Beiträge von Rada

    Hallo Matthias,


    das wird ja immer besser mit Dir.:) Toll, wie Du Dich da reinarbeitest.


    Mit P. curvicolla solltest Du Recht haben. Diese Art hat 256 Sporen im Ascus, P. setosa nur 128. Außerdem unterscheidet sich das Pedicell, welches bei P curvicolla etwas löffelförmig ausgebildet ist.


    Bei den übrigen Arten solltest Du auch richtig liegen (Bei der Byssonectria enthalte ich mich).


    Weiter so.:thumbup:

    Hallo Nobi,


    das hat wohl mit Püschologie zu tun.:D


    Wenn man von einer Bestimmung selbst überzeugt ist, liefert man nicht genügend Informationen. Man will ja nur kurz eine Bestätigung und spart sich "nebensächliches", weil es "ja eh ´klar" ist.


    Ist natürlich Unsinn, grade bei meinen Bestimmungen.:shy:


    Also rüffel ich mich jetzt selbst (Aua :( ) und liefere nach.


    Apotheciengröße 0,5 und 0,7 (Foto) mm. Es gab bisher nur zwei Exemplare.


    Ergebnisse der Sporenmessungen in Wasser: L/B Quotient (10 je Exemplar)


    Probe 1 (0,7mm)


    Niedrigster Wert 1,70
    Höchster Wert 1,83
    Durchschnitt 1,76


    Probe 2 (0,5mm)


    Niedrigster Wert 1,63
    Höchster Wert 1,77
    Durchschnitt 1,72


    Ich hatte die drei von Dir genannten Arten im Visier, da Doveri ja die helle Apothecienfarbe als gemeinsames Merkmal schildert, welches diese Arten von den anderen Pseudombrophila unterscheidet. P. virginia hatte ich wegen der Sporenmaße sofort ausgeschlossen. Mit Apothecienmaßen bin ich immer vorsichtig und halte die auch nicht zwingend für ein hartes Merkmal.
    Blieb also die Sporenmessung, die ja schon von den Maßen her auf P.minuta deuten. Die ermittelten Quotienten bestärken das noch. Letzlich überzeugt hat mich dann Doveris Hinweis, dass bei P. theioleuca weder Öltropfen noch DeBary-Bubbles vorhanden sind. Bei meinen Proben waren jedoch DeBary-Bubbles gut zu erkennen. Warum es mir nicht gelungen ist, die auf ein Foto zu bannen, versteh ich nicht. Hab ´s versucht, hat aber nicht geklappt.


    Das schreib ich hier nicht, um Dich von der Richtigkeit meiner Bestimmung zu überzeugen, sondern um zu erklären, wie ich dazu gekommen bin.


    Das letzte Wort hast Du. Und ich bin froh, dass das so ist.:)
    [hr]
    Ach so:


    Die Monographie von van Brummelen hab ich natürlich nicht. Und ebenso natürlich würde ich mich darüber freuen. Wenn das zu mühsam zum Hochladen ist, kann ich auch gerne bis Oktober warten. Vielleicht hast Du einen Stick.

    Hallo Markus,


    die Fotos sind Dir wahrlich gelungen, Respekt. Es freut mich, dass auch Du nun offenbar Spass an den kleinen Pilzchen gefunden hast. Es ist eine eigene, faszinierende Welt.







    womit vergleiche ich die Mess-Ergebnisse? Refernzwerte? Bestimmung?


    DIE Literatur dazu, habe ich in diesem Forum gelesen, ist a...teuer.


    Da hilft kein Zögern und Zaudern.:)


    Das Mikroskopieren ist kein Hexenwerk. Die Grundfunktionen sind recht schnell gelernt, der Rest ist Routine. Also nicht bange sein, sondern ran an die Okulare.:D


    Das Bestimmen ist schon eine Herausforderung, und es dauert auch seine Zeit. Und auch da hilft nur die Praxis und der Kontakt zu Gleichgesinnten mit Erfahrung. Dafür haben wir ja das Forum.;)


    Literatur ist teuer, wenn es Papier sein soll. Digital gibt es jedoch jede Menge, und die ist fast immer kostenfrei. Auch da helfen die Kollegen meist sehr gerne.


