Super, Daniel!
Eine interessante Karte zur Bodenfeuchte - danke dafür!
LG, Martin
Super, Daniel!
Eine interessante Karte zur Bodenfeuchte - danke dafür!
LG, Martin
Ach so, die Größe war etwa die eines Daumen-Endgliedes.
Martin
Hallo,
letztes Wochenende fand ich dieses Säckchen am Laubholzstubben hängen.
Man muss ja nicht alles kaputtschneiden, deshalb lies ich den Schleimpilz in Ruhe.
Die Oberflächenstruktur habe ich noch nicht gesehen; Fuligo ist doch zerklüfteter, Enteridium viel glatter, oder?
Das wird doch kein Gelege sein?
LG, Martin
Ooh!
Gerbera, natürlich, um Himmelswillen!
An der Verbene bin ich total gescheitert, natürlich kein Blaukissen!
Das Blaukissen sieht für mich zwar genau so aus, aber blüht natürlich nicht mehr...
Das hat Spaß gemacht!
Danke Wolfgang
LG, Martin
Hallo,
am Donnerstag fand ich am sonnendurchglühten Westhang am Rande des Odenwaldes eine interessante Flechte.
Da ich unvorbereitet unterwegs war, kann ich vor Ort leider nur mit Handy-Bildern dienen.
Bild 1 Fundgegend
Direkt neben am Wegrand, im Spalt einer Baumwurzel sah ich im Vorübergehen etwas Rotbraunes verheißungsvoll blitzen.
Bei näherem Betrachten handelt es sich um eine Flechte, die aus eine Ansammlung dicker, lederfarbener Schuppen mit weißem Saum besteht.
Bild 2 Rotbraune Flechte in Erdspalt unter Baumwurzel
Dieser Eindruck bestätigt sich unter der Lupe.
Auf den relativ dicken, gewölbten Schuppen befinden sich schwärzliche Strukturen, die man für Pyknidien halten könnte.
Angefeuchtet, lassen sich diese Strukturen mit einer Nadel leicht entfernen, im Querschnitt sitzen sie auf der Rinde auf.
Ich würde die schwarzen Objekte als Köttel von Springschwanzen oder anderen kleinen Leuten deuten - keine Pyknidien vorhanden!
Die rötlich gefärbten Areale kann ich nicht deuten.
Bild 3 Flechtenschuppe
Die Flechte lässt sich nicht vom Erd-Substrat trennen, sondern zerbricht.
An einem solchen Bruchstück erkennt man die weiße Unterseite und Substrat-Reste, die von der Flechte mit feinen Faserbüscheln gehalten werden:
Bild 4 Angefeuchtete, weiße Schuppenunterseite mit nicht ablösbaren Substratresten/Faserbündeln
An der Bruchfläche ist die Algenschicht unterhalb der rötlich-braunen Rinde erkennbar.
Bild 5 Bruchfläche
Angefeuchtet färbt sich die Flechte durch die Algenum nach grün.
Bild 6 Flechte nass
Mikroskopisch gibt es nichts Spannendes zum Flechtenfund zu berichten.
Im nassen Zustand erkennt man zwischen den Schuppen überwachsene Gallertflechten (Collema spec).
Alle Hinweise sprechen meiner Meinung nach für Psora decipiens, die Rotschuppe.
Leider ist der Fund steril, d.h. ohne Apothecien.
Als Verwechslungspartner werden Placidium-Arten und Rojularia lurida genannt.
Ich würde diese Flechten ausschließen, da Placidium-Arten Pyknidien in den Schuppen hätten und Rojularia lurida keinen weißen Schuppenrand.
Die kalkhaltige, trockene Fundstelle in einer erdgefüllten Spalte passt zu Psora.
Könnte doch passen, oder?
LG, Martin
Hallo Bernd,
genau das hatte ich gemeint, aber per Smartphone nicht verlinkt bekommen...
Das ist aber wohl nicht der vollständige Buchinhalt?
Dem Inhaltsverzeichnis des Dokuments nach sollten ein Allgemeiner Teil vorangehen, Blattflechten als 2.Teil und Band-, Strauch- und Bartflechten als 3.Teil folgen.
Antiquarisch ist es noch erhältlich - lohnt sich der Kauf?
LG, Martin
Hallo Bernd,
sorry - ich habe gerade noch gemerkt, dass das gefundene Schumm-Paper nur über Krustenflechten handelt.
Trotzdem interessant!
LG, Martin
Hallo Bernd,
den Buchinhalt gibt es inkl. Seitenverzeichnis der Flechten im Researchate.net zum herunterladen.
