Beiträge von Fredy

    Hallo Björn,


    vielen Dank für Deine weiterführenden Ausführungen!


    Ich habe mich dem Thema noch einmal gewidmet und habe mittlerweile (glaube ich) auch einigermaßen verstanden, was Du vorgehend so ausführlich beschrieben hast.


    Selbstverständlich sollte man auch als Nicht-Experte seine Ausführungen erst veröffentlichen, wenn diese Hand und Fuß haben oder seine Erklärungen zumindest als Beispiel und nicht als die ganze Wahrheit eines Bestandes deklarieren!


    Eigentlich hätte es vollkommen ausgereicht, wenn ich statt "zu der die Bovisten gehören" geschrieben hätte: "zu der die Kartoffelbovisten" gehören.


    ---> Zugegebenermaßen hätte dies aber die tatsächlich vorhandene Wissenslücke nur vertuscht...


    Dennoch hoffe ich, dass die eigentliche Grundproblematik richtig "rübergekommen" ist als die da lautet:


    Nicht jeder Bauchpilz ist ein Bovist (erklärt von mir am Beispiel der Stäublinge, die "populärwissenschaftlich" oftmals als "Boviste" bezeichnet werden)...


    ...und als Résumée Deiner Ausführungen könnte man dem noch anhängen:


    ...selbst wenn er in seiner ankerkannten deutschen Bezeichnung als solcher bezeichnet wird (z. B. Kartoffelbovist).


    Letztendlich sind also nur Arten der Gattunge "Bovista" auch wirklich Bovisten, alle anderen Arten "vergleichbarer" Gattungen sind keine Bovisten, selbst wenn sie irreführenderweise in ihrer anerkannten deutschen Bezeichnung den Namensteil "Bovist" tragen.


    ---> Habe ich das nun richtig interpretiert und


    stimmt es also auch, dass es sich beispielsweise bei Arten wie dem Riesen-Bovisten (Langermannia gigantea) oder Arten der Gattung Tulostoma (Stielbovisten) im eigentlichen Sinne nicht um Bovisten handelt, obwohl die deutsche Namensgebung dahingehend nicht zu differenzieren scheint oder


    handelt es sich lediglich bei der Bezeichnung des Kartoffelbovisten um einen "Fehler", da dieser einer anderen Ordnung zugerechnet werden muß?


    Und abschließend: Könnte man diese "Problematik" als Plädoyer für den strikten Gebrauch wisschenschaftlicher Namen von Pilzen ansehen?


    Gruß, Fredy


    Edit: Gerade ergab sich noch eine neue Frage bezüglich des Kartoffelbovisten, die aufkam, als ich Deine Bemerkung "die Scleroderma-Arten sind ihrer Morphologie nach Boviste" noch einmal überdacht habe. So wie ich das nach neuerlichen Recherchen verstehe, kann man den Begriff "Kartoffelbovist" oder auch "Hartschalenbovist" als eigenständige Bezeichnung stehen lassen, so lange man sich über die Abgrenzung zu anderen Bovisten im Klaren ist. Ich sehe aber keine morphologische Beziehung zu anderen Bovisten, da diese eben halt keine Hartschalenboviste sind...?

    Hallo Ringelnatz,


    nach mehr als 40 Beiträgen hättest Du Dein zugebenermaßen nicht so "gescheites" Bild wenigsten mit ein paar "gescheiten" Bestimmungsmerkmalen versehen können ;) !


    Auf Grund dessen, was man erkennen kann und mangels einer mir bekannten Alternative würde ich Dir aber dennoch Recht geben wollen. Auch das Substrat (Birke) passt sehr gut!


    Gruß,


    Fredy

    Hallo zusammen!


    Tragisch: Jetzt kaufen Millionen von Zuschauern zumindest für eine Weile keine Pfifferlinge im Supermarkt mehr und das bedeutet wiederum, dass die bereits vorhandene Ware noch mehr vergammelt...


    ...oder sehr viel günstiger wird...:D !


