Beiträge von kruenta

    Hallo allerseits,

    zur App kann ich nichts sagen, da ich kein Gerät nutze, das Mobilgeräte-Programme ohne weiteres verarbeitet.

    Was bei vielen solchen Nachschlagewerken, und da sind Bücher oft mit eingeschlossen, auffällt, ist, dass die Bilder von irgendwoher zusammengeklaubt sind (gedreht, gewendet, ausgeschnitten, eingefärbt - aber immer wieder die gleichen Bilder, die dann auch noch verschiedenen Autoren zugeschrieben werden). Wenn ich aber die Art nicht selbst fotografiert habe, dann habe ich sie wahrscheinlich auch nie gesehen (unbenommen davon, dass in einem Autorenkollektiv die Arbeit geteilt werden kann, und das Fotografieren/Zeichnen einem der Autoren obliegt) und die Weitervermittlung von Angaben beruht auf Hörensagen - keine sehr gute Basis.


    Die Idee, den Sachverstand der hier versammelten Leute zu nutzen um Rückmeldungen zu Fehlern zu finden ist natürlich super, denn die Annahme, dass Programmieren, KI, geeignetes Fotografieren von Pilzen und deren Kenntnis, alles aus einer Hand kommen können, ist wohl übermäßig optimistisch. Also ist das auf alle Fälle der richtige und zu begrüßende Schritt. Vermutlich sind auch etliche der Foristen bereit Bilder für so etwas zur Verfügung zu stellen, was erstens sichere Bestimmung implizeiren würde und das leidige Problem mit den geklauten Bildern vermeidet.


    LG, Bernd

    Hallo Frank, das mit Fichte hatte ich gelesen. Trotzdem neigen solche seltenen Beobachtungen dazu, in ein Zitierkartell zu geraten und in der Literatur immer wiederholt zu werden, ohne dass die meisten das je gesehen habe. Deswegen hielt ich es für geraten, diese Beobachtung zu posten - falls/sobald es ein Porträt der Art gibt - könnte das da mit Bild angehängt werden.


    LG, Bernd

    Hallo Werner, ich hatte den erst als Tannenblättling abgelegt, schon vorm Schnee und dazu die Lamellen am Rand vermessen. Dann hatte ich aber kürzlich gleichaltrige L. betulina an Zitterpappel im Brennholzstapel gefunden (vorher hatte ich L. betulina nur in alt und kenne die Art ja auch erst seit Spätherbst) und damit die ganze Sache revidieren müssen. Verblüffende Ähnlichkeit. Kann schon sein, dass es da eine Unterart oder ökologische Form gibt, aber dazu fehlen mir die Daten, um da was Belastbares zu sagen. Im direkten Vergleich sind die Pilze an Zitterpappel kräftiger, Marke Autoreifen, und haariger. Das kann neben dem Substrat aber auch schon an den Wuchsbedingungen liegen, die an Kiefer oben an frischer Luft, wohingegen die an Zitterpappel ganz unten im Klotz-Haufen lagen, also dunkel und mit beschränktem Raum für's Wachstum.

    Liebe Grüße, Bernd

    Hallo allerseits,

    an einer jungen Kiefer, die wohl den Schafen zum Opfer gefallen ist, hat sich ein Blättling breit gemacht, den ich erst kürzlich als Lenzites betulina identifiziert habe. Doch eigentlich ein sehr ungewöhnliches Habitat.


    LG, Bernd

    Hallo, heute habe ich mir die kürzlich erwähnte Peltigera von der Brandstätte nebenan näher angeschaut und einige Fotos gemacht. Mir scheint, dass das keine der bisher schn gezeigten Arten ist, wobei ich allerdings auch gar nicht so genau weiß, was denn eigentlich die entscheidenden Merkmale sind.

    Wachsen tut die auf einem ehemaligen Fußbodenbrett, dass da, wo es auf die Balken genagelt ist weniger angebrannt ist (keine Luft von unten) und auch stärkere Last aushält. Das kann Fichte oder Kiefer gewesen sein, vermutlich aber nicht relevant.

