Beiträge von Vidar

    Hallo Harald ( zuehli ),


    ok, danke für die Antwort!

    Ich war vor allem darüber irritiert, dass du explizit die Sporenlänge als Gegenargument gebracht hast...


    Ich will gern ein bisschen weiter raten:

    In den älteren Threads (hier bspw: https://www.funga-austria.at/viewtopic.php?t=134 - da wird auch Vorkommen auf Holz diskutiert ) poppt neben C. spelaiophila auch C. stangliana auf...


    Ludwig schreibt dazu: "Velum: In Form großer, weißer +- angedrückter Fetzen oder Flocken lange ausdauernd"

    Die Sporengröße würde ebenfalls passen, und vielleicht ist die Sporenform genehmer ? ;)


    Spannender Thread, leider ist die Mittagspause so kurz ...

    Viele Grüße

    Michael

    Hallo zuehli ,

    Im Ludwig ist die Sporenlänge für C. spelaiophilus mit 8-11,5 um angegeben, das passt doch wunderbar zu deinen Maßen? Und auch die Sporenform passt zu der im Ludwig.

    Damit will ich dein Urteil jetzt nicht in Zweifel ziehen, ich kenne mich auch nicht wirklich aus.

    Mich wundert nur, dass du explizit die Sporen als nicht zum Baumhöhlentintling passend anbringst?

    Hast du da andere Angaben?


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Austernseitling ,


    Ah, ok, danke für die Infos!

    Ich habe mein Urteilsvermögen vielleicht etwas zu stark vom nickname "Weedniss" 'vernebeln' lassen ;)

    Von dem Buch habe ich auch schon viel gehört, es aber noch nie selbst in der Hand gehabt.

    Gibt es in dem Buch auch Anwendungsrezepte bzw. Anweisungen? Wenn da zB. "zur Behandlung von Durchfällen" steht, wird dann erklärt, wie die Behandlung konkret erfolgen sollte? Oder versteht sich das Buch eher nur berichtend? Sprich, wenn ich jetzt solche Beschwerden hätte, könnte ich das Buch dann zu Rate ziehen?

    Das ist eine ernstgemeinte Frage, sorry, wenn das vielleicht skeptisch rüberkommt, aber da soll es nicht. Es interessiert mich einfach.



    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Peter,

    Entschuldige dass ich dir deinen Satz gestohlen habe, aber ich finde ihn wirklich gut! Ohne unhöflich zu sein macht er klar, wie gefährlich es ist, einen unbekannten Pilz zum Essen übers Internet bestimmen lassen zu wollen.


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Christo,


    So rein von deinem Fotos her denke ich schon, dass deine Pilze gemilcht haben, vielleicht nicht im Schnitt, und für einen Anfänger ist es vielleicht nicht so einfach, das zu sehen, aber hier

    Sieht es mir so aus, als träte da weiße Milch aus.

    Nicht jeder Pilz der Milch, ist ein Milchling.

    Sein Pilz hat aber einen typischen Milchlingshabitus und anscheinend brüchige Lamellen.

    Damit ist es wohl wie CH-Andy meint, ein Milchling.


    Solche Merkmale, wie es aussieht, wenn ein Pilz milcht oder was brüchige Lamellen sind, lässt man sich am besten von jemandem in Person zeigen...


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo,


    Ohne jetzt unhöflich werden zu wollen, aber hier wird prinzipiell keine Essbarkeit bestätigt.

    Wenn du einen falschen Pilz isst, bist du tot oder darfst lebenslang zur Dialyse.

    Willst du dich bei sowas wirklich auf Wildfremde in irgendeinem Inetforum verlassen?


    Viele Grüße

    Michael

    Ach so, was Pilze angeht finde ich das Buch "Mykologie" von Meike Piepenbring sehr gut.

    Allerdings ist das sehr umfangreich, und viele Kapitel behandeln spezielle Pilzgruppen.

    Ich würde deswegen nicht versuchen, alles auf einen Rutsch zu lesen, sondern erst einmal die ersten allgemeinen Kapitel, das sacken lassen, und dann je nach Bedarf und Interesse vielleicht immer mal wieder ein bisschen was.


    Es gibt sicher auch andere gute Literatur bzw. Quellen...

