Beiträge von carolin

    Huhu,

    Ach, durchschneiden mach ich eh bei allen Pilzen, genau wie der Versuch eines Sporenpulverabdrucks, dran riechen, überall ein bisschen herumkratzen. Ich war nur irritiert vom "kratzen" als Suchmethode, was ich da unten an der Stielbasis sicherlich nicht gemacht hätte. Aber wenn durchschneiden reicht, ist ja alles gut :)


    Liebe Grüße

    Caroline

    Danke! Reicht da das einfache Durchschneiden oder kratzt man dann überall ein wenig herum? Beim Schneiden hab ich da nichts gesehen. Ansonsten kann ich mittlerweile auch nicht mehr nachschauen, der Röhrling wurde von Maden verspeist...

    Lohnt sich das Suchen nach den Pünktchen bei allen Filzröhrlingen oder wann hat man einen "begründeten Verdacht"?


    Liebe Grüße

    Caroline

    Hallo,

    kann man zu dem folgenden Röhrling etwas sagen?

    Das ganze im Buchenmischwald (angrenzend v.a. Rotbuchen und Eichen, aber es gibt auch Linden und Ahorne).

    Die Röhren wurden mit der Zeit etwas dunkler olivfarben, am Fleisch hab ich keinen Farbunterschied nach dem Durchschneiden gesehen (und frisch war das innere definitiv).


    Geht das in Richtung Xerocomus spec/Rotfußröhrling?


    Liebe Grüße

    Caroline



    Danke! Mit den Tipps hier kann ich auf jeden Fall für die nächste Runde etwas anfangen. Danke für die gute Anleitung.Gibt es die Romagnesi-Farbtafel auch so gedruckt? Aber ich werd mir wohl ein kleines Stück aufheben, dann weiß ich da zumindest, dass (sofern ich Chemikalien hab..) da Dermatozystiden finden werde.

    Moin, bisher war die Farbe wirklich nur direkt aus dem Abdruck. Nach dem Zusammenschieben ist es ein ganz leichtes creme; etwa zwischen 10Y und 20Y der PdS. Ein klares weiß wäre 0Y)

    Huhu,

    dann liefere ich noch eine weitere Runde nach:

    der Stiel war seit Sonntag schon ziemlich ausgetrocknet. Damit hab ich den gesamten Stiel erstmal 20min in Wasser eingelegt, abgetropft, die weiße Oberfläche des Stiels angekratzt, sodass er selbst schon so ein wenig schmutzig braun aussah. Mit 1 Tropfen Eisensulfat dann eher dunkelgrau mit einem leichten grünen Farbstich.

    Hier dann die Sporenfotos (Melzer, 1000x, Ölimmersion) einer kleinen Fraktion aus dem Sporenabdruck.


    Auf diesem Bild (mehr hab ich nicht gemessen): (5.9)-6.6-(7.4)μm x (4.5)-5.3-(5.9)μm, Q~1.2, N=20


    Mal schauen, was die Schlüssel so liefern und wie unklar alles wird:

    PdS:

    1b-2a-3a Viridantes wäre möglich (FeSO4 oliv- braungrün wäre zumindest ganz grob plausibel.., aber Geruch passt nicht, ich rieche weiterhin auch baum draufherumdrücken nichts..)-B1b <1800m-B3b bei Laub-B4a Heringstäubling passt finde ich von der Farbe nicht. Der Hut ist gefühlt deutlich eher grünlichgrau? Und bräunlich/rot passt da noch weniger...

    sonst 3b-4b FeSO4 nicht lachsrosa keine Amoenula-5b Stieloberfläche bei Verletzung bräunend, aber passt nicht zum graugrünen Hut

    sonst 3b-4b-5a mh, eigentlich müsste der Stieloberfläche wohl doch bräunen.. und da komm ich dann schon nicht weiter: Sind die Elemente in der HDS inkrustiert? Keine Ahnung...


    FungaNordica1:

    1b Frb not white-2a Frb with grey colors, but are there "many gills short"?? dont really believe in the description for Compactae

    so maybe better

    1b Frb not white-2b almost all gills reaching stem-3b Frb not sticky (or not sticky because of dry weather?) and cap not cream, so probably not Ingratae?-4aCap dry mat, green-colored, gills white but not rust-coloured spot?? some getting greyishblue with FeSO4, smell insignificant, spp white > Heterophyllae seems plausible


    Sieht man da irgendwo Dermatozystiden auf den Bildern oben? Das wäre die erste Frage im Heterophyllae-Schlüssel...