LG, Martin
Hallo Steffen,
bissle Geschichte dazu: nach der Gegend Angeln heißt übrigens das berühmte Volk der Angeln (oder ist das umgekehrt?), die mit ihren Nachbarn, den Sachsen, die damals an der Nordsee lebten (Niedersachsen!), nach Großbritannien 'rüber gemacht haben und gemeinsam im Begriff der Angelsachsen weiterleben.
LG, Martin
Hallo Lupus Wolfgang,
was soll die Anspielung mit der Punktgleichheit denn bedeuten?
LG, Martin
Hallo Christine,
ich würde bei Nichtwissen zumindest eine Vermutung hinschreiben - wie in der Schule.
Wenn's falsch ist, ist auch nicht falscher als nichts anzugeben.
Vielleicht aber ist deine Vermutung richtig, die Chance besteht...
LG, Martin
Hallo Tuppi,
vielen Dank!
Ich hab's gefunden und entsprechend deinem Vorbild eingetragen.
LG, Martin
...und wo finde ich meine Chips überhaupt??
Ich kann mich erinnern, es hieß mal, man bekäme für den ersten Beitrag 100 Chips.
Die müssen irgendwo hier auf der Forumsbank liegen, verbraucht habe ich noch keine.
Bei anderen Forenten tauchen die Chips untern dem Profilbild auf - bei meinem leider nicht.
Wie funktioniert das denn, bitte???
LG, Martin
Hallo Wolfgang,
da würde ich auch gerne mitmachen.
Wie "überweise" ich denn die Cips?
LG, Martin
Hallo Andreas,
ein schönes Pilzlein jedenfalls.
Bin gespannt, was dabei herauskommt...
LG, Martin
Hallo zusammen!
Beim Wandeln durch den Wald, gelangte ich nach einer Weile in einen interessanten Bereich, an dem ein Bach aufgestaut wird und der Waldboden feuchter bleibt.
Tatsächlich ließ sich hier endlich ein Pilz finden, noch dazu ein Erstfund für mich - Pseudoinonotus dryadeus, der Tropfende Schillerporling.
Über den abgefallenen Restes vom Vorjahr schiebt sich ein junger Fruchtkörper aus dem Stamm einer Eiche:
Bild 0 Pilzfund - Pseudoinonotus dryadeus
Aber zur Flechte:
Im Baumbestand fallen neben Eichen die vielen pittoresk spannrückigen und flechtenüberzogenen Hainbuchen auf.
Ein Stück weiter, beim Kontrollieren eines Hainbuchenstamms fallen mir im Kopfhöhe oliv-braune Krustenflechten mit großen, schwarzbraunen Perithecien auf.
Bild 1 Idyllisches Waldstück mit aufgestautem, entenbegrütztem Bach
Bild 2 Flechtenverkrustete Hainbuche
Bild 3 Kernflechten am Hainbuchenstamm in Teichnähe
An einer Stelle löst sich die Borke vom Stamm und die darüber wachsende Flechte kann leicht abgestemmt werden, um als Probe mit nach Hause zu wandern.
Bild 4 Probenentnahmestelle
Die Perithecien sind sehr groß, bis über 1mm (sichtbarer) Durchmesser.
Die P. sind tief in den Thallus eingesenkt, seitlich überwachsen.
Der Cortex wirkt an seiner Oberfläche wachsartig und glänzt fettig/ölig.
Auf der Thallusoberfläche fallen weiter Pseudocyphellen in Form kleiner, weißer Pünktchen auf.
Bild 5 Probe der Hainbuchenrinde mit Krustenflechte, Moos und kleinen weißgrauen Staubflechten
Ein Keilschnitt in den Thallus zeigt dessen Aufbau.
Im Perithecium befindet sich zwischen dem äußerem, schwarzem Involucrellum und dem schwarzen Hymenium innen ein bräunlicher Bereich (Excipulum).
Bild 6 Keilschnitt in olivgrünen Flechtenthallus durch Algenschicht, Perithecien mit kugeligem, d.h. unten geschlossenem Involucrellum, und Mark bis ins Substrat (braune Borke in Bildmitte)
Mit KOH reagiert das Mark im Keilschnitt gelb, das Excipulum/Subhymenium "blutet" tief rot:
Bild 7 KOH+ rot im Subhymenium/Excipulum; gelb im Mark
Das Hymenium mit Excipulum lässt sich mit dem Zahnarztbesteck leicht aus dem festen Involucrellum lösen und unter das Mikroskop verfrachten.
Im Mikroskop (Wasser) sind unterhalb der Asci ein gelbes Exsudat erkennbar:
Bild 8 Übersicht: Hymenium mit dunklem Excipulum und gelbem Pigment unter dem Hymenium
Bild 9 Hymeniumbereich mit leuchtend gelben Pigment (verfärbt sich während der Untersuchung langsam nach rot)
Lugol-Zusatz bewirkt keine Farbreaktion.