    Hallo Pilz_Neuling2020 ,


    Pilze vermehren sich, indem sie Sporen produzieren. Das können sie 'einfach so', oder geschlechtlich, also, indem sie sich erst mit einem anderen Vertreter ihrer Art 'paaren'.

    Haupt- und Nebenfruchtform sind jeweils nur 'Organe', um Sporen zu produzieren.

    Die Hauptfruchtform bildet sich nach erfolgreicher 'Paarung' zweier verschiedener Pilzindividuen.

    Die Nebenfruchtform kann sich auch ohne Paarung bilden.

    Prinzipiell findet man diese beiden Möglichkeiten der Vermehrung - geschlechtlich und ungeschlechtlich - auch bei Pflanzen und ich denke auch bei einigen Amphibien.

    Nimm zB. mal die Erdbeere: Die bildet Blüten, die erst bestäubt werden müssen, und dann aus einer bestäubten Blüte Samen. Aus den Samen können dann neue Pflanzen entstehen.

    Oder sie bildet Ausläufer, dh. die Erdbeerpflanze wächst einfach zu zwei Pflanzen, und dann trennen sich beide.


    Die zweite Methode ist 'einfach' und geht schnell, die erste mit Bestäubung dauert länger, sorgt aber dafür, dass die Gene durchmischt werden und sich die Art auf Veränderungen einstellen kann.


    Bei Pilzen ist es nicht anders: Einige gehen den Weg über geschlechtliche Vermehrung, langsam aber eben anpassungsfähig, andere pflanzen sich ungeschlechtlich fort.

    Und viele nutzen, wie die Erdbeere, einfach beide Fortpflanzungsarten.

    Die Nebenfruchtform kann ohne Paarung gebildet werden, und damit jederzeit und schnell, die Hauptfruchtform nur nach erfolgreicher Paarung, langsam, aber mit der Möglichkeit, dass die Art sich anpasst.


    Übrigens gibt es wie überall in der Natur kein schwarz und weiß: die Haupt- und Nebenfruchtform kann durchaus auch gemeinsam als eine fruchtform gebildet werden: Bei Holzkeulen bilden sich auf einer Keule in der Regel erst ungeschlechtliche Sporen, und danach geschlechtliche.

    Oder der Anis-Zähling bildet wohl auf seinem Hut ungeschlechtliche Sporen, und gleichzeitig unter dem Hut in den Lamellen geschlechtliche.



    Das ist botanisch jetzt alles sicher nicht sauber, sehr oberflächlich, und für Korrekturen bin ich immer dankbar.

    Vielleicht hilft es aber, das Prinzip zu verstehen?


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo Sushi,


    Interessant.. hättest du nicht gallertartig gesagt, hätte ich auf Chondrostereum purpureum gewettet...

    Bin mal gespannt, was es werden wird...


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo huehnchen69 ,


    Christoph hatte uns erzählt, dass "freie Lamellen" eigentlich ein ungünstiger Name für das Merkmal wäre und das nicht so verstanden werden soll, dass die Lamellen den Stiel nicht erreichen. Man sollte "freie Lamellen" als Merkmal vielmehr so verstehen, dass zwischen Stiel und Hutfleisch eine Sollbruchstelle besteht.


    Viele Grüße

    Michael

    Ich hoffe, dass die Typen, welche sich mit dem Bau ihrer seelenlosen, zu 90% finanzierten Eigenheim-Kisten an der Zerstörung dieser schönen Biotopfläche beteiligen, mit voller Breitseite von sehr unglücklichen Umständen und Schicksalsereignissen getroffen werden. Baupfusch wäre da noch das harmloseste.

    Hallo Kauz,


    ich kenne die Umstände hier nicht, halte es aber für wahrscheinlich, dass der eigentliche Bau von irgendeinem Investor durchgeführt wird, der die fertigen Wohnungen/Häuser dann an die eigentlichen Bewohner vermietet/verkauft.

    Ob die zukünftigen Bewohner viel von der Vorgeschichte mitbekommen, würde ich bezweifeln.

    Das tragische dabei ist, dass der Investor in dem Fall von irgendwelchen Folgen, die durch falsche heutige Entscheidungen seinerseits entstehen, gar nicht betroffen sein wird, sondern die im Zweifel ahnungslosen Leute, die dem Investor ihre Immobilie abkaufen.