    Und keine Ahnung, ob ich da überhaupt fertig mit werde, aber zumindest eine grobe Idee davon zu bekommen, was das eigentlich für ein Täubling ist, wäre schon ganz nett.


    Beste Grüße!

    Caroline

    Hallihallo!

    und die nächste Runde:
    heute habe ich meinen ersten Täubling des Jahres gefunden (und der erste, den ich mal etwas mehr versucht habe zu schlüsseln und der erste bei mir unter dem Mikroskop). Der Boden erschien mir halbwegs trocken, das erklärt wohl, dass es grade kaum welche gibt und der so klein ist?

    Das ganze in einem städtischen Park in Braunschweig. Im ca. 20m-Umkreis fanden sich vor allem Ahorne (ggf ist mir eine Platane druntergerutscht..), eine Gruppe Rotbuchen, zwei Linden, eine Kiefer. Der Fruchtkörper selbst fand sich direk
    t auf dem Moos.







    Makroskopische Beschreibung:



    Hut grau, leichter grünstich. HH abziehbar
    Stiel farblos, leicht samtig(?), ganz leichter Rosa Farbstich
    Geruch: unauffällig
    Geschmack unäuffällig, nicht scharf, nicht bitter.
    L gegabelt? einzelne am Hutrand 2-fach gegabelte, weiße Lamellen. Beim Drüberstreichen brechen eher die ganzen Lamellen vom Hut als dass sie sich selbst verschmieren.
    Hutrand glatt
    Spp weiß (irgendwas rund um 2Y nach PdS)


    Reaktionen:

    aufgebracht ca 23:10
    Stiel oben: FeSO_4, unten: KOH 30%
    Lamellen links NH_3, rechts Anilin.

    Ich find die Reaktionen alle unauffällig, ggf eine ganz leichte Gelbfärbung (so ein komisches schmutziges gelbbraun) für KOH und Anilin nach 5min (KOH ganz leicht dunkel nach 45min, ansonsten bleiben die anderen auch negativ)


    Mikroskopie:
    mikro. Links Huthaut
    400x, aq:


    1000x, Ölimmersion, aq:


    rechts Lamelle
    400x, aq:


    1000x, Ölimmersion, aq:



    Mit den Reagenzien/Feldschlüssel für Täublinge (Eisensulfat) scheinen Frauentäublinge nicht gänzlich ausgeschlossen zu sein.

    Schlüssel nach PdS:
    1b: ich sehe eigentlich keine kurzen Lamellen außer den gespaltenen Lamellen > kein Compactae
    2a: mild
    3b Eisensulfat negativ: keine Viridantes
    4b kein Geruch... keine Amoenula? (fühlt sich aber halbwegs unsicher an. Und was genau sehe ich da genau in der HDS? Aber FeSO4 negativ...
    5a bei Verletzung nicht verfärbend, Hut nicht gelblich/rötlich/kupfer/purpurbraun > Schlüssel D Griseinae, Indolentinae, Verscentinae

    D1a 2Y
    D2a FeSO4 negativ
    D3b nicht aufgerissen
    Russula cyanoxantha var cyanoxantha


    Bin ich da irgendwo falsch abgebogen? Hat noch wer gute Tipps zum weiteren Anfangen? (also außer abends keine Pilze zu sammeln, weil dann die Bilder zu dunkel und verwackelt werden, sorry...)


    Liebe Grüße

    Carolin


    Hallo!


    dieses Mal habe ich (ein bisschen unerwartet) auf Stahl ähhh Moos in Braunschweig (Niedersachsen/DE) einen (wohl schon älteren, vertrocknet aussehenden) Stielbovisten gefunden (wohl Tulostoma spec.?) In der näheren Umgebung (50cm) ca 10 uchtkörper, teilweise noch etwas kleiner als der hier gezeigte:


    Das ganze heute zwar bei ganz viel Regen, aber eigentlich ist das am Fundort Industriegebiet ohne jegliche Bäume und nur wenig Bewuchs durch Moos, Flechten. Direkt unter dem Moos war direkt eine Stahlunterlage, wenn das nicht mager ist...