    Gruß, Fredy (Gehe jetzt schnell Pfifferlinge kaufen!)

    Hallo Jens,


    wie schon gesagt, lassen Korallen sogar die allermeisten Pilzexperten wegschauen und verlegen pfeifen...:D !


    Mit etwas Glück kann man sie wenigstens in die Gattungen Clavulina (weißliche und graue Arten) und Ramaria (gelbliche bis rosa) Arten einteilen.


    Aus diesem Grunde würde ich diese Koralle als einen Vertreter der Gattung "Clavulina" betrachten, aber da hört's dann bei mir schon auf.


    Natürlich greift man gerne mal nach einem Strohhalm und die einzige Koralle die ich in meinen Büchern finden kann, welche mir passend erscheint, ist die Graue Koralle (Clavulina cinerea).


    Wahrscheinlich wird ein etwas korallenerfahrener Poster es wagen, diese doch recht markante Art sogar noch etwas sicherer einzuordnen.
    Zahlreiche Diskussionen um diese Art(en) lassen mich persönlich aber jeglichen Bestimmungsversuch einer Koralle mit einem großen Fragezeichen versehen.


    Zur Bestimmung einer Koralle werden u. a. sehr genaue Angaben benötigt wie z. B. Angaben zur Konsistenz (brüchig, gummig, zäh), Angaben zum genauen Aussehen der Astspitzen (wie lange sind die Verzweigungen, wieviele Verzweigungen, Form der Spitzen, Farbe der Spitzen), Angaben ob die Äste hohl sind oder nicht, Angaben zur Basis/Strunk (Farbe, Größe, Aussehen), genaue Angaben zum Substrat u.v.m...


    Kurz und gut: ohne Mikroskop läuft da in den allerwenigsten Fällen was, es kann höchstens einmal zu einer "begründeten Vermutung" kommen.


    Schade eigentlich, denn die Korallen sind wirklich sehr schön und auch sehr gut als interessante Motive geeignet, aber leider ist der Titel zum Foto halt meistens nicht herauszufinden.


    Grüße Dich, Fredy

    Hallo Jens,


    Du hast ja Anschauungsmaterial ohne Ende :) ! Ich habe so langsam das Gefühl, als ob Du immer erst eine Bestimmung haben möchtest und danach die Beweise hochlädst :D !


    Ich denke, die Bestimmung Gewimperter Erdstern (Geastrum fimbriatum) passt, denn ich kann auch weiterhin keine Merkmale entdecken, die dagegen sprechen könnten.
    Man sieht sogar ganz toll, wie extrem eingebogen die Lappen sind!


    Schöne Bilder Jens!


    Gruß, Fredy

    Hallo Jens,


    mit Sicherheit ein Schleimpilz (es sind sogar die Spuren der Wanderung von unten nach oben zu erkennen!).


    In Anbetracht der (stattlichen) Größe, der Häufigkeit und unter Berücksichtigung der Wandelbarkeit des farblichen Erscheinungsbildes im Verlaufe der Entwicklung eine Schleimpilzes würde man hier wohl für einmal mehr auf
    Fuligo septica tippen.


    Gruß, Fredy

    Hallo Jens,


    ich denke, dass wir es hier mit einem der häufigsten Vertreter der Ersterne (Geastrum) zu tun haben, nämlich mit dem Gewimperten Erdstern (Geastrum fimbriatum):


    Die Größe, die Farbe, die Anzahl der Aufspaltungen (5-10fach), das Vorhandensein einer deutlichen Mycelschicht an der ursprünglichen Außenseite (jetzt der Erde zugewandt!), die zurückgerollten Lappen (nicht ausgebreitet aufsitzend!) sprechen deutlich dafür.