    Das System ist perfide, was man da machen kann, weiß ich aber auch nicht.

    Seine berechtigte Wut an den im Zweifel ahnungslosen zukünftigen Bewohnern auszulassen, ist das zielführend?


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo matthias0 , Oehrling, frank2507,


    Danke für eure Kommentare!

    Den Grünling habe ich mal mit frondosae verglichen- das kann gut hinkommen! Dummerweise hatte ich nicht geschaut, was da.sonst außer Kiefern noch.an Bäumen rummgestanden war...


    Zu dem "erdblättrigen Risspilz" bin ich leider noch nicht gekommen, das hole ich noch nach.

    Leider habe ich kein Exemplar mitgenommen bzw noch erhalten...


    Meine "Galerina" würde mich.schon mal näher interessieren, was sich da dahinter genau verbirgt. So ein extrem filziger Stiel...


    Naja, manches bleibt halt im Dunkel...


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo kruenta ,


    Das wäre auch eine Möglichkeit, erklärt aber nicht, warum ausgerechnet der Kuhröhrling so bezeichnet wird, und nicht jeder x- beliebige andere Schleimer.


    Kallenbach erwähnt in der Fußnote und im weiteren Verlauf nochmals, dass Kühe den Kuhröhrling gerne fräsen.

    Wenn das besonders für den Kuhröhrling gilt, wäre dass eine gute Erklärung, weshalb nur der Kuhröhrling, und sonst keiner der Schleimer so bezeichnet wird...


    Viele Grüße

    Michael

    Hallo @Nikolai123 ,


    Den Schaeffer gibt's online einzusehen, bspw. über die https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de (der link geht, wenn er geht, auf die Hauptseite, da kann man aber zB "Schaeffer fungorum" suchen und hat dann an fünfter oder sechster Stelle die richtigen Treffer. Leider muss man dann anscheinend auf der Seite zum Werk nochmal einen Link anklicken, dann wäre man aber auch schon da ;) )


    Und ansonsten hatte ich tatsächlich das Glück, einige Jahre kostenlos wohnen zu können und mir ein paar Tafelwerke leisten.


    Viele Grüße

    Michael

    Ich frag mich ohnehin woher der Name "Kuhröhrling" kommt. Weiss das jemand?

    Hallo Durnik,


    Sowas interessiert mich auch immer, deswegen habe ich mal meine Bücher gewälzt.

    Gefunden habe ich bei Kallenbach, die Pilze Mitteleuropas eine Fußnote:


    ' "J'ai traduit par Bouvillon (jeune boef) le latin 'bovinus' qui a traut evidemment a la coleur fauve toute particuliere d le especie"(Rolland) - nach manchen Autoren wird der Name auch darauf zurückgeführt, weil der Kuhpikz von Kühen und anderen Tieren gefressen werden soll.' (Aus dem Kapitel 18 , Fußnote 4).


    Ich bin sprachlich eher klassisch unterwegs und kann nur deswegen nur vermuten, dass der französische Teil meint, dass der Name mit der braunen Farbe zusammenhängt?


    Viele Grüße

    Michael


    PS: Die Herkunft von zB. "Eichhase" würde mich auch mal interessieren. Dazu habe ich bisher aber wenig gefunden. Der Name scheint aber schon älter - der findet sich schon in den "Fungorum qui in Bavaria Palatinatuque circa Ratisbonam nascuntur icones" von Schäffer aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Aber das wäre ein Thema für einen anderen Thread ;)

    Hallo Fabian,


    Ich nehme an, dass du noch Einsteiger bist...


    Ich würde da ein gutes allgemeines Pilzbuch mit Bestimmungsschlüssel, zB. das "Kosmos Handbuch Pilze" von Gminder & Karasch empfehlen, oder auch "Pilze Mitteleuropas" von Winkler empfehlen.

    Sie sind beide nicht günstig (Der Gminder bei ca 50, der Winklerso bei ca 170? Euro) , aber ihr Geld wert. Wenn du dich etwas genauer mit Pilzen beschäftigen willst, wirst du dir früher oder später sowieso vermutlich eines der beiden besorgen ;)

    Damit wirst du nicht nur Reizker, sondern die meisten Pilze, die du finden kannst, bestimmen können, soweit möglich.


    Ein Buch nur zu Reizkern kann ich mir nicht vorstellen, dass existiert.

