Beiträge von Gerd

    Hallo Dryocopus,



    a) Zu dem Pilz kann ich leider nicht viel mehr sagen: Er wächst auf einem umgestürzten Kiefernstamm, dessen Durchmesser etwas weniger als 15 cm beträgt. Der blaue Pilz ist ein samtiger Überzug, der sich nur auf der dem Boden zugewandten Seite des Stammes befindet. Die sichtbare Größe des Pilze ist sehr unterschiedlich: wenige cm bis ca. 10 cm. Boden: Lehm, oberflächlich versauert.


    - Danke, sehr gut. Du bestätigst damit meine Vermutung, dass es sich um einen Rindenpilz (Corticiaceae s.lat.), salopp schlicht als "Corti" bezeichnet) handelt.
    ---> Diese "Cortis" findet man recht häufig als dünne Beläge auf der Unterseite von auf dem Boden liegenden Ästen, Stämmen.
    ---> Doch leider sind sie meist ohne "Mikroskop" nicht bestimmbar, es sei denn, sie sind auffällig gefärbt, haben typische Ausfranzungen an der Rändern und/oder typische nur mit der Lupe feststellbare Oberflächenmerkmale.
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    Kurz:
    - Ich kann mich bei deinem Fund nicht einmal auf eine Gattung festlegen.
    ---> Also schauen wir einmal, ob es mutigere Mitglieder gibt, die sich verm. ungesichert aus dem Fenster lehnen und eine "Bestimmung" vorschlagen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Harald,



    Hallo Dryocopus,
    wäre schön, wenn Du darauf achtest die Bilder mit einer vernünftigen Kantenlänge (so um 1024 x 768 max.) einzustellen damit man es gescheit auf seinem Bildschirm hat.


    Ist halt ein ewiges Thema...


    das erst beendet wird, wenn man wie z.B. bei http://HARRY die Bildgröße begrenzt.


    Völlig ausreichend sind m.E. 800x600 Pixel.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Cara,



    ich muß wohl noch genauer hinschauen, Velumenreste hab ich überhaupt nicht gefunden,
    und die Vapkoseite von Boletus muß ich wohl auch noch mal durchstöbern.


    - Ja, Üben, Üben, Üben, ...


    ---> Ich helfe dir dabei und zeige dir "blau markiert" Velumreste am Hutrand.



    Und wenn du deine Bilder genauer betrachtest, wirst du an anderen Hüten auch derartige "schmale Velumreste" am Hutrand bemerken.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Ingo,



    Das ist Chondrostereum purpureum (Violetter Knorpel-Schichtpilz).


    - Danke, dass du mir die Bestimmung abgenommen hast.


    - Ich war beim Betrachten der m.E. nicht wirklich (auch bezüglich der Farben) aussagekräftigen Bildern etwas zögerlicher als du.
    - Klar war mir, dass es sich um einen Erstbesiedler an Laubholz handelt und man bevorzugt gegen die Gattungen "Stereum" (Schichtpilz) bzw. "Chondrostereum" (Knorpelschichtpilz) testen muss.


    - Schade ist, dass keine Angaben mitgeliefert wurden, ob der Fruchtkörper beim Ärgern RÖTET.


    Kurz:


    Ich konnte mich letztendlich nicht so recht entscheiden zwischen folgenden Arten:


    (a) "Stereum gausapatum" (Zottiger Eichen-Schichtpilz), eine "rötende", Eichen bevorzugende Art, die allerdings häufig keine solch ausgeprägte Hutkanten bildet.


    (b) "Chondrostereum purpureum (Violetter Knorpelschichtpilz), mit auffällig violettlichen Farben und eindeutiger Vorliebe für Buche (Fagus), deutlich seltener an anderen Laubholzarten (inkl. Eiche).


    (c) Zum Glück wurde das Substrat genannt. Denn sonst hätte ich zusätzlich auch noch den Nadelholzbewohner "Amylostereum areolatum" (Braunfilziger Fichten-Schichtpilz) als möglichen Kandidaten in Betracht ziehen müssen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Caro,



    Lamellen:
    Frei, bauchig,untermischt
    ...
    Ich tippe mal auf frostgeschädigte Helmlingsart.