    Die Art der Außenseite (nicht glatt, sondern mycelfilzig!) sowie das Nicht-Aufsitzen der Lappen grenzen den Gewimperten Erdstern zum möglichen Verwechslungspartner Halskrausen-Erdstern (G. triplex) ab, dessen Mycel sich nur an der Basis des Fruchtkörpers befindet, weswegen seine Lappen (Außenseite) stets "sauber" und von Erdteilchen frei sind.
    Den Halskrausen-Erdstern finde ich außerdem stets an Waldrändern unter diversen Büschen und Sträuchern und nicht explizit zu irgendeiner Baumart gehörend.
    Die typische Halskrause von G. triplex entsteht zwar erst bei älteren Exemplaren, die Entwicklung hinsichtlich dessen ist aber meist schon recht früh an Hand der entstehen Risse vorhersehbar. Eine Tendenz zur Halskrause kann ich bei Deinem Pilz nicht feststellen.


    Eine mögliche Verwechslung in Richtung des ebenso häufigen Rotbraunen Erdsterns (G. rufescens) wage ich aus farblichen Gründen und der bereits erwähnten Art der zurückgerollten Lappen auszuschließen.
    Zur Absicherung hinsichtlich dessen könntest Du ein Exemplar der gefundenen Fruchtkörper trocknen: Beim Rotbraunen Erdstern (G. rufescens) würde sich dann ein sehr kurzes Stielchen an der Endoperidie ("Kugel") zeigen, das am lebenden Objekt nicht sichtbar ist.
    Das Sporenpulver von G. fimbriatum ist zudem heller (hellbraun) als das Sporenpulver von G. rufescens (dunkelbraun).


    Gruß, Fredy

    Na dann war der Test wenigstens temporär Deiner Gesundheit zuträglich :D !


    Gruß,


    Fredy (Nichtraucher seit mehreren Jahren und nur noch zur Pilzbestimmung und aus Zwecken einer möglicherweise eintretenden zum Überleben wichtigen Situation mit diversen Feuerspendern bei der Erkundung des Waldes ausgerüsteter Pilzfreund)

    Hallo Jens,


    die "Kügelchen" sind die Vertreter eines Schleimpilzes, vermutlich Cribraria argillacea. Dazu müßte sich aber ein "Fan" dieser Spezies melden.


    Alle anderen Pilze sind für mich mangels Angaben nicht genau zu bestimmen!


    Mit Sicherheit gibt's aber noch einen anderen Schleimpilz-Vertreter sowie mindestens ein oder zwei weitere sehr interessante Arten unter Deinen Bildern!


    Die Korallen wirst Du so niemals bestimmt bekommen, da braucht's schon ein paar sehr viel genauere Angaben, um auch nur eine annähernde Vermutung anstellen zu können!


    Selbst beim Erdstern wage ich ohne eine Angabe zum Fundort (Baumpartner?) keinen Bestimmungsvermutung abzugeben, obwohl ich eine recht konkrete Vermutung hege...


    Tipp:


    Für jede Art einen eigenen Thread aufmachen und zum jeweiligen Fund zumindest die grundlegensten Bestimmungsangaben liefern! Das Ganze in der Abteilung "Bestimmungshilfe" hochladen!


    Es wäre doch wirklich schade, wenn sich für Deine tollen Bilder keine Titel finden würden, findest Du nicht?


    Gruß, Fredy

    Hallo Jens!


    Feuerprobe ---> Kein Schmelzen? Dann muß ich passen! Wenn wir unter "Brutzeln" oder "Schmelzen" das Gleiche verstehen und das aber nicht der Fall ist, dann ist dieser Pilz ein Fall für Spezialisten, obwohl mir der Querschnitt für F. pinicola äußerst passend (hell - korkartig) erscheint.


    Ich fände es sehr schade für Deine Bemühungen, wenn sich hier nicht zumindest eine konkrete Vermutung auftun würde, so dass ich Dir hier den Upload in einem Forum vorschlagen würde, wo sich Experten tummeln...!


