Danke Peter für die Erklärung! Den Link schaue ich mir gleich mal an...
Beiträge von Vidar
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Hallo Andy,
Vielen Dank für deine Antwort!
Von dem Foto der Huthaut her kann titubans aber schon hinkommen, oder? Nicht dass ich schon makroskopisch völlig falsch abgebogen bin...
Nochmal vielen Dank und Viele Grüße !
Michael
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Hallo nocheinmal,
Anscheinend findet sich niemand, der hier weiterhelfen kann?
Ich hatte noch etwas recherchiert: in der British Fungus Flora wird titubans und vitellinus unterschieden.
Die Beschreibungen sind für die Huthaut recht ähnlich, bei vitellinus findet sich aber die Bemerkung: "... Cap cuticle a hymeniform layer...embedded in thick, gelatinised layer intermixed with detritus."
Der Begriff 'detritus' ist mir im Zusammenhang mit Pilzen noch nicht begegnet, und wie sich dieser im Mikroskop darstellt habe ich auch keine Ahnung - könnten die 'Sterne' dieser detritus sein?
Unter hymeniform hätte ich mir bisher auch etwas anderes als das, was ich auf dem Bild sehe, vorgestellt?
Weiter scheinen titubans und vitellinus heute Synonyme zu sein, oder sehe ich das falsch?
Fragen über Fragen...
Viele Grüße
Michael
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Hi,
Hat der Pilz eine lackartihe Kruste auf der Oberseite, die sich mit dem Daumen eindrücken lässt?
Dann könnte es ein Lackporling sein...
Bis dann
Michael
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Hallo GreenHardy,
Sicher, dass das keine Eiche war?
Viele Grüße
Michael
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Hallo allseits,
Ich bin gerade dabei, mich mit dem Mikroskopieren vertrauter zu machen.
Dazu schaue ich mir die mikromerkmale von Pilzen an, die ich glaube schon mikroskopisch bestimmt zu haben, und Vergleiche was ich gesehen zu haben glaube mit Literatur.
Nun hatte ich letztens einen Goldmistpilz (Bolbitius titubans) gefunden, und mir dessen Huthaut in Kongorot angesehen:
Man sieht auf dem Foto einmal eine weiße Schicht "über" der eigentlichen Haut.
In dieser Schicht befinden sich zahlreiche "Sterne", die ich normalerweise als Kristallschöpfe betrachtet hätte - nur dass ich bisher solche immer nur unmittelbar an Pilzzellen und nie frei im Raum gesehen habe.
Weiß jemand, worum es sich bei den Sternen handelt?
Laut Literatur sollte die Huthaut gelifiziert sein - ist das diese farblose Schicht?
Ich will auch nicht meine Hand für meine Bestimmungen ins Feuer legen...
Leider habe ich vom Pilz selbst keine makroskopischen Fotos (keinen Fotoapparat dabei gehabt, und da erstmal keine Zeit zum Mikroskopieren direkt getrocknet... )
Viele Grüße
Michael
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Hallo Harald ( zuehli ),
ok, danke für die Antwort!
Ich war vor allem darüber irritiert, dass du explizit die Sporenlänge als Gegenargument gebracht hast...
Ich will gern ein bisschen weiter raten:
In den älteren Threads (hier bspw: https://www.funga-austria.at/viewtopic.php?t=134 - da wird auch Vorkommen auf Holz diskutiert ) poppt neben C. spelaiophila auch C. stangliana auf...
Ludwig schreibt dazu: "Velum: In Form großer, weißer +- angedrückter Fetzen oder Flocken lange ausdauernd"
Die Sporengröße würde ebenfalls passen, und vielleicht ist die Sporenform genehmer ?
Spannender Thread, leider ist die Mittagspause so kurz ...
Viele Grüße
Michael
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Hallo zuehli ,
Im Ludwig ist die Sporenlänge für C. spelaiophilus mit 8-11,5 um angegeben, das passt doch wunderbar zu deinen Maßen? Und auch die Sporenform passt zu der im Ludwig.
Damit will ich dein Urteil jetzt nicht in Zweifel ziehen, ich kenne mich auch nicht wirklich aus.