    - An einigen Huträndern sieht man durch Sporenpulver "recht dunkel (braun oder schwarz?) gefärbte Velumreste.
    ---> Deshalb kann man "Helmlinge" (Mycena spec.), sind "Hellsporer", völlig ausschließen.


    - Und auf dem Schnittbild sieht man auch, dass die Lamellen nicht frei sondern am Stiel deutlich angewachsen sind.
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    Mein Tipp/meine Vermutung:


    Psathyrella spec. (Faserling)


    - Spekulativ fällt mir (beachte büscheliges Wachstum an Buche, weißer Stiel, bräunlicher Hut etc.) z.B "Psathyrella piluliformis = P. hydrophila" (Wässeriger Saumpilz) ein.


    Grüße
    Gerd


    Kennt jemand diesen bläulichen Pilz, den ich unter einem Kiefernstamm gefunden habe.


    - Ich nicht, solange du bei Anfragen nicht einmal ein Minimum an Zusatzinfos mitlieferst.


    - Und übrigens ist die Größe des Bildes eine Zumutung. :cursing:
    ---> Schau einmal Hier
    ----------------


    Und noch etwas:
    ---> Es gibt Mitglieder (ich gehöre dazu), die bei Anfragen eine "Gegrüßung und eine Unterschrift" erwarten.

    Hallo Horst,



    vielen Dank für die Bestätigung meiner Vermutungen, auch wenn das schade ist. Aber ich würde nach Deiner Antwort nie so dreist sein, einen Artnamen zuzuordnen, also bleibt es bei spec.


    - Für mich als absoluter "Asco-Banause" stellt sich beim Betrachten des 2. Bilds die "dumme" Frage, ob es sich überhaupt um eine "Scutellinia spec." handelt, da ich bisher der Meinung war, dass die Arten dieser Gattung zwar auffällige Randbehaarung aber keine derartige Borsten auf der Scheibe haben.


    Grüße
    Gerd


    Im Falle "Daedaleopsis confragosa versus Daedaleopsis confragosa var. tricolor" (mittlerweile aus für den Laien unerfindlichen Gründen zusammengefasst zu D. confragosa) schließe ich eine Tricolor in diesem Falle absolut aus.


    - Ich auch, da bei "D. tricolor", sieht man sehr schön auf deinen Bildern, das Hymenophor ausgeprägt "lammellenartig" ist.


    - Nach "Krieglsteiner (2000): Die Großpilze Baden-Württembergs Band 1" variert "D. confragosa" sogar am gleichen Substrat so stark bezüglich Hutfarbe und Hymenophor-Ausprägung, dass es nicht selten unmöglich erscheint, eine Kollektion eine der beiden Varianten (confragosa bzw. tricolor) zuzuordnen.


    - Übrigens habe ich derartige Überschneidungen in meinem Gebiet noch nie beobachtet.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Horst,


    Zitat von Horst Schlüter


    Eine Verfärbung ist mir nicht aufgefallen.


    - Die "Rötung" kann dir nur auffallen, wenn du die Unterseite ärgerst.


    Frage:
    ---> Hast du die Unterseite geärgert und evtl. vorher mit "Speichel" angefeuchtet???
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    Zitat von Horst Schlüter


    Ob dieses Bild weiter hilft, das Einzige ohne Blitz.


    Nicht wirklich.
    ---> Aber, den Fall können wir leicht klären, wenn du die Poren ärgest und uns das Ergebnis mitteilst.
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    Fredy:


    Ich bin jetzt etwas verunsichert:
    - :( Evtl. hattest du mit "Daedaleopsis confragosa" (Rötende Tramete). doch einen guten Riecher.
    - Farblich erinnert mich das neue Bild allerdings eher an "D. tricolor"
    (Dreifarbige Tramete)
    , die einige Autoren nur als Var. von "D. confragosa" anerkennen.


    Grüße
    Gerd



    D. confragosa vs. D. tricolor:


    Hallo Horst,



    Außerdem steht beispielsweise im Gerhardt: ... auf entrindetem Holz und hier war ein Großteil noch unter der Rinde. Da wäre es halt besser gewesen, wenn beispielsweise ein Begriff wie zumeist dabeistünde.


