Beiträge von Gernot Friebes

    Hallo chickenheart,


    das Überschlafen hatte tatsächlich einen Sinn, da ich jetzt auf die im Grunde einzig mögliche Lösung gekommen bin: Elfenbein-Röhrling (Suillus placidus), schau mal hier oder hier.


    Typisch für ihn ist die helle Färbung des Hutes und des Stieles, mit dem im Kontrast dazu sehr auffälligen gelben Poren. Weiters ist der rot-braun besprengelte Stiel (wie von dir beschrieben) für diese Art sehr typisch. In der Nähe müsste eine fünfnadelige Kiefer gewesen sein (z.B. Arve oder Weymouths-Kiefer).


    Reiche die besseren Bilder aber bitte trotzdem nach, um endgültig sicher gehen zu können.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Herr Holmi,


    herzlich willkommen hier im Forum!


    Bei deinem Pilz handelt es sich um den Gelben Faltenschirmling (Leococoprinus birnbaumii). Er ist absolut ungiftig und schadet auch deiner Pflanze nicht, weil er sich ausschließlich von totem, organischem Matrial ernährt (in deinem Falle Blumenerde). Er ist auch relativ kurzlebig, d. h., dass er so schnell verschwindet, wie er gekommen ist.


    Also: Freue dich über diesen absolut harmlosen Pilz, denn er ist eine Augenweide für jeden Blumentopf ;).


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo chickenheart,


    ich muss gestehen, im Moment habe ich keine Ahnung, was das sein könnte. Ich werde mal eine Nacht drüber schlafen, vielleicht weiß ich dann mehr.


    Schöne Grüsse
    Gernot


    Ps.: Eine Ringzone ist der im Grunde einfach der Ring bzw. die Zone, wo der Ring ist.

    Hallo chickenheart,


    leider kann man auf den Bildern immer noch kaum was erkennen. Aber du könntest uns mit folgenden Angaben behilflich sein: Wie fühlte sich die Huthaut trocken und feucht an? Ist am Stiel eine Ringzone zu erkennen? Welche Bäume waren in der Nähe? Hatten die Röhren oder der Stiel im jungen Zustand Tropfen?


    Mit den Angaben könnte man zumindest etwas genaueres über die Gattung sagen.


    Schöne Grüsse
    Gernot


    Ps.: Zusätzliche Angaben über Standort, welche Bäume in der Nähe waren, Geruch, etc. sind für Bestimmung durch Bild unbedingt notwendig.

    Hallo chickenheart,


    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum!


    Ich kann mich Andreas' Meinung Suillus (Schmierröhrlinge) anschliessen, aber sicher kann man das mit den Bildern leider nicht sagen...


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Olrac,


    herzlich Willkommen hier im Forum!


    Zitat von Olrac

    dieser Pilz lässt sich sicher nur mit mikroskopischen Merkmalen bestimmen


    Nein, weil sich ähnliche, rosa-milchende Arten durch Merkmale wie Geschmack der Milch, Beschaffenheit der Hutoberfläche, etc. gut unterscheiden lassen.


    Zitat von Olrac

    Laß dich nicht von Gernot erwischen, er mag keine Doppelbeiträge geschweige denn Beiträge vom gleichen Thema in 3 Foren.


    Da bin ich nicht der einzige, und außerdem gibt es Leute, die das noch weniger mögen, als ich. Schließlich habe ich damals doch nur darauf hingewiesen und plötzlich sagt jeder, dass ich das nicht mag...


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Andreas,


    herzlichen Glückwunsch zu deinen Funden :thumbup:!


    Aber der Samtfuß-Krempling zählt ja gar nicht, das sind schließlich mehrere zusammengewachsene Fruchtkörper :/.


    :D, im Ernst: Diesen Pilz findet man oft in solchen riesigen Exemplaren: Ich hatte mal einen mit gemessenen 71 cm. Das habe ich am Anfang gar nicht glauben können...


    Zum Parasol: Solltest du mal unaufgeschirmte Fruchtkörper finden und kannst nicht nochmals an die Stelle zurückfahren um sie aufgeschirmt zu sammeln, kannst du sie einfach mitnehmen und daheim wie eine Blume in ein (großes) Wasserglas oder eine Vase stellen und er schirmt bei dir daheim auf.


    Zum Steinpilz: Es handelt sich um den Fichten-Steinpilz (Boletus edulis), da er ein durchgehend weißes Netz ohne jegliche brauntöne (immer bei B. pinophilus) hat.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Andreas,


    wenn du gezielt im Spätsommer/Herbst in moosigen Fichtenwäldern in höheren Lagen suchst, findest du sie sicher bald. Und wenn du sie mal findest, dann sind das meist so viele, dass man die gar nicht alle ernten kann (uns wegen der Seltenheit soll). Ein paar kann man sich natürlich schon entnehmen ;).


