Danke für eure Tipps und Vorschläge, dann lege ich ihn mal bei vermutlich H. erubescens ab - mit H. russula als möglichem Verwechslungspartner
Beiträge von lockpicker
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Hallo zusammen,
ich habe gestern diese Pilze gefunden, es ist auf jeden Fall ein persönlicher Erstfund und ich hoffe ihr könnt mir bei der Bestimmung weiterhelfen:
Fundort: nahe Salzburg, Österreich, etwa 700m Seehöhe
Bäume: eher Nadelwald, Kalkboden, viele Fichten, aber auch ein paar Tannen und Buchen in Reichweite
Hutdurchmesser: etwa so 6-8 cm bei ausgewachsenen Exemplaren, Größe und Statur in etwa wie ein stämmiger Täubling
Wachstum: recht gesellig, schon mindestens 10-20 Exemplare im Umkreis von ein paar Metern
Geruch: kein deutlicher Geruch
Verfärbung: bei Ankratzen der Stielrinde keine Verfärbung nach 1min, habe aber keinen Fruchtkörper mitgenommen für langsamere Reaktionen
Lamellen: deutlich wachsartig, verschmierbar, ähnlich Frauentäubling oder anderen Schnecklingen
Aufgrund der wachsartigen, hellen Lamellen gehe ich von einer der rosa Schnecklingsarten aus, mein Vorschlag wäre der Rasige Purpurschneckling (Hygrophorus erubescens). Der kommt vom Aussehen und Habitat recht gut hin, ist auch ab und zu im Raum Salzburg kartiert. Nur das Gilben/Röten am Stiel konnte ich nicht beobachten.
LG Hugo
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Knoten ???
Soweit ich verstehe ist der Stiel des Nelkenschwindlings so flexibel, dass man ihn verknoten kann ohne dass er abbricht, was bei etwaigen Verwechslungsarten (wahrscheinlich) nicht klappt. Habe den Nelkenschwindling leider bislang wahrscheinlich nur 1x gefunden und das noch nicht selbst ausprobiert.
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Hallo Martin,
Das könnten Nelkenschwindlinge (Marasmius oreades) sein. Die sollten einen Bittermandelgeruch haben und einen flexiblen Stiel (sodass man einen Knoten reinmachen kann).
LG Hugo
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Hallo durnik,
kann es sein, dass es einer der Kartoffelboviste ist? Optisch jedenfalls ähnlich, und dieser DGfM-Bericht über eine Verwechslung mit Trüffeln legt nahe, dass sie auch unterirdische Fruchtkörper bilden können:
Dünnschaliger Kartoffelbovist (Scleroderma verrucosum)
LG Hugo
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Die rötliche Verfärbung beim Perlpilz funktioniert anders als zB bei einem Safranschirmling - das heißt es wird sich bei Herumkratzen nicht innerhalb von Minuten oder gar Sekunden etwas tun. Das passiert eher bei Madenfraßgängen im Inneren des Stiels, die Perlpilze oft, aber nicht immer haben, oder Stellen wo der Pilz beim Wachstum schon irgendwie verletzt wurde. Mir ist aber aufgefallen, dass meine gesammelten Perlpilze nach dem Transport nach Hause oft viel stärker rötlich waren, also nachdem sie im Korb hin und her gerollt und vielleicht noch eine Nacht im Kühlschrank waren. Geht aber wahrscheinlich nur wenn die Fruchtkörper noch nicht zu trocken sind.
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Hallo LilaAuster,
also ich sehe da deutliche Rötungen auf der Huthaut und an der Stielbasis. Also sollte es ein Perlpilz sein.
Die Rötung kann manchmal deutlicher und manchmal nicht so offensichtlich sein.
Wenn du deinen Pilz eine Zeit lang zB in einer Dose transportierst und er dadurch Druckstellen bekommt, sollte die Rötung deutlich stärker werden.
LG Hugo
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...Und allen natürlich ebenfalls einen wunderbaren, sonnigen Neujahrsmorgen.
Ein Gutes Jahr 2025 liebe Rasselbande!
Ja, ein wenig Sonne wäre schön.
Hier ist es drei Grad kalt bei leichtem Nieselregen. Alles grau in grau.