    Ich sehe da keinen Widerspruch:
    - Du schreibst unter der Rinde (also auf dem blanken Holz :P) und nicht "auf der Rinde"


    ---> Deinen Vorschlag "zumeist" halte ich deshalb für überflüssig.



    Grüße
    Gerd

    Hallo Fredy,



    ...aber irgendetwas ist Dir trotzdem immer gegeben, das Du mir unter die Nase reiben kannst: Wenn ich den Pilz schon richtig bestimmt habe, dann muß er wenigstens den Namen gewechselt haben, bloß damit ich mich nie glücklich und zufrieden auf den Früchten meiner Bestimmungsversuche ausruhen kann X(!



    Nimm es gelassen:
    (1) Du hast deinen Fund korrekt bestimmt und den "wissenschaftlichen Namen "Hypholoma sublateritium (Fries 1838) Quélet 1873" versteht weltweit jeder.
    (2) Du bist übrigens in sehr guter Gesellschaft: Sogar Gerhardt (2001 & 2002) verwendet noch diesen Namen, obwohl er m.W. zu diesem Zeitpunkt bereits nur noch als Synonym gehandelt wurde.


    Ingo hat natürlich recht:
    - Der aktuell gültige Name ist "Hypholoma lateritium (Schaeffer 1774 : Fries 1821) Kummer 1871"



    Grüße
    Gerd

    Halo Marco,



    "Zu den Pilzen": Die ersten zwei stehen bei mir im Garten direkt in der Wiese. Den anderen hab ich vor ca. einem Monat in einem Lichten Laubwald überwiegend(Buchen) gefunden, Geruch angenehm mehr fällt mir dazu glaub nichtmehr ein.


    Bilder 1, 2:
    ---> m.E. (beachte den durch die Sporen dunkel gefärbten Velumbehang am Hutrand) "Grünblättrige Schwefelköpfe" (Hypholoma fasciculare)


    Das sind übrigens Holzbewohner, die meist an Stümpfen oder Wurzeln von Laubbäumen wachsen.
    Frage: Stand in diesem Bereich früher ein zwischenzeitlich gefällter Baum?


    Bilder 3,4:
    - Hier spekuliere ich auf "Grüner Anis-Trichterling (Clitocybe odora), sofern die Hutfarbe nicht total daneben liegt.


    - Bei Bild 5 halte ich mich zurück.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Bernhard,



    habe soeben den Link geöffnet und mir die Seite ausgedruckt. Sie wird jetzt unter meinem Kopfkissen liegen und heute Nacht werde ich sie nach "Nürnberger Trichter Methode" verinnerlichen und zukünftig sie nie mehr vergessen.


    - Ein "sehr frommer Wunsch" ;) :


    ---> Mag sein, dass du in Zukunft diese "Minimalforderungen" theoretisch verinnerlichen und nicht mehr vergessen wirst.


    ---> Ob du das dann auch in die Praxis umsetzen wirst, ist m.E. nicht so einfach ;(


    Grüße
    Gerd

    hallo Bernhard,



    brauche Hilfe für die zwei in der Mitte, sind so 2 - 3 cm hoch, die Farbe stimmt, Buchenwald, feucht, rundherum modriges Holz.


    - Die Vorschläge "Igel- oder Flaschen-Stäubling" betrachte ich für die in der Mitte stehenden Pilze als definitiv fehlbestimmt.


    - Und auch zu den anderen Fruchtkörpern noch ein Kommentar:
    (1) "Pholiota adiposa", da wette ich darauf, ist das gewiss nicht.
    (2) Beim Vorschlag "Grünblättriger Schwefelkopf" würde ich nicht dagegen wetten.
    -------------


    Mein Fazit:
    - Deinen Fund (sind vermutlich zwei Pilzarten) kann man m.E. mangels verwertbarer Details schlicht nicht auch nur einigermaßen belastbar bestimmen.
    ---> Zu einer "belastbaren" Bestimmung empfehle ich dir in Zukunft wenigstens ein Minimum der HIER gelisteten Merkmale zu liefern.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Fredy,



    Das ist eine Rötende Tramete (Daedaleopsis confragosa) im besten Alter!