Bei Zugabe von KOH unter das Deckglas verfärbt sich die Umgebung um das Excipulum schnell tiefrot:
Bild 10 KOH(20%)-Zusatz zu Wasser unter Deckglas
Die glatten Sporen sind spindelförmig, vierzellig und braun - erinnern ein wenig an das Michelin-Männchen.
Sie sitzen zu acht einreihig in den Schläuchen.
Die Trennwände sind sehr dick, sehr kleine linsenförmige Zell-Lumina erzeugend.
Die Paraphysen sind sehr dünn und unverzweigt.
Bild 11 Acht reihig angeordnete Sporen in Schläuchen mit sehr dicken Trennwänden
Die Sporenabmessungen sind:
19,8-21,0-22,2 x 7,1-7,5-7,9 , Q = 2,7; N = 10
Die Algen handelt es sich um Trentepholia: grün-gelbe, rund-dickwandige Zellen
Bild 12 Algenzelle(n)
Alles passt zur Gattung Pyrenula, die hierzulande fast nur auf Hainbuche (!), Buche und Esche vorkommt.
Die beiden in Frage kommenden Arten P. nitida und P. nitidella unterscheiden sich in Perithecien- und Sporengröße.
P. nitida hat schmälere Sporen < 8µm, P. nitidella breitere Sporen > 8µm; P. nitida hat größere Perithecien >0,5mm, P. nitidella kleinere < 0,4mm.
P. nitida bevorzugt Carpinus, P. nitidella Fraxinus als Substrat.
P. nitidella gilt als noch wärmeliebender als P. nitida.
Alle beobachteten Eigenschaften weisen auf Pyrenula nitida, die Glänzende Kernflechte hin.
Sie lebt nach Wirth auf glatter, saurer Rinde; in niederen Lagen hauptsächlich am unteren Stammabschnitt von Carpinus, in gleichmäßig luftfeuchten Eichen-Hainbuchen-Wäldern (Teich!) und gilt zudem als recht schattenliebend (WAldflechte).
Ich denke, die Zuordnung passt, Verbesserungen und Korrekturen sind jederzeit herzlich willkommen!
LG, Martin
Eine Frage hätte ich zum Farbspiel hier noch:
Die rot-gefärbten alten Fraßstellen finde ich nirgends erwähnt.
Tritt diese Rötung nach einer flüchtigen Blaufärbung auf, oder handelt es sich eventuell eher um rötlich gefärbtes Hutfleisch?
LG, Martin
Danke Jörg,
die schwammige, violette Verfärbung oberhalb der Röhren kann also nicht als Bataille-Line interpretiert werden, wenn ich dich recht verstehe, sondern sollte klarer ausfallen?
Darf eine rote Bataille-Linie durch Blauen überhaupt violett werden?
LG, Martin
Hallo zusammen,
diese Woche bin ich unvorbereitet auf einen Porling gestoßen.
Leider war er schon halb auf dem Weg ins Jenseits, trotzdem hat er mein Interesse geweckt.
Da die Pilzlage recht angespannt ist, nimmt man halt, was man kriegen...
Da ich überhaupt nicht vorbereitet war, habe ich nur wenige Handybilder machen können, ein Messer war leider auch nicht zur Hand, weshalb ein Stielquerschnitt fehlt.
Ich will dennoch probieren, ob ich den Pilz eingrenzen kann und würde mich freuen, wenn jemand, der es besser kann, mich bestätigen oder korrigieren möchte!
Der Pilz stand auf dem Waldweg in der Nähe von allen möglichen Laubbäumen, wie Eschen, Haseln, Buchen, Pappeln, etc.
Die Stelle liegt etwa 10-15m oberhalb eines Baches (Neckarzufluss, Baden-Württemberg) auf trockenem Boden.
Eigenschaften:
Huthaut gelb-orange, ins Rote spielend; trocken
Fraßspuren am Hut, insbesondere deren Kanten, rot verfärbt
Bild 1 Röhrling in-situ
Poren außen gelb, innen orange-rot; schnell und stark blauend
Bild 2 Da der Stiel sehr stark geschädigt war, fiel der Pilz gleich um
Stiel gelb, mit Netz
Unten rotes Netz, auf Höhe der Poren, Übergang von rot zu gelb (?)
Hutfleisch blaß, weißlich, schwach blauend
Röhren gelb, schwach blauend
Oberhalb der Röhren meine ich einen violetten Bereich (Linie) zu sehen.