    Habitat:


    Der Stielbovist selber hatte einen fasrig aussehenden, bräunlichen ca 3cm langen Stiel und eine ca 6mm große "Kugel". Die Mündung der Endoperidie ausgewölbt/zitzenförmig und dunkler gefärbt als die fast weiße Kugel (hellbraun, ganz an der Spitze aber wieder hell). Wahrscheinlich gab es an der Unterseite und am Stiel noch graue Reste der Exoperidie, da hab ich aber nicht näher draufgeschaut.


    Im Mikroskop gab es einiges an Sporen zu sehen(ca 4μm), mit Ornamenten, die aber recht kurz aussehen (es sieht aus als wenn die Sporen unregelmäßig geformt wären)

    Übersicht (aq, 400x müsste das sein, ich hab nicht aufgepasst...) Das Capillitium hatte an den Septen deutliche Erweiterungen.


    ...und 1000x, aq, Ölimmersion:



    Wenn ich in den Schlüssel von Specht&Schubert, "Seltene Gasteromyceten in Deutschland II", ZMyk78/2,2012,186ff schaue, sieht es schon nach der T brumale var brumale aus. Passt das? Interpretiere ich das alles richtig?

    Andererseits sehe ich zumindest keine Kristalle (oder die sind schon weg oder ich halte Kristalle für Sporen?), die bei var brumale scheinbar häufig sein sollen (ZMyk79/2,2013,409) Und ichhab einige Probleme mit der Ölimmersion gehabt, irgendwie kamen da nicht ganz so tolle Bilder bei heraus (und BWB hat zeitlich nicht mehr hingepasst, es ist schon spät genug...), sodass ich mir die Ornamente nicht näher angeschaut habe


    Beste Grüße

    Carolin

    Und das ist sicher keine Gattung, bei der schon Geschmacktests gefährlich sind? (gibts da eigentlich gute Übersichten? Oder sind es einfach alle "tödlich giftigen" bei Verzehr? Oder...)

    Bin gerade unterwegs, werd mir den Pilz (und wohl auch den Geschmack) heute Abend dann mal ansch(mecken|auen)

    Und weiter gehts: Dieses Mal habe ich zwei Pilze in wenig Entfernung voneinander neben einem Spielplatz mit viel Rindenmulch.

    Die Pilze sind auf dem Rasen-/Moosbereich gewachsen, Holz direkt unter ihnen habe ich nicht entdeckt, aber vielleicht ist das auch beim Entnehmen abgerissen. Neben dem Grasstreifen einiges an Gebüsch, darunter Hartriegel, Erle, Linde, eine Kirsche und Ahorn.

    Es war schon etwas dunkel, ich hoffe die Bilder sind nicht zu verwackelt geworden und ich hab vergessen, Nahaufnahmen draußen zu machen, sorry... Ich hoffe, man kann da trotzdem noch genug mit anfangen..

    1) Pilz in der Mitte auf dem Rasen



    2) Habitat




    Und jetzt zum Pilz:
    3a) Pilz von oben



    3b) Pilz von unten


    Frisch kaum Geruch, ich bilde mir eine leicht süßliche Note ein? Aber vor allem riecht man halt das Moos/Boden...

    Leicht eingetrocknet finde ich einen leicht schärflichen Geruch nach Kresse(?)

    Hut hygrophan, ca 5cm


    4) Lamellen

     
    Die Lamellen sahen ein klein wenig bräunlich aus, ansonsten aber hell, vielleicht etwas cremefarben


    4b) Sporenpulver braun, vielleicht ganz leicht ins rötliche gehend, weniger ins schwarze.



    Die Lamellen waren ausgebuchtet angewachsen und untermischt, Lamellenscheide glatt.

    5) Schnittbild


    Stiel hohl werdend


    Kann das in Richtung Fälbling gehen? (Lüder: rost-bis erdfarben 1b-2b-3a-4b-5b eintönige Farben, rettihcartig/süßlich, sp lehmbräunlich)? Andererseits hören sich auch die Ackerlinge gar nicht so weit weg an (dunkelbraun 1a-48b kein Holz-62b-nicht breit angewachsen also kein Träuschling 64b Ackerlinge) Und den Unterschied zum mykologenrosa hab ich auch noch nicht drauf. Dachpilze wie beim letzten kann ich aber ausschließen und für Rötlinge hat mir ein bisschen der rosa Farbstich der Lamellen gefehlt, den ich beim eltzten Mal beim Dachpilz schon gesehen hatte.

    Also würde ich wohl als nächstes die Sporen anschauen:

    - Wenn unregelmäßig eckig, ists doch Entoloma

    - Wenn glatt, Agrocybe

    - Wenn (fein)warzig, Hebeloma

    ?


