Beiträge von carolin

    Hallo :)


    mir wurde Sonntag ein Schleimer zugesteckt und ich habe ihn jetzt sowohl als weiße kugelförmige Plasmodia(?) als auch zylindrische, schwarze Sporangien beobachten können. Sehr faszinierend, wenn plötzlich alles im Becher komplett anders aussieht.

    Ich hab bisher auch nur den kleinen Einführungsband von Marion Geib und da sieht es aus, als wenn Stemonitis spec. ganz gut passen würde.

    Die runden Sporen sehen feinwarzig ornamentiert aus und ich hab kein Netz erkennen können. Durchmesser 8.0-(8.5)-9.2μm, N=20

    Gefunden wurde der Schleimpilz auf einem Eichenblatt bei bestem nasskaltem Wetter in der Südheide bei Gifhorn.

    Kann das mit Stemonitis, mindestens Stemonitales passen?

    Mikrobilder 1000x(Ölimmersion), Quetschpräparat, Wasser.


    Lupe1:



    Lupe2:


    Lupe3:


    Mikro1:

    Mikro2:

    Mikro3:

    Mikro4:

    Mikro5:



    Etwas Versuch an Eingrenzung ohne jede echte Ahnung. : Auf der noch halbwegs unsystematischen Suche nach anderen zylindrischen Sporangien habe ich bei Arcyria und Tubifera zumindest keine schwarz gefärbten gefunden.

    Comatricha irregularis scheint nicht gänzlich abwegig (sporangia long-cylindrical, dark brown to black, 2-8mm, spores verrucose, aber ich hab noch keine Ahnung vom Capillitium und wie ich da gut rankomme (oder ist es das, was da schon auf den Bildern zu sehen ist?)

    Wenn ich bei Stemonitis bleibe, lande ich mittels [1] bei a) spores spiny to warted > h

    h) ich hatte den Eindruck, dass die Sporen eher einzeln sind und an einer Stelle habe ich auch eine einzelne Spore beobachten können, die noch am "Gerüst" hing (3. Mikrobild) > Spores free, sporangia dark (or pale) > j

    j) deep fuscous to black > k

    k) Sporangien an der Basis nicht frei (?), v.a. Sporen eher 8-10μm statt 1-12μm > nicht confluens > l

    l) mh... gegen splendens spricht, dass die Sporangien wirklich eher schwarz als rot sind. , für mussooriensis sind mir die Sporangien deutlich zu groß, das kann nicht passen. S. fusca klingt nicht abwegig?


    [1] G.W.Martin, C.J.Alexopoulos, Taxonomic Keys and Plates from The Myxomycetes, 2021.

    [2] https://www.mushroomexpert.com…ect/martin.htm#Comatricha


    Liebe Grüße


    Caroline

    Huhu,

    Wie kriegt man es da beim Züchten hin, dass nicht alles Eisen oxidiert? Und gibts sonst noch irgendwas, das man beachten sollte, außer der relativ üblichen Dinge (langsam wachsen lassen, nicht wackeln, Impfkristalle aussortieren etc....), damit das funktioniert und schön große Kristalle draus werden? Die Kristalle scheinen ja insgesamt gar nicht so häufig angeboten zu werden und dafür eigentlich recht beliebt zu sein...

    Oder auch: ja, habe auch Interesse an einem, aberwenns wirklich nur Geduld ist, kann ich die sicherlich aufbringen.

    Liebe Grüße

    Caroline

    Huhu,

    könnt ihr mir bei dem folgenden Pilz etwas weiterhelfen? Gefunden in einem städtischen Park an der Uferböschung der Oker. Im Umfeld v.a. Weiden, Kastanien, Ahorn.

    Der Pilz ist gesellig gewachsen, einige Dutzend Fruchtkörper im direkten Umfeld. Der Pilz selbst ist schon etwas alt und riecht ein bisschen fruchtig(?).

    Was man auf den Bildern eigentlch nicht sieht, dass zwischen Lamellen und Stiel noch feine Schleierreste zu sehen ware. Sporenpulverfarbe braun.