    Mir schmeckt das Schweinsohr übrigens am besten mit Ei auf einem getoasteten Bauernbrot, dafür würde ich jeden Steinpilz stehen lassen :P.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Stephan und alle anderen,


    Stephan: Danke, dass du nochmals Bilder nachgeliefert hast! Diese erleichtern das Finden der richtigen Art auf jeden Fall.


    Ich fasse nochmal die Arten, die irgendwie in Frage kämen, der besseren Übersicht halber zusammen:


    ---> Xerocomus subtomentosus kommt aufgrund der nicht gelben Stielspitze und des fehlenden Netzes auf selbiger nicht in Frage.
    ---> Die Arten um X. chrysenteron würden, wie Jürgen schon schrieb, +- stark blauen, was bei diesem Pilz nicht der Fall ist.
    ---> X. ferrugineus kommt vor allem in Nadelwäldern (unter Fichte) vor, was die Möglichkeit, dass es sich um X. ferrugineus handelt, nicht ausschließen soll, aber trotzdem diese Art eher unwahrscheinlich macht. X. ferrugineus hätte außerdem noch einen gelben Stiel (kann ich nicht erkennen) mit einem langgezogenen, braunen Netz (kann ich auch nicht erkennen), auf dem Foto ist meiner Meinung nach eher ein rötlicher, engnetziger/faseriger Stiel zu sehen. Weiters wäre das Fleisch von X. ferrugineus in der Stielbasis gelblich, was auf dem Foto auch nicht zu erkennen ist.
    ---> X. chrysenteron kommt meiner Meinung nach am ehesten hin, da der Stiel auf dem zweiten Bild im ersten Beitrag von Stephan klare Rottöne aufweist (ist mir beim Schreiben meines letzten Beitrags noch nicht aufgefallen). Das würde schon mal X. ferrugineus ausschließen, da dieser einen gelben Stiel hat. Auch hat dieser einen braunen Hut ohne jeglichen oliven Farbton, aber auf dem Foto ist die typische oliv-braune Hutfarbe von X. crysenteron zu sehen.


    Mein Fazit: Es handelt sich ziemlich sicher um X. chrysenteron, da gegen alle anderen Arten mehrere Sachen dagegen sprechen und gegen X. chrysenteron eigentlich gar nichts.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Sandti,


    wenn man auf das leistenartig ausgeprägte Hymenium (Fruchtschicht) achtet, dann sind Verwechslungen mit Giftpilzen nicht möglich. Man könnte das Schweinsohr höchstens noch mit Cantharellus melanoxeros (Gelbvioletter Pfifferling) oder C. cibarius var. amethysteus (Lilaschuppiger Pfifferling) verwechseln, welche beide Leisten und eine violette Färbung haben. Es sind aber beide essbar. Möglich wäre eine Verwechslung auch mit Clavariadelphus truncatus (Abgestutzte Koralle) welche aber größer und gelb gefärbt ist. In manchem Pilzbüchern wird auch sie als essbar bezeichnet.


    Wenn du aber auf das büschelige Wachstum in Reihen und Kreisen, auf die violette Färbung des ganzen Fruchtkörpers sowie das leistenförmige Hymenium achtest, können dir Verwechslungen nicht passieren.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Meinhard,


    auch von mir herzlichen Glückwunsch zu deinen Funden!


    Aber was ist denn alles im Korb? Ich meine Pfifferlinge, Maronen-Röhrlinge und Fichten-Steinpilze zu erkennen.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Volker,


    dein Pilz ist meiner Meinung nach Lactarius pterosporus (Flügelsporiger Milchling). Typisch für den sind der runzelige Hut, die herablaufenden, im alter orange-gelb verfärbenden Lamellen sowie die erst nach 2-3 Minuten rosa werdende und scharfe Milch. Gegen L. acris spricht, wie du schon gesagt hast, die langsam rosa werdende Milch und gegen L. azonites sprechen die runzelige Huthaut und die scharfe Milch.
    [hr]
    Zur Sicherheit habe ich noch einen Schlüsselversuch in Pilze der Schweiz, Band 6, Seite 27 gemacht:


    Schlüssel D: Milch weiß und rosarot verfärbend


    1 Milch nur in Verbindung mit dem Fleisch verfärbend, oft erst nach einigen Minuten
    ................... 2
    Milch sofort nach Verletzung rosarot verfärbend, auch ohne Verbindung mit dem Fleisch
    ................... L. acris


    ---> Also weiter zu 2:


    2 Bei Nadelbäumen, besonders Picea, Hut dunkelbraun
    .................... 3
    Bei Laubbäumen, seltener Nadelbäumen und dann Hut und Stiel heller
    .................... 4


    ---> Also weiter zu 4:


    4 Hut meist ausgeprägt radial runzelig, Sporenornament bis 3 my vorstehend
    .................... L. pterosporus
    Hut +- glatt, Sporenornament weniger vorstehend
    .................... 5


    ---> Die Lösung ist also L. pterosporus
    [hr]
    Und hier noch das Bild mit der Erdkröte:



    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Sandti,


    alle Bilder außer dem ersten und den 3 letzten zeigen das Schweinsohr (Gomphus clavatus). Der Pilz ist durchaus als seltener anzusprechen und ist meiner Meinung nach auch ein guter, aromatischer und festfleischiger Speisepilz.