    - Na ja: Gestatte dass ich hier Bedenken anmelde, da ich die typische Zonierung des Hutes nicht feststellen kann.


    - Mein Pech: Eine Alternative kann ich da leider auch nicht in den Ring werfen.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Norbert,



    ... , So geht es mir halt , weil ich 40 Jahre nur durch den Wald gerannt bin und nach "Küchenpilzen" gesucht habe.
    Wird gerade geändert , also kommen von mir noch viele solche einfache Fragen.


    - Willkommen im Kreis der Pilzinfizierten, die endeckt haben, dass auch Nichtspeisepilze faszinieren können.


    Liebe Grüße
    Gerd

    Hallo Christian,



    Na gut, da lag ich ja voll daneben :D


    Aber aus Fehlern lernt man ;)


    - Ja, genau so ist es:


    ---> Aber etwas daraus lernen tust du nur dann, wenn du dir in Zukunft statt Bildvergleich die Merkmale anschaust. In diesem Fall der "herablaufende" Lamellenansatz, über den du bereits alle "Ritterlings-Arten" (Tricholoma spec.) ausschließen kannst.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Fredy,



    - Bei Bild 3 handelt es sich m.E. wahrscheinlich um "Geastrum triplex" (Halskrausen-Erdstern).
    - Bei den Bildern 1, 2 kann ich mir allerdings auch andere Erdstern-Arten vorstellen.
    - Und bei den restlichen Bildern halte ich mich mit einer Bewertung vornehm zurück.


    ---> Schau einmal HIER. Da wurde in zwei Foren ein angeblicher "Halskrausen-Erdstern" (Geastrum triplex) nicht angezweifelt, der sich dann (Dank meiner Hartnäckigkeit :D) als banaler "Rötender Erdstern" (Geastrum rufescens), auch eine der größeren Arten, herausgestellt hat.


    Fazit:
    (1) Ein "Fruchtkörper" (Spatz in der Hand) ist mir lieber als ein "Bild" (Taube auf dem Dach) :cursing:


    (2) Wir sollten, auch wenn ich mich wiederhole, zur Kenntnis nehmen, dass eine Bestimmung nach Bild fast immer risikobehaftet ist.


    ---> Jede Gattung hat so seine spezifische Merkmale (bei Geastrum z.B. ---> Ausprägung des Peristoms; Endoperidie mit/ohne Stiel; Ausprägung der Exoperidie inkl. Krümmung, Anzahl der Zacken; Sporenpulverfarbe, Größe, ökologische Ansprüche etc), die in einem Schlüssel abgefragt werden.
    ---> Und meist, sofern man ausgereifte Fruchtkörper beurteilen kann und den Standort kennt, lassen sich Geastrum-Arten recht gut über makroskopische Merkmale (ohne Blick in's "scharfe Auge"/Mikroskop) ausschlüsseln.


    Grüße
    Gerd


    PS.:
    ---> Schick mir eine PM mit deiner Email-Adresse, und ich schau einmal, ob ich dich mit etwas Lesefutter zu dieser Gattung versorgen kann.



    Grüße
    Gerd

    hallo Norbert,



    Dein Kandidat Pholiota lenta ist nicht nur im Ring gelandet , sondern hat meiner Meinung nach auch deutlich nach Punkten gewonnen , jedenfalls nach diversen Beschreibungen im Internet.


    - Wundert mich nicht, da ich meine Kandidaten recht gezielt aussuche und nur in den Ring schicke, wenn sie begründbare oder gar +- sichere Aussicht auf Erfolg haben.


    - In diesem Fall war es recht einfach, da ich die "Kämpfer im Ring" (Pholiota populnea vs. Pholiota lenta) seit vielen Jahren kenne und überzeugt davon war, dass "populnea" eh völlig chancenlos war.


