Beiträge von LilaAuster

    Deine Ausführungen sind wirklich sehr lehrreich! Habe den Deckel der großen Box verschoben, damit mehr Luft ran kommt. Die Luftfeuchtigkeit kontrolliere ich täglich. Kann sowohl mit einem Ultraschallvernebler als auch mit Sprühflasche nachsteuern. Wieviel Licht braucht der Austernseitling denn in der Fruchtungsphase? Viel kommt durch das Fenster nicht in den Kellerraum. Könnte alternativ unter das Dach ausweichen. Dort ist durch ein großes Fenster mehr Licht und eine konstante Temperatur von um die 16°C. Die Fruchtungsphase hatte ich übrigens mit einer Nacht bei 5°C auf der Terrasse versucht einzuläuten. Offensichtlich also erfolgreich.

    Mit den Judasohren ist das so eine Sache. Ich habe hier in Nähe Rosenheim vier bis fünf bekannte Stellen, die ich regelmäßig abgehe. Zum Teil finde ich nichts, wo auch schon Wolkenohren waren. Im November gab es fast überall eine starke Fruchtung und die größten Ohren hatten bis 7 cm im Durchmesser. Nach meiner Erfahrung halten sie auch Frost aus. Eingetrocknete Ohren am Baum erholen sich nach zwei Tagen Regen. Wenn sie sehr labrig sind, warte ich einen regenfreien Tag ab und sammle dann. In Buchloe gibt es ein paar Stellen, da wachsen sie zuverlässiger fast das ganze Jahr nach.
    Agar, Ahornirup und Agavendicksaft habe ich da. Müsste bei mir im Kliniklabor fragen, ob die Petrischalen haben. Ansonsten Apotheke? An sterile Pinzetten, Scheren und Skalpelle sowie Desinfektionsmittel komme ich immer. Zu den STA habe ich auch schon mal Videos angeschaut, wie man die bauen kann. Wäre dann was, wenn ich erste Zuchterfolge mit der Pilzernte geschafft habe. Bin jetzt erst einmal unglaublich glücklich, dass überhaupt was kommt.

    Ich befürchte das das nicht reichen wird an Luft. Das zirkuliert da drinnen ja so nicht wirklich, du müsstest unten noch Löcher bohren, aber nicht zu tief, damit du im Bedarfsfall noch deine Perlit/Blähtonschicht in stehendem Wasser realisiern könntest. Vorsicht beim Bohren, das Zueg zerbricht schnell (frag nicht woher ich das weiß....).


    Als Nährstoff im Medium zum Klonen würde ich Malzextrakt nehmen, das mag so ziemlich ejder Pilz. Kriegst bei den Hobbybrauern, 500g kosten nicht die Welt. Und falls es nichts wird kannst dir n bischen Hopfen kaufen und Bier draus brauen ;) .

    Da brauchst nicht lange warten, das sind defintiv die ersten Fruchtkörperansätze. Was allerdigns auch gleich auffällig, ist das längliche Wachstum, was auf CO2 Überschuss hindeutet. Austern sind da extrem anfällig, die brauchen viel Frischluft. Hast du die in einer geschlossenen Box? wenn ja, Löcher rein! Viele! Das Problem ist, wenn die Luft zu trocken wird durch die Frischluft, sterben dir die jungen Fruchtungen schnell ab bei Austern. Deshalb sind die Austern so schwierig zu züchten, obwohl sie "eigentlich" so einfach sind. Du kannst dem entgegen wirken, indem du den Boden der Kiste mit Perlit/Blähton oder ähnlichem bedeckst und selbiges dann schön mit Wasser begießt, so das es halb im Wasser steht. Der Substratblock darf da natürlich keinen direkten Kontakt mit haben, sonst Schimmel oder andere Konti.


    Das Klonen der Judasohren würde ich nicht über Nährlösung probieren, sondern über Agar-basiertes Medium in einer Petrischale. Da hast du dann zwar auch schnell Kontis mit drauf, kannst aber dann aus dem Randbereich des gewachsenen Mycels, von der Unterseite des Mediums, oft ein unbefallenes Stück abschneiden und dann überimpfen auf eine weitere Petrischale. Das muss man dann evtl. ein paar mal wiederholen, bis man alle Kontis raus hat, aber so funktioneirt es. Hierfür brauchst du aber zwingend eine STA (Still Air Box). Sonst fängst dir jedes mal was über die Luft ein.