    Umfeld:

    Pilz:

    Mikrobilder 1000x, Öl, Wasser

    Huthaut:


    Sporen unregelmäßig eckig


    Liebe Grüße

    Caroline

    Hallo!

    ich habe jetzt mal ein paar Seitlinge, vermutlich irgendwas um Lungenseitlinge, mitgenommen und wollte mich mal wieder an Mikroskopie üben. Auf was kann man denn da vor allem als bestimmungsrelevante Merkmale bei denen schauen?

    Ich hatte mal kurz in PdS geschaut (mh, die Sporen sehen shon ziemlich unterschiedlich geformt/groß aus), aber ich kann da wieder noch nicht einschätzen, wie vollständig/gut das ist..)


    Liebe Grüße

    Caroline

    Ich hatte nur mal kurz geschaut und nicht weiter in die Tiefe geschaut. Quelle: Abstract von https://doi.org/10.1024/1661-8157/a004019 Und hogrefe ist mir auch sonst immer mal über den Weg gelaufen, sodass ich den zumindest als potentiell vertrauenswürdig. Aber das ist ja auch ein bisschen eins der Probleme: die LLM sind nicht begründet. Über die Inhalte habe ich auch noch zu wenig selbst Ahnung, um weitere Publikationen einordnen zu können. Und ich wollte auch nicht ewig suchen und jede Behauptung des LLM überprüfen...

    Moin,

    an manchen Punkten mag KI insgesamt hilfreich sein, aber für mich ist das hier: https://distantprovince.by/pos…show-ai-output-to-people/ super zusammengefasst zur Nutzung von LLM auf Spezialthemen angewandt. Immerhin steht es direkt dran, das ist schon viel wert.

    Probleme:

    - Man kann den Aussagen nicht trauen und muss sich eigentlich erst durch alle Quellen einmal durcharbeiten, um da irgendwas widerlegen zu können.

    - "Für Doktoren" und dann kommt Wikipedia als Quelle? KI versteht das halt nicht. Und hast du dir die Quellen auch einmal angeschaut und kannst sagen, dass die jeweiligen Autor*innen und Paper wissenschaftlich fundiert sind (was für die Fragestellung relevant wäre). Sind das Journals mit entsprechend hoher Expertise in genau dem Spezialgebiet der Toxikologie/Medizin?

    - Morchellasyndrom: "Keine spezifische Therapie erforderlich: der Zustand ist selbstlimitierend [...] folgenlos", joa die Todesfälle sind dann wohl auch limitierend und wenn das folgenlos ist, warum musste dann in einem exemplarischen Vergiftungsfall dialysiert werden?

    Also äh, nein Danke.


    (da mögen korrekte Dinge dabeisein. Aber da muss eins sich erst einarbeiten, um die bewerten zu können. Für eine gute selbstgebaute Übersicht bin ich definitiv zu haben, aber da muss schon Fachwissen vorhanden sein.)


    Beste Grüße

    Caroline

    Hallo!

    für Holzkeulen stört ich ein bisschen, dass es sowohl komplett rot durchgefärbte Fruchtkörper zu geben scheint (davon auch das sehr rote Mikrobild in Wasser) als auch diese weißlichen. Sieht man auf dem 2. Bild in der Mitte halbwegs gut. Und pilzlich sieht es auch zumindest aus.

    Beste Grüße

    Caroline

    Hallo,

    ich bin mir ziemlich sicher, dass das mal eine Kastanie war, zumindest lag sie bei anderen Kastanien und Überresten von Schale in einem Park. Gibts da irgendwelche Ideen zu den Pusteln/was könnte man da spezifisch gucken? Zumindest sind die nicht komplett hart, aber dennoch schwer zu zerdrücken... Irgendwie erinnert mich das an den Pustelpilz / Nectria spec. (aber kurze Recherche sieht ziemlich unübersichtlich aus, da dahinter zu kommen, was das ist Oo)


    Hier die Bilder:

    1) Kastanie mit Fruchtkörpern (1:1)

    2) Auflicht im Durchlichtmikroskop mit seitlicher überhaupt nicht passender Beleuchtung, Luft, 40x

    3) Wasser, 400x



    Liebe verpustelte Grüße

    Caroline

    Super, danke! Das freut mich, dass es dann auch noch passt :)

    Mir ist leider auch noch nicht ganz klar, was Excipulum und Basalmycel sind und was ich da anschauen müsste.. Ich hab ja zumindest diesen Flaum rund um den Stiel von außen gesehen und überall anders draußen auch noch hyaline Härchen. Ist das das Basalmycel? Nur was ist noch das Excipulum?