    Gruß, Fredy

    Hallo Rad-Pilz,


    also auch in diesem Falle geht ohne ein paar notwendige Bestimmungsmerkmale nichts! Die Bezeichnung "Bauschaum" ist zwar im ersten Moment recht aussagekräftig, aber hilft im Prinzip überhaupt gar nicht weiter:


    Ist der der Pilz hart oder weich, ist er dünn oder dick, hat er Poren (wenn ja, was für welche?), hat der Pilz einen Geruch, wie sieht er im Querschnitt aus, wie sind die Ausmaße des Pilzes, wie wäre es mit einer Détail-Aufnahme oder einer Beschreibung der Oberfläche (rau, glatt, glitschig, samtig, Poren, stachelig), besteht der Pilz aus einzelnen verwachsenen Fruchtkörpen (Knötchen?) oder ist er eher homogen, ist der Pilz schwer oder leicht vom Substrat ablösbar, hat er einen Geschmack, gibt es Verfärbungen auf Druck?


    Meinst Du mit "Akazie" eine Art der Gattung "Acacia" oder vielmehr eine Robinie (Scheinakazie / Robinia pseudoacacia)?


    Ich persönlich kann mit dem von Dir gezeigten Foto überhaupt nichts anfangen. Ich glaube auch, dass der Pilz womöglich zu einer der vielen Gattungen gehören könnte, die nur der Experte mit Hilfe eines Mikroskopes unterscheiden kann. Allerdings gibt es auch viele Arten "gängiger" Gattungen, die sich relativ häufig sehr "untypisch" präsentieren, was an der Perspektive der Aufnahme oder fehlenden typischen Merkmalen wie Hutbildung liegen kann.


    Jedenfalls scheint mir die Art des horizontalen, alles umwachsenden Wachstums zusammen mit den vorhandenen farblichen Aspekten auf eine eher ungewöhnliche/seltene Art hinzuweisen.


    Mal sehen, ob sich jemand findet, der das Rätsel auflöst oder uns eine genauere Richtung weist!


    Gruß, Fredy

    Hallo amanitamuscaria,


    die Bilder sind farbverfälscht und der Pilz sieht mir schon ziemlich "herumgekommen" aus. Zudem befürchte ich einen Schaden durch Trockenheit und/oder Hitze, was zu gewissen Verzerrungen bei der Beurteilung von Merkmalen führen könnte (Netz, Beschaffenheit des Hutes etc..).


    Sind die Poren wirklich so fleischfarben, wie das für mich rüberkommen oder waren sie in natura doch eher gelb?


    Ist die Verfärbung im gezeigten Stielquerschnitt in natura blau oder eher bräunlich/rot gewesen (sieht auf dem Foto für mich einfach irgendwie undefinierbar dunkel aus)?


    Hast Du eine Geschmacks-/Leckprobe genommen (immer wichtig!)?
    ---> Schmeckt er bitter?


    Kannst Du etwas über die Beschaffenheit der Hutoberfläche sagen: war er trocken? Hast Du mal probiert, ob er nach dem Draufspucken glitschig wird bzw. schon glitschig ist?


    Bist Du Dir mit der Substratangabe wirklich sicher (Buche und nicht etwas anderes, gar ein Nadelbaum?)


    Letztendlich könnte die Höhenlage noch eine Rolle spielen. Seid Ihr im Flachland oder in montaner Höhe unterwegs gewesen?


    Ohne diese fehlenden Angaben würde ich mich beim gezeigten Pilz auf keinerlei Vermutungen einlassen!


    Einen schönen Tag wünscht Fredy

    Guten Morgen :) !


    Schade, dass man sich nicht immer auf sein Bauchgefühl/seine Augen verlassen kann/soll/darf :( !


    Oder ist es ganz einfach eine Unart der Wissenschaft, sich um alles Gedanken zu machen, bis man letztendlich doch wieder am Anfang angekommen ist :/?


    War es richtig, dass wir diesen Prozess überhaupt geführt haben :/ (...ich liebe diesen Hmmm-Smiley...)?


    Ich denke schon! Zumindest haben wir wieder einige Fakten ans Licht gebracht/gezerrt, die bei der nächsten Anklage die Untersuchungshaft vielleicht wesentlich verkürzen könnten :thumbup: !


