Beiträge von erna52

    Hallo Martin,

    Gratulation zu Deinen Funden.


    Meine S.vesuvianum Funde reagieren alle P + schwach orange und zeigen irgendwo die typischen

    Phyllocladien.

    Alle S.v. gefunden im Halbschatten,kühl und feucht auf bemoosten Quarzit.





    Interessant wird es natürlich wenn die Schlüssel bezüglich P Reaktion nicht stimmen sollten und unterm Strich alle Stereocaulon Arten abhängig vom Standort und Jahreszeit +/- gelb reagieren.

    Wenn dann je Art noch etliche Unterarten existieren wird die Sache so richtig lustig.




    Kannst Du mir mal Nahaufnahmen der Phyllocladien von S. vesuvianum f.nodulosum zusenden?

    Danke.



    LG

    Ernst

    Hallo Martin,

    danke für Deine Antwort.

    Ja, die Stereocaulon sind nicht immer einfach,zumal auch hier eine

    Standortabhängige Variationsbreite gegeben ist.

    Ich glaube aber schon,dass hier saxatile vorliegt.

    Ich finde die Schlüssel von Afl und Wirth für Stereocaulon nur grob

    zutreffend.

    Deshalb hier ein top Schlüssel aus Polen.

    Viel Spaß damit bei der Bestimmung Deiner Stereocaulon aus Thüringen.


    LG

    Ernst




    Hallo,

    diese Stereocaulon beobachte ich bereits ca 12 Monate an ihren natürl. Standort.

    Abraumhalde ( Griffelschiefer ) eines ehemaligen Bruches auf 770 mNN.

    Dort wächst sie an der Kante eines Plateaus unbeschattet (Südostrichtung) fest auf Stein.

    Die wenigen vollentwickelten Lager haben eine Größe von 6x4 cm und 4 cm hoch.

    Apothecien sind und waren nicht vorhanden.

    Thallus: Podetien im oberen Bereich filzig, sonst kahl, zur Basis geschwärzt,

    K+ gelb, P + gelb,

    junge Podetien Ober/Unterseite deutlich unterscheidbar, filzig kaum Cephalodien ( 3 ).

    Phyllocladien tw. verflacht und fingerartig geteilt ( Bild 3 u. 5 ).


    Bin mehr bei saxatile wobei beide Arten kaum unterscheidbar sind .


    Eure Meinung wie immer spannend erwartend

    LG

    Ernst








    Hallo,

    Der letzte Fund dieser seltenen Flechte wurde ( lt. L. Meinunger ) 1992 für Thüringen registriert.

    Nun, 33 Jahre später Fund von P.leucophlebia in einem kühlen und feuchten Seitental des südlichen

    Thüringer Waldes auf 650 m NN.

    Eingebettet in Moos auf einer Quarzit Halde und in Gesellschaft von Peltigera praetextata leuchtete sie in

    knalligen Laubfroschgrün, ich glaube grüner geht’s nicht. Also schon extrem auffällige Flechte und heute eine große Seltenheit für die Mittelgebirge in Deutschland.

    Größe: 2x4cm, nach oben gedrehte wellige Ränder,


    LG

    Ernst


    Hallo Urs-Peter

    Ja, Martin hat Recht, P.praetextata ist hier schon weit dran.

    Findest Du irgendwo auf der Oberfläche Phyllidien ,dann ist es praetextata.

    Wenn nicht, muß die Unterseite ran.

    Rhizinen samtig behaart/rechtwinklig abstehende Behaarung:

    Ja = membranaceae

    Nein= praetextata.

    Es gibt auch die P.praetextata OHNE Phyllidien!


    Sollte wider Erwarten die Rhizinen zum Zentrum hin sich sehr dicht

    und verfilzt zeigen ,dann geht es in Richtung P. canina.


    Weitere Arten passen entsprechend Deinen Bildern ( Deutscher

    Bestimmungsschlüssel) eigentlich nicht.


