Beiträge von BlonBoah

    Hallo,

    vielen Dank schon mal für eure Antworten!


    Die Stielstruktur ist bei dem Exemplar etwas ungewöhnlich. Kann es sein, dass die untere Stielhälfte, die auf dem Foto weiß wirkt, von einer Schimmelpilzschicht überzogen ist?

    Schimmel hatte das Exemplar eigentlich nicht.

    Es kann höchstens sein, dass dort Myzelfäden des Pilzes herausgewachsen sind.


    Hast du denn schon eine Vermutung, was es für eine Art sein könnte?


    bei uns gibt es KEINE Verzehrfreigabe.

    Ich habe nicht vor, den Fruchtkörper zu verzehren (ich habe ihn nicht mal mitgenommen).
    Mein „sehr lecker nussig“ hat ausschließlich der Geruchsbeschreibung gedient.


    Liebe Grüße
    Noah

    Hallo zusammen,


    gestern habe ich in der Gerlinger Heide (BW) diesen Schirmling (wie ich vermute) gefunden.


    Der Geruch war sehr lecker nussig!

    Er ist auf der Heide am Gebüsch in der Nähe folgender Gehölze gewachsen:
    Quercus robur, Prunus avium, Crataegus spec., Acer campestre, Cornus sanguinea, Pinus sylvestris, Prunus spinosa und Juniperus communis.

    Ich hoffe, ihr könnt mir sagen, was das für eine Art ist!

    Liebe Grüße

    Noah

    Hallo,
    ich würde das für den "Fischeierschleimpilz" (gräßlicher Name)- Tubifera ferruginosa - noch unreif - halten.

    Es gibt allerdings ähnliche Arten aus der Gattung (nur mikroskopisch bestimmbar)


    VG Ulla

    Hallo,

    den kann man auch „Lachsfarbender Schleimpilz“ nennen. ;)


    Die makroskopisch nicht unterscheidbaren Arten kommen doch bei uns gar nicht vor, oder?

    Liebe Grüße
    Noah

    Hallo Ralf,

    das ist tatsächlich Trichia und zwar Trichia varia, leicht an dem Capillitium mit nur 2 Spiralleisten erkennbar.

    Auf deinem letzten Foto ist das übrigens sehr schön zu sehen.

    Liebe Grüße

    Noah

    Hallo Stefan,

    erst einmal (welcome) !

    Deine Beschreibung passt ziemlich gut auf die Schleimpilzart Reticularia lycoperdon, Stäublingsschleimpilz genannt.

    Bilder wären zur Absicherung aber äußerst hilfreich!



    Wenn wir mal davon ausgehen, dass es eine Schleimpilzart ist:


    Die schleimige Konsistenz haben Schleimpilz-Fruchtkörper, wenn sie noch unreif sind.

    Sobald sie reif sind, bilden sie, wie von dir beobachtet, eine äußere Haut, welche in ihrem Inneren die Sporen einschließt.

    Unreif müsste der Stäublingsschleimpilz-Fruchtkörper weiß sein,

    reif, silbrig-grau

    und wenn er aufplatzt und die braune Sporenmasse austritt, aufgrund dieser, braun.


    Schleimpilze sind keine Pilze, auch wenn der Name so anmutet.

    Schleimpilze gehören zu den Amöbozoen und bilden mit diesen eine ganz eigene Gruppe von Lebewesen.

    Das fällt dir spätestens dann auf, wenn du dir den Lebenszyklus der Schleimpilze anschaust.

    Deshalb: Schleimpilze zersetzen nicht (wie viele Pilze) Holz, sondern ernähren sich von den Mikroorganismen, welche auf dem Holz leben.


    Nach deiner Beschreibung dürfte der Fruchtkörper inzwischen reif sein, deshalb ist es relativ egal, was du mit ihm anstellst.

    Wenn ein Schleimpilz-Fruchtkörper reif ist, ist der eigentliche Schleimpilz tot, nur die Sporen verbreiten sich dann und aus ihnen keimen wieder Amöboflagellaten.

