Beiträge von Gernot Friebes

    Hallo Meinhard,


    hier mal meine Tipps der Bilder von links nach rechts:


    Bild 1, 2) Das könnte Russula cyanoantha sowie Russula grisea sein, wobei mir letzterer wegen dem grieften Hutrand besser gefällt. Unterscheiden kann man die durch die Konsistenz der Lamellen (biegsam bei R. cyanoxantha, spröde bei R. grisea), die Farbe des Sporenpulvers (rein weiß bei R. cyanoxantha, satt gelb bei R. grisea), sowie durch die Reaktionen mit FeSO4 (bei R. cyanoxantha negativ, bei R. grisea rosa-orange), Guajak (bei R. cyanoxantha blaugrün, bei R. grisea grün) und Phenol (bei R. cynoxantha weinbraun, bei R. grisea hell rosa).


    Bild 3, 4) Das ist R. cyanoxantha var. cutefracta oder R. virescens, welche beide eine grüne Hutfarbe und aufgerissene Huthaut haben, sich also sehr ähnlich sehen können. In deinem Falle würde ich aber aufgrund der schon sehr jung komplett aufgerissenen Huthaut R. virescens bevorzugen, ansonsten lassen die beiden sich so unterscheiden: Konsistenz der Lamellen (bei var. cutefracta biegsam, bei R. virescens spröde), Farbe des Sporenpulvers (bei var. cutefracta rein weiss, bei R. virescens gelb), chemische Reaktionen: Mit FeSO4 (bei var. cutefracta keine Reaktion, höchstens schwach hellgrau, R. virescens rosa-orange) und Phenol (bei var. cutefracta purpurbraun, bei R. virescens hell rosa).


    Bild 5, 6) Lactarius rufus, gut zu erkennen an dem dunkelroten Hut und dem spitzen, deutlichen Buckel in der Hutmitte.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Heidrun,


    Zitat von Heidrun59

    Hilfe! Wie unterscheide ich zuverlässig den einen vom anderen?


    Das habe ich dir in diesem Beitrag schon erklärt:


    neue-pilzfunde-vom-01-07-t-459-2.html#pid2778


    Solltest dazu noch Fragen haben, frage bitte ;).


    Zitat von Heidrun59

    Und der Hexenpilz?Der so blau anläuft, wenn man ihn anschneidet, den kann man doch essen, oder


    Damit dürftest du den Flockenstieligen Hexenröhrling (Boletus erythropus) meinen. Ja, er ist essbar und wird von manchen Menschen geschmacklich sogar dem Fichten-Steinpilz vorgezogen. Aber vorsicht, mit mangelnder Erfahrung kann B. erythropus mit dem Netzstieligen Hexenröhrling (Boletus luridus) verwechselt werden, welcher leicht individuelle Unverträglichkeiten hervorrufen kann und deshalb als Speisepilz zu meiden ist.


    Schöne Grüsse
    Gernot


    Ps.: Sollte das mit den Fotos gar nicht klappen, kannst du sie mir schicken und ich stelle sie für dich ins Forum.

    Hallo Gerd,


    ich glaube, du hast (oder ich habe) etwas falsch verstanden, denn bei dem Pilz in Beitrag #8 handelt es sich um Amanita muscaria. Ich habe noch über etliche Varietäten nach gedacht, bin aber zu dem Schluss gekommen, dass es sich um Amanita muscaria var. muscaria in ungewöhnlicher Form und Farbe handelt.


    Als einzige Alternative würde eben die von dir genannte Art Amanita regalis in Frage kommen, welche aber wegen den rötlichen Farbtönen in der Mitte des Hutes vom hinteren Pilz nicht möglich wäre. Ausserdem ist diese Art bei uns sehr selten (RL 2) und kommt vor allem in nordischen Gebieten vor. Das soll diese Art zwar nicht ausschliessen, aber trotzdem verdeutlichen, dass Amanita muscaria var. muscaria von dieser Seite her um ein grosses Stück wahrscheinlicher ist.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo zierer,


    für mich ist jetzt zumindest klar, dass es sich um einen Gasteromycetes im weiteren Sinne handelt.


    Um zu klären, ob es jetzt ein Bovist/Stäubling oder eine Schleimtrüffel oder Erbsenstreuling ist, müsste man diesen alten Fruchtkörper schon selber in der Hand halten, um ihn genauer untersuchen zu können. Man müsste genau die Konsistenz des Sporenpulvers untersuchen und sich auch das Innere des Pilzes genau ansehen können.