    ---> Nur schließe jetzt bitte daraus nicht, dass ich deinen Fund nach Bild mit wenigen Zusatzinfos 100%ig korrekt bestimmt habe. Mir ist bei den Stichworten "Laubholz am Boden (ist übrigens häufig sogar vergraben), in schleimigem Hut schwimmende "weiße!!!" Schüppchen (teilweise erst im Trockenmaterial erkennbar), insgesamt falben Farben) einfach keine bessere, belastbarere Pholiota-Alternative ("Pholiota spec. betrachte ich als zweifelsfrei korrekt), eingefallen; obwohl ich zusätzlich, um sicherer zu sein, alle Arten in der "HOLEC-Monografie (2001)" überprüft habe.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Toffel,


    Zitat von Toffel


    Es tut mir Leid. ;) Mich haben die Papille, die Lamellenhaltung, Farbe, Größe, Dicke des Fleisches, ... dazu hingerissen. Dass er eigentlich auf Holz wächst, habe ich nicht beachtet.


    - "Irren ist menschlich". Und deshalb brauch dir das nicht leid zu tun ;)
    ---> Immerhin hast du einige Merkmale aufgezählt, die passen würden.
    - Kurz: Ich sehe ich es wie Harald:


    ich denke mal die Idee ist nicht so ganz abwegig, trotz der grottigen Bilder - kann natürlich nur eine Idee sein...
    -----------------


    Zitat von Toffel


    Naja, wer weiß, was da noch drunter war. Auf vergrabenen Holz könnte er auch wachsen, oder?


    :thumbup: Genau mit dieser Frage habe ich gerechnet und mir deshalb die Kommentierung dieses Problems verniffen:


    (1) Theorethisch ist alles möglich.
    ---> Nur habe ich diese in meinem Sammelgebiet ziemlich häufige/leicht erkennbare Art (*) bisher noch nie auf vergrabenemHolz gesichtet.
    (*) Man achte auf den Habitus, die anastomisierenden Lamellen, die im Alter rosalich gefärbt sind.


    (2) Pilze , die auf vergrabenem Holz wachsen(*), haben übrigens nach meiner Beobachtung +-meist "deutlich ausgeprägte Rhizomorphen (bei tief vergrabenem Holz); dicke, basale Myzelstränge (bei moderat vergrabenem Holz) oder einen deutlichen Basalfilz" (bei Holz, dessen Oberfläch oberhalb des Bodens liegt).


    (*) Beispiele: "Xerula"-Arten, "Megacollybia platyphylla", "Stropharia caerulea", "Pholiota lenta", "Hydropus subalpinus".


    (3) [b]Kurz:[/b
    --> Nach meiner Beurteilung deutet nix darauf hin, dass der hier diskutierte Fruchtkörper auf vergrabenem Holz wächst.


    Grüße
    Gerd

    Hallo Jürgen,



    eine unterseite des fenchelporlings habe ich ja schon geliefert, der geruch auch 3 tage danach stimmt mich bei dieser bestimmung sicher.


    Tja, wer "Lesen/Sehen" kann ist im Vorteil.


    ---> Sorry, habe die Beiträge von dir und "Hübchen" nicht gesehen.


    ---> Und damit wäre auch diese "Kuh vom Eis"


    Grüße
    Gerd

    Hallo Juergen,


    ich kann auch nur wenig Neues zu der bisherigen Bestimmung beitragen:


    bild 1: ist wohl ein beutelstäubling oder flaschenstäubling? mit dieser farbe?


    - Ja (beachte die Form, Größe und Ausprägung der "Hutstacheln")
    ---> "Flaschenstäubling" (Lycoperdon perlatum)
    ---> der Fruchtkörper ist überaltert, deshalb die Farbe
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    bild2: keine ahnung, welcher baumschwamm das mit dieser farbgebung ist. sammelten auf jeden fall schon einige fürs österliche weihfeuertragen für meine kinder ...


    - Evtl. mögliche Kandidaten (könnte aber auch etwas völlig Anderes sein)wurden bereits in den Ring geworfen.