Mich wundert nur, dass du explizit die Sporen als nicht zum Baumhöhlentintling passend anbringst?
Hast du da andere Angaben?
Viele Grüße
Michael
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Hallo Austernseitling ,
Ah, ok, danke für die Infos!
Ich habe mein Urteilsvermögen vielleicht etwas zu stark vom nickname "Weedniss" 'vernebeln' lassen
Von dem Buch habe ich auch schon viel gehört, es aber noch nie selbst in der Hand gehabt.
Gibt es in dem Buch auch Anwendungsrezepte bzw. Anweisungen? Wenn da zB. "zur Behandlung von Durchfällen" steht, wird dann erklärt, wie die Behandlung konkret erfolgen sollte? Oder versteht sich das Buch eher nur berichtend? Sprich, wenn ich jetzt solche Beschwerden hätte, könnte ich das Buch dann zu Rate ziehen?
Das ist eine ernstgemeinte Frage, sorry, wenn das vielleicht skeptisch rüberkommt, aber da soll es nicht. Es interessiert mich einfach.
Viele Grüße
Michael
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Hallo Weedniss,
Was du zeigst ist ein sich zersetzender Fliegenpilz.
Vermutlich enthalten diese Leichenteile neben Ibotensäure inzwischen auch eine Reihe anderer, durch den Zerfallsprozess erzeugter Gifte.
Viele Grüße
Michael
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Hallo Peter,
Entschuldige dass ich dir deinen Satz gestohlen habe, aber ich finde ihn wirklich gut! Ohne unhöflich zu sein macht er klar, wie gefährlich es ist, einen unbekannten Pilz zum Essen übers Internet bestimmen lassen zu wollen.
Viele Grüße
Michael
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Hallo Christo,
So rein von deinem Fotos her denke ich schon, dass deine Pilze gemilcht haben, vielleicht nicht im Schnitt, und für einen Anfänger ist es vielleicht nicht so einfach, das zu sehen, aber hier
Sieht es mir so aus, als träte da weiße Milch aus.
Nicht jeder Pilz der Milch, ist ein Milchling.
Sein Pilz hat aber einen typischen Milchlingshabitus und anscheinend brüchige Lamellen.
Damit ist es wohl wie CH-Andy meint, ein Milchling.
Solche Merkmale, wie es aussieht, wenn ein Pilz milcht oder was brüchige Lamellen sind, lässt man sich am besten von jemandem in Person zeigen...
Viele Grüße
Michael
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Hallo,
Ohne jetzt unhöflich werden zu wollen, aber hier wird prinzipiell keine Essbarkeit bestätigt.
Wenn du einen falschen Pilz isst, bist du tot oder darfst lebenslang zur Dialyse.
Willst du dich bei sowas wirklich auf Wildfremde in irgendeinem Inetforum verlassen?
Viele Grüße
Michael
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Ach so, was Pilze angeht finde ich das Buch "Mykologie" von Meike Piepenbring sehr gut.
Allerdings ist das sehr umfangreich, und viele Kapitel behandeln spezielle Pilzgruppen.
Ich würde deswegen nicht versuchen, alles auf einen Rutsch zu lesen, sondern erst einmal die ersten allgemeinen Kapitel, das sacken lassen, und dann je nach Bedarf und Interesse vielleicht immer mal wieder ein bisschen was.
Es gibt sicher auch andere gute Literatur bzw. Quellen...
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Hallo Pilz_Neuling2020 ,
Pilze vermehren sich, indem sie Sporen produzieren. Das können sie 'einfach so', oder geschlechtlich, also, indem sie sich erst mit einem anderen Vertreter ihrer Art 'paaren'.Haupt- und Nebenfruchtform sind jeweils nur 'Organe', um Sporen zu produzieren.
Die Hauptfruchtform bildet sich nach erfolgreicher 'Paarung' zweier verschiedener Pilzindividuen.
Die Nebenfruchtform kann sich auch ohne Paarung bilden.
Prinzipiell findet man diese beiden Möglichkeiten der Vermehrung - geschlechtlich und ungeschlechtlich - auch bei Pflanzen und ich denke auch bei einigen Amphibien.