Dennoch geht es gleich mal in den Wald zum Auslüften und vielleicht zum Abendessen ernten. Wir werden sehen.
Vorher jedoch gibt es noch eine Urkunde:
Auf die Bühne bitte, lockpicker!
Zum zweiten Mal beim APR dabei hat er heuer mit 14 Volltreffern, 3 mal Gattungs- und zweimal Trostpunkten das Vorjahresergebnis nicht ganz erreicht, aber dennoch ein sehr achtbares Ergebnis eingefahren. Auch diese Leistung wird wieder mit einer sehr schönen Urkunde gekrönt.
Meinen Glückwunsch:
Es hat mich gefreut, auch dieses Jahr wieder dabei gewesen zu sein und bis zum Ende durchgehalten zu haben!
Auch wenn ich mir ein paar Punkte mehr erhofft hätte, bin ich dennoch zufrieden einiges komplett richtig erraten zu haben. Danke an nochn Pilz und alle anderen für die gute Organisation, spannende Rätsel und den reibungslosen Austausch.
Danke natürlich auch an Engelchen für die schöne Urkunde
LG und frohes Neues,
Hugo
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Der hat Euch reichlich Punkte gebracht: 23 Volltreffer, einmal 5 Punkte für Xylaria bei 1 Joker.
Gegen 15:00 mache ich weiter.
Ich hab das Stachelige links unten immer als Zweig einer Brombeere/Himbeere identifiziert und mich gewundert warum ich keinen passenden Pilz finde. Hätte natürlich auch wissen können, dass Bucheckern ebenfalls solche Stacheln / Fransen haben, alles klar
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Hallo zusammen,
wenn noch ein Platz frei ist, wäre ich dieses Jahr gerne zum zweiten Mal dabei. Ich werde zwar wohl nicht die Zeit haben bei jedem Foto aufwendig zu recherchieren, aber ein paar Minuten pro Tag kann ich bestimmt zum Rätseln einplanen.
Danke und liebe Grüße,
Hugo
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Hallo Sabine,
zum Pilz kann ich leider nichts beitragen, aber die Blätter am Boden erinnern mich sehr stark an die Gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior).
LG Hugo
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Die Gattung Lepista (Rötelrittelinge) sollte passen. LG
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Sehen alle nach Perlpilzen aus, ja
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Hallo SwanRonson,
die perfekten Anfänger-Parasole mit glasklarer Natterung sind deine Exemplare natürlich nicht. Der sicherste Weg wäre natürlich, du suchst weiter bis du solche ganz typischen Exemplare wie du sie von Fotos kennst findest und begnügst dich halt mit weniger "Beute".
Ich würde deine Pilze ohne Gewähr schon beim Rötenden Riesenschirmling (Macrolepiota rhodosperma) bzw. zumindest in dieser Gattung einordnen. So ein richtiges Röten wie bei Safranschirmlingen sehe ich nicht, auch wenn es an Kratzstellen etwas braunrot wird. Auch der Kontrast und die Textur der Hutschuppen sprechen für mich für die Gattung Parasol. Du könntest noch auf den nussig aromatischen Geruch an den Lamellen prüfen, den sollten die giftigen Safranschirmlings-Arten auch nicht aufweisen.
LG
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Das funktioniert übrigens nicht nur durch Anpusten, sondern auch durch Berühren oder Mit-der-Hand-Wedeln. Das machen viele Ascomycten, z. B. Pezizae oder Helvellae. Für Mykologen ist es ein positives Zeichen, nämlich dafür, dass man von dem Pilz reife Sporen zum Mikroskopieren bekommt.
FG
Oehrling
Aber es ist schon so, dass rein der Luftstoß bzw. die Erschütterung durch Berühren die lockeren Sporen freisetzt? Und nicht der Pilz irgendwie, so wie vom Threadersteller scheinbar vermutet, aktiv auf die Störung reagiert und irgendwie durch Enzyme oder dergleichen Sporen abstößt?