    Soweit meine Gedanken zum Tage :sun:, die natürlich allenfalls zu einem (leicht philosophisch angehauchtem) Denken anregen können und keinesfalls gegen eine ordentliche Untersuchung eines "Falles" sprechen sollen :) , denn was ist schon ein Urteil ohne Urteilsbegründung!


    Einen schönen Tag wünscht Fredy

    Hallo zusammen,


    also wenn die Geschmacksprobe ausbleiben sollte oder der Pilz nicht bitter schmeckt, als Partner Laubholz ausgeschlossen werden kann, dann gibt es für mich eigentlich nur noch die Möglichkeit, dass es sich um einen


    Nadelwald-Anhängsel-Röhrling (Boletus subappendiculatus) handeln könnte.


    Insbesondere die bereits erwähnten Rottöne im Schnitt würden mir aber als sehr richtungsweisend erschienen, genauso wie die Tatsache, dass der Pilz nicht unangenehm riechen soll. Selbstverständlich ist auch der Fundort (montaner Fichtenwald) für diese Art ein starkes Merkmal.


    Für mich besteht lediglich die Frage, ob sich ein Blauen mit dieser Art (im Gegensatz zu B. appendiculatus, der aber im Laubwald beheimatet ist!) vereinbaren würde: In anderen Beiträgen zum Thema wird dieses zwar nicht ausgeschlossen (leichtestes Blauen im Bereich der Röhren wird angeführt) aber auch nicht explizit als Merkmal betrachtet.
    Vielmehr scheinen mir beim B. subappendiculatus rosa oder rötlich-braune Komponenten im Schnitt eine Rolle zu spielen (so wie das eigentlich auch aus dem Bericht von compouli herauszulesen ist).


    Alles in allem scheint mir diese Möglichkeit im Moment die wahrscheinlichste zu sein!


    Gruß, Fredy

    Hallo zusammen,


    der Fundort in Höhenlage, das Vorkommen im Nadelwald, die roten Töne im Stiel samt Netz, das leichte Blauen im Schnitt und die gelben Poren lassen für mich eigentlich nur die Bestimmung Schönfuß-Röhrling (Boletus calopus) zu.


    Wäre dies der Fall, sieht mir der Fruchtkörper allerdings ziemlich durch Trockenheit und Hitze geschädigt aus, so dass ich mich allenfalls auf eine zusätzliche Geruchs- und Geschmacksprobe (bitter!) verlassen würde.


    Kann man Laubholz als Partner ausschließen?


    Gruß, Fredy

    Hallo Andrea,

    auf jeden Fall schauen die Kollegen auf Bild 1 knubbelig und richtig herzig aus :)!
    Mal sehen, was daraus wird! Solche Babies zu bestimmen ist immer etwas schwierig, aber eventuell möglich, wenn Du morgen oder sogar übermorgen mal die nötigen Bestimmungsmerkmale bringst.


    Toll wäre, wie schon erwähnt, eine Ansicht von unten (Form und Art der Poren oder Lamellen?), ein Bild des gesamten Fruchtkörpers (mit Stielbasis! ---> den Pilz nicht abschneiden, sondern komplett entnehmen), ein Bild des Querschnittes (Verfärbungen in der Basis, im Stiel und im Hutfleisch beschrieben!), eine Angabe zu Verfärbungen bei Druck (Lamellen oder Poren, Stiel, Hutfleisch), eine Angabe zur Beschaffenheit der Oberfläche (rauh, schleimig, trocken etc.) sowie Angaben zu Geruch (auch beim Anschneiden mal testen, manchmal kommen typische Gerüche erst im Schnitt zum Vorschein!) und Geschmack (Geschmacksprobe per Lecken oder Kauen, Probe in jedem Fall wieder ausspucken!). Vielleicht kannst Du auch feststellen, dass der Pilz auf Holz wächst (kann auch vergraben im Boden sein) und nicht auf dem Erdboden. Das ist meist schon ein entscheidendes Kriterium!


    Um das alles zu testen, genügt es vollkommen, wenn Du einen einzigen Fruchtkörper entnimmst, den Rest kannst Du stehen und "leben" lassen :) !