Nimm zB. mal die Erdbeere: Die bildet Blüten, die erst bestäubt werden müssen, und dann aus einer bestäubten Blüte Samen. Aus den Samen können dann neue Pflanzen entstehen.
Oder sie bildet Ausläufer, dh. die Erdbeerpflanze wächst einfach zu zwei Pflanzen, und dann trennen sich beide.
Die zweite Methode ist 'einfach' und geht schnell, die erste mit Bestäubung dauert länger, sorgt aber dafür, dass die Gene durchmischt werden und sich die Art auf Veränderungen einstellen kann.
Bei Pilzen ist es nicht anders: Einige gehen den Weg über geschlechtliche Vermehrung, langsam aber eben anpassungsfähig, andere pflanzen sich ungeschlechtlich fort.
Und viele nutzen, wie die Erdbeere, einfach beide Fortpflanzungsarten.
Die Nebenfruchtform kann ohne Paarung gebildet werden, und damit jederzeit und schnell, die Hauptfruchtform nur nach erfolgreicher Paarung, langsam, aber mit der Möglichkeit, dass die Art sich anpasst.
Übrigens gibt es wie überall in der Natur kein schwarz und weiß: die Haupt- und Nebenfruchtform kann durchaus auch gemeinsam als eine fruchtform gebildet werden: Bei Holzkeulen bilden sich auf einer Keule in der Regel erst ungeschlechtliche Sporen, und danach geschlechtliche.
Oder der Anis-Zähling bildet wohl auf seinem Hut ungeschlechtliche Sporen, und gleichzeitig unter dem Hut in den Lamellen geschlechtliche.
Das ist botanisch jetzt alles sicher nicht sauber, sehr oberflächlich, und für Korrekturen bin ich immer dankbar.
Vielleicht hilft es aber, das Prinzip zu verstehen?
Viele Grüße
Michael
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Hallo Sushi,
Interessant.. hättest du nicht gallertartig gesagt, hätte ich auf Chondrostereum purpureum gewettet...
Bin mal gespannt, was es werden wird...
Viele Grüße
Michael
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Hallo huehnchen69 ,
Christoph hatte uns erzählt, dass "freie Lamellen" eigentlich ein ungünstiger Name für das Merkmal wäre und das nicht so verstanden werden soll, dass die Lamellen den Stiel nicht erreichen. Man sollte "freie Lamellen" als Merkmal vielmehr so verstehen, dass zwischen Stiel und Hutfleisch eine Sollbruchstelle besteht.
Viele Grüße
Michael
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Ich hoffe, dass die Typen, welche sich mit dem Bau ihrer seelenlosen, zu 90% finanzierten Eigenheim-Kisten an der Zerstörung dieser schönen Biotopfläche beteiligen, mit voller Breitseite von sehr unglücklichen Umständen und Schicksalsereignissen getroffen werden. Baupfusch wäre da noch das harmloseste.
Hallo Kauz,
ich kenne die Umstände hier nicht, halte es aber für wahrscheinlich, dass der eigentliche Bau von irgendeinem Investor durchgeführt wird, der die fertigen Wohnungen/Häuser dann an die eigentlichen Bewohner vermietet/verkauft.
Ob die zukünftigen Bewohner viel von der Vorgeschichte mitbekommen, würde ich bezweifeln.
Das tragische dabei ist, dass der Investor in dem Fall von irgendwelchen Folgen, die durch falsche heutige Entscheidungen seinerseits entstehen, gar nicht betroffen sein wird, sondern die im Zweifel ahnungslosen Leute, die dem Investor ihre Immobilie abkaufen.
Das System ist perfide, was man da machen kann, weiß ich aber auch nicht.
Seine berechtigte Wut an den im Zweifel ahnungslosen zukünftigen Bewohnern auszulassen, ist das zielführend?
Viele Grüße
Michael
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Hallo matthias0 , Oehrling, frank2507,
Danke für eure Kommentare!
Den Grünling habe ich mal mit frondosae verglichen- das kann gut hinkommen! Dummerweise hatte ich nicht geschaut, was da.sonst außer Kiefern noch.an Bäumen rummgestanden war...
Zu dem "erdblättrigen Risspilz" bin ich leider noch nicht gekommen, das hole ich noch nach.