    Liebe Grüße

    Caroline

    Huhu,

    eigentlich dachte ich, ich mikroskopier mal einfach zum Üben nen Becherling und freue mich an großen Sporen (deshalb auch nur ein sehr kurzes Vor-Ort-Foto, eigentlich keine echten Habitatinfos, und eigentlich überhaupt gar keine so tollen Bilder...), aber dann sah alles irgendwie anders aus (und das mikroskopieren selbst hat auch erstaunlich gut funktioniert :) Gefunden in einem Mischwald in Niedersachsen bei Regen, viele Buchen und Eichen.


    Ist das ein Öhrling und wenn ja welcher? O. alutacea scheint zumindest aus der Fungi of Temperature Europe bei den bräunlichen Otidae relativ nah dran zu sein (Sporenmaße und 2 Tropfen passt auf jeden Fall, decidouos trees auch). In PDS gibt es nichts, was ich grade als passend ansehe.


    In kurz einige Daten:

    Ascus, operkulat, I-, 8 Sporen/Schlauch; ca 220x10μm (n=1)

    Sporen, elliptisch bis in der Mitte leicht eckig verdickt (ich bin mir nicht sicher, aber färbt sich die Sporenwand in Lugol oder ist das ein Farbartefakt?), meistens 2 große Tropfen und einige zusätzliche kleine Tropfen in jeder Spore; ca (min-median-max) 14.1-_15.8_-17.7μm (σ~0.75μm) x 6.60-_7.38_-8.21μm (σ~0.36μm), Q=2.15, n=51

    Paraphysen häufig am Ende gebogen, Durchmesser um 3μm


    Vor-Ort-Foto:

    Fruchtkörper (die größeren Fruchtkörper sind bis zu 6cm, vor Ort gab es einige eher im Bereich um 3cm Größe)

    Am Stiel dichter Myzelfilz, ansonsten auf der Unterseite eher vereinzelt Hyphenstränge (Paraphysen? Hyphen? Wie auch immer die da heißen..)


    Ascus 400x, Wasser

    Ascus 1000x, Ölimmersion, Wasser


    Paraphysen/Asucs 1000x, Ölimmersion, Lugol

    Sporen 1000x, Ölimmersion, Wasser

    Paraphysen 1000x, Ölimmersion, Wasser


    Liebe Grüße

    Caroline

    Ja, PdS hab ich auch schon, aber da brauch ich zumindest für den Schlüsselanfang Sporenpulver, was hier keine Lust hatte... Und ja, üben nd schauen, was die Natur alles tolles so tut :)


    Im Enderle-Schlüssel steht schon, dass Zystiden runterfallen können:

    Zitat

    Um den Stiel in voller Länge

    untersuchen zu können, hält man einen Fruchtkörper am besten mit der einen Hand an der

    Stielbasis fest und zieht mit 2 Fingern der anderen den Hut ruckartig und linear vom Stiel

    weg, um zu vermeiden, daß Zystiden von der Lamellenschneide auf den Stiel fallen und

    die dortige Caulozystiden-Situation verfälschen. [Enderle, M, Conocybe-Pholiotina-Studien I: Bestimmungsschlüssel für die europäischen Arten der Gattung Conocybe Fayod *, ZMykol 57,1,1991, S57]

    Wie reinigst du meist? Bisher ist es bei mir ein einfaches Abwischen mit Wasser, aber gerade die Objektträger krieg ich auch noch nicht fleckenfrei hin.


    Liebe Grüße

    Caroline

    Danke! Das sieht ja auch wieder nach einer ziemlich unübersichtlichen Gattung aus. Aber dann weiß ich jetzt schon ein paar weitere Punkte, auf die ich gerade bei denen noch achten muss. Vor allem noch wie viele Zystiden vorhanden sind und aufpassen müssen, dass sie nicht aus den Lamellen auf den Stiel fallen.


    Liebe Grüße

    Caroline

    Hallo!


    Letzten Mittwoch habe ich endlich mal wieder einen Lamellenpilz gefunden. Hat da jemand Anhaltspunkte zu? Die Überreste sind dieses Mal nur eingetrocknet, aber immerhin nicht vergammelt.