    Anmerkung: Hoffentlich habe ich jetzt alles...:/, ächz... obwohl: alles kann man eigentlich nie haben, aber weitergehende Informationen wie solche zur Bodenbeschaffenheit etc. sind nun wirklich was für Fortgeschrittene... und für die Koryphäen blinkt und blitzt dann noch das Mikroskop von seiner polierten Arbeitsplattform...


    Bei Deinem zweiten Pilz würde ich ich mal etwas weiter aus dem Fenster lehnen wollen und auf Grund der Form, der Oberfläche, des eher unsymmetrischen Eindruck und seiner offensichtlichen nicht besonders waagrechten Ausrichtung einen Schleimpilz in Erwägung ziehen wollen.
    Wenn dies der Fall wäre, müsste der Schleimpilz im gezeigten Stadium noch ziemlich weich sein. Einfach mal draufdrücken!


    Bei der Bestimmung von Bovisten besteht die erste Hürde meist schon darin, dass die meisten Pilzfreunde sowohl Stäublinge (Gattung Lycoperdon) als auch Arten der Gattung Scleroderma (zu der die Bovisten gehören) als solche bezeichnen.


    Die Mindestbestimmungsanforderungen für Stäublinge und Bovisten sind eine Ansicht im Schnitt (Lycoperdon innen erst weiß, niemals schwarz, meist oliv-bräunlich, Scleroderma anfangs auch für kurze Zeit weiß, aber schon jung eher schwarz), verschiedene "Dicken" der Schale sind gute Merkmale, eine Beschreibung des Geruches (Scleroderma eher stechend, metallisch, Lycoperdon "harmlos"), eine Beschreibung der Oberfläche (glatt, warzig oder was auch immer) sowie eine Angabe, ob der Fruchtkörper auf Holz oder nicht auf Holz gewachsen ist!


    Ach ja: Bei den Stäublingen gibt es noch die Gattung "Calvatia" zu der beispielsweise der große Beutelstäubling (Calvatia excipuliformis) gehört. Die Arten dieser Gattung haben oben kein Loch, weil sich der gesamte Kopfteil in Sporenmasse umwandelt und die Sporen nicht durch eine verbleibende Hülle nach außen geblasen werden müssen! Interessant nicht?


    Ich hoffe, ich konnte Dir ein bisschen Schützenhilfe geben und bin gespannt auf Deine weiteren Bestimmungsangaben zum Fund / zu den Funden!


    Grüße, Fredy


    P. S.: Wenn dies ein Rätsel wäre, würde ich bei der "Jungtruppe" einmal Nebelkappen (Clitocybe nebularis) in den Ring werfen!

    Hallo Gaby,


    das Haus interessiert mich eigentlich nicht so, ich würde gerne wissen, was es für ein Pilz ist :D !


    Und Sanierungsmaßnahmen sind offensichtlich auch von der betroffenen Seite her nicht zu erwarten:


    Zitat

    ...was ich beim nächsten Mal zu tun habe...


    ---> da steht die Pilzbestimmung knallhart im Vordergrund! Alle Achtung! Das nenn' ich Engagement im Sinne der Mykologie!



    Gruß, Fredy


    (Anmerkung: diesen Beitrag bitte nicht zu ernst nehmen ;) )

    Hallo matze,


    ausschlaggebend sind aber die Punkte 2 und 3!


    Ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, dass ich hier überhaupt wieder aktiv geworden bin, möchte aber an dieser Stelle ganz klar betonen, dass dies nicht aus einem plötzlichen Sinneswandel heraus geschehen ist! Die Vorkommnisse des letzten Jahres empfinde ich nach wie vor als tieftraurige und die Abgründe menschlicher Charaktere aufzeigende Erlebnisse!