    Wenn denn dann die Gattung klar ist, würde ich mich dann erstmal nach nem weiteren Schlüssel umschauen, auf dass ich näher an die Art herankommen möge...

    Ups, da sind mir die zwei gefundenen Basidien durchgerutscht (und find ich schwieriger zu sehen bzw. schwierig sauber aufzunehmen, die Zystiden sind so schön groß :) )


    Danke für die 25m, damit kann ich doch was anfangen :)

    Mit wie viel Abstand vom Pilz müsste man denn da eigentlich schauen? Kronendurchmesser+10% oder sowas? Mehr? Weniger? Im gesamten Wald gibts schon noch einiges mehr außer Buchen... Vereinzelt auch Nadelholz, Birken, Kastanien hab ich auch schon gesehen, Kirschen etc...

    Moin, und jetzt noch der Nachschlag (ich weiß immer nicht, zu wieviel mehr ich komme und manchmal bin ich auch einfach ungeduldig...): das Sporenpulver ist eher hellbräunlich und definitiv nicht rosa.

    Wenn ich mir ein Bild vom P. umbrosus im FotE anschaue, ist "Lamellenschneide andere Farbe" definitiv nicht zutreffend.



    Erstmal bei 40x, Wasser:

    Und eine Fremdspore hab ich auch noch am Stiel gefunden, septiert sind die schon ziemlich hübsch :)))



    Auf den Lamellen einiges an Pleuro(?)zystiden mit 2 Haken(?). Sind die bauchigen Zellen auch Zystiden? (Hab noch mal in Fungi nordica etwas von epithelium gelesen...) Basidien mit 3 sichtbaren Sterigmen, also werden es wohl 4Sporen/Basidie sein...

    Huthaut:


    Und Sporen (100x, Öl, aq); Sporen nicht weiter ausgemessen, aber um die 7μm lang:


    Laut dem Schlüssel in https://offene-naturfuehrer.de…Cller_%26_Markus_Scholler) passt aber rehbraun doch wahrscheinlich nicht, da ich das definitiv nicht als "rettichartig" wahrgenommen habe. Passt das dann trotzdem?


    Aus Fungi nordica ist es wohl sect pluteus, da da diese Haken an den Zystiden sind?

    Hallo!

    Endlich hab ichs mal wieder in den Wald geschafft (Buchhorst bei Braunschweig; v.a. Buchen)

    Kann man da irgendetwas zu sagen?

    Erstmal ein paar Fotos aus dem Habitat: Andere Bäume als Buchen hab ich im direkten Umfeld nicht gesehen, aber insgesamt gibt es auch andere dort...(aber vielleicht erkenn ich die auch noch nicht gut genug...)




    Nun der Pilz etwas näher:


    Der Stiel misst 7cm x 3mm (Durchmesser), kein Hinweis auf einen Ring, Oberfläche leicht bräunlich; nicht abgesetzte Knolle (?)

    Hut ca 3cm Durchmesser, Geruch herb, ein bisschen nach Kakao? Oberfläche radialfasrig,

    Sporen sind noch nicht ganz fertig ausgesport, die Lamellen hatten im Wald einen leichten Rotstich, das Sporenpulver selbst ist bisher noch hell bis cremefarben (aber sind bisher nur eine halbe Stunde ausgesport, vielleicht wird das noch besser sichtbar...), Lamellen nicht am Stiel angewachsen.


    Liebe Grüße

    Carolin

    Moin,

    Was ich jetzt so gelernt habe, wäre das aber ziemlich untypisch vom Habitat: zum einen Buche (und cepistipes wohl v.a. auf Nadelholz(?) oder morschem Laubholz; und da war es ein eigentlich noch ziemlich ok aussehender junger Baum), zum anderen auf <100m üNN (cepistipes wohl häufig bei 600-1600m üNN)

    Was aber passen würde wäre, dass der jung etwas gelblicher ist als ich es aus der Beschreibung vom gallica in https://www.pilzforum.eu/attac…orschungsanstalt-wsl-pdf/ herauslese (ich finde die jungen Hüte eigentlich eher oliv und mit dunkelbrauner Mitte ohne dunklen Buckel; vor allem kein Buckel > eher gallica?).


    Bei den Hutflocken, mh.. ich würde die schon eher als klein bezeichnen, was eher untypisch für den gallica erscheint; aber sie sind eher glechmäßig über den gesamten Hut, was eher untypisch für cepistipes wäre?