    Du kannst den Fruchtkörper in Ruhe lassen, dann sport er sich von selber aus, du kannst ihn versuchen zu entfernen, dann wirst du ihn aber zwingendermaßen bei der Verbreitung der Sporen unterstützen oder (vorausgesetzt, es ist wirklich ein Schleimpilz und selbst dann erteilen wir hier keine Verzehrfreigaben) du isst ihn:
    In Mexiko werden reife Schleimpilz-Fruchtkörper des Stäublingsschleimpilzes und der Lohblüten in Rührei gemischt und gegessen. Die Sporen verleihen diesem dann eine sandige Textur.


    Könnte es übrigens sein, dass die Pilze schuld sind, dass die Weide im Frühjahr Blätter bekommen hat, dann aber nach ein paar Wochen tot war?

    Der Schleimpilz ist mit Sicherheit nicht daran Schuld (aus den oben genannten Gründen), aber die Mikroorganismen, von welchen er sich ernährt, könnten daran "Schuld" sein.


    Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!
    Über ein paar Bilder würde ich mich zur Bestätigung auch freuen!

    Liebe Grüße

    Noah


    PS:

    Ist es denn möglich, dass diese Pilze über Nacht kommen und so schnell wachsen?

    Ja, Schleimpilz-Fruchtkörper können in kürzester Zeit heranwachsen.

    Hallo zusammen,

    heute habe ich bei der Schutzhütte Kreuzbachblick neben dem Naturschutzgebiet Großglattbacher Riedberg (BW) eine Ansammlung von alten, sehr großen Pilzen gefunden.

    Die Fruchtkörper wuchsen auf einer Wiese in der nähe von Buchen und Hainbuchen.

    Der Geruch war muffig-pilzig, aber das lag wahrscheinlich daran, dass die ganzen Fruchtkörper schon hinüber waren.


    Sind das Satansröhrlinge?
    Ich hoffe, ihr könnt mir helfen!

    Liebe Grüße

    Noah

    Hallo Ulla,

    vielen Dank für deine Antwort!

    Sind die Sporen wirklich sehr feinwarzig?

    Ja, man kann es gerade noch so unterm Mikro erkennen, aber es sind deutlich ganz feine Warzen.


    Bei Poulain et al. steht aber auch:

    Zitat

    Spores [...] inconspicuously warted [...]
    Sporen [...] unauffällig gewarzt [...]

    Dann müsste es restlos auf die Art passen, oder?


    Liebe Grüße

    Noah

    Hallo Ulla & alle anderen Schleimpilzbegeisterten,


    bei diesem Fund vermute ich die Art Cribraria aurantiaca (var. aurantiaca).

    Könnt ihr das bestätigen?

    Sporen: 5,5 - 7 µm im ⌀; sehr fein warzig

    Granulat: 1 - 1,5 µm im ⌀

    Netzknoten: verdickt
    Sporocarpus: 0,4 - 0,5 mm im ⌀

    Habitat: morscher, bemooster Baumstumpf

    Herbarnummer: TNF-61


    Ich hoffe, ihr könnt mir helfen!

    Liebe Grüße

    Noah

    Hallo zusammen,

    eine Frage hätte ich noch:
    Meiner Meinung nach läuft es darauf hinaus, dass es eine nicht heimische Schlange ist.
    Sollte man so einen Fund irgendwo melden?

    Liebe Grüße

    Noah

    Hallo Bernd und Corne,

    vielen Dank für eure Rückmeldungen!


    Noch mal zur Farbe:

    Ihr schreibt ja, dass Äskulapnattern, Kreuzottern und Ringelnattern grünlich sein können sollen.

    Aber das, was ich im Internet dazu finde, passt nicht und "meine" Schlange war auch nicht grünlich:

    Wenn ich die Farbe beschreiben müsste, würde ich es ein reines, helles Grasgrün nennen.


