Hallo Pablo,
schade, dass ich bei dieser Tour im Sammelgebiet von Markus nicht dabei war.
- Aber, das hole ich nach und werde (Termin steht noch nicht fest) innerhalb der nächsten ca. 6 Wochen mit Markus eine Tages-Runde in seinem Sammelgebiet (inkl. Schönbuch) drehen. Termin und weitere Teilnehmer überlasse ich Markus (habe beides mit ihm diskutiert).
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Ok, jetzt komme ich zu deinem Bericht, den ich teilweise kommentieren werde:
Zitat:
Genau, und außerdem macht es einfach Spaß, so in der Vielfalt zu stehen, sich Sachen gemeinsam anzuschauen, zu fühlen, zu riechen... Das alles lässt sich ja auf Bildern gar nicht wieder geben.
- Volle Zustimmung:
---> Das ist auch meine Einstellung (Markus kann das bestätigen): Funde muss man am –žStandort–œ bewundern und dann mit allen –žSinnen–œ und zusätzlich noch mit –žIntuition/Bauchgefühl–œ genießen/bewerten.
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- Bei den –žAnis-Egerlingen–œ halte ich mich mangels ausreichender Detailangaben zurück.
---> Aber, ich bestätige, dass m.E. –žA. essettei–œ, –žA. sylvicola–œ und auch –žA. arvensis–œ gute Arten sind, die meist bereits im Feld bestimmbar sind.
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Zitat:
Näher angeschaut haben wir uns noch den hier:
Arbeitstitel: Geselliger Schwefelkopf (Hypholoma marginatum). Leider gar nicht gesellig, sondern ein Einzelgänger. [i]
- Für mich eine Fehlbestimmung, gegen die ich 30 Chips setze!!!
---> Ich mache es dir einfach, diese Wette abzulehnen:
(1) Die von dir vorgeschlagene Art (Hypholoma marginatum) wird auch –žNatternstieliger Schwefelkopf–œ genannt.
(2) Diese Art kenne ich recht gut und habe sie bisher immer nur –žgesellig–œ an Nadelholz (Fichte!) wachsend beobachtet. Auffällig ist übrigens (neben der Stielnatterung) der recht dünne Stiel.
(3) Ich lege noch eine Schaufel nach und zeige im direkten Vergleich deinen Fund und typische Fruchtkörper von "Hypholoma marginatum":


- Und wenn du jetzt immer noch auf –žH. marginatum–œ zocken möchtest, dann nur zu !!!
(4) Übrigens, Ich spekuliere bei diesem Fund auf –žPsathyrella spec.–œ
---> Und ich kann mir beim Betrachten deines Funds nur schwer ein Wachstum auf Holz vorstellen
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Zitat:
[i]Nicht weniger Ärger machen aber auch manche Hellsporer. Man ahnt was kommt: Amanita, Sektion Vaginatae. Dieses Ding hier:
...
Nicht nur bei dem Pilz hatten wir uns Gerd herbeigewünscht.
[i]
- Diesen Fund(muss ich mir genauer anschauen) stelle ich zurück und melde mich noch mit einem zusätzlichen Beitrag.
---> Wird nicht einfach, da ich z.Z. noch gut eine Woche außer Haus bin.
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Zitat:
[i]Milchlinge sahen wir nur wenige, schön anzuschauen vor allem der Graugrüne Milchling (Lactarius blennius)
- Hmm, Hutzonierung, Kontrast zwischen Hut/Stiel, Grübchen am Stiel und Lamellenfarbe passen nicht so Recht zu deinem Vorschlag.
---> Als Alternative käme der Doppelgänger –žLactarius fluens–œ in die engere Wahl.
- Beide Arten haben mich mehrere Dekaden genervt, bis ich in –žHeilmann-Klausen et al.–œ sehr hell (fast weiß); fluens ---> gelblich, cremefarben) gestoßen bin.
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Zitat:
Lediglich extreme Geruchsbelästigung machte nochmal ein Bild und eine einigermaßen sichere Bestimmung möglich:
Täublinge aus der Gruppe um den Stinktäubling (Russula foetens) mit penetrantem, irgendwie unbeschreiblichem Geruch.
- Ja, sicher eine "R. foetens" nahestehende Art (Russula Sektion Ingratae, Untersektion Foetentinae), die man bei nicht widerlich/unangenehmem Geruch rel. leicht nach makroskopischen Merkmalen ausschlüsseln kann.
Aber, bei widerlichem/unangenehmem Geruch (wie bei deinem Fund) gibt es ein kleines Problem:
---> Denn, da ist die Frage –žRussula foetens–œ vs. Russula subfoetens–œ zu klären !!!
- Beide Arten lassen sich im Feld (insbesondere bei Laubbaum-Funden) meist nicht sicher bestimmen und müssen durch einen Blick in–™s –žScharfe Auge–œ (Mikroskop) verifiziert werden.
Grüße
Gerd
PS.:
- Bei den beiden gezeigten Russulales (Milchling, Täubling) habe ich bewusst auf in der Literatur zu findende Unterscheidungsmale verzichtet.
---> Und deshalb ist das sicher ein Grund, beide Funde weiter zu diskutieren