    Also ja, vielleicht, aber ggf untypisch? Hat da wer mehr Erfahrungswerte zu?

    Besten Dank!

    Ja, mit dem etwas verdickten Fuß scheint es dann ja auch eher kein mellea zu sein, auch wenn die Farben ja immer schwer zuordenbar sind, wie mir scheint.

    Mit dem schleierartigen Ring passt das laut https://www.ag-pilzkunde-vulkaneifel.de/files/94_6.pdf ja auch: „Im Flachland [...] ist ein Hallimasch mit schleierartigem Ring in 99% der Fälle A. gallica“

    Werd jetzt mal weiter einen Blick drauf haben, was mir so an Hallimaschen begegnet, nachdem mir jetzt deutlicher klar ist, dass das wirklich ein Ring ist.

    Hallo :)


    In letzter Zeit begegnen mir immer mal wieder diese Pilze. Hat da wer eine Idee zu? Ist das ein Schleier oder nur ein merkwürdig abreißender Ring?

    Das ganze am Fuß einer Buche direkt auf Holz in einem Buchen/Eichenwald, direkt neben einem Waldweg.


    1.) Habitat

    2.) Überblick am Stammfuß

    3.) Bei diesen kleinen lassen sich die gelben Schuppen leicht abwischen

    4.) Stiel scharf...

    5.) Ring scharf...

    6.) und Querschnitt, dabei keine Verfarbung und die gelbe Farbe sah wirklich so aus:


    Beste Grüße

    Carolin

    Hallo zusammen,

    ich war heute in einem der Gehölze bei Braunschweig unterwegs (Niedersachsen, ca. 90m üNN), bei bestem Wetter, teilweise leichter Nieselregen, schöne Sonne, recht kühl; war ein schöner Weg. In den letzten Tagen gab es zumindest auch Reg
    en, sodass der Boden noch recht feucht erschien.

    Habitat: humusreiches Gehölz mit vorwiegend Buche und Eiche. Recht viel liegengebliebenes Totholz und Unterholz, ein paar Lichtungen mit dabei, sieht schon ganz schön aus :)

    Leider hat mein Handyakku recht schnell nachgegeben, sodass es nur von den ersten paar auch Fundortphotos gibt.

    Nicht weiter fotographiert/mitgenommen habe ich noch einen Ansatz von wohl einem goldgelben Zitterling (aber noch sehr klein, könnte auch was anderes werden?), einen sehr überständigen Perlpilz (zumindest ein paar rötliche Stellen sichtbar, so intensiv hab ich mir den dann auch nicht angeschaut), und ein paar Babys, die noch fast komplett in ihrer Volva steckten (weiße Lamelenpilze...), Pfennigkrusten, und ein paar wenige Dickröhrlinge (schwarzes Netz, gelbe Röhren, trockener Hut und ziemlich groß mit nicht nachgemessenen 15cm Durckmesser) und einiges an anderen hölzischen Pilzen.
    Gibts da noch mehr Ideen/Anmerkungen zu den einzelnen Pilzen? An welcher Stelle lohnt sich da noch Mikroskopie?

    1) Hier erstmal ein Eindruck vom Gehölz insgesamt:



    2) Los ging es mit einer kleinen Helmlingsartigen. Geruch fand ich jetzt nicht sonderlich deutlich. Wahrscheinlich kommt man da dann auch nicht wirklich weiter mit..


    3) Waldfreundrübling?
    Ist das hie ein Waldfreund? Sporenpulver weiß



    4) Wenig später gab es dann auch noch einen weiteren, der einen deutlich rötlicheren Stiel hatte:


    5) Zwischendurch fand sich noch dieser Glibber. Geht das in Richtung exidia?



    6) Täubling
    Auf dem Weg fand sich noch ein einzelner Täubling in Umgebung von einigen Buchen. Ich habe weder bitteren noch scharfen Geschmack wahrgenommen. Der Stiel hat keine Reaktion auf NH3, KOH oder Anilin gezeigt. Eisensulfat hab ich leider noch nicht.
    Die Huthaut lässt sich ziemlich weit abziehen, ich bin bis zur Mitte gekommen. Darunter schien mir das Hutfleisch auch leicht rosafarbig sein. Sporenpulver weiß bis leicht cremefarben.