    ---> Zur endgültigen Bestimmung benötigen wir deine Hilfe:
    (a) Zeige und ein Bild der Hutunterseite
    (b) Befeuchte die Hutunterseite und schnuppere daran.
    (c) Erhite die Hutoberseite mit ener "Streichholz-Famme" und berichte , ob sie wie Plastik "brodelt und riecht" oder nicht schmilzt.
    ----------------------


    bild 3 + 4: schon einmal gesehen, aber ich find nix in meinen büchern ... (auch wenn bild 4 leider sehr unscharf geworden ist)
    vielen dank für eure hilfe.
    [/quote]


    - Wurde bereits (beachte die Stacheln auf Bild 3) bereits korrekt bestimmt:
    ---> "Gallertiger Zitterzahn" (Pseudohydnum gelantinosum)


    Grüße
    Gerd

    Hallo Pilzkäppchen,


    Zitat von Pilzkäppchen


    Ich bin so ein "Neuling" im Forum und dazu auch noch eine sehr interessierte, aber noch wenig erfahrene Laiin in den meisten Bereichen des Riesenthemas "Pilze" - und ich kann Euch da nur zustimmen: Mich verschreckt die manchmal recht bissige/unfreundliche Art einiger hier tatsächlich.


    - Du musst das einfach gelassener sehen.
    ---> Denn wenn du genauer hinschaust, stellst du fest, dass fast ausschließlich keine "Neulinge" bissig angesprochen werden. Es ist einfach sehr ärgerlich, wenn Mitglieder mit einem hohen Beitragskonto leichtfertig durch nichts begründbare oder begründete Bestimmungsergebnisse dokumentieren. Das erhöht nur den "Schrott", den man im Internet (inkl. teilweise auch WICKIPEDIA) eh bereits findet.


    Zitat von Pilzkäppchen


    Und zwar so sehr, dass ich, obwohl ich gerne und leidenschaftlich bestimme (oder es wenigstens versuche - oft viele Stunden lang), mich oft einfach nicht traue, auch mal eine Vermutung abzugeben.
    Ich finde das selber schade, denn ich denke, auch beim Falsch-Deuten könnte ich (und Andere, die mitlesen, ja auch) eine Menge von denen lernen, die richtig gut Bescheid wissen.


    - Nur keine Hemmungen:
    ---> Bei mir rennst du (das habe ich schon mehrfach betont) offene Türen ein, wenn du dein Bestimmungsergebnis vorstellt und begründest.
    ---> Denn genau dann und nur dann kann man dich auf Merkmale hinweisen, die du nicht beachtet hast.


    Zitat von Pilzkäppchen


    Zu erfahren, weshalb eine Annahme nicht hinhaut, kann mehr bringen als immer nur von den ganz Erfahrenen nahezu bombensichere (oder halt im Zweifel gar keine) Bestimmungen ohne weitere Erklärungen zu lesen.


    - Da hast du den Nagel voll auf dem Kopf getroffen:
    ---> Ich halte auch nichts von irgendwelchen Bestimmungen, die ohne bewertbare Begründung in den Ring geworfen werden.
    ---> Und lieber halte ich mich vornehm zurück, bevor ich ein Bestimmungsergebnis durch "Kaffeesatz-Lesen" ermittele und veröffentliche.


    Zitat von Pilzkäppchen


    Und letztlich weiß doch jedeR hier (oder wird noch mal darauf hingewiesen), dass keineR in diesem Forum sich völlig gegen Irrtümer verwahren kann und kein noch so sicherer Bestimmungsversuch 100%-ig ist.


    - Na ja, wenn du mir die nachfolgenden Funde (ausgesprochen leicht erkenbare Beispiele) vorstellst, dann gelingt ganz sicher auch den aus meiner Sicht kompetenten Mitstreitern in diesem Forum eine zweifelsfreie 100%-ige Bestimmung:








    etc (so weitere ohne Blick in's Mikroskop oder Fruchtkörper in der Hand ca. 500 Arten), nicht einmal 10% der in der BRD festgestellten Arten.


    - Und deshalb stimme ich dir natürlich zu, dass in den meisten Fällen eine Pilzbestimmung nach Bild ziemlich risikobehaftet ist und dies in der Regel auch durch einen "Gummipara" (wird verm. häufig einfach ignoriert) aufgeweicht wird.
    - Und natürlich dürfte jeder von uns schon Bilder (nach zum Beispiel mikroskopischer Überprüfung, oft reicht sogar ein Fruchtkörper in der Hand) fehlbestimmt haben.


