ansehen, als der Mühe nicht wert. Die tauchen dann in der Folge auch meißt nicht mehr auf. Einige (wenige) aber werden sich in die Sache vertiefen, lernen und vielleicht später selbst zum Fachmann. Und um genau diese ist es Schade, wenn sie gleich am Anfang verprellt werden.


    Will sagen:


    Kein Fachmann ist gezwungen sich eines Neulings anzunehmen und ihn freundlich und nett einzuweisen. Das kann man nicht verlangen und niemand hat einen Anspruch darauf.
    Aber, kein Fachmann ist genötigt, Neulinge abzubügeln und deren Unwissenheit als Dummheit öffentlich anzuprangern.
    Auch der Fachmann kann sich, so er genervt oder brüskiert ist, ganz einfach eines Kommentares enthalten.


    Für mich identifiziert sich der wahre Fachmann nicht durch bloßes Fachwissen, gleich wie groß dieses ist, sondern in erster Linie dadurch, ob und wie er dieses Wissen an andere weitergibt.

    Als älteres Semester kann ich da Informationen aus erster Hand beisteuern.


    In meiner Jugend wurde der Kahle Krempling oft Bestandteil einer Mischpilzpfanne. Alle aus meiner Familie, die nicht ob des Alters verschieden sind, erfreuen sich noch bester Gesundheit.


    Höchtswahrscheinlich haben wir ganz einfach Glück gehabt, dass wir nicht zu dem Personenkreis gehören, die anfällig für das Gift sind, und/oder die verzehrte Menge war (auflaufend) nicht groß genug.


    Setdem bekannt ist, dass er als gesundheitsschädlich eingestuft ist, haben wir natürlich auf den Verzehr verzichtet.


    Und dass sollten alle und grundsätzlich so halten. Es gibt genug andere, unbedenkliche Arten.

    Ich finde diese Saison außergewöhnlich entspannend und interessant. Entspannend, weil es kein Problem ist eine schöne Mischpilzpfanne zu bekommen und das in kürzester Zeit. Entspannend, weil ich so manchen schönen Steinpilz fotografieren konnte ohne ihn dabei schon vor meinem geistigen Auge in der Pfanne schmurgeln zu sehen.


    Interessant, weil viele seltenere Pilzarten dieses Jahr recht häufig sind und weil man gleichzeitig auch viele Neufunde machen kann.
    Weil der Blick nicht nur auf eßbares konditioniert ist, sondern auch die Klein- und Feinheiten wahrnimmt.


    Überreich beschenkt uns die Natur in diesem Jahr und es gilt, dies in jeder freien Minute auszunutzen.

    Hier dürften wohl eher Mäuse die " Übeltäter " sein.:)


    Wir finden auch zunehmend Pilze, die regelrecht zerschreddert sind. Oft liegen nur noch die Späne rum.


    Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass ich es bin der in deren Speisekammer einbricht.;)


    Und nicht zuletzt helfen die Tiere des Waldes auch bei der Verbreitung der Pilze.


    Gönnen wir es ihnen.

    Ihr habt echt Probleme. :)


    Ich wohne direkt am Wald. Die nächste Fichtenschonung in der dieses Jahr massenhaft Steinis wuchsen, ist grad mal 200m weg.


    So, jetzt könnt ich also jeden Tag losziehen und sammle mein Kilo Pilze. Macht im Monat 30 Kilo.


    Nö, mach ich nicht. Ich sammle dort vielleicht einmal die Woche. Mal zwei Kilo, mal 5, mal mach ich nur Fotos oder geh einfach spazieren.


    Und wenn ich dann mal mit 5 Kilo aus dem Wald komme, wäre ich über einen anzeigefreudigen Mitmenschen sehr erfreut.


    Leute, lasst mal die Kirche im Dorf. Solange es sich nicht um gewerbsmäßiges Sammeln geht, besteht kein Grund zur Unruhe.


    Abgesehen davon glaub ich, dass viele der Oberlehrer hier ihre Funde noch nie gewogen haben. Manch einer wäre wohl erstaunt, wie schnell ein Kilo überschritten ist.


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    Zur Wachstumsgeschwindigtkeit.


    Je nach Witterung und äußeren Bedingungen können Pilze sehr rasant wachsen. Beim Steinpilz kann das vom " Knopf " im Boden bis zum stämmigen Exemplar innerhalb von 24 Stunden problemlos möglich sein.

    Kleiner Tip am Rande.


    Klappt aber nur in lichten Wäldern mit älteren Bäumen, auf Lichtungen oder an Wegrändern.


    Schaut Euch, bevor ihr in den Wald stürmt, die " Wetterseite " der Bäume an.


    Die sind oft an der Nord-West Seite stärker bemoost, dunkler oder mit Flechten bewachsen. Stellt Euch mit dem Gesicht genau vor diese Wetterseite und merkt Euch, in welcher Position dazu nun Euer Auto steht.


    Falls Ihr die Orientierung verliert, könnt Ihr so zumindest die ungefähre Richtung bestimmen, in der das Auto abgestellt wurde. Ihr werdet es so zwar ziemlich sicher auch nicht direkt finden, es verhindert aber, dass Ihr in genau die entgegengesetzte Richtung oder im Kreis lauft.

    Wie jedes Jahr, so wächst auch diesmal wieder eine große Gruppe dieser wunderschönen Pilze an fast der gleichen Stelle. Sie " laufen " nur jedes Jahr ein paar Meter weiter. Irgendwie erinnert das an ein Szenario aus einem Fantasyfilm. Inbesondere unsere Fußhupe war beeindruckt.8|