    7) hellgelbe Lamellen/Stiel
    Bei dem hab ich keinerlei Ahnung, was das ist. Halbwegs olivgrüner, kegeliger Hut, Lamellen schwefelgelb, ebenso wie der ringlose, längsgefaserte Stiel, gefunden auf einem einzelnen Rindenstückchen in einem kleinen Kahlschlag. Sporenpulver hellbraun, aber so richtig viel hat der nicht abgeworfen. Könnte das vielleicht ein Pluteus sein? (zumindest passt der pluteus romellii von der Beschreibung in FoTE ganz okayish ohne Mikroskopie)



    8) Flacher Lackporling
    Dieser eine von ganz vielen weiteren bis zu 25cm breiten flachen Lackporlingen scheint einem Baum nicht sonderlich gut getan. Der hing schon auf halb acht.


    9) Rindenpilze
    Habt ihr bei diesen beiden irgendeine Idee? Zumindest die eingetrockneten Teile davon seh ich recht häufig auch woanders, schön jetzt mal den etwas frischeren Teil zu sehen. Irgendwie leicht wachsartig.. Mittlerweile eingetrocknet mit abstehenden Krusten.
    a)
    b)


    10) Porlinge
    Diese Porlinge gab es dann auch an unterschiedlichen Stellen. Festes Fleisch, deutlicher Geruch, erinnert mich ein bisschen an die Fenchelporlinge




    11) Umberbraune Borstenscheibe ließ auch nicht auf sich warten. Mal sehen, ob ich die Borsten mal unters Mikroskop bekomme :)


    12) Ein kleiner Rasen aus Baby-Stäublingen gabs dann auch noch. Die waren noch 3-5mm im Durchmesser und auf einige Quadratmeter Boden verteilt.
    Beim Durchschneiden dann auch ein ziemlich intensiver Geuch, ich fand schon irgendwie metallisch, aber weniger deutlich als bei Kartoffelbovisten (der es hier definitiv nicht ist).



    13) Ein ziemlich schöner Abschluss im Wald war dann noch dieser gestielte Becherling und fand sich auf Erde (+ggf verbuddeltes organisches..) mit ca einem halben Dutzend Fruchtkörper auf 20x20 cm². Beim Entnehmen war schon eine ganze Wolke Sporenpulver sichtbar, also hab ich Hoffnung, da im Mikoskop irgendwas finden zu können. Geht das vielleicht in Richtung Ciboria batschiana? Andere Ciboria scheinen wohl laut FoTE eher früher im Jahr vorzukommen? Und Eichenfrüchte sind zumindest plausibel.





    Die letzten Pilze fanden sich noch auf dem Rückweg aus dem Wald. Ich war sehr erstaunt von einigen Stellen mit so geselligen Pilzen. Grünstreifen sind grade schon ziemlich aktiv :)

    n-2) Zentral gestielter Braunsporer, gefunden an einer Hecke am Rande einer Wiese; Sporenpulver braun und ich bin der Meinung zumindest einen leichten rosaton feststellen zu können...


    n-1) Krempling?
    Eine ganze Fläche von ca 2x5m voll mit denen. Exzentrisch gestielte Lamellenpilze, sehr dicht stehende Lamellen, am Ansatz gegabelt. Farbe gelblich, aber im mittleren Bereich dunkel rostbraun verfärbt, Lamellen weit herablaufend. Am Sti
    elansatz war ein weißer Flaum zu sehen. Gehört das zum Pilz (Samtfuß ggf?) oder ein Parasit/„Schimmel“/whatever? Oder bin ich da mit Krempling falsch und es ist eher irgendwas Trichterlingsartiges (gibt es da auch noch exzentrisch gesti
    elte?)? Sporenpulver hellbraun (noch keine Sporenmikroskopie gemacht)



    n) Karbolegerling

    Schon beim Abbrechen eine gelbe Bruchstelle, zuhause wieder der übliche penetrante Geruch, ich bin mir ziemlich sicher, dass es wohl ein Karbolegerling sein muss. Der Hut ist radialgestreift und graubräunlich und nicht geschuppt. Gewachsen auf Rasen, ganz gesellig unterwegs. Faszinierend fand ich den sehr lappigen Ring, der erstaunlich stabil war. Für das Foto zuhause hab ich den umgekrempelten wieder zurückgebogen bekommen. Sporenpulver braun. Sporenmikroskopie hab ich noch nicht gemacht.



    Auf jeden Fall sehr angenehm, wieder eine ganze Vielfalt an Pilzen zu finden.