Beiträge von kruenta

    Hallo Nobi, danke. Also das ist mitten auf der Weide. Das war bis 1990 Kolchos-Acker. Dann einige Jahre Brache. Seit 15 Jahren extensiv beweidet. Gelegentlich gemäht, meist im Herbst. An Bäumen stehen da nur einige Kiefern als Schattenspender. Die Hainbuchengrenze verläuft hier zwar in der Gegend, aber bis zum nächsten früchtetragenden Baum dürften es 10...15 km sein. Der nächste Jungbaum steht am anderen Ende des Dorfes in der Strauchschicht, m.E. nicht fruktifizierend. Weißdorn steht vielleicht 200 m entfernt. Aber außerhalb der Reichweite vom Pferd. Das Federvieh kann die Früchte natürlich schon durch die Gegend tragen. Keine Ahnung ob z.B. Eichelhäher Weißdornfrüchte vergraben.

    Dann werde ich zum Abend wohl mal zu Spaten und Pinsel greifen.


    LG, Bernd

    Hallo, danke erst mal für Eure Ideen. An Cordyceps hatte ich auch kurz gedacht, aber nur an die, die auf Trüffelzeug wachsen (vor Jahren hatte ich mal C. ophioglossoides und erst zu Hause bei der Bestimmung festgestellt, das da hätte gegraben werden müssen). Dass der an Mistkäfer/Kurzflügler oder irgendwas von den Zweiflüglern parasitieren könnte, ist ein plausible Idee.

    Den hier finde ich auf alle Fälle wieder. Aber vielleicht hat ja noch jemand eine konkretere Idee bevor es ans Buddeln geht.


    Gruß,

    Bernd

    Hallo, wieder auf der Weide, an/unter älterem Pferdemist habe ich dieses Objekt gefunden. Nur ein Einzelstück, deswegen bisher nicht angeschnitten oder ausgegraben. Wirkt zunächst, vor allem farblich, wie eine Xylaria, aber wenn ja welche? Das Ganze ist etwa 7 cm lang und an der dicksten Stelle so um die 4 mm dirck. Ziemlich ausgeprägt der Übergang von schwarzem Stiel, su grauem Hut. Ganz ausschließem möchte ich trotzdem nicht, dass es ein Halm von irgendetwas mit Pilzbefall ist - eher der Vollständigkeit halber, als dass ich das momentan glauben würde.

    Hat jemand eine Idee?

    LG, Bernd

    Hallo Thomas, korrekt, der Stielring ist verschiebbar, sorry, vergaß ich zu erwähnen. Mit Lepiota meinte ich natürlich sensu lato (so firm bin ich in der Gattungsbestimmung noch lange nicht). Wobei ich gerade über Macrolepiota puellaris / Leucoagaricus nympharum gestolpert bin. Der könnte passen und 2 und 3 wären die gleiche Art. Was ist das für gelbes Zeug? Guttationstropfen?


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    alles im Fichtenwald, wobei darunter kalkiger Boden ist Sand/Kies, gelegentlich etwas Lehm.


    1) ein relativ kleiner Pilz (2 cm Hutdurchmesser), nur ein Einzelstück, vermutlich Lepiota clypeolaria. Als ich den früh gefunden hatte, war der Stiel deutlich weißwollig, das ist jetzt verschwunden.




    2) mittelgroß, bis 7 cm Hutdurchmesser, kein Arbeitstitel, außerdem unschlüssig ob Nr. 3 die gleiche Art ist, im Hexenring. Knolliger Stiel, hohl.



    3) ähnlich wie 2, insbesonders auch Form des Rings, nur dass der Hut mittig dunkel ist und irgendwelche gelben Tropfen obendrauf hat, auch im Hexenring



    Danke für's Anschauen und für Vorschläge,

    LG, Bernd

    Hallo Norbert, der sieht passend aus, danke. Die heimische Literatur (von 1997) kennt den nicht, wobei der ja eigentlich früh beschrieben wurde - daran kann es also nicht liegen. In Lettland hat man den auch erst 2011 gefunden und meint, der sei (sehr) selten.


    Gruß, Bernd

    Moin moin,


    welches Rotfüßchen darf denn solche gelben Stiele haben? Das ist die Art, die ich kürzlich mit Goldschimmel gezeigt hatte ( 2x Hypomyces ).

    Keine Verfärbung beim Druck, weder auf den Poren noch sonst. Geruch normal, Geschmack wie man das erwartet, die jungen relativ fest. Alles andere ist wohl auf den Bilder zu sehen.



    LG, Bernd

    Moin,

    der Hochsommer ist derzeit frühherbstlichem Wetter gewichen, sodass selbst auf Wiese und Weide nun einiges zu finden ist. Überwiegend (ohne Miskroskop) nicht näher bestimmbar.