    Was das erste und die 3 letzten Fotos zeigen, kann man mit den Bildern nicht beurteilen. Hast du da noch andere Aufnahmen davon?


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Jürgen,


    ich fände kaum Einwände gegen X. chrysenteron, denn:


    Zitat von Jürgen

    Die müsste bei chrysenteron an der Stelle unterhalb der Stielmitte deutlich weinrot sein


    Dass muss bei weitem nicht immer der Fall sein, der Stiel kann auch mal komplett ohne Rottöne ausfallen.


    Zitat von Jürgen

    Auch die längsrippige Stielbekleidung passt nicht, ebensowenig die Röhrenfarbe (zu warm gelb)


    Auch das stimmt nicht unbedingt, denn der Stiel von X. chrysenteron kann auch durchaus genetzt, längsrippig sein (z.B. forma sulcatipes). Auch erscheint mir des Stiel auf dem Foto auch eher längsfaserig als -rippig. Das liegt also meiner Meinung nach im Rahmen des Möglichen.


    Die Poren erscheinen mir persönlich auch absolut im Rahmen des Möglichen. Vor allem bei jüngeren Exemplaren sind diese oft so gefärbt.


    ---> Für mich kommen nur X. chrysenteron und X. lanatus in Frage, da X. subtomentosus im oberen Stielteil genetzt wäre. Das ist auf dem Foto nicht der Fall. Da ich aber die Farben auf dem Bild für ziemlich verfälscht halte, kann man da ohne zusätzliche Angaben schwer was machen.


    ---> Um die richtige Art entgültig zu bestimmen, wären auf jeden Fall Angaben über die Verfärbung des Fleisches im Schnitt und über den Standort wichtig.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Gerhard,


    herzlich Willkommen hier im Forum Glückwunsch zu deinen Funden :thumbup:!


    Das mit den Pfifferlingen habe ich noch nie gehört und ich friere sich auch regelmäßig ein. Einen bitteren Geschmack habe ich noch nie feststellen können.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Andreas,


    Zitat von Andreas

    Der Kandidat hat eine Wagenladung voll Pfifferlinge gewonnen (aus Litauen)


    da wären mir die Steinpilze von dem Rätsel aber lieber :D.


    Aber wenigstens habe ich mal einen Rätselpilz gefunden, der auch einer war. Das alleine reicht mir als Preis ;).


    Ich freue mich schon wieder auf die nächsten Rätsel!


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo an alle,


    im Moment befindet sich die Gestaltung des Pilzlexikon noch in der Planung und wird jeden Abend von uns (Andreas, Gerd und mir) diskutiert, damit wir eine möglichst einfache und praktische, aber auch möglichst informative Gestaltung zusammen bekommen. Wenn wir eine Lösung gefunden haben, die zumindest uns drei (und natürlich auch Alex, den ich auf dem Laufenden halte) passt, werde ich sie hier in diesen Thread stellen und ihr könnt euch dann noch mit Verbesserungsvorschlägen einbringen.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Meinhard,


    Zitat von Meinhard

    Langsam interessieren mich alle Pilze, nicht nur die für den Teller


    das freut mich immer, wenn jemand mal über den Speisepilz-Tellerrand hinwegschaut :thumbup:! Erst dann erkennt man die schier unendlich erscheinende Artenvielfalt und die wirkliche Schönheit der Mykologie.


    Übrigens: Bei Täublingen ist es immer sehr wichtig, Angaben über den Geschmack sowie über die Sporenpulverfarbe zu machen. Denn wenn das mal keine leicht kenntliche Art ist, dann kommt man ohne solche Angaben nicht weiter. Auch die Verfärbung des Fleisches der Täublinge (einfach durchschneiden und warten) kann sehr wichtig sein, vorallem bei den Schwärztäublingen und den Graustieltäublingen.


    Bei den Milchlingen ist es wichtig, Angaben über eventuelle Verfärbungen der Milch beim Eintrocknen sowie Geruch, Standort (welche Bäume in der Nähe sind) und Geschmack der Milch zu machen. Auch die Sporenpulverfarbe kann von großer Bedeutung sein.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Andreas,


    Zitat von Andreas

    ich möchte nicht das ihr jetzt neidisch oder böse seid


    nein, auf keinen Fall. Bei mir ist es so, wie bei Mirko auch, dass die Vorfreude auf das nächste mal Waldgehen gesteigert wird, schließlich will man ja mit deinen tollen Funden mithalten ;).


    Am Sonntag geht's wieder mit der ganzen Familie in unseren ultimativen Pfifferlings-Wald, wo's allerdings keine Steinpilze gibt, aber was soll's...Schließlich sind die Pfifferlinge eh meine Lieblings-Speisepilze :P.


    Schöne Grüsse
    Gernot