    Rein vom optischen her wirkt das Glas unten so als wenn es eine bakterielle Kontamination hätte (kann man natürlich nicht 100% sicher über das Foto bestimmen). Hab gerade bestimmt 10 Gläser Körnerbrut deswegen entsorgen dürfen und ein paar warten noch auf ihren Abgang. Anzeichen dafür sind Flüssigkeitsansammlung und zögerliches Besiedeln von Passagen im Medium, während es drumherum viel schneller geht. Auch das Auslassen voin kleinen Stellen zeigt meist Bakterien an. Wenn man sich sehr sicher ist, kann man das Glas auch mal aufmachen (spätestens jetzt fängt man scih aber dann häufig was ein...) und dran riechen. Riecht es irgendwie unangenehm, fruchtig, Aceton-artig, Chemisch und nicht 100% pilzig, dann kann man das weg schmeissen. Nicht versuchen zu retten, das wird nichts. Habe ich auch am eigenen Leib erfahren dürfen. Habe ich schon soooo oft probiert weil "95% ja ganz normal besiedelt waren". Das geht dann am ende schief und man kann den Block, den man mit viel Mühe hergestellt hat, wegschmeissen.


    ich hab übrigens gerade letzten Freitag Judasohren gesucht und kein einziges gefunden. Wird hoffentlich noch!


    Nachtrag: Ich sehe gerade das das Glas erst 2 Tage alt ist, dann kannst mein Geschreibsel bzgl. Bakterien erstmal als Allgemeingültig, aber nicht auf dein spezifisches Glas bezogen abhaken. Denn dafür ist das Glas zu jung, da muss das so aussehen wie bei dir.

    Das grenzt dann ja schonmal ganz gut das Flüssigmyvcel als Quelle aus. Das ist das wichtigste. Wenn die Holzpellets alle kontaminieren, dann liegt das höchstwahrscheinlich an denen. Hast die mit kochendem Wasser rehydriert und dann ein, zwei Stunden eingepackt stehen lassen? Wenn nicht, nächstes mal machen.


    Zusätzliche Nährstoffe gibst keine zu? keine Kleie oder Haferflocken oder sowas?


    Du kannst die kontaminierten Blöcke auch nehmen und im Garten eingraben. So zwei cm Erde drüber, evtl. im Blumentopf, das schützt etwas vor Nematoden. Habe ich mit meinen kontaminierten Austern gemacht, die haben jetzt im Herbst und Winter ALLE gefruchtet!

    Licht wirkt sich eher auf Farbe, als auf die Wuchsform aus. Hier in diesem Fall ist es der Klassiker, zu viel CO2.


    Sorge für mehr und bessere Belüftung und die Wuchsform normalisiert sich.


    Austern sind extrem sensitiv, was CO2 angeht. Black Pearl Oyster und Kräuterseitling z.B. mögen viel CO2, dann bilden sie schön dicke und fleischige Stiele. Shiitake kann auch relativ viel CO2 ab. "Normale" Austern hingegen nicht. Die werden dann zäh und langstielig.

    Du hast da eine Kontamination.


    Sind deine Substrate autoklaviert, heisst im DKT sterilisiert?


    Falls nicht, kann die Konti überall her kommen. Falls dein Substrat steril sein sollte, könnte die Konti bereits im Flüssigmycel stecken. Sowas breitet sich dann zusammen mit dem Pilz aus und kommt erst dann sichtbar zum Vorschein, wenn die Umgebungsbedingungen stimmen, meistens um zu fruktifizieren. Das tut es ja auch scheinbar bei dir, da es ja Sporen zu bilden scheint.


    Was ich damit sagen will, nur weil du es erst jetzt siehst, heisst es nicht, das es nicht schon von Anfang an mit in deinem Substrat gewesen sein kann.


    Ich selber habe sowas noch nicht gehabt. Ich habe massenhaft Blöcke an unseren Freund den Grünschimmel verloren, den roten hatte ich zum Glück noch nicht. Bakterien und Hefen habe ich mitlerweile auch genügend durch gehabt... aber rot bzw. orange, das wäre was neues. Möchte ich aber ehrlich gesagt nicht haben.