    ---> Kein Problem. Damit muss man einfach bei Bildbestimmung ohne ausreichende Zusatzinfo leben. Und ich bin sicher, dass allen Pilzkennern in diesem Forum, deren hochkarätige Kenntnisse ich schätze, es wie mir völlig schnurz ist, ob sie letztendlich gelegentlich auch daneben liegen.


    ---> Ich halte es allerdings für nicht vertretbar, wenn nicht einmal selten, m.E. völlig abwegige Bestimmungen ohne Begründung in den Ring geworfen werden, z.B.
    - "Weißsporer", die erkennbar "Dunkelsporer" sind,
    - "Holzbewohner", die erkennbar auf dem Erdboden ohne "Holzkontakt" wachsen,
    - Pilze, bei denen der Lamellen-Anwuchs/-Abstand völlig daneben liegt.
    - Arten, die sogar ein Spezialist dieser Gattung ohne Blick in's "Scharfe Auge" (Mikroskop) nicht bestimmen kann.
    etc etc


    - Derartige Bestimmungen sind für mich ein Greuel und haben m.E. nichts damit zu tun, dass der Bestimmer nur über eine begrenzte Zahl an "Populär-Literatur" verfügt und keine Gattungsmonografien im Regal hat.
    ---> Das eigentlich Problem ist, dass zuviel über Bildvergleich bestimmt wird und nicht über penetranten, gewichteten Merkmalsvergleich(*). Unter diesen Umständen ist eine Fehlbestimmung nicht verwunderlich, da der Fruchtkörper nicht weiß, wie er im Buch (oder gar fehlbestimmt im Internet) abgebildet wird.
    (*) Dazu müßte man allerdings (erfordert Erfahrung) wenigstens ein Minimum an Merkmalen kennen und deren Variabilität abschätzen können.
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    ---> Ich kann hier nur meinen Frust los werden und feststellen:


    - Hoch lebe der "Fichten-Steinpilz-Sammler" (Boletus edulis), dem es auch nach 30 Jahren immer noch gelingt, gelegentlich "Gallen-Röhrlinge" (Tylopilus felleus) in's Essen zu schmuggeln. So etwas ist nach meiner Erfahrung nicht einmal selten!!!
    - Hoch lebe auch der Sammler von "Grauen Wulstlingen" (Amanita excelsa = A. spissa), dem man "Pantherpilze" (Amanita pantherina) aus dem Korb zieht, obwohl man ihm 10 Jahre lang immer wieder beide Arten im direktenm Vergleich gezeigt hat. Ist auch kein Witz, sondern leider Realität.
    - Hoch lebe der Sammler von "Bovisten, Stäublingen", bei dem man einen noch jungen, ähnlich aussehenden "Grünen Knollenbläterpilz" (Amanita phalloides) im Sammelkorb entdeckt. Ist auch kein Scherz, sondern bittere Realität.
    - Hoch lebe auch eine Sammlerin aus Bayern, die es nach 30 Jahren Genuss von selbst gesammelten "Stockschwämmchen" (Kuehneromyces mutabilis) endlich schaffte durch Genuss von "Gift-Häublingen" (Galerina marginata) nur durch eine Lebertransplantation zu überleben. Auch kein Witz, kam vor kurzem im Fernsehen. Und die Dame hat da versichert, dass sie in Zukunft keine "Stockschwämmchen" mehr sammeln wird.
    ---> Finde ich gut, denn dann kann ich in Zukunft in ihrem Sammelgebiet einen meiner wenigen "Speisepilze" einsammeln.
    - Diese Liste könnte ich fortsetzen.


    Mein Fazit und meine Bitte:
    - Wenn wenige der Meinung sind, Pilze nur "hirnlos" (Sorry, so bewerte ich das :D ) nach Bild (ohne Merkmalskenntnisse/-vergleich/-bewertung) bestimmen zu müssen, dann empfehle ich äußerste Zurückhaltung nach dem Motto "Schweigen ist Gold".


    Grüße
    Gerd