    Ich bin in diesem Forum eigentlich nur wieder anwesend, weil es nach wie vor von einigen mir lieben Usern benutzt wird und auch wirklich interessierte und interessante Poster immer wieder den Weg hierher finden. Die kleine Gemeinschaft genau dieser User ist so, wie ich mir das gesamte Forum eigentlich wünschen würde, obwohl ich mir durchaus darüber im Klaren bin, dass sich einige damals sehr stark im Sinne der Administration geäußert haben (nur als kleiner Hinweis, dass mir die Ereignisse von damals durchaus noch präsent sind und ich zwischenzeitlich nicht verkalkt bin...).


    Natürlich habe ich bis heute auch ein bisschen mehr an Pilzerfahrung gewonnnen und finde hier genau das richtige Niveau, auf dem auch ich etwas mitreden kann.


    Man könnte auch sagen, ich finde hier etwas Nahrung für das eigene Ego, denn selbstverständlich schmeichelt es mir auch, wenn gewisse Beiträge als fachlich engagiert, ausgefeilt und unterhaltsam empfunden werden! Das sollen sie auch sein und deswegen gebe ich mir stets die allergrößte Mühe! In anderen Foren würde meine Beiträge wahrscheinlich von den Posts der Experten niedergewalzt werden, die alleine schon auf Grund ihres Wissens meine meist eher detektivische Art der Wahrheitsfindung deutlich in die Schranken weisen würden.

    An dieser Stelle muß natürlich auch gesagt werden, dass ich ursprünglich lediglich einen korrekten Titel für meine Pilzbilder gesucht habe und mir niemals hätte vorstellen können, mich auch nur im Entferntesten zum Kreise de "Mitbestimmer" zählen zu können.

    Leider ist meine fotografische Aktivität (im Pilzbereich) mittlerweile aus zeitlichen Gründen sehr eingeschränkt, so dass meinerseits auch fast keine Bestimmungsanfragen mehr anfallen.


    Eigene Bestimmungsanfragen würde ich aber in diesem Forum niemals mehr posten, denn wo keine Experten, da keine wissenschaftlich fundierte Antwort!


    Zudem ist der Anteil der "Kann-mir-mal-jemand-sagen-ob-dieser-große-weiße-Pilz-essbar-ist-oder-nicht-Poster" (nach wie vor) extrem groß, die User-Namen haben die abstrusesten Formen angenommen, die Rechtschreibung bleibt sehr oft auf der Strecke und oftmals werden nicht einmal Gruß- oder Dankesformeln speziell von "Neuzugängen" mehr verwendet, die dieses Forum wohl eher als eine Art virtuelle Pilzsammelstelle betrachten...


    Das sind für mich keine optimalen Zustände, wie sie in einem Fachforum herrschen sollten und zeigen einige der Schwächen dieser Plattform deutlich auf.


    Aber ich bin etwas abgeschweift:


    Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass es für mich keinesfalls in Frage kommt, mich als Moderator hier einzubringen.


    Zu einer Moderatoren-Tätigkeit gehört für mich auch, die Meinungshaltung und Philosphie der Administration zu unterstützen und diese nach aussen hin zu vertreten.


    Als vormals "Temporär Gebannter" kommt solch' eine Tätigkeit somit für mich überhaupt nicht in Frage! Dies würde de facto eine Annäherung an die Administration bedeuten würde, an deren Grundhaltung sich wohl bis heute nichts geändert haben dürfte, denn nach wie vor "verschwinden" beispielsweise Beiträge, deren Inhalt sich mit der Frage nach ehemaligen Mitgliedern dieses Forums beschäftigen.


    Außerdem wäre mein "Aufstieg zum Moderator" in diesem Forum ein Schlag ins Gesicht derer, die wegen der damaligen Ereignisse, an denen ich nicht unwesentlich beteiligt war, dieses Forum verlassen haben.


    Ich danke Dir jedenfalls herzlich für Dein mir entgegengebrachtes Vertrauen,


    Fredy

    Hallo zusammen!


    Zitat

    ...Ich glaube Fredys Ansprache ist als Bewerbung zu deuten...