    LG, Bernd

    Hallo, noch eine unbekannte Peltigera auf einem kleineren Wurzelballen, deutlich vom Boden abgehoben, an relativ sonniger und trockener Stelle. Meine Vermutung geht zu canina. Einen Beleg habe ich und die ließe sich auch leicht wiederfinden.



    Am Rande erwähnt, es soll in Litauen 15 Arten Peltigera geben, von denen 3 in der Roten Liste sind. Die seltenste ist wohl P. degenii, die als verschollen galt und erst 2012 in einem Totalreservat (in solchen Biotopen ist die Biologendichte deutlich höher, deswegen mehr Funde :D) wiedergefunden wurde.


    Danke für's Anschauen und Vorschläge,

    LG, Bernd

    Moin, an einem Kieferzapfen habe ich diesen Becher gefunden, der wohl ziemlich sicher makroskopisch als eine Mollisia anzusprechen ist. Beim Durchblättern des Schlüssels (Kutorga 2020), ob das Substrat relevant sein kann, gibt es genau eine Art "Wächst auf Pinus-Zapfen" → M. strobilicola. Da die Literatur ziemlich neu ist, bin ich geneigt, dem sogar Glauben zu schenken. Gibt es Widerspruch oder Bestätigung?


    Danke für's Anschauen,

    LG, Bernd

    Hallo Nobi,


    Eike, der mittlerweile einen Teil von dem Fladen erhalten hat, hat mikroskopisch bestätigt, dass es sich um A. furfuraceus handelt.


    LG, Bernd

    Hallo, jetzt also diese C. gallica (von hier Mischwald mit Mikado) noch separat. Drei Pilze unterschiedlichen Alters, der älteste war oberseits voller Moos. Alle an toter, liegender Esche im gleichen Waldstück.

    Oberseite


    Unterseite


    Schnitt


    Schnitt mit KOH frisch


    Und weil der Farbton so gut passt, noch einen Schnipsel von Hapalopilus nidulans zum Vergleich dazugeholt, und Graupeln, auch frisch

    Ach ja, nach 15 Minuten ist die Färbung an dem ältesten Pilz wieder verschwunden, die anderen sind geringfügig heller geworden, unter Beibehalt des pinken Tons. Also wohl doch ein Altersphänomen.


    LG, Bernd

    Hallo Pablo,

    der Pilz mit Violettverfärbung ist der unter 7 schon vom Substrat abgemgemachte gezeigte. Die gleiche Färbung hat auch Pilz 2, nur nicht ganz so deutlich. C. gallica hatte ich auch überlegt, aber den hatte ich ja neulich gefunden und da gab es diese ganz deutliche Reaktion, sofort schwarz und nach etlichen Minuten war die Färbung wieder weg - was so ähnlich auch in der Literatur beschrieben ist. Nun kann das natürlich ein Effekt sein, der mit dem Alter variiert. Aus dem gleichen Wald, auch von Esche, habe ich noch ein nicht gezeigtes Exemplar in deutlich älter, das zur gleichen Art gehören könnte, aber gar keine Reaktion auf KOH hatte, allerdings war der gestern noch klatschnass, jetzt - liegt ja alles vor der Nase - leidlich getrocknet, auch lila ...


    Nr. 8 hat tatsächlich braune Trama, also G. sepiarum einzutüten. Danke. Sollte man im unbehandelten Holzhaus vielleicht nicht rumliegen lassen ...


    Nr. 24, ja, würde ich im Schnitt als grau/weiß bezeichnen, also doch nur Bjerkandea adusta. Dazu sind häufige Pilze nun mal da, an den vielen toten Grauerlen war davon aber nichts zu sehen, komisch.


    Den Wald und gerade diese Eiche werde ich im Laufe des Jahres sich noch mal besuchen.