    1) auf dem Pferdeabort des letzten Winters


    2) ebenda


    3) etwas weiter, vermutlich die gleiche Art


    4) Kugelwerfer in jung


    5)Standortwechsel, ein aus Sand aufgeschütteter Ameisenhaufen; bei dem komme ich zu Hemimycena mairei, was wohl ziemlich selten ist bei 159 Eintragungen in pilze-in-deutschland - die Verwchslungsarten scheinen alle andere Substrate zu benötigen

    IMGP3442.JPG


    6) und die ersten, frischen Poronia punctata des Jahres, mit ganz viel anderem schwarzen Kleinkram und einem orangen Schleimi (?)


    LG, Bernd

    Hallo Rotfuchs,


    Welche Systematik?


    Klassifizierungen haben immer etwas Willkürliches. Es gibt verschiedene Konzepte, zum Beispiel kann man Pilze nach der Nutzung klassifizieren. Das dürfte das älteste Konzept sein. Ältere biologische Konzepte bauten schon sehr auf das Erscheinungsbild auf, also makroskopisch. Aktuell befinden wir uns im Umbruch von dominanten mikroskopischen Merkmalen (Ständerpilze / Schlauchpilze) für die Klassifizierung hin zu Sequenzierungen, zunächst kürzerer Abschnitte, verbunden mit der Idee, dass man damit evolutionsgeschichtlich engere Verwandschaften (spätere Trennung der Taxa) nachweist (was nicht nachgewiesen ist, sondern eher ein educated guess ist).


    Vermutlich wäre die Antwort: ganz wenig

    Steinpilz - Krempling - und dazu gehören dann auch noch Melagonaster, die Schleimtrüffel - wie man sieht, die Ähnlichkeit ist verblüffend:

    oder

    die Gattungen von kleinen Bechern Lachnellula (Asco) vs. Lachnella (Basidio)


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,


    1) der Wirt ist Infundibulicybe gibba, ein Pilz im Hexenring ist von klein auf deformiert. Vermutlich ein Hypomyces, nur welche davon geht auf I. gibba?

    2) einer der Rotfüßchen (bisher nicht aufgedröselt), damit sollte es sich um Hypomyces chrysospermus handeln.

    LG, Bernd

    Ich hab mal weiter östlich gesucht. Hier

    Андрей (Удмуртия) просит определить что за гриб


    gibt es eine Anfrage, die durchaus ähnlich erscheint (auch von der Beschreibung her) wo man zu Psathyrella populina gekommen ist. Das scheint ja was noch selteneres zu sein. Wird in der hiesigen Literatur mit einem Fund von Populus balsamifera genannt. Wobei diese Literatur (sicher abgeschrieben von anderen Quellen) sich beim Substrat nicht auf Pappeln beschränkt.


    LG, Bernd

    Hallo, also eher keiner von beiden. Müsste man schauen, was es da östlich, nördlich noch an Arten gibt. Wiederfinden würde ich den schon, bräuchte aber 2 bis 3 Stunden (all inklusive). Und da ich selbst keine Möglichkeit zum Mikroskopieren habe und auch die wenigen hiesigen Mykologen eh zu nichts kommen und wenn, dann sowieso der Gattung Psathyrella aus dem Weg gehen, wäre der Nutzen wohl auch sehr gering.

    Es sei denn Ihr kennt jemanden, der die Gattung gerade bearbeitet und gesteigerten Wert auf diese Belege läge.


    Belassen wir es also bei Ps. maculata agg.

    Vielen Dank und beste Grüße, Bernd

    Hallo Werner, noch ein paar Rückfragen zum Verständnis. Natürlich auch an Andreas und Harald oder wer sonst Kenntnis beider Arten hat.


    Schuppen auf Hut, braun → maculata / schwarz → cotonea

    Velumreste am Stiel, ja → cotonea / nein → maculata

    Stielansatz, gelb → cotonea / weiß (grau?) → maculata


    Das wären doch solide Eigenschaften, die in einen makroskopischen Schlüssel Einzug halten könnten.


    LG, Bernd

    Hallo Andreas, ja Linde. Wie schon ganz oben geschrieben :D. Aber laut den beiden oben zitierten Diskussionsthreads - die natürlich vielfach auch oft Fragezeichen haben - scheint doch die Stielschuppung wichtig zu sein. Der eine Fund von Ps. maculata, den es im Land gibt, wird von einem Birkenstubben berichtet.


    LG, Bernd

    Hallo Harald, hallo Andreas, danke für Eure Meinungen.