    Da sehe ich aber einige Hürden:


    • In meinen Augen muß ein Moderator ein gewisses fachliches Grundwissen vorweisen können, über das ich nun wirklich nicht verfüge (...alles muß eben perfekt sein...)
    • es müsste ein gewisses Maß an Übereinstimmung mit der Meinungshaltung der Administration vorhanden sein (Zensur, Kritikempfänglichkeit, Engagement im Forum und einiges mehr)
    • Gewisse Vorkommnisse in der Vergangenheit dürften niemals passiert sein
    • Ich wäre mit Sicherheit der unbeliebteste, weil ehrlichster, strengster und nach Perfektion strebendster Moderator!
    • Ich würde das Leben der Einsteller von lieblosen Speiseanfragen und den Einstellern von schluderigen Bildern und unzureichenden Bestimmungsangaben zur Hölle machen, was von "oben" mit Sicherheit noch weniger toleriert werden würde, als monatelange Absenz...


    Gruß, Fredy

    Hallo Ralf, hallo Steven!


    Obwohl es eigentlich nicht meine Art ist, mich ohne entsprechendes Grundwissen zu irgendwelchen Themen zu äußern, so möchte hiermit doch kurz eine Anmerkung anbringen:


    Lieber Steven!


    Auch wenn Du (theoretisch) sämtliche Pilzplätze dieser Welt an Hand irgendwelcher Analysen oder geografischen Vorgaben kennen würdest...


    ---> niemals kannst Du in der einen oder den zwei Wochen, in denen es gerade einen Pilzschub gibt, überall gleichzeitig sein!


    Also verlass Dich doch auf Deine eigenen paar Plätzchen, die Du Dir im Laufe der Zeit "erarbeitet" hast und lass gut sein! Alles andere wäre sowieso nicht machbar, außer Du verfügtest über eine Flotte von Pilzsuchern, die mit allem modernen Zeugs ausgestattet sind, die ein "Ausrauben" der Wälder in kürzester Zeit ermöglichen!


    Genieße die Erkundung und das Erfahren des Waldes, indem Du seinen Zeichen und seiner Beschaffenheit Deine persönlichen Anstrengungen widmest! Deine Belohnungen werden um ein Vielfaches größer sein, als Du sie im Moment erwartest!


    Gruß, Fredy

    Hallo Veilchen,


    also mit den genauen Bestimmungsmerkmalen wird das ja wohl nichts mehr.


    Ich würde jedenfalls weiterhin auf einen Krempling (Paxillus spec.) tippen, am häufigsten wäre wohl der Kahle Krempling (P. involutus). Zumindest vermeine ich sowohl beim Erstpost wie auch bei den "Resten" deutliche Bräunungen im Lamellenbereich wahrzunehmen und auch die Symptomatik des Stieles scheint mir zu passen.


    Wie diese Art dahin gekommen sein soll ---> keine Ahnung! Aber warum nicht!


    Sehr schade, dass sich in diesem Forum kein Experte zu einer Meinungsäußerung verleiten lässt, somit wird die ganze Mühe wohl umsonst gewesen sein.


    Falls Dich das Thema weiter interessiert, würde ich Dir ein Posting in einem Forum vorschlagen, wo Du zumindest mit kompetenten Auskünften zu den Grenzen unserer Bestimmungsversuche versorgt werden wirst, wenn sich nicht sogar ein konkreter Bestimmungsvorschlag ergeben würde. An Hand der doch recht zahlreichen Informationen, die wir zusammengetragen haben, sollte sich zumindest eine konkrete Richtung bestätigen lassen!


    Gruß, Fredy

    Hallo Marco40,


    "Perfektion" (vor allem im Bezug auf mykologisches Wissen) ist etwas anderes, aber ich würde sagen, der Ausdruck "bemüht" trifft ganz gut zu!


    Im Übrigen: was ist gegen Perfektionismus einzuwenden (Ã propos X( und :lightning: )???


    Gruß, Fredy


    P. S.: Einen kompletten Beitrag zu zitieren kostet unnötigen Speicherplatz. Eine kurze selbstverfasste Stellungnahme hätte bestimmt gereicht, aber dazu müsste man ja seine eigenen Gedanken in Worte fassen...