    Wenn man die Anschaffung von Mikroskop und Binokular (das ist m.M. nach unverzichtbar) finanziell stemmen kann (gut gebraucht tut ´s auch), dann sind restliche "Schwierigkeiten" nur faule Ausrede.:D


    Nur Mut !!!

    Huch !!


    Warum hatte ich zu den sehr interessanten Berichten und den hervorragenden Fotos noch nix geschrieben ?


    Na dann jetzt aber..:)


    Jules Ausflüge in die Welt der unscheinbaren sind ebenso beeindruckend, wie Peters Fotoqualitäten. Auch wenn mir dünkt, dass ich viel mehr Pilze esse, als ich gedacht hätte. :/
    Wegen ein paar Fleckchen wirft man schließlich das leckere Grünzeugs nicht weg.:D

    Hallo Nobi,


    das war lediglich eine Feststellung von mir, keine Wertung. :)


    Ich bin da voll bei Dir.:thumbup:


    Vieles in diesem Nomenklaturdurcheinander geht m.M. nach nur auf Rechthaberei zurück und dient weder der Mykologie, noch der Wissenschaft.
    Leider bin ich wegen der Kartierung an IF gebunden, aber im Grunde hat man das Problem bei jeder Datenbank. Und zweigleisig fahren möchte ich auch nicht.


    Sarkasmus an:


    Glücklicherweise haben wir ja noch die Gen-Sequenzierer in der Hinterhand, die den Laden in den nächsten Jahren endlich mal ausputzen werden.


    Sarkasmus aus.

    Die Art hatten wir noch nicht separat vorgestellt.


    Sie ist eine der wenigen mehrzelligen Arten mit Seten. S.chaetomioides und S. pilosella werden wohl inzwischen zu Preussia gezählt.


    Sporormiella pilosa ist, zumindest in meiner Gegend, nicht häufig. Es ist erst mein zweiter Fund. Wie der erste (9/2011) auf Pferdedung.

    Wie es scheint, handelt es sich um mißgebildete Podospora decipiens. Ich hab noch einige davon gefunden, allesamt mit sehr kleinen Perithecien und solch verschiedenartigen Sporen.
    Bei einer konnte ich jedoch dazwischen typische decipiens-Sporen finden.
    Vielleicht ist denen draußen doch ein wenig kalt geworden.


    Gemein ist das aber allemal.:)


    Hallo nobi,


    du meinst statt Melanops tulasnei = Botryosphaeria quercuum? Die ist alles andere als selten, wir hatten sie unlängst im Bergischen Land. Seit 2011 hatte ich selbst mehr als 8 Funde dieser oder sehr ähnlicher Arten. Hast du die NFF von B. quercuum auch geprüft? Die Arten sind ohne NFF kaum bestimmbar.


    lg björn


    Hatten wir ? Wir hatten vermutet, wenn ich mich recht erinnere. Hast Du das inzwischen bestätigt?
    Die Art ist für NRW noch nicht gelistet.

    Nicht nur bei Copros, sondern allgemein bei Ascos: Die Einschätzung der Reife mit all ihren Auswirkungen (Form der Paraphysenköpfe, Farbentwicklung, Ornamentausprägung der Sporen, Keimung, Septierung und die vielen Dingen, die ich gerade vergesse) ist nach meinem Dafürhalten wesentlich wichtiger als unzählige Sporen zu vermessen.


    Ja, aber....


    ich kann ja noch verstehen, wenn jemand wie ich beim Versuch der Bestimmung auf eine unreife Art hereinfällt. In aller Regel wird man damit die Art dann halt nicht zweifelsfrei bestimmen können.


    Bei der Beschreibung einer neuen Art jedoch halte ich das für zumindest stark fahrlässig, wenn nicht sogar der Wille einer neuen Artbeschreibung vor der Sorgfat steht. Bei den Dungis zumindest ist es meist nur das abwarten weniger Tage, bis die Art ausgereift ist und die artbestimmenden Merkmale voll ausgeprägt sind.