    Es gibt ja nur einige Reizker (ca 5 bis maximal 10 hätte ich jetzt gesagt?)...


    Viele Grüße

    Michael

    sorry Wuzi,


    Aber ich habe über einen Witz gelacht.

    Das ist mir schon wichtig, das klarzustellen.

    Ich versuche, andere zu behandeln, wie ich selbst behandelt werden will.

    Mir ist es lieb, wenn man mir eine gewisse Grundintelligenz unterstellt. Und wenn ich das bei Prillo tue, war dein "Fehler" Absicht und damit wohl ein Scherz.


    Und auch meine erste Antwort diente eigentlich nur diesem Zweck: Das klar zustellen. Schade eigentlich, dass anscheinend immer mehr Leute ein immer dünneres Fell haben. Ein Forum lebt ja auch von Ungezwungenheit -

    Zumal sich Prillo selbst ja bisher gar nicht beschwert hat - nur andere, die ihm anscheinend Unfähigkeit dahingehend unterstellen.

    Und selbst wenns ein Fehler gewesen wäre -
    ich mache hier auch regelmäßig (Tipp-) -Fehler. Ja mei, wenn es jemanden amüsiert, freuts mich und ich lach mit.


    Viele Grüße

    Michael

    Ich verstehe eh nicht, warum das Konto gleich gelöscht werden muss. Man kann es doch einfach ruhen lassen und nichts mehr lesen und schreiben, habe ich in der Vergangenheit auch schon gemacht. Das alles klingt schon stark nach Zeichen setzen wollen bzw. beleidigte Leberwurscht.

    Ich denke, Gaston gehts da eher um Aufmerksamkeit und vielleicht eine Art "Bestrafung" des Forums...

    Hallo in die Runde,


    Ich dachte, ich gebe nochmal Rückmeldung, was es bei mir jetzt geworden ist...


    Erstmal nochmal vielen Dank an alle, die mir Tipps gegeben haben, insbesondere Bibliothekar , dem ich noch gar nicht gedankt hatte.


    Inzwischen habe ich Krieglsteiner: Ökologische Erfassung der Grosspilze Mitteleuropas günstig "übereignet" bekommen.

    In den Großpilzen Baden-Würtembergs konnte ich länger schmökern.

    Und das Handbuch für Pilzsammler von Gminder ist ja noch im Handel erhältlich.


    Die übrigen Werke sind für mich leider entweder nicht beschaffbar, oder aufgrund fehlender Sprachkenntnisse leider keine Option.


    Ehrlicherweise wäre das aber auch erstmal gar nicht nötig:

    Das Handbuch für Pilzsammler ist wirklich gut, es bietet auf jeweils zwei Seiten eine schöne Übersicht über rund 10 verschiedene Habitate, aber auch der Rest des Buches ist wirklich gut gemacht: die Art, wie die Pilze als Teil ihrer Gattungen präsentiert werden, wie diese Gattungen aufgefasst (eher Formgruppen) und ebenfalls ausführlich und doch übersichtlich beschrieben werden hätte ich mir zu Beginn meiner "Laufbahn" gern gewünscht und bringt mir auch jetzt noch sehr viel.

    Was das Thema dieses Threads angeht, sind es aber vor allem die Großpilze BWs und besonders die "Ökologische Erfassung", die mich beeindrucken. Die beiden Werke ergänzen sich meiner Meinung Nach perfekt und lassen mich erstmal wunschlos glücklich zurück :)

    Sind die Großpilze BWs eher ein Nachschlagewerk, um sich über die Ökologie bestimmter Pilze umfangreich zu informieren, ist Ökologische Erfassung der Grosspilze Mitteleuropas ein umfangreiches Übersichtswerk, welche Habitate wie zu erkennen sind, was dort zu erwarten ist, Bestimmungsschlüssel für Zeigerarten, insbesondere Bäume, Bodentypen usw.

    Schade, dass beide Werke nur noch antiquarisch erhältlich sind, und insbesondere die "Ökologische Erfassung der Grosspilze Mitteleuropas" leider wenig robust gebunden sind.

    Das Buch sollte man eigentlich immer dabei haben.


    Nochmal vielen Dank an Beflockter Kaiserling , Reinhard Wegner , Oehrling und Sushi !


    Michael