    Wenn ich das Herbstlaub auf dem Bild als Maßstab heranziehe fällt auf,

    dass die Peltigera doch recht kleinwüchsig ist.



    LG

    Ernst

    Hallo Martin,

    danke wie immer für deine Antwort.

    Die befallenen Thalli wachsen an den Lobenrändern munter weiter,

    Apothecien bzw. Ansätze dazu sind nicht zu finden.

    C.fuckelii führt nicht zum Absterben der gesamten Flechte und

    beide Fundstellen hatten bereits im Frühjahr 2025 diesen Befall.

    Die in unmittelbaren Nähe ( 10 m Umkreis )wachsende Peltigera Arten (membranacea,neckeri,rufescens,ponojensis )sind nicht infiziert.


    Aufgrund der Größe der mit C.fuckelii infizierten Peltigera

    ( Loben um 0,5 cm Dm. muschelförmig ) und der

    Rhizinendichte/form. tippe ich auf didactyla.


    Eine Probe davon wächst z.Zt. bei mir im Garten auf Moos gebettet

    munter weiter. Mal sehen ob sie uns noch überraschen wird.


    LG

    Ernst


    Hallo,

    mittlerweile ist das für mich der 2. Fund von C.fuckelii, einen flechtenbewohnenden Ascomyceten welcher vorwiegend

    die kleineren Peltigeraarten befällt und durch sein Erscheinungsbild schon an Peltigera lepidiphora denken läßt.

    Es wäre einfach ,würde man auf der Wirtsflechte Flächensorale finden. Bei meinen Exemplaren weit und breit nichts davon.

    Also als nächster Schritt: Suche nach Sporen und Ascoschläuche.

    Erst das 5. Präparat brachte verwertbare Ergebnisse - Sporen typisch für C.fuckelii und eine Menge an Ascoschläuche.


    C.fuckelii entwickelt sich unter der Oberfläche der Wirts-Peltigera, wobei sich Knubbel bilden welche bei Reife

    aufbrechen und erhabene Krater hinterlassen. Diese Gebilde sind fest mit der Oberfläche der Peltigera verwachsen

    und lassen sich NICHT mit einer Präpariernadel ablösen.


    Peltigera lepidiphora hingegen bildet auf ihrer Oberfläche Schuppen( niederliegende schildförmige Insidien),

    welche ,da nur locker verwachsen,sich leicht ablösen lassen.


    Spannend wird die Sache aber, sollte eine P.lepidophora mit C. fuckelii infiziert sein !

    Es gibt Nichts was es nicht gibt.


    LG

    Ernst



    Hallo,

    die Peltigera didactyla ist weit verbreitet und durch ihre Flächensorale(,C- reagierend), aufstrebenden Apothecien und einfachen

    Rhizinen charakterisiert. Die Loben meist muschelförmig ( ca 0,5 cm) an denen sich meist je nur eine Apothecie bildet,

    wobei die Flächensorale langsam verschwinden. Soweit alles gut!

    Nun gibt es aber auch Formen bei welchen die Sorale C+ rot reagieren - ähnlich P. extenuata.

    Doch diese Peltigera hat Apothecien und einfache Rhizinen - also didactyla zuzuordnen.


    P.extenuata hat wattige Rhizinen ( ähnlich P.canina),Flächensorale welche C + rosa/rot,flüchtig und oft schnell verschwindend,

    und keine Apothecien .

    Da bei extenuata die C Reaktion nicht immer eindeutig ist, wären die Kriterien wattige Rhizinen und keine Apothecien

    die entscheidendende Kriterien für extenuata. Die Größe des Thallus ist zwischen beiden Arten nicht entscheidend.


    Ich glaube das kann man so stehen lassen, oder? Was meint Ihr ?


    Die nachfolgenden Bilder sollen das nochmals verdeutlichen:


    LG

    Ernst



    Hallo,

    wichtig für die Artbestimmung der Bläulinge ist die Unterseite der Flügel, da hier artzpezifische

    Punkt- und Farbmuster gegeben sind.

