Beiträge von Rada

    Da kann man ruhig Entwarnung geben.


    Pilze sind für Hunde und Menschen gleich toxisch. Hunde sind da eher noch etwas härter. Eine Portion Sporen des Beutelstäublings bringen höchstens die Verdauung etwas durcheinander.
    Nur wenn sich länger anhaltender Durchfall oder abnormales Verhalten einstellt, sollte man den Tierarzt konsultieren.


    Also keine Panik.


    Grundsätzlich aber sollte man dem Hund das fressen von Pilzen unbedingt abgewöhnen. Beim Waldspaziergang ist schnell mal ein Knollenblätterpilz oder ein anderer Giftpilz gefressen. Und das ist bei Hunden in der Regel die letzte Mahlzeit.

    Gefunden auf Rehdung.


    Es gab nur einen Ascus, der schon weit ausgezogen und stark gebogen war. Die Länge zu messen, machte keinen Sinn. Die Ascusbreite betrug 14,3 µm, die Wurzel 23 µm.
    Die apikale Sporenzelle ist spitz, die basale abgerundet. Die Keimspalte läuft diagonal. Die einzelnen Zellen sind sehr deutlich und etwas schräg segmentiert.


    Ich hatte erst S. muskokensis auf dem Radar, aber die passt gar nicht.


    Am nächsten kommt S. subtilis.

    Herrliche Bilder Melanie. Keine Pilze, aber das Herz des Anglers und Steineklopfers pocht beim Anblick der Fotos. :)


    Die Pestwurz müsste/könnte/sollte die Weiße Pestwurz (Petasites albus) sein.

    Hallo Namensvetter,


    sag ich doch :D aus den 6 werden sicher noch 600.


    Ja, ein Pilobolus. Zur Artbestimmung musst Du die schwarze Sporenkapsel auf der Spitze mikroskopieren.


    Die Kuddeln müssen immer leicht feucht sein. Wie Du richtig schreibst, ist Staunässe ebenso schlecht, wie Trockenheit. Zu große Wärme solltest Du auch vermeiden. Das richtige Maß ist "Erdfeucht".


    Das Auslegen der Kuddeln ist eine Idee, mit der ich mich noch nicht beschäftigt habe. Ich denke aber das bringt nicht viel, weil die meisten Sporen in den Kuddeln von den Tieren mit der Nahrung aufgenommen und wieder ausgeschieden werden. Aber wie heißt es so schön: " Versuch macht kluch".:)

    Hallo Nobi,


    da gibt es nix zu deuteln, besser kann es nicht passen. Da taufe ich gerne und mit Überzeugung um. DANKE !!


    Toll auch wieder die zusätzliche Literatur.


    Ich glaube, wenn Du im Herbst vorbeikommst, hab ich was gut zu machen.:)

    Eine Frage:
    Hast Du schon mal wo anders in NRW die Östereichische Prachtbecherlinge finden können bzw. Meldung über die Fundstellen für die Kartierung bekommen? Kann man sie eigentlich "vermehren" indem die Zweige, die mit Myzel durchwachsen sind, in die geeignete Habitate hinbringt und verteilt?



    Hallo Joli,


    nein, S austriaca habe ich woanders noch nicht gefunden. Wohl aber S. coccinea. Allerdings immer nur zwei oder drei Exemplare an ein und derselben Stelle. Ob man die vermehren resp. verschleppen kann, weiß ich nicht. Ob man es denn tun sollte, da wachsen zwei Herzen in meiner Brust.

    Diese Biester sind scheinbar nicht tot zu kriegen...egal wie frostig der Winter war ,wird es ein bisschen milder sind die da..


    Frost macht Zecken, wie auch den meisten Insekten, gar nix aus. Im Gegenteil, während die Biester die tiefsten Minusgrade einfach im Kältestarre aushalten, haben Freßfeinde, Bakterien und Pilze keine Chance, die Bestände zu dezimieren. Fatal grade für Zecken ist hingegen andauernde Trockenheit in Verbindung mit Plusgraden.


    Richtig ist, dass Zecken das ganze Jahr über, bei entsprechend milden Temperaturen, aktiv werden können.


    Nicht oft genug kann man hinsichtlich der Bekleidung auf folgendes Hinweisen:


    99% der Zecken sitzen im Gras und Kraut, bis etwa halbe Schienbeinhöhe. Die Hose in die Wanderschuhe zu stecken, ist die beste Zeckenfalle. Durch die Maschen der Socken kommt eine Zecke mit Leichtigkeit, die kleinsten Nymphen sogar durch die Maschen einer Hose. Darum die Hosenbeine immer über die Schuhe. Der allerbeste Schutz gegen Zecken sind jedoch hohe Gummistiefel.