    LG, Bernd

    Hallo Ingo, hallo beli, danke für Eure Korrekturen


    zu Lenzites betulinus werde ich in den nächsten Tagen einen Thread machen, da kann ich den im Vergleich mit dazutun, ist sicher eine sehr gute Option.


    Ingo: mit den Isidien sind wohl diese Dinger gemeint

    die habe ich an anderer Stelle noch viel ausgeprägter gefunden, auch an Esche

    LG, Bernd

    Teil 2


    9) Bacidia cf. rubella

    10) wer den da wohl hingelegt hat? vielleicht ein Raubwürger

    11) noch eine charakteristische Flechte, EDIT: Opegrapha varia (syn. Alyxoria varia)

    12) an Eiche, wohl Hymenochaete rubiginosa

    13) weiße Stielbecher, kann Lachnum virgineum so aussehen in groß?

    14) ein Laufkäfer

    15) an Eiche, eine Mollisia, vielleicht cinerea?

    16) Puccinia asarina, in reichlichen Beständen, nach mehreren hundert Blättern, genau an einem Blatt gefunden.

    17) Becher und Morgensterne an Espe

    18) ein rotrandiger, der seinem Namen alle Ehre macht

    19) Kot von einem Marderartigen (auf den liegenden Bäumen viel anzutreffen, aber nicht in der Färbung) coleopterophilen Feinschmecker

    20) Und dann gab es eine umgefallene Eiche mit der erwarteten Artenvielfalt: ein kleines Knorkelpilzechen, wo ich zunächst Bjerkandera adusta in Betracht gezogen hatte, aber mit den Poren des älteren Exemplares wohl eher nicht?



    21) ebenda, ein Weintraubenschleimi, der vor Ort bläulich wirkte, was auf den Fotos leider gar nicht rüberkommt

    22) ebenda, ein rosa Belag

    23) ebenda, Steccherinum ochraceum

    24) ebenda, gleich daneben

    25) ebenda,

    26) ebenda, von Chlorociboria grüngefärbtes Holz

    27) Dung vom Hirsch mit Ascobolus sp. und auf Bild 2 mit irgendwas Birnenförmigem


    LG, Bernd

    Moin,

    am anderen Ende des NSG gibt es auch ganz netten Mischwald, der in weiten Teilen seit 25 Jahren nicht geräumt wurde. Da liegt also etliches durcheinander, vor allem Esche, Fichte zudem Espe, Grauerle, Eiche, Birke. Eigentlich hatte ich mit mehr Arten gerechnet, angesichts der bekannten Mengen an Totholz, es ist aber immer noch genug geworden. Z.B. wollte sich Dichomitus campestris trotz der vielen, teils sehr dicken Haseln nicht zeigen, oder Phellinus robustus.

    1) ein paar Impressionen (mit 60 mm kriegt man das leider nicht so gut hin und das sieht aus wie Rosinenpickerei)


    2) an Esche, vermutlich Coriolopsis trogii (das Trama verfärbt sich mit KOH bleibend violett, darf die das?)

    3) an Fichte, Antrodia serialis

    4) Ciboria cf. amentacea

    5) Graphis cf. scripta an Grauerle (Beleg habe ich mitgenommen)

    6) eine Peltigera im Moos auf Esche, vermutlich P. neckeri, die in dem Wald registriert wurde

    7) an Esche, vermutlich wieder C. trogii, nur in jung, mit der gleichen Violettfärbung

    8) an Eiche, hier hatte ich die Hoffnung auf einen Eichenwirrling, aber das ist wohl bloß wieder Daedaleopsis confragosa

    Ende Teil 1

    LG, Bernd

    Naja, dass Ph. robustus fehlt ist schon sehr komisch, den habe ich sogar auf dem Hof. Vielleicht ist auch einfach nur die Gattung beim Schreiben abhanden gekommen ... Manchmal wird in der Wissenschaft ja schon mit sehr heißen Nadeln gestrickt.