    Buchen gibt es hier nicht, die natürlich Verbreitungsgrenze geht irgendwo durch Polen. Im Südwesten, dem ehemaligen deutschen Memelland, haben deutsche Förster einst natürlich Buchenwald angebaut. Der kommt aber derzeit, bis auf ein kleineres NSG, unter die Säge.


    Das Biotop ist ein Tal von einem Flüsschen, unbewirtschaftet, da stehen einige kräftige Eichen (200+ Jahre), die mal solitär waren. Sonst Linden, Birken, Ulmen und weiter am Wasser Grauerle und Traubenkirsche. Aktuell muss man das schon als naturnah bezeichnen.


    Das Cluster der Jungpilze auf Bild 2 kann man doch schon fast als Büschel bezeichnen.


    Beide Pilze sind hier extrem selten, mit 1 bis 2 Funden laut Band VIII-3 der Funga von 1999


    LG, Bernd

    Hallo allerseits, auf toter, liegender Linde habe ich einen Pilz gefunden, den ich für Psathyrella cotonea halte.

    Nach Durchsicht der Threads

    Vielleicht etwas in Richtung Pinsel-Mürbling (Psathyrella cotonea)?

    Erstfund - Psathyrella maculata?

    erscheint mir die Abgrenzung zu Ps. maculata durch hohlen und ungeschuppten Stiel und weißes und sehr wässriges Fleisch ziemlich sicher. Geschmack sonst unauffällig. Beleg habe ich keinen mitgenommen und das ist auch ein Stück weg.


    Danke für's Anschauen,

    LG, Bernd

    Hallo Andreas, ich bezog mich bei "selten" auch nur auf den Kenntnisstand und die Verbreitung in Litauen. Für M. variegatus (wohl s.l., ohne Beleg) gibt es 2 Fundberichte und für M. ambiguus (1 Beleg) 2 Funde.

    Danke für die Gattungsbestätigung.


    LG, Bernd

    Hi, nach etwas Suche habe ich doch was passendes gefunden. Melanogaster variegatus / broomeanum. Eine Diss. von 2009 (auf Litauisch) über die unterirdische Pilze nennt M. variegatus als in der frühen Literatur benannt, zu der aber kein Beleg vorhanden ist. Wäre also entwerde neu oder selten.


    LG, Bernd

    Hallo allerseits,

    es handelt sich nicht um Kartoffeln :D

    Die Dinger (1,5 bis 2,5 cm groß) hängen an der Wand und scheinen einen ähnlich gefärbten Rasen ringsherum zu haben. Mein erster Gedanke war ein Schleimi, aber dazu passt der Schnitt wohl nicht.

    vermutlich selbiges nur in alt

    Der Kartoffelkeller ist ein freistehender Keller, ausgegraben, Wände gemauert, Decke betoniert, Erde wieder drauf (ca. 1 m), aus den 1960er Jahren. Gleich daneben Birke und diverse Obstbäume, falls es irgendwas mit Mykorrhiza zu tun haben sollte.


    Wohnen tun hier sonst regelmäßig und zahlreich einige Schmetterlinge, darunter der Höhlenfalter (Triphosa dubitata) und es überwintern mindestens 2 Arten Fledermäuse.

    LG, Bernd

    Hallo Pablo, bei der 15) hatte ich auch an A. sinuosa gedacht. Da ich die aber aller Wahrscheinlichkeit nach gleich vor der Tür habe und die da nicht so dunkel aussieht, dürfte wenigstens eine davon was anderes sein. Der ließ sich wie 'ne Gummimatte abziehen, elastisch als er noch feucht war. Davon habe ich eine Probe mitgenommen.


    LG, Bernd

    Moin,

    vermutlich geht hier keine Bestimmung, aber da jeder der beiden eine sehr spezifische Eigenschaft zu haben scheint, vielleicht ja doch

    1) vermutlich Crepidotus sp. an toter Salweide, auffällig finde ich die roten Flecken an den Lamellen, die selbst wenn die tierischen Ursprungssein sollten, vielleicht artspezifisch sind. Oben auch nur weiß, die sind leider überbelichtet und auf den Bildern wäre nix zu sehen. Bis maximal 10 mm breit.



    2) vielleicht eine Mycena, wobei ich überhaupt keinen Überblick habe, was da gattungstechnisch noch in Frage käme, hier könnte vielleicht das Substrat ausschlaggebend sein, denn nur an Lonicera xylosteum zu finden, an drei noch lebenden Stämmchen, sehr dicht stehend, bis maximal 6 mm groß, die meisten aber eher so um 3 mm.



    Danke für's Anschauen und vielleicht hat ja jemand Vorschläge,

    LG, Bernd