    An eine Zeichnung kann ich mich nicht erinnern, zumindest keine auffällige.

    dein Fundort etwas weit weg von der Zivilisation

    Der nächste Ort ist Luftlinie ca. 1 km entfernt.
    Ob eine Terrarium-Schlange so weit kommen würde?
    Oder es hat jemand bewusst seine Schlange entfernt der Zivilisation ausgesetzt.


    Liebe Grüße

    Noah

    Hallo zusammen,


    mal eine andere Frage:
    Gestern hatte ich auf dem Spiegelberg bei der Tobelschlucht eine kurze Begegnung mit einer grünen Schlange.

    Wenn ich mich richtig informiert habe, gibt es aber in Deutschland keine heimischen grünen Schlangen.
    Das Reptil lag in einer Pfütze und schlängelte sich, als ich kam, durchs Gras ins Gebüsch davon.

    Hat jemand eine Idee, was das für eine sein könnte?
    Die Schlange war ca. 80 cm lang, schätzungsweise 2-3 cm dick und (wie gesagt) grün.


    Ich freue mich auf Antworten!

    Liebe Grüße
    Noah

    Fuligo septica var. septica

    Hallo Reinhard,

    da muss ich leider widersprechen ;), da Fuligo septica zwei "neongelbe" Varietäten hat und zwar var. septica und var. flava.

    Da var. flava aber deutlich(!) häufiger als var. septica ist, gehe ich davon aus, dass das auf deinem Bild Fuligo septica var. flava ist.

    Liebe Grüße

    Noah

    Juchhu, mein erster erster Platz! :ghurra:


    Deine Lamproderma würde ich auch gerne mal finden!

    Hallo Timm,

    die ist tatsächlich eine nivicole Aufsammlung von der diesjährigen nivicolen Schleimpilztagung in Berchtesgaden. Da gab es die Art und andere oft in Massen zu finden!

    Liebe Grüße
    Noah

    Hallo Bohan,

    wenn der "Pilz" schleimig war, vergleiche mal mit Ceratiomyxa fruticulosa var. porioides.

    Das wäre aber ein Schleimpilz und kein Pilz.

    Liebe Grüße

    Noah

    Hallo Peter,

    dein Schleimpilz ist aufgrund der Größe und der rötlichen Sporenmasse wahrscheinlich Stemonitis axifera, aber ohne Mikroskop ist da nie eine 100% Bestimmung möglich.


    Liebe Grüße

    Noah

    Hallo,

    das sind alles wirklich gelungene Bilder, aber die Platzierung spricht mich auch an (ich freue mich natürlich, dass ich auch mal aufs Treppchen steigen durfte :) ).


    Mein Schleimpilz heißt übrigens Arcyria denudata, das hatte ich ganz vergessen zu schreiben.


    Liebe Grüße

    Noah

    Hallo Hartmut,

    da habe ich mich nicht gut genug ausgedrückt:

    Man müsste den ganzen Sporocarpus ("Kopf") unterm Mikro sehen, also bei 40 bis 100-facher Vergrößerung (das kannst du auch erstmal ohne Wasser und Deckplättchen machen), dass man die Columella als Ganzes erkennen kann.


    Liebe Grüße

    Noah

    Hallo Harzi,

    um zu deinem Fund eine genaue Aussage machen zu können, bräuchte man Bilder vom Capillitium bzw. der Columella.

    Dazu musst du die Sporen aus den Fruchtkörpern pusten und die "Köpfchen" ohne Sporen dann mikroskopieren.

    Die Striche in den Sporenbildern stehen vermutlich für 10 µm(?).


    Ich würde hier jedoch Comatricha alta vermuten. Die Bänder auf den Sporen sind vielleicht Keimporen.


    lamproderma kann bestimmt noch mehr dazu sagen.


    Liebe Grüße

    Noah

    Vielleicht auch noch ganz interessant:

    Die eigentlichen Arten der Sammelart Lycogala epidendrum werden inzwischen Stück für Stück beschrieben.

    Inzwischen gibt es ca. 14 neue Lycogala Arten, die wir früher alle als Lycogala epidendrum bezeichnet hätten.


    Liebe Grüße

    Noah