    Das gemeine an der Sache ist, dass - wenn man nicht garde über die Erfahrung eines Nobi verfügt - ein nachfolgender Bestimmer darauf reinfällt. Denn es passt ja alles wunderbar.


    Wenn ich mir nun anschaue, wer T. lundqvistii beschrieben hat, ist das ja wohl kein Wald- und Wiesenforscher, sondern ein Mitglied eines Institutes, welcher über Mittel und Erfahrung verfügen sollte, nicht auf eine unreife Art hereinzufallen.
    Sollte Nobi mit seiner Einschätzung recht haben, und dafür spricht ja seine Beobachtung, dann wäre das schon ein fetter Köter.

    Ich bin grade bei der Durchsicht heute aufgesammelter, gut abgehangener Pferdeäpfel, da kommt mir das hier unters Mikroskop.
    Asci finde ich nicht. Im Doveri nach kurzem durchblättern - Fehlanzeige.
    Auffallend sind die erheblich unterschiedlichen Sporengrößen und - formen, sowie ausgeprägte Caudae und/oder Schleimhüllen.
    Sieht irgendwie aus wie ein mykologischer Wolpertinger.:D


    Natürlich suche ich in meinem Literaturfundus weiter, aber vielleicht....

    Hallo Klaas,


    erst einmal meinen Respekt für die tolle Doku.:thumbup:


    Ic schwanke auch zwischen den beiden Arten, obwohl die Sporengröße eher zu T. holmskjoldii passt. Allerdings sind die Warzen etwas zierlich, was wiederum besser zu T.lundqvistii passt.
    Sicherheit gibt es hier wohl nur durch Nobis Urteil, oder aber wenn Du zufällig noch Fotos von den Ascuswurzeln hast, die bei T.holmskjoldii wesentlich länger sein sollten, als bei T. lundqvistii.



    So nach Aktenstudium finde ich keine Art, die besser passen würde.
    Das Perithecium war wesentlich kleiner, als die fürPseudeurotium ovale angegebenen Maße und wird so bei 30-40 µm gelegen haben.
    Das war etwas kompliziert zu rekonstruieren, ist mir aber ganz gut gelungen.
    Die Zellstruktur meines Fundes ist der von Cleistothelebolus nipigonensis frappierend ähnlich, die Maße von Sporen und Asci passen sowieso. Hast Du ja schon vorher erkannt.


    Das Substrat ist das gleiche wie bei der Westerdykella, nämlich ein sehr altes Stück Dung, welches ich Wildschwein, Fuchs oder gar Hund zuordnen möchte. Ersteres kann ich inzwischen fast ausschließen. Es finden sich keine Grannen darin und auch die rundlich schlanke, zylindrische Form sprechen für Fuchs oder, wahrscheinlicher, Hund.
    Doveri beschreibt die wenigen Funde von Cleistothelebolus nipigonensis ausschließlich auf Canidendung von Italien und Kanada.


    Pseudeurotium ovale hingegen scheint immer in Verbindung mit pflanzlichen Fasern aufzutreten. Diese fehlen in meiner Dungprobe vollkommen.


    Auch wenn sich bisher keine weiteren Exemplare auf der Probe finden lassen, will ich Pseudeurotium ovale sicher ausschließen, zumal auch dessen Zellstruktur nicht passt.


    Nun mag es noch weitere dieser kleinen Arten geben, die möglicherweise Cleistothelebolus nipigonensis sehr ähnlich sind. Wer kann das schon sagen. Also gilt es zu entscheiden, aus deren möglicher Existenz einen berechtigten Zweifel zu generieren, oder aber der Übereinstimmung der vorliegenden Fakten zu folgen und den Fund zu benennen.


    Ich tendiere zu letzteren, möchte aber dazu auch noch Nobis Meinung wissen.

    Hallo Matthias,


    wieder eine sehr gelungene Vorstellung.:thumbup:


    Nachfragen ist immer gut. Nicht nur wegen einer Bestätigung, sondern auch und grade zur Belebung der Dungi-Abteilung. Schön, dass Du dazugestoßen bist.