Hallo Pablo,
Deine Regeln sind unfair und kaum nachzuvollziehen.
Ich stelle folgende m. E. faire, nicht durch statistische Überlegungen beeinflussbare einfache –œZockregeln–œ vor, bei denen "Äpfel nur mit Äpfeln" und "Birnen nur mit Birnen" verglichen werden und nicht wie hier schon mehrfach völlig korrekt angeprangert "Äpfel mit Birnen":
(1) Man kann für oder gegen alles wetten, sofern Wettgegenstand und Einsatz präzise definiert wurden.
(1.1) Eine Wette kommt aber nur zustande, wenn auf den gleichen Wettgegenstand und gleichen Wetteinsatz mindestens eine Gegenwette vorgelegt wird.
- Anmerkung: Eine gültige Minimalwette (*) mit zwei Spielern wäre z.B. der Erste setzt auf "Boletus edulis (Wettgegenstand)", der Zweite gegen Boletus edulis" (oder umgekehrt).
(*) zu klären bleibt, ob das erste Gegenangebot vom Erstanbieter bestätigt werden muss. Könnte man der Eindeutigkeit halber fordern. Ich halte das allerdings für überflüssig, da jeder Zocker wissen sollte, auf was er sich einlässt.
(1.2) Wird bei einer Gegenwette bei gleichem Wettgegenstand ein anderer Einsatz gewünscht, müssen sich beide Partner einigen, bevor die Wette gültig wird.
(2) Wettangebote mit neuem Wettgegenstand werden nach den in (1) vorgestellten Regeln als neue unabhängige Wette betrachtet.
Anmerkung:
- Wenn also nach einer "B. edulis"-Wette z.B. auf "Russula sp. (neuer Wettgegenstand)" geboten wird ---> handelt es sich um eine völlig andere, neue Wette, die nur ausgefochten werden kann, wenn gegen "Russula sp."und nix anderes gewettet wird.
(3) Ein im Sinne der Regeln nach (1) gültig abgeschlossene Wette kann nachträglich nicht einseitig storniert werden.
- Diesen Passus habe ich nur aufgenommen, da bisher noch keiner der Moderatoren auf diesen Beitrag geantwortet hat.
(4) Es dürfen sich mehr als 2 Zocker an einem Wettangebot beteiligen, sofern sie Wetteinsatz und Wettgegenstand im Sinne der Regeln (1, 3) einhalten.
- Aber auch hier kommt eine Wette nur zustande, wenn es mindestens ein Gegenangebot gibt.
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- Bleibt noch zu klären wie der Einsatz aufgeteilt wird, wenn sich mehr als 2 Gegenspieler an einer Wette beteiligen möchten. Da sehe ich grundsätzlich folgende Möglichkeiten:
(1) Die Wette wird auf zwei Zocker begrenzt, die den Wettgegenstand kontrovers beurteilen.
---> Der Verlierer verliert seinen Wetteinsatz an den Gewinner.
(2) An der Wette beteiligen sich mehr als 2 Zocker, wobei es mindestens 1 Verlierer (*) gibt.
---> Die Gewinnerseite teilt sich den Gesamteinsatz der Verliererseite.
(*) Mathematisch zulässig (aber sinnlos) , wären auch 0 Verlierer, da sich dann die Gewinner einen Einsatz von 0Chips untereinander teilen müssten 
- Bei dem Chiptransfer ist ggf. durch Aufrundung dafür zu sorgen, dass nur ganzzahlige Chips verschoben werden.
Die Verlustrechnung ist einfach wie ich z.B. an folgenden Beispiel zeige:
Einzeleinsatz je 5Chips:
Beispiel 1: Bei 2 Gewinnern/1 Verlierer muss der Verlierer an jeden Gewinner 3Chips (5Chips/2Gewinner = 2,5---> aufgerundet 3 Chips) auszahlen und verliert insgesamt 6 Chips.
- Grundsätzlich gilt: Wenn es weitere Verlierer gibt, zahlt jeder weitere Verlierer auch jeweils 2Chips an jeden Gewinner, da er ja auch einen Einzeleinsatz auf seine Wette angeboten hat..
Beispiel 2: Bei gleichem Einsatz und 3 Gewinnern, 1 Verlierer:
Der Verlierer zahlt an jeden Gewinner 2 Chips (5 Chips/3 Gewinner= 1,6... ---> aufgerundet 2) und verliert also insgesamt 6Chips.
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- Ein kleines Problem bei der vorgeschlagenen Gewinn-/Verlustrechnung gibt es, das ich nicht vorenthalten möchte. Der Verlust steigt an, wenn die Anzahl der Gewinner ansteigt.
Bei einem Einheitseinsatz von 5Chips zeige ich in nachfolgender Reihe jeweils "Anzahl Gewinner (Gesamtverlust Verlierer):
1(5); 2(6); 3(6); 4(8); 5(5), 6(6); 7(7); 8(8); –¦; 20(20); ...; n(n)
- Da könnte man ja argumentieren, dass es nur gerecht ist, wenn bei einer offensichtlich für viele nicht nachvollziehbaren Wette entsprechende Gegenangebote kommen und der Bieter entsprechend (im Extremfall "pleite" aus dem Verkehr gezogen wird.
- Als Abhilfe könnte man dem "Erstanbieter" und auch dem ersten "Gegenzocker" (gehen beide eh das höchste Risiko ein), Schadensbegrenzung anbieten, in dem beide weitere Wetten (auch gegen sich blockieren/ablehnen können.
---> Alternativ könnte man auch die die jeweilige Anzahl der Wetten begrenzen (3, 4, 5 ?) und hindert dadurch Trittbrettfahrer daran, sich an einer Wette zu beteiligen.
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- Ein Punkt wurde noch nicht erwähnt. Wer und wie werden Gewinner und Verlierer festgestellt?
- Ist natürlich wichtig, obwohl es bisher nur faire Verlierer (auch ohne DNS-Sequenzierung) oder ungeklärte Wetten gab.
- Ein anderer Punkt wäre, dass nach einem gewissen Zeitraum eine ungeklärte Wette gegenstandslos wird. Ich halte hier eine Spanne von zwei Wochen für angemessen.
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Ich habe jetzt nicht alle Wetten verfolgt, aber ich befürchte, dass kaum eine nach den von mir vorgeschlagenen Regeln "gültige Wette" angeboten wurde.
Grüße
Gerd