    Zecken sitzen meist an Wildpfaden und Wegrändern auf der Lauer, also dort, wo potentielle Opfer vorbeikommen müssen. Mitten in weitläufigen Grasgelände ist die Gefahr eher gering. Darum sollte man schon darauf achten, wo man herläuft. Also lieber in ausreichendem Abstand zu Wegen und Pfaden und dort, wo Gras und Kraut fehlen oder sehr niedrig sind.


    Und noch ´n Gedicht für Hundebesitzer.


    Dem Wuffel sind Zecken furchtbar egal. Der läuft daher, wo es ihm Spass macht, und das soll er auch. Kommt dann die ganze Bagage nach dem Waldspaziergang nach Hause, wird der Hund untersucht, wobei man in der Regel und unter günstigen Fellbedingungen so um die 80% des annektierten Zeckenvolkes findet und absammelt. Herrchen und Frauchen suchen sich gegenseitig ab und duschen ausgiebig. Während sie das tun, liegt der/die Köter bereits wohlig schnarchend auf der Couch, sofern gestattet.
    Von den nicht gefundenen 20% der Hundezecken saugen sich derweil 19% an Bello fest, während 1% auf der Couch umherirrt. Diese freuen sich dann auf die frisch geduschten Herrchen und Frauchen. Letztere werden unter Umständen durch ein kitzelndes Krabbeln aufmerksam, schauen (hoffentlich) vor dem Kratzen nach und wundern sich, wie diese kleine Mistzecke die Prozedur des gegenseitigen absuchen und duschens wohl überstanden habe.


    Ich bin überzeugt, dass die Mehrzahl der Hundebesitzer sich ihre Zecken nicht im Wald, sondern auf dem Sofa holen.
    Ich selbst habe pro Jahr so zwei oder drei festgesaugte Zecken, gegenüber sicher einem Dutzend Couchsauger, die ich im Laufe der Abende kribbelnd bemerke. Drum, wenns auf der Couch liegend kitzelt, erst nachsehen, dann kratzen.;)

    @ Rada
    ich wollte dir keineswegs auf den schlips treten oder so , und das mit dem waldkauf ist sicherlich teuer dessen bin ich mir beeusst. Aber was soll man deiner Meinung nach tun was realistischer ist ?


    Wiegesagt so einseitig bin ich echt nicht . Ich liebe den Wald vorallem Laubwald ! ;)


    Dito. Alles gut zwischen uns. :)


    Was man tun kann ? Ich fürchte nichts. Außer man stellt sämtliche Wälder unter staatliche Kontrolle und lässt nur selektive Nutzung und wiederaufforstung mit gesunden Mischwäldern zu.


    Wir zahlen die momentane Ökobewegung mit der Zukunft der uns nachfolgenden Generationen. Viel Mensch braucht viel Energie, und das ist alleine mit nachwachsenden Rohstoffen auf Dauer nicht zu bewältigen. Das treibt den Preis und das wiederum die Gewinnsucht.
    Die Alternativen sind ebenfalls mit ungeheuren Gefahren verbunden. Japan und Tschernobyl lassen Grüßen.


    Eine Lösung gibt es, aber keine gesellschaftsfähige.

    @ KiHo


    So ganz kann ich mich mit Deiner Argumentation nicht anfreunden.
    Besitz ist immer untrennbar mit Verantwortung verbunden. Besitz an der Natur sogar mit einer ganz besonderen.
    Die momentan grassierende Abholzsucht hat damit nichts zu tun, und auch nicht mit dem Erntegedanken. Jedenfalls in weiten Teilen Deutschlands nicht.
    Hier geht es ausschließlich um das ausnutzen der momentan sehr günstigen Holzpreise und unterliegt in erster Linie der Gewinnsucht. Das betrifft nicht nur das Abholzen an sich, sondern auch die Methode.
    Meist fällt der Waldbauer gar nicht mehr selbst, sondern verdingt sich umherziehender, Wanderheuschrecken gleichenden, Holzerntekommandos, die das - meist mit zu Lohndumpingpreisen beschäftigten Osteuropäischen Arbeitern - ausschließlich unter der Prämisse des Kommerzes für ihn erledigen.
    Da ist kein Hauch mehr von Holzfällerromantik, das ist pure und nackte Gewinnsucht.
    Das von Dir zitierte wiederaufforsten geschlagener Laubholzbestände geschieht überwiegend mit Fichten-Monokulturen, ebenfalls aus Gründen des schnellen Gewinns.


    Niemand hat etwas gegen das selektive Ernten von Holz, wie es Generationen schon getan haben, aber davon sind wir heute weit entfernt.


    Ich bin alles andere als ein Freund von staatlicher Bevormundung, aber was ich seit letztem Jahr in meiner Gegend erlebe, schreit förmlich nach Enteignung.


    Dein Argument, dann müsse man sich halt Wald kaufen, um ihn anständig zu hegen, entbehrt jedem Realitätssinn. Denn erstens muss man dafür nicht garde wenig auf der hohen Kante haben, und zweitens stehen die wertvollen Laubholzbestände kaum zum Verkauf.