    Aber rein vom Habtius her würde ich eher auf einen Stäubling/Bovist tippen, da mir der Pilz überhaupt nicht hypogäisch gewachsen vorkommt. Auch das Innere des Pilzes würde meiner Meinung nach nicht für Malanogaster variegatus oder Pisolithus arhizos passen. Für letzteren würde auch der Standort nicht passen.


    Frage: War das Sporenpulver staubig?


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Andreas,


    auch von mir herzlichen Glückwunsch zu deinen tollen Funden!


    Deine Beiträge machen immer Lust, sofort in den Wald gehen zu wollen ;). Hoffentlich finde ich am Sonntag Zeit dazu...


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo,


    jetzt will ich noch mal meinen "Senf dazugeben":


    Das man nur die Bilder als Links und ohne Text hernimmt, hat keinen Sinn. Denn rein mit dem Bildervergleich kommt man, wie Gerd schon schrieb und mit 2 Bildern gezeigt hat, nicht weit, manchmal ist die Variationsbreite einer Art so stark, das man sich schon mal auf geschriebene Merkmale stützen muss. Ich versuche zwar, wenn möglich, möglichst viele Bilder von jungen und alten Fruchtkörpern sowie Varietäten und Formen zu zeigen, aber die ganze Variationsbreite kann man trotzdem mit Bildern nicht abdecken. Mit Text ist das schon möglich, denn wenn ein Pilz, z.B. der Pantherpilz, mit variabler Hutfarbe gezeigt wird, ist es leichter, "hell- über grau- bis dunkelbraun" als Farbe anzugeben, als alle Farbtöne mit Bildern zu zeigen.


    Darum find ich, dass die Lösung die Andreas(78) und ich gewählt haben, eine gute Mischung für alle "Parteien" ist.


    Schöne Grüsse
    Gernot


    Ps.: Ich kann mich Gerd nur anschliessen, diese Bücher ("3-er Check macht's möglich" und ähnliche) mögen zwar rein von den enthaltenen Arten her für Anfänger nicht schlecht sein, aber Bestimmung nach nur 3 Merkmalen ist bei 95% der Pilzarten sicher nicht möglich. Bestes Beispiel dafür war das Fliegenpilz-Rätsel von Gerd, das auf eindrucksvollste Art und Weise verdeutlicht hat, wie man selbst bei dem bekanntesten Pilz nicht weiterkommen kann.

    Hallo Andreas,


    Zitat von Andreas

    @ Gernot -> Leider daneben


    Äh...was? Ich glaube, da hast du einen Steinpilz übersehen, denn das, auf das ich gezeigt habe, schaut mir doch sehr nach einem Steini aus... Naja, ich glaube dir mal ;).


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Andreas,


    wenn ich mir das neue und das alte Bild in 2 verschiedenen Programmen direkt nebeneinander anschaue, fällt (mir zumindest) schon auf, dass beim neuen einiges fehlt. Aber das ist jetzt ja auch egal, solange noch alle Pilze am Bild oben sind und ich (denke ich mal ;)) schon 2 davon gefunden habe, sollten wir uns einfach auf den letzten konzentrieren und die Sache vergessen.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Gabriele,


    herzlich willkommen hier im Forum!


    Das die Sporen von Leucocoprinus birnbaumii schädlich sind, habe ich noch nie gehört. Also ich denke mir, dass, wenn man auf Sporen nicht allergisch ist, man die Pilze durchaus dort lassen kann, wo sie sind. Sie verschwinden auch sehr schnell wieder und so muss man nicht mal Fungizide verwenden, um die los zu werden.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Andreas,


    Zitat von Andreas

    Kannst du das neue Bild sehen ???


    Ja, danke für die Nachfrage. Ich habe aber gleich eine Frage dazu: Du hast das neue Bild zugeschnitten, sodass einige Teile fehlen. Ich nehme an, im weggeschnittenen Teil war nichts zu finden?


    Gleich gibt's ein neues Bild von mir.


    Schöne Grüsse
    Gernot

    Hallo Andreas,


    ich kann deine Tipps leider schon wieder nicht deuten: Heißt das jetzt, dass der linke und der rechte Pfeil gut oder schlecht sind? Und wie viele habe ich richtig/fehlen mir noch? (wenn du das hier nicht "öffentlich" sagen willst, kein Problem)


    Schöne Grüsse
    Gernot