    Ich werd' da mal nachfragen.

    LG, Bernd

    Grüß Dich Werner,

    danke, an den hatte ich auch gedacht und sogar in Erwägung gezogen ob (9) nicht sogar der gleiche Pilz ist, denn während (9) auf dem nassen Boden lag, ragte (7) in die Luft. Das könnte Grund genug sein, die verschiedenen Farben zu erklären.

    Erstaunlicherweise wird der Pilz aber in einer recht umfangreichen Arbeit, auf der Basis einer Diss. zu Pilzen an Totholz von Eichen in Litauen gar nicht erwähnt

    (auf Englisch Grybai ant azuolo Irsenaite 2006.pdf), oder vielleicht habe ich da ein Synonym übersehen.


    LG, Bernd

    Moin,

    der Osterspaziergang führte an einer kräftigen Eiche (vielleicht 120-150 Jahre) vorbei, die seit etwa 12 Jahren umgefallen ist. Das ist staatlicher Wald und es droht nicht, dass das Holz abtransportiert wird, auch wenn das Forstpersonal derweil gewechselt hat. Von den Pilzen habe ich nichts mitgenommen, da findet man sicher noch viel mehr Arten dran. Nur zum Zeigen.

    1) das Bäumchen

    2) wohl der Winterhelmling

    3) das sollte wieder Mollisia lividofusca, mit dem Farbspektrum von fusca "graubraun" bis livid "bleigrau" und der blütenähnlichen Anordnung, wie auch neulich auf Eiche

    4) weiß mit Zähnen

    5)

    6) noch einer in weiß mit Zähnen

    7) könnte ein resupinater Phellinus gewesen sein, löst sich ab

    8) ein gelber Porling, nachdem neulich viele gelbe Porlinge erörter wurden, hätte ich gedacht, da ist vielleicht was passendes dabei, aber nö

    9)

    LG, Bernd

    Hallo,

    das war heute die dritte oder vierte Stelle, wo ich an Haselwurz nachgeschaut hab, und da war er gleich zu finden. Auch nur an einzelnen Blättern. Da die Pflanze hier insgesamt nicht selten ist, kann ich vielleicht demnächst eine repräsentativere Aussage treffen können, wie häufig der ist. Der Band der heimischen Funga, der der Gattung Puccinia gewidmet ist, erwähnt Belege aus 5 Kreisen (von ca. 60), ist allerdings von 1993.

    Björn, ne, das ist noch nicht weg, aber die Blätter müssen dann erst ein paar Tage trocknen. Beleg hatte ich mitgenommen.


    LG, Bernd

    Moin,


    auf dem Substrat, Asarum europaeum, soll es keine Verwechslungsmöglichkeit geben, also eine leicht zu bestimmende Art

    Die Pflanze heißt hier, wenn man es wörtlich übersetzt, "Pfefferblatt" und schmeckt auch so,


    LG, Bernd

    Hallo Ingo, dass es nur mit dem einen Foto nicht geht, ist klar. Das war mehr als Frage gedacht, ob es überhaupt geht. Weitere Fotos zu machen, wenn das Objekt 200 m weg ist, ist ja wirklich nicht das Problem. Danke für den Hinweis, dann werde ich auch eine Probe zum Trocknen nehmen.


    LG, Bernd

    Hallo Ingo, vielen Dank für die Erläuterung. Allerdings muss ich dann die Behauptung, dass hier überall P. ponojensis wächst zurückziehen, anscheinend hatte ich da was falsch verstanden mit den Merkmalen. Nachdem ich jetzt noch mal P. rufescens genauer angeschaut habe, könnte die doch vorhandensein, auf dem ehemaligen Brandschutzstreifen am Straßenrand.


    Und dann gibt es gleich im Nachbarhof auf vermooster, angekohlter Fichte noch eine Peltigera, hatte ich hier Brandstätte gezeigt, aber da geht wohl nur nach Fotos nichts?


    Viele Grüße, Bernd