    Der Einzige Trost der mir bleibt ist, wenn ich durch ausgedünnte Altfichtenbestände gehe, und dabei die Schäden an jedem zweiten Baum, vor allem im Wurzelbereich sehe, und mir dann vorstelle, wie in ein paar Jahren Rotfäule und Borkenkäfer dort einfallen, und/oder wie ein kräftiger Sturm den monetären Spekulationen des jeweiligen Waldbesitzers ein jähes Ende bereiten.


    Die alten Laubholzbestände rettet das derweil leider nicht.

    Bei der allabendlichen Durchsicht der Rehkuddeln fiel mir unter den vielen normalen Trichodelitschia ein fast doppelt so großes Perithecium mit ungewöhnlich dicken Haaren auf.


    Unter dem Mikro fand ich sehr große Sporen, die nach Nobis und Peters Schlüssel eigentlich nur T. adelphica zuzuordnen sind. Die 3-teilige Gelhülle ist sehr ausgeprägt, die Keimporen hingegen wenig präsent.
    Natürlich finde ich dazu keinerlei weiterführende Literatur zum vergleichen.


    Wer oder was ist T. adelphica ? Oder ist das eine adipöse T. minuta ?

    Hab noch einen gefunden. Ich werde das Kerlchen Westerdykella multispora nennen.


    Ich finde keine Asci über 25 µm, die meisten liegen darunter. Außerdem kann man in den Sporenzellen Öltropfen sehen. Die sollten bei W. nigra fehlen. Fotografisch kann ich das leider nicht festhalten, dazu reicht meine Optik nicht aus.

    Hallo Ingo,


    makroskopisch sind das kleine, runde, schwarze Kügelchen.
    Da kannst Du im Prinzip eins fotografieren und für alle als Beispiel nehmen.:)


    So etwas, nur ein viertel so groß.



    Die so klein, dass es bei meinen fotografischen Möglichkeiten nur wie ein Fliegenschi$$ aussieht.:D[hr]
    Hallo Nobi,


    da haben wir uns bei der Antwort an Ingo überschnitten.:)


    Danke für Deine Hinweise. Ich hatte Eure Arbeit über Pseudorotium ovale auf dem Radar. Allerdings habt Ihr die auch mit cf. benannt. Verständlich wohl.
    Tja, ich denke mit solchen Arten wird man wohl oft das Nachsehen haben, wenn es keine besonderen Charakteristika, oder eben gute Literatur gibt.
    Zahlen für ein gutes Werk tu ich gerne. Für einzelne Artikel, bei denen man zudem den Inhalt (meint Volumen und somit inhaltlichen Wert) nicht kennt, fällt es mir schwer.

    Da hat Dein Vater richtig getippt. Man sieht deutlich die "Zäpfchen" am Ende der Kuddeln. Dadurch, und durch die längliche Form, unterscheiden sie sich von Hase oder Kaninchen.


    Beachten musst Du eigentlich nix besonderes. Es darf halt weder zu nass, noch zu trocken werden. Ich denke, Übermorgen wirst Du erste Erfolge sehen. Wenn nicht die kleinen weißen Pünktchen schon Ascobolus albidus sind.

    Hallo Nobi,


    es sind bei mir ja immer nur sehr lokale Beobachtungen. Eine Verallgemeinerung kann man da nicht ableiten. Wer weiß zudem, wodurch das Auftreten einer Art begünstigt oder begrenzt wird?
    Vielleicht ist es der ausgebliebene Winter, vielleicht was ganz anderes.
    Immerhin habe ich diese Art bisher auf sicher nicht weniger als hundert Rehdungproben auch noch nie finden können. Und von der Stelle mit dem Pleophragmia-Fund habe ich in den letzten Jahren schon Dutzende Proben gesammelt, ohne diese Art je zu finden.


    Es bleibt auch für mich eine Rarität, und vielleicht taucht sie nie wieder auf.

    Auf den Rehkuddeln finden sich, neben einigen häufigeren Arten, auch noch interessante und seltenere.


    Coniochaeta hansenii






    Trichodelitschia minuta





    Trichodelitschia cf. lundqvistii


    "cf.", weil das Teil schon völlig zerfallen war. Es gab nur die eine, heile Spore, keine Gelhülle, kein Ascus. Und da ist ja noch eine T.microspora, die ich jedoch nicht kenne und anhand der mageren Fakten eh ´nicht vergleichen könnte. Kann aber ja noch kommen.:)


    Hallo Björn,


    das ist ja das spannende an der Mykologie. Man rennt zwei Stunden durch den Regen, sieht so gut wie keine Pilze, sammelt hier ein Stückchen Dung, da ein Stöckchen oder eine vergammelte Tramete, und zu Hause kommt ein Neufund nach dem anderen dabei raus.:)


    Davon ab:


    Das sowas ein eigenständiger Pilz sein könnte, da muss man erstmal drauf kommen. Hut ab.:thumbup: