Hallo Emil,
entschuldigung, dass ich das Ganze noch nicht so ganz richtig verstanden habe. :shy:
Am meisten macht mir das "Äpfel gegen Birnen" zu schaffen, weil ich nicht genau weiß, was damit gemeint ist.
Also ich schreibe jetzt mal Beispiele für Szenarios nach deiner und meiner Vorstellung auf (wenn ich was falsch interpretiert habe, korrigierst du mich bitte
).
Ok, ich werde deine Beispiele (leider ein sehr langer Beitrag) in blauer Schrift kommentieren.
Beispiel nach deinen Vorschlägen:
Foto einer unbestimmten Art wird eingestellt.
Wetter 1: Ich setze 11 Chips auf Amanita muscaria.
Wetter 2: Ich setze 11 Chips dagegen.
[color=#0000CDF]
- Nach meine Regelvorschlägen eine gültige Wette, da hier kontrovers mit gleichem Einsatz (11Chips) auf den exakt gleichen "Wettgegenstand" (Amanita muscaria) gewettet wurde.
---> Das nenne ich "Äpfel" gegen "Äpfel" gewettet. Völlig schnuppe was es tatsächlich ist: Es gibt theoretisch immer exakt nur einen Gewinner und einen Verlierer.
---> Und, jeder Verlierer (wenn das Ergebnis geklärt wird) überweist seinen Einsatz (gleichmäßig verteilt und ganzzahlig aufgerundet) an den Gewinner.[/color]
Wetter 3: Ich setze 20 Chips dagegen.
--->
- Wetter 1 hat den Einsatz bestimmt und ein höheres Angebot führt nach meinen Regeln zwangsläufig zu einer neuen Wette, die nur gültig wird, wenn ein Gegenangebot (20 Chips für A. muscaria) eingeht.
---> Dieser Punkt ist m.E. noch diskussionswürdig (ich bringe später dazu noch Vorschläge), da ich versuche (a) die Anzahl der ins Leere laufenden Wetten zu minimieren und (b) den Chiptransfer zwischen Gewinner/ Verlierer sehr einfach kalkulierbar und (c) m.E. fair zu halten.
Wetter 4: Ich setze 5 Chips dagegen.
- Dies ist nach meiner Vorstellung eine neue Wette, da der vom Erstbieter festgelegte Einsatz unterboten wird.
---> Wetter 4 kommt nur zum Zug, wenn sich ein Gegner findet, der mit gleichem Einsatz konträr zu ihm auf seinen "Wettgegenstand" (A. muscaria) setzt.
Wetter 5: Ich setze 10 Chips gegen Boletus edulis
- Das ist eine völlig andere Wette, die im Gegensatz zu den vorherigen (für mich waren das "Äpfel") jetzt auf "Birnen" setzt.
---> Für mich eindeutig eine neue Wette, die nur gültig wird, wenn sich ein Gegenspieler findet, der den gleichen Einsatz "auf" Boletus edulis setzt.
Das Angebot von Wetter 4 ist zu niedrig und verfällt.

Ebenso verfällt das Angebot von Wetter 5, weil niemand auf Boletus edulis gesetzt hat und er keinen Gegenspieler hat.

Wetter 1 und 2 sind einverstanden, dass noch mehr Personen in die Wette einsteigen dürfen, also darf sich Wetter 3 noch an der Wette beteiligen.
- Nach meiner Vorstellung werden auch ohne Einwilligung weitere Wetter akzeptiert. Bei Wetter 3 (mit höherem Einsatz) ist noch offen, wie das geregelt wird.
Der Einsatz von Wetter 3 wird angepasst auf 11 Chips, weil Wetter 1 nicht mit dem Einsatz von 20 Chips einverstanden ist.
Weil Wetter 2 und 3 gemeinsam gegen Wetter 1 wetten, teilen sie sich den Einsatz (und später auch den Gewinn). Weil 11 nicht teilbar ist, wird aufgerundet.
Wetter 2 und 3 setzen also mit jeweils 6 Chips gegen die 11 Chips von Wetter 1.

- Denn, wenn man sich einigt, dass Wetter 3 seinen Einsatz auf 11 Chips reduziert ist er bei der "Amanita-Wette dabei und es handelt sich nicht um eine separate Wette.
...
1.) Es kommt raus, dass Amanita muscaria falsch war. Wetter 1 verliert also 6 Chips an Wetter 2 und 6 Chips an Wetter 3.
- Richtig: Er ist der Verlierer und muss an jeden der Gewinner (11Einsatz/2Gewinner) aufgerundet 6 Chips zahlen.
2.) Es kommt raus, dass Amanita muscaria richtig war. Wetter 1 gewinnt von Wetter 2 und Wetter 3 jeweils 6 Chips, erhält also 12 Chips.
- Nee: Jeder der Verlierer zahlt (11Einsatz/1Anzahl Gewinner) aufgerundet 11Chips an den Gewinner:
---> Nach meiner Vorstellung ist das fair. Die Einsätze beider Seiten werden in einem Pool gesammelt und die Verlierer zahlen ihren Pool (ganzzahlig aufgerundet) und gleichmäßig verteilt an die Gewinner aus.
Ist das richtig bis hierher?
- Fast korrekt, bis auf den letzten Punkt :
- Ich verteile gleichmäßig und aufgerundet die Gesamteinsätze der Verlierer an die Gewinner aus.
- Du forderst von den Verlierern nur den Gesamteinsatz des/der Gewinner. Ja mit diesem Gedanken habe ich auch schon gespielt.
---> Aber ich halte zwischenzeitlich eine Verschiebung des Gesamtpools (so sieht das Pablo auch) der Verlierer einer nach meiner Definition gültigen Wette an die Gewinner für vernünftiger.
Das Problem dabei ist, dass Wetter 2 und 3, die gegen einen Vorschlag wetten, grundsätzlich immer eine größere Gewinnchance haben, als Wetter 1, der auf eine Art setzt.
- Ich bin sprachlos/ratlos und frage dich nur, wie Wetter 1 überhaupt gewinnen kann, wenn kein Gegenangebot kommt?????
- Das Thema "dagegen" zu wetten habe ich bereits mehrfach kommentiert und werde langsam müde, das weiterhin zu kommentieren.
---> Ein letztes Mal ein drastisches Beispiel:
- Ich setze bei einem noch nicht eindeutig bestimmtem Blätter-Pilz "gegen einen Ferrari" oder beliebig viele Ascos, Bauchpilze etc. Du wirst einsehen, dass wohl keiner gegen mich setzen wird und es zu keiner gültigen Wette kommen wird.
- Ich fordere, auch wenn ich mich wiederhole: Es gibt bei einer gültigen Wette exakt nur eine Gewinner- und eine Verliererseite. Praktisch können Chips aber nur dann verschoben werden, wenn der "Wettgegenstand" geklärt wurde.
Denn außer der von Wetter 1 vorgeschlagenen Art gibt es noch tausende andere mögliche Großpilzarten, die Wetter 2 und 3 alle mit einbezogen haben, indem sie gegen Wetter 1 gesetzt haben.
--> Da könnte man jetzt argumentieren, dass jemand nur eine Wette startet, wenn er mit seinem Vorschlag so sicher ist, dass er das Risiko der tausenden anderen möglichen Arten in Kauf nimmt (wie Wetter 1 mit seiner Amanita muscaria).
- Ich glaube, dass ich dies mit meinem –žFerrari–œ-Wette bereits ausreichend gut und nachvollziehbar als Fehleinschätzung geklärt habe.
Das zweite Problem ist aber, dass jemand bei 5 verschiedenen angebotenen Wettvorschlägen gegen alle setzen kann und so eine Gewinnchance von 100% hat, also nicht das geringste Risiko hat zu verlieren.
Ein Beispiel dafür ist deine Wette in diesem Thread.
Du hast darin gegen 5 verschiedene Arten gesetzt. Da ja nur (maximal) eine der vorgeschlagenen Arten richtig sein kann, verlierst du nur eine der 5 Wetten und gewinnst die anderen.
- Richtig: Nur eine oder keine der diskutierten Arten ist richtig.
