Hallo Corinne,
was Röhrlinge angeht, klar, die Hexen sind schon recht fest, aber alle anderen gehen auch, die werden weich, aber so ist die Konsistenz bei denen eben gefroren und frisch auch bei vielen.
Stört mich nicht im Geringsten, der Geschmack zählt. Solche nehm ich am liebsten für Suppen. Also diverse Filzröhrlinge, die sind so an sich eher sehr mild mit einem eher schwachen, teils leicht säuerlichem Aroma, das passt gut zu Asia Suppen, so klare Suppen, mit Ingwer, Frühlingszwiebeln, Glasnudeln und bischem gutem Rindfleisch. Schmierröhrlinge gehen dafür auch, aber von denen sammel ich nicht so oft welche, nur mal so einen Beutel TK wenn ich mal so eine Suppe mache, den teile ich mir dann auf zweimal auf. Halt ne ziemlich bunte Mischung dafür.
Reizker wär dann auch eher was für Cremesuppe, kann man machen, sind mir leicht kross mit reichlich Butter aber am liebsten und bloß nicht würzen, nur wenig Salz, die haben genug Würze, alles weitere zerstört mir nur das Aroma. Also die frier ich weiter erstmal nicht groß ein, ebenfalls nur eine Portion zum ausprobieren. Frische gebratene Pilze esse ich so am liebsten, egal welche, knusprig in Butter, bei manchem auch ohne Salz.
Wenn die Täublinge etwas zäher werden, waren ein paar bei mir auch, das ist dann was für Saucen und Schmorgerichte, so mit Tomatensauce, Wurzelgemüse, Paprika, getr. Koriander, Knobi und Zwiebeln und Majoran, quasi ähnlich wie man durchaus auch einen Gulasch ansetzen könnte. Hab das mit nem Beutel(250g) Reiftäublinge gemacht. Das war ja ne ordentliche Würzung, meine Güte, was für ein Aroma, die sind ja sowieso leicht scharf.
Täublinge als solches sind sowieso sehr interessant, das wird die nächste Sache nach den Röhrlingen werden, habe letztes Jahr begonnen damit und einiges entdeckt, das ist ja eine riesengroße hochinteressante Sache, da gibts viel zu entdecken, auch für die Küche.
Blieben z.b. noch Perlpilze, sammelst du die?
Hier gibts die überall reichlich und kaum einer sammelt sie, umso besser 
Da gehen die Meinungen zum Einfriren ja auch auseinander. Hast du das schon mal probiert, falls du sie sammelst?
Soll ja danach eine ziemlich matschige Sache sein.
Die haben frisch ja eine sehr spezielle herbe, etwas edelbittere Note, beim Braten in Butter hatte ich das Gefühl als ob jemand einen Eimer düsteren Waldhonig in die Pfanne gegossen hätte. So hat noch nichts anderes vorher gerochen beim Zubereiten. Die esse ich am liebsten nur pur, ansonsten als Würze für herbe Gemüseschmorgerichte, so mit Loorbeerblättern und Kräutern. Aber pur knusprig gebraten, und am besten bloß kein Salz, so wie sie sind, das dann auf warmem Weißbrot..mit ein bischen Butter 
Aufgrund des Honiggeruchs beim Braten bin ich mal auf die Idee gekommen, die süß zu probieren, also wie gehabt kross in Butter anbraten und dann wie gehabt aufs Brot und obendrauf dann tatsächlich Waldhonig, wow, ich hab ja vieles probiert im Leben, aber sowas hab ich nie zuvor geschmeckt.
Ist was für Leute, die gern etwas herbere Dinge mögen, ich mag sowas gern.
LG
Daniel