    Und irgendwann schaffe ich es auch mal deutlich bessere Fotos zu machen, meine Handykamera mag wenig Licht irgendwie so gar nicht :/

    Leider ist mir auch der Sporenabdruck missglückt, vielleicht war der Pilz noch zu jung und es unter der Plastikschachtel zu trocken..., deshalb nur ein paar Fotos auch durchs Mikroskop und ich scheitere komplett bei Schlüsselversuchen. Wie auch ohne vernünftigen Sporenabdruck... :/

    Irgendwie erinnert er mich aber an irgendwas zwischen merkwürdig geformtem Ackerling bis zu Samthäubchen?

    Aber zumindest gab es dort einige dunkle Sporen auf dem Stiel, sodass ich von einem Braunsporer ausgehe. Hat hier jemand eine Idee zu?


    Bilder Auflicht im Durchlichtmikroskop unter Luft, ansonsten alles in Wasser 400 (aq) oder 1000x (Ölimmersion).



    Mehrere Einzelfruchtkörper, gesellig wachsend auf einem Sportplatz. Nächste Bäume/Gebüsch >20m entfernt. Dort dichter Rasen, ich habe kein Holz gesehen, aber auch keine tiefen Löcher in den Rasen gemacht und hatte kein Messer dabei.



    Ich konnte keine Hinweise auf eine Ringzone oder eine Volva finden.

    Geruch unauffällig pilzig, Geschmack nicht bestimmt.


    Cremefarbener, an der Spitze verdunkelter, glockiger Hut ca 2cm breit





    Lamellen frei (passt auch zur dunklen Linie und ich bilde mir ein, dass das die kugeligen Zellen sein müssten, die die leichte Ablösbarkeit bilden?)




    Hutrand gerieft (heißt das so?) (



    Hohler Stiel ca 6cm hoch. Stiel rillig weiß überfasert



    dickwandige Cheilozystiden (oder habe ich mich verlaufen oder mir alten Dreck vom vorigen Dachpilz eingefangen und muss entsprechend sauberer arbeiten...?):




    Und was ist das kleine da über der "3.5"? Auch eine Zystide? Da hab ich nur die eine gesehen.


    ziemlich bauchige Basidien



    Liebe Grüße

    Caroline

    Huhu,

    Ach, durchschneiden mach ich eh bei allen Pilzen, genau wie der Versuch eines Sporenpulverabdrucks, dran riechen, überall ein bisschen herumkratzen. Ich war nur irritiert vom "kratzen" als Suchmethode, was ich da unten an der Stielbasis sicherlich nicht gemacht hätte. Aber wenn durchschneiden reicht, ist ja alles gut :)


    Liebe Grüße

    Caroline

    Danke! Reicht da das einfache Durchschneiden oder kratzt man dann überall ein wenig herum? Beim Schneiden hab ich da nichts gesehen. Ansonsten kann ich mittlerweile auch nicht mehr nachschauen, der Röhrling wurde von Maden verspeist...

    Lohnt sich das Suchen nach den Pünktchen bei allen Filzröhrlingen oder wann hat man einen "begründeten Verdacht"?


    Liebe Grüße

    Caroline

    Hallo,

    kann man zu dem folgenden Röhrling etwas sagen?

    Das ganze im Buchenmischwald (angrenzend v.a. Rotbuchen und Eichen, aber es gibt auch Linden und Ahorne).

    Die Röhren wurden mit der Zeit etwas dunkler olivfarben, am Fleisch hab ich keinen Farbunterschied nach dem Durchschneiden gesehen (und frisch war das innere definitiv).


    Geht das in Richtung Xerocomus spec/Rotfußröhrling?


    Liebe Grüße

    Caroline



    Danke! Mit den Tipps hier kann ich auf jeden Fall für die nächste Runde etwas anfangen. Danke für die gute Anleitung.Gibt es die Romagnesi-Farbtafel auch so gedruckt? Aber ich werd mir wohl ein kleines Stück aufheben, dann weiß ich da zumindest, dass (sofern ich Chemikalien hab..) da Dermatozystiden finden werde.

    Moin, bisher war die Farbe wirklich nur direkt aus dem Abdruck. Nach dem Zusammenschieben ist es ein ganz leichtes creme; etwa zwischen 10Y und 20Y der PdS. Ein klares weiß wäre 0Y)