- Ich habe übrigens da (soweit ich mich erinnern kann) nur Gegenvorschläge auf aus meiner Sicht (da gibt es nur eine Ausnahme) recht leichtfertig (unter Missachtung gut erkennbarer Merkmale) in den Ring geworfener Arten (die ich ausschließe!!!) gemacht.
---> Und ein derartiges –ždagegen–œ halten prangerst du an. Ich kann nur hoffen, dass dies nicht allgemein akzeptiert in den Regeln festgeschrieben wird. Wenn das allgemein akzeptiert wird, dann darf –žHinz und Kunz–œ ohne ausreichende Merkmalskenntnisse beliebige Wetten eingehen.
---> Ich sehe den Sinn eines Wettangebots so:
- Man möchte damit betonen, dass man ausreichend viele Merkmale (auch wenn man die nicht preis gibt, da man sonst mit weniger Gegenangeboten rechnen muss) zu erkennen glaubt, die für den abgegebenen Vorschlag sprechen.
---> Leider, ich bedauere das, werden aus meiner Sicht rel. häufig Vorschläge gemacht, die ein Mindestmaß an Merkmalskenntnissen beweisen. Eigentlich schade, dass das kein Wetteinsatz gewagt wird!!!!!
- Übrigens, auch wenn ich mich wiederhole: Ob eine Wette zustande kommt, hängt davon ab, ob sich jemand findet, der mit meinem Einsatz auf die vorgeschlagene Art setzt.
--> Deshalb habe ich geschrieben, dass ich andere Wettregeln für gültig erklären würde (wie es auch bei der Auswertung in diesem Thread hier mit dem Hasenstäubling geschehen ist).
Hier wieder ein beispielhaftes Szenario:
Wetter 1: Ich setze 5 Chips auf Pilzart A (und gleichzeitig gegen alle anderen Vorschläge)
Wetter 3: Ich setze 15 Chips auf Pilzart A (und gleichzeitig gegen alle anderen Vorschläge)
Wetter 2: Ich setze 10 Chips auf Pilzart B (und gleichzeitig gegen alle anderen Vorschläge)
Wetter 4: Ich setze 20 Chips auf Pilzart B (und gleichzeitig gegen alle anderen Vorschläge)
Wetter 5: Ich setze 20 Chips gegen Pilzart B
[color=#0000CD]
- Wetter 1, 2,3 gehen (auch wenn sie richtig liegen) leer aus, da kein Gegenangebot auf Pilzart A (–žÄpfel–œ) vorgelegt wurde.
Bei Wetter 4,5 (Pilzart B = –žBirnen–œ) kommt nach meinen Regeln eine gültige, von den Wetten 1, 2, 3 unabhängige Wette zustande, bei dem es (auch wenn Pilzart A korrekt ist) eine Gewinner- und eine Verliererseite gibt.
Nochmals: Nach meiner Vorstellung werden keine Chips der auf "Äpfel" setzenden Parteien in den –žBirnen-Pool–œ geschoben.
- Und umgekehrt werden wenn Pilzart A richtig ist, keine Chips aus dem Birnen–œ-Pool in den –žÄpfel–œ-Pool geschoben.
[color=#0000CD]
Zu deiner Gewinnverteilung hast du folgendes festgestellt
--> Problem dabei: Es kann manchmal mit der Zuteilung relativ kompliziert werden..
[color=#0000CD]
- Und deshalb ist mein Vorschlag zur Gewinnverteilung bestechend einfach und lässt sich auch einfach mit plotten. Ich zeige das einmal an dem auch von dir erwähnten Handkea-Beispiel. Und betone nochmals, dass ich die von –žPablo–œ gewählte –žChip-Verteilung –ž akzeptiere–œ, da es noch keine festgelegten Wettregeln gibt:

- Und auch zu dem Thema –žunterschiedliche Einsätze–œ auf den gleichen –žWettgegenstand –ž habe ich mir Gedanken gemacht:

Mein Fazit:
- Wie immer auch zukünftige Wettregeln definiert werden, warne ich davor, die unnötig kompliziert zu halten (insbesondere bezüglich der Chipverteilung)
- Die von mir vorgeschlagenen Regeln sind m.E. (auch wenn noch nicht allgemein verstanden/teilweise fehlinterpretiert ) trivial, fair, leicht nachvollziehbar.
---> Wenn gewünscht, kann ich versuchen, eine neue Fassung meiner Regeln zusammen zustellen,,
Grüße
Gerd