    Bei den leider unscharfen Bildern tippe ich auf Polyommatus icarus ( male) , den Hauhechelbläuling,welcher z.Zt. auch der häufigste ist.

    Zum Vergleich kannst Du auch unter. http://www.tagfalter-Monitoring.de entsprechende

    Bestimmungskarten herunterladen.

    LG

    Ernst

    Hallo,

    Stereocaulon alpinum

    gefunden auf Steinhalde eines vor über 100 Jahren aufgrund Instabilität eingerissenen Eisenbahntunnels,

    bestehend aus Quarzit aber auch Betonteile.

    Flechte wuchs als flaches Polster auf Quarzit im Halschatten in Nachbarschaft zu S.vesuvianum.

    P+ schwach gelb, keine Soredien, deutliche Unterscheidung OSeite zu Useite. Cephalodien klein im Filz,dieser weiß bis rosa.

    Phyllocladien fingerförmig geteilt.

    Aber schaut nun selbst.

    Danke wie immer für alle Antworten.

    LG

    Ernst


    Hallo

    Unterwegs in den Steinbrüchen auf den Höhen des Thüringer Waldes.

    hier einige Stereocaulon Funde der letzten Tage.


    🔸Stereocaulon pileatum

    gefunden auf Felsvorsprung, Quarzit, volle Sonne. 790 mNN,

    Man muß schon etwas Glück haben eine der bestimmungsrelevanten Podetien mit aufsitzenden schwarzen Soral

    zu finden.






    🔸Stereocaulon vesuvianum

    gefunden auf Quarzit Abraumhalde,auf blanken Stein wachsend, über 20 Lager, nur am unteren Rand im Halbschatten,

    wachsend. !‼️

    kennzeichnend ist die Form der Phyllocladien.





    🔸Stereocaulon. ❓❓


    gefunden mit Glück und Spürhund Milow in Griffelschiefer Halde, auf Stein, etwas eingebettet in Moos / Humus, Lager waren nur entlang der Kante ,also volle Sonne, K+ gelb, P+ gelb,

    770 mNN, alle Lager ohne Apothecien

    Vielleicht hat hier jemand eine zündende Idee.

    Danke für alle Antworten!

    LG und schönes Rest WE wünscht

    Ernst




    Hallo Martin,

    mußt an stillgelegte Gleisanlagen suchen.

    Habe hier im Gebiet (LK Sonneberg ) einen Viadukt, da sind die Doppelgleise mit jeder Menge nanodes Rasen überzogen.Ansonsten ist hier nanodes fast in jeden alten Steinbruch auf Schiefer

    Zu finden.

    LG und schönes WE

    Ernst

    Hallo Patrick,

    Danke,

    Ok, wenn der Nachweis von Soredien das entscheidende Kriterium ist, dann wird es nanodes sein.

    Allerdings finde ich in keiner der 4 Proben die für nanodes typischen Schuppen.

    Hallo Martin,


    P+ langsam gelb

    K+ gelb

    C-

    KC - ( ohne Acetonextr. )

    UV+ blauweiß


    Bestimmungsschlüssel für saxatile

    Wirth. P+/- gelb

    Franz. P- K- ❗️

    Finnen. PD +,K.+. ( 😖

    Italic. ⁉️


    Für evolutum

    Wirth. P+/-

    Franz. K+, P+, C-, KC + violett.

    Italic. K+, P+,C -, KC +. UV blauweiß

    Finnen. ⁉️


    Selbst wenn KC ( Acetonextrakt nach KC Reaktion) violett sein sollte,

    wissen wir nicht ob saxatile KC plus oder minus sein soll!


    LG

    Ernst

    Hier Adresse der Finnen Bestimmung

    Hallo Martin,

    Danke für Deine Antwort.

    Die Stereocaulon wächst auf kalkfreien( getestet mit 10%ige HCL) Dach/Griffelschiefer

    (Phycodenschiefer) auf einen relativ feuchten mit Moosen und Cladonia Arten bewachsenen

    und mit Schiefergeröll durchsetzten Plateau.