Leider habe ich kein Exemplar mitgenommen bzw noch erhalten...
Meine "Galerina" würde mich.schon mal näher interessieren, was sich da dahinter genau verbirgt. So ein extrem filziger Stiel...
Naja, manches bleibt halt im Dunkel...
Viele Grüße
Michael
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Hallo Hydnumbiker,
Aber Sterilisation des Mulches tötet vielleicht zum Zeitpunkt der Sterilisation auf dem Mulch vorhandene Hyphen/Sporen, verhindert doch aber nicht, daß angeflogene Sporen auf ihm auskeimen? Das könntest du wohl nur mit Chemie verhindern, oder?
Viele Grüße
Michael
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Hallo kruenta ,
Das wäre auch eine Möglichkeit, erklärt aber nicht, warum ausgerechnet der Kuhröhrling so bezeichnet wird, und nicht jeder x- beliebige andere Schleimer.
Kallenbach erwähnt in der Fußnote und im weiteren Verlauf nochmals, dass Kühe den Kuhröhrling gerne fräsen.
Wenn das besonders für den Kuhröhrling gilt, wäre dass eine gute Erklärung, weshalb nur der Kuhröhrling, und sonst keiner der Schleimer so bezeichnet wird...
Viele Grüße
Michael
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Hallo @Nikolai123 ,
Den Schaeffer gibt's online einzusehen, bspw. über die https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de (der link geht, wenn er geht, auf die Hauptseite, da kann man aber zB "Schaeffer fungorum" suchen und hat dann an fünfter oder sechster Stelle die richtigen Treffer. Leider muss man dann anscheinend auf der Seite zum Werk nochmal einen Link anklicken, dann wäre man aber auch schon da
)
Und ansonsten hatte ich tatsächlich das Glück, einige Jahre kostenlos wohnen zu können und mir ein paar Tafelwerke leisten.
Viele Grüße
Michael
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Ich frag mich ohnehin woher der Name "Kuhröhrling" kommt. Weiss das jemand?
Hallo Durnik,
Sowas interessiert mich auch immer, deswegen habe ich mal meine Bücher gewälzt.
Gefunden habe ich bei Kallenbach, die Pilze Mitteleuropas eine Fußnote:
' "J'ai traduit par Bouvillon (jeune boef) le latin 'bovinus' qui a traut evidemment a la coleur fauve toute particuliere d le especie"(Rolland) - nach manchen Autoren wird der Name auch darauf zurückgeführt, weil der Kuhpikz von Kühen und anderen Tieren gefressen werden soll.' (Aus dem Kapitel 18 , Fußnote 4).
Ich bin sprachlich eher klassisch unterwegs und kann nur deswegen nur vermuten, dass der französische Teil meint, dass der Name mit der braunen Farbe zusammenhängt?
Viele Grüße
Michael
PS: Die Herkunft von zB. "Eichhase" würde mich auch mal interessieren. Dazu habe ich bisher aber wenig gefunden. Der Name scheint aber schon älter - der findet sich schon in den "Fungorum qui in Bavaria Palatinatuque circa Ratisbonam nascuntur icones" von Schäffer aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Aber das wäre ein Thema für einen anderen Thread
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Hallo Fabian,
Ich nehme an, dass du noch Einsteiger bist...
Ich würde da ein gutes allgemeines Pilzbuch mit Bestimmungsschlüssel, zB. das "Kosmos Handbuch Pilze" von Gminder & Karasch empfehlen, oder auch "Pilze Mitteleuropas" von Winkler empfehlen.
Sie sind beide nicht günstig (Der Gminder bei ca 50, der Winklerso bei ca 170? Euro) , aber ihr Geld wert. Wenn du dich etwas genauer mit Pilzen beschäftigen willst, wirst du dir früher oder später sowieso vermutlich eines der beiden besorgen
Damit wirst du nicht nur Reizker, sondern die meisten Pilze, die du finden kannst, bestimmen können, soweit möglich.
Ein Buch nur zu Reizkern kann ich mir nicht vorstellen, dass existiert.
Es gibt ja nur einige Reizker (ca 5 bis maximal 10 hätte ich jetzt gesagt?)...
Viele Grüße
Michael