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Nö, Telamonia
Wie kommt man darauf bitte. Da wäre ich nie drauf gekommen lg
Man sollte die Schleierlinge im weiteren Sinn bei kleinen braunen Pilzen, gerade mit so satt dunkelbraunen Lamellen wie hier, immer auf dem Schirm haben. Welche Gattung es dann genau ist, ist natürlich schwieriger. Risspilze haben typischerweise eher beigebraun - graue Lamellen, die an der Schneide oft so ein bisschen bepudert wirken (Zystiden?). Typisch ist bei einigen Risspilzen auch ein kleines abgesetztes Knöllchen an der Stielbasis. Gibt da aber natürlich auch sehr viele Arten.
Ich wäre mir jetzt auch nicht 100% sicher dass das ein Schleierling ist und kein Risspilz oder irgendwas ganz anderes, halte Telamonia aber für einen guten Ansatz.
LG
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Hallo SpacePirateKoko,
der Pilz ist mit diesen dürftigen Fotos wohl kaum bestimmbar. Außerdem werden hier prinzipiell keine Essensfreigaben erteilt.
LG Hugo
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Hallo Jeco,
Sieht mir nach einem alten Nadelholz-Braunporling (Phaeolus schweinitzii) aus.
LG
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Hallo zusammen,
Ich habe vor kurzem in einem Mischwald auf Kalk (Buche, Fichte, Tanne, Lärche) diesen meiner Meinung nach ungewöhnlichen Cortinarius gefunden. Besonders aufgefallen ist mir dieser dunkle, metallische Farbton in den Lamellen.
Ich weiß dass Cortinarien eine schwierige Gattung sind und ich nicht allzu viele Angaben / Fotos liefere, aber ich würde mich freuen über Tipps zu einer Art die zu diesen schönen Farben passt.
Edit: Nach kurzer Recherche halte ich Cortinarius infractus für einen guten Tipp. Was meint ihr?
LG Hugo
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Gibt's irgendein Merkmal mit dem man Albatrellus sub rubescens sicher bestimmt bitte.
Wir haben es beim Pilzkurs mit KOH gemacht. Albatrellus ovinus verfärbt gelb, confluens lila und subrubescens oliv, soweit ich mich erinnern kann. Sollte aber nochmals jemand mit einem Gattungsschlüssel nachprüfen
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Servus Cognacmeister,
Ja ich denke A. virosa kommt gut hin. Genatterter Stiel und Knolle passen wie auch das Habitat im Fichtenwald. Hab den im Raum Salzburg leider noch nicht finden können.
LG
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Also mein Tipp wäre etwas aus der Gattung Laccaria (Lacktrichterlinge), wohl ältere Exemplare da recht bräunlich. Man sieht denke ich einen Lilastich in den Lamellen bei manchen Exemplaren und auch allgemein scheint mir der Habitus zu passen. LG
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Hallo Andy,
was ist an der Netzhexe denn untypisch? Olivgrüne Hutfarbe, orangerötliche Röhren und orangeroter Stiel mit länglichem Netz, gelbes und deutlich bläuendes Fleisch hat sie alles. Roten Röhrenboden kann man nicht genau sehen, glaube ich aber auch am Schnittbild zu erkennen.
Also für mich ein typischer S. luridus.
S. mendax kenne ich kleiner, mit deutlichen Rosa/Lila Farbtönen am Stiel und schlecht sichtbarer Netzzeichnung.
LG Hugo
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Hallo Oehrling,
ich vermute das ist so gemeint, dass man Fotos von professionell (auch mikroskopisch/genetisch) bestimmten Pilzen vorgesetzt bekommt und dann den Namen der Art eintippen / auswählen soll, wodurch die eigene Pilzkenntnis verbessert werden kann, was natürlich nur geht wenn man sich auf die richtige Bestimmung der Fotos verlassen kann.
Ich weiß nicht ob es sowas schon gibt, meistens richtig bestimmte Pilzfotos könnte man sich von inaturalist.org oder observation.org holen, dann müsste man nur noch die vielen Synonyme / nur von manchen getrennte Arten in den Griff kriegen, vorausgesetzt man spielt in der App mit den wissenschaftlichen Namen.
LG
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Vielleicht der Voreilende Ackerling (Agrocybe praecox)? Standort Wiese, Velum, Farben, Größe könnten grob hinkommen? Gibt aber bestimmt noch andere Arten die auch in diese Richtung gehen