    Immer mit der Ruhe. Ich werde das, inzwischen von den Kindern getaufte Kellermonster, heute noch näher untersuchen und dabei auch aufschneiden, falls es bis dahin nach dem ganzen Trubel der inzwischen um es gemacht wird nicht weggelaufen ist. ;-))
    Ich vermute mal das Tuppie's Theorie mit den nach oben gerollten Hut gut passen könnte.

    Die Kinder haben inzwischen auch noch Fotos (die haben einfach die besseren Handys) davon gemacht.


    Das Pilzding aus dem Gewölbe



    Es könnte ein 80er Horrorfilm sein!


    Obacht bei der Obduktion, nicht das du da was aus seinem Schlaf erweckst!

    Ich finde es sehr traurig das man immer wieder dazu genötigt wird sich für das Interesse an naturheilkundlichen Mitteln zu rechtfertigen und das man sofort in die Vollidiotenecke gestellt wird.

    Die wachsen auch noch nach komplettem durchfrieren munter weiter, ich hatte gerade so einen Fall mit meinen Austern auf dem Balkon. Die Fruchtkörper waren steinhart gefroren. Für ne Woche. Danach Tauwetter und noch ne Woche später doppelt so groß und Erntezeit. Waren lecker. Deine sind auf jeden Fall noch Jungspunde, ruhig noch 5-10 Tage geben (muss man beobachten...).

    Welche Arten sind, neben dem Parasol, denn generell gern genutzte Speisepilze unter den Riesenschirmlingen?

    Lasst euch das auf der Zunge zergehen. Lärchenschneckling. Fulminant.

    Geht sehr fluffig über die Lippen. Aber sprachlich unerreicht ist natürlich das Hakentragende Eschenblattstielstengelbecherchen. Man braucht etwas, bis man das flüssig rausbekommt. Aber wenn dann im Bekanntenkreis mal über das Eschensterben geplaudert wird, ist Dein großer Moment gekommen: "Ja, das liegt am Hakentragenden....". Bämm! ^^

    HAMMER!! :D

    Optisch sehr ansprechender Pilz, laut Recherche wohl auch gern als Heilpilz verwendet.


    Wenn man sich die Rinde oberhalb des Pilzes anguckst und auch die Struktur um den Pilz herum, sieht man, das es hier eine Verletzung des Baumes gegeben haben muss. Das kann dann natürlich ein Einfallstor für Parasitäre Organismen sein. Die Leitplanke spricht für die Nähe einer Straße, was für ungünstige Lebenssituationen steht. Abgase, Streusalz, Leichtflüssigkeiten (Öl, Benzin) ggf. Hundeurin etc. Das kann alles einen Baum zusätzlich schwächen und würde die Folgen der beschriebenen Verletzung sicherlich verschlimmern.


    Sherlock Ende.

    Ich hab vom pilzmännchen auch schon fragwürdige Brut bekommen die entweder alt, oder kontaminiert, oder beides war. Kann ich auch nur von abraten. In meinen Augen lohnt es sich in einen Dampfdruckkochtopf zu investieren. Dann kann man sich easy peasy Flüssigmycel selber machen (gekauftes vermehren), Körner sterilisieren und beimpfen und hat damit eine nahezu perfekte Quelle für Brut.


    Mit dem Rostenseitling habe ich selber keine Erfahrungen, las aber schon oft das der seitlingstypisch, mega agressiv kolonisieren soll. Nur zu kalt darf es ihm nicht werden. Der braucht Temperatur.

    Braune Flüssigkeit ist normal, das sind stoffwechselprozessbedingte Ausscheidungen, die jedes Pilzmycel in mehr oder weniger großen Mengen abgibt. Manche Arten geben mehr davon ab als andere. Sorgen brauchst dir keine zu machen.

    Hi!


    Bei uns vor dem Hause machte sich auf der Wiese ein ca. 30cm im Durchmesser messender Pilz breit. Der war zu imposant, als das ich ihn abschneiden wollte, deshalb hier nur die beiden Fotos, das von unten war schwierig, deshalb teilweise unscharf.


    Ein alter dicker Baumstumpf (wahrscheinlich Eiche) ist in der Nähe, Wurzeln also wahrscheinlich.


    Was meint ihr, habe ich da fotografiert?