Bild 3 Blick auf Hutfleisch, Röhren und Stieloberfläche
Die Röhrenöffnungen blauen schnell und intensiv, während Röhren und Hutschleisch nur schwach blauen.
Bild 4 Blauende Röhrenöffnungen (Poren)
Wenn ich am Pilzrad der Fungi of Temperate Europe drehe, komme ich wegen der roten Poren und dem dem roten Netz bei den Gattungen Rubroboletus, Suillellus oder Imperator raus.
Rubroboletus hat rote Stiele und scheidet aus; Imperator blaut sehr stark im Fleisch, hat kurze, dicke Stiele und scheidet wohl auch aus.
Bleibt Suillellus übrig.
Leider fehlt die Stielbasis komplett und vom Rest habe ich keinen Querschnitt ohne Messer machen können.
Könnte es sich hier um einen Hexenröhrling (Suillellus) handeln, oder fehlt zu viel Information, um eine Aussage treffen zu können?
Ich muss mir echt angewöhnen, immer ein Pilzmesser dabei zu haben!
LG, Martin
Hallo Frank,
interessante Information!
Vielen Dank dafür!
LG, Martin
Hallo zusammen!
Heute wollte ich ein Röhrlings-Schnittbild nachtragen, musste aber feststellen, dass ich das Schnittbild an einer dritten Röhrlingsart gemacht hatte.
Das bringt hier also nichts... Den will ich erstmal selbst versuchen.
Also nochmal raus in den Wald, Ehefrau als Augenpaarverstärker dabei - nicht zuletzt auch, um den Tintenfischpilz in geöffnetem Zustand zu sehen.
Aber leider war heute nix zu finden.
Wir fanden weder die Röhrlinge am Wegesrand wieder, noch den Tintenfischpilz, da waren irgendwelche Wildtiere und haben an der Stelle herumgewühlt.
Schade...
Bei den nächsten Röhlingen werde ich einen ordentlichen Querschnitt durch Hut und Stiel anfertigen.
Und das künftig immer gleich, denn wer weiß, was morgen ist.
Vielen Dank für eure wertvollen Beiträge, um die Pilze zu bestimmen bzw. die Pilzbestimmungen richtigzustellen!
LG, Martin
O Gott!
Wer lesen kann ist wahrlich im Vorteil!
Peinlich.
Danke für den Hinweis, Werner.
LG, Martin
Danke auch euch, Pablo und Frank!
Die Eingrenzung auf die Gattung Oxyporus scheint also gesetzt zu sein.
Was mich in der Beschreibung von O.ravidus stört, ist die Erwähnung von kristallschopfigen Zystiden.
So etwas fällt normalerweise doch auf, wenn sie vorhanden sind.
Geschlitzte Sporen sehe ich auch nicht. Ist damit ein Keimschlitz, wie er bei manchen Pyrenomyceten prominent vorkommt, gemeint?
Ich ergänze einige Mikroskopfotos, das mag beim Abklären helfen - vielleicht interpretiere ich die Mikrosopie falsch.
LG, Martin
Bilder:
Sporen in Wasser. Ich erkenne aber auch hier keine Schlitze - die Sporen wirken auf mich auch nicht anders als in Lugol:
Bild N1 Sporen 1000x in Wasser
Bild N2 Übersicht der Probe, mit Kongorot eingefärbt
Bild N3 Schnallenlose Septen
Bild N4 dickwandige Zystiden (?) - aber ohne Kristalle
Bild N5 noch mehr Zystiden
Bild N6 gelbliche Gloeozystiden (in Kongo)
Bild N7 Runde, dickwandige Strukturen - vgl. auch Bild N3
Hallo Schupfnudel!
Von einem der Röhrlinge habe ich ein Schnittbild, kann ich morgen nachreichen. Zum Glück hatte ich einen der kleineren Pilze eingesteckt (ich hoffe, es ist dann nicht ein dritter Röhrling). Vor Ort habe ich leider vergessen, dass der Schnitt durch den Stiel für die Bestimmung wichtig ist und nur den Hut eingeschnitten, weil das dem Pilz wohl besser bekommt, als der Länge nach gespalten zu werden. Ich hatte es wohl zu gut gemeint...
Ich kann mich erinnern, dass der Stiel im Schnitt schwach gerötet hat. Ich suche das morgen heraus.
LG, Martin
Hallo Jörg,
mit meiner Stickmorchel-Vermutung lag ich total daneben!
Mit dem Raufuß meinst du natürlich Pilz 10; da kam ich der Sache zumindest näher.
Übrigens: so was soll man essen können? Der Pilzhut besteht praktisch nur aus Röhren.
Danke für deinen Hinweis/Tipp!
LG, Martin