    Die Flechte bildet dort dichte Polster ,auffallend im Übergangsbereich zwischen Erde und Gestein.

    Die einzelnen Podetien sind im Polster kaum sichtbar.

    Sie ist am Stein ziemlich fest angewachsen und steht unbeschattet, ungeschützt der Witterung auf 800 mNN ausgesetzt.

    Das gesamte Habitat erinnert mit seiner spärlichen Vegetation ( Zwergwuchs) und den eingestreuten Hochmooranteilen stark an eine nordische Tundra .

    Lg Ernst

    Versuche morgen noch ein besseres Bild !

    Hallo,

    gefunden auf Schiefer auf Boden aufliegend in 800 mNN. Unbeschattet in einen Blockmeer


    Alle untersuchten Lager weisen Podetienrasen auf, grundständiges Lager nur selten sichtbar.

    Es ist körnig warzig und verschwindet bei Podetienentwicklung,

    Pod. bis 1 cm hoch,oberer Bereich stark verzweigt, Stämmchen ohne Filz,auch jüngere Bereiche kaum filzig.

    Apothecien vorhanden,aber sehr spärlich.

    Phyllocladien körnig warzig bis blättrig fingerförmig. nicht sorediös,

    P+ gelb!

    Was meint Ihr?

    Danke für alle Antworten

    LG. Ernst

    Hallo Martin,

    hatte bislang noch keine collina in der Hand.


    Irgendwie passt das alles nicht so richtig,

    Du hast Recht, das sind keine klassischen Bortensoralen sondern mehr koralloide Insidien.

    Andererseits ,die Flechte ( mehrere Lager )ist sehr klein und die US paßt auch nicht so richtig zu P.p.

    Hab nochmals Bilder( leider etwas unscharf) von einen anderen Lager gemacht und dazu Abbildungen von einer P.p angefügt.

    Echt schwierig.

    LG

    Ernst


    Hallo,

    gefunden heute auf bemooster Blockflur (Silikat) am Rand eines in den Felsen geschlagenen Bahneinschnitts auf 700 mNN,

    Streckenbetrieb ist hier schon seit 30 Jahre eingestellt

    Kühl, hohe Luftfeuchtigkeit (von den Felsen rieselt teilweise Wasser) , absonnig,


    Lager klein, Lappen ca 1 cm x 3 cm, Ränder bereift, aufsteigend, teilweise mit Insidien,

    Apothecien rar,sattelförmig, dunkelbraun,

    Aderung flach,filzig, braun, Rhizinen dunkel aufgefasert.


    Für eine Praetextata passt eigentlich weder Größe,Aderung , Rhizinen noch Standort.

    Großaufnahmen von - Insidien ,körnig bis soredienartig - wie für collina beschrieben.

    hab ich im Netz leider nicht gefunden.

    Was meint Ihr zu den Fund.

    LG und schönes Osterfest wünscht Euch

    Ernst


    Hallo Martin

    habe alles nochmals neu gestartet.

    Habe dann doch endlich Sorale gefunden(KC-),


    Anschnitt des Strangs:

    Zentralstrang rosa, Mark weiß, Rinde ca 8%/.Mark ca 25 %. / Z:M. 1,2-1,5

    Äste unregelmäßig, Basis nicht am stärksten, stumpfkantig gegliedert


    P gelb (orange?), K. Gelb zu rot, J - C- KC-


    Ich lande nun nach Wirth mehr bei U. barbata. ( U. dasypoga ??).

    Was meinst Du dazu?

    Danke

    LG

    Ernst


    Hallo Martin,

    danke, werde sie nochmal noch genauer checken und die Basis komplett freilegen,welche in einer Parmelia entspringt.


    neben italic auch sehr aussagekräftige Bestimmungsseiten


    researchgate.net

    key to European Usnea species


    LG und schönes Rest WE.

    Ernst