Beiträge von ogni volta

    Servus beiernand,

    trotz Regens musste ich heute mit dem Fahrrad kurzfristig anhalten. Mitten in der Innenstadt wuchsen an einem stark verwitterten Stumpf diese beiden Porlinge. Den Stumpf würde ich augrund der umliegenden Bäume am ehesten für einen Laubbaum halten. Der erste sollte ein Lackporling sein, der glänzende sowie der dunkle sollen jedoch nur an Nadelholz vorkommen. Den flachen habe ich bisher nur mit Sporenstaub aka Zimt obendrauf gefunden (es hat allerdings auch stark geregnet, habe ich das erwähnt?). Mit dem zweiten habe ich auch Probleme. Zunächst hätte ich gesagt ein Riesenporling, aber keinerlei Geschwärze. (ich habe allerdings auch nur ca 5-10min dort fotografiert, wie gesagt, es...naja;) Der kommt auf dem Foto dunkler rüber als er war, eher ocker mit rötlichem Einschlag. Hat da wer mehr Ahnung? PS: ich würde mich ja doch sehr freuen wenn mir jemand sagt aufgrund der Pilze muss das Nadelholz sein... Viele Grüße Ogni


    1) ca 1 Handteller groß




    2) ca 2 Handteller groß





    Poren ca 5min nach Fingerdruck

    Servus Wastl, beim Betrachten der Bilder und dem Wuchsort hätt ich noch an den Tonblassen Schüppling gedacht, wo’s die Schuppen abgewaschen hat, allerdings schreibst du ja er wäre rosa (Bei mir am Bildschirm kommt da nicht wirklich was an;) dann passt das natürlich nicht.
    Liebe Grüße Ogni

    Guten Morgen Carina, zur Klärung des Tigertitterlings kann ich mangels Erfahrung nicht wirklich was beitragen, außer: gut dass du noch die zweiten Fotos angefügt hast, auf den ersten sieht er nämlich wirklich recht gilbend aus;)

    Aaaber: was spannst du uns so auf die Folter??? „Unter anderem haben wir dort microglossum griseoviride gefunden„... das geht so nicht! Her mit den Bildern bevor wir unsere Tastaturen vollsabbern hier!! ;)

    Schon mal herzlichen Glückwunsch:thumbup:

    N’Abend Stefan, welche Merkmale sprechen für Dich eher für rhodosperma? Ist der Ring zu dick für mastoidea oder der Buckel/ die Zitze zu klein? was taugt hier als makroskopisches Trennmerkmal? Lg Ogni

    Servus zusammen, nachdem es zwar in der letzten Woche endlich feucht geworden ist, aber leider offenbar zu kalt war (niedrige einstellige Werte nachts) ist in meinem Wald immer noch nichts los. Daher habe ich meine Runde abgebrochen und bin in einen naheliegenden Park. Dort fand ich immerhin eine Hand voll Fungi. Und einen schon lange Ersehnten und niemals erwarteten...


    1) auf gut gedünktem Wegesrand: Tintlinge spec. bereits ihrem Namen alle Ehre machend (zB Falten-Tintlinge, Cp. atramentaria)





    2) zwischen Ahörnern diese Schirmlinge. Nachdem ich den Ring hochgeschoben habe kam doch noch etwas Natterung zum Vorschein. Geruch angenehm. Keine Farbänderung. Hutdurchmesser ca 8-10cm. Trotz der nur kleinen Zitze würde ich den Zitzenschirmling (Makrolepiota mastoidea) vorschlagen.







    3) dann kam eine Gruppe mittelalter Eichen, hier hatte ich plötzlich eine Vision, ich glaubte in einer auf ca in 4m Höhe sitzenden Konsole einen Lebereischling zu sehen. Beim mehrmaligen Herumgehen wars wohl doch ein flach geratener Phellinus. Wäre ja auch sehr untypisch in dieser Höhe. Naja, ich schlenderte weiter an einer Wubi Leiche und diversem Hundekot vorbei. Manch einer war sogar mit kleinen Fähnchen, ähnlich den Probierkäsestückerln im Supermarkt garniert. Die Beschriftung lautete Schwein/e, Drecksau, Sauhund u.ä. Fand ich ganz amüsant- da hat sich jemand wohl sehr geärgert (oder er hat zu viel Zeit..) ich dachte mir nur, der Hundekot wird wenigstens irgendwann verrotten aber ob der Wüterich seine Fähnchen auch wieder einsammelt?

    Naja jedenfalls lief ich dann vor diese Eiche, deren Geschwister schon das Zeitliche gesegnet hat und da - ich musste zweimal hinsehn- da war er wirklich: der Lebereischling! Wie verrückt ist das denn? gerade noch davon geträumt. So ein Glück. Ich konnte es kaum fassen. Im runzeligen Anteil war wohl bereits ein Stück abgebrochen, dort habe ich vorsichtig eine kleine Probe abgeschnitten. Das Fleisch sieht wirklich so herrlich aus, das möchte man gleich auf den Grill werfen;)





    Ich hoffe der Kleine darf dort noch ein bischen wachsen, leider ist der Spazierweg gut frequentiert und der Pilz wird vermutlich mehrmals am Tag angepi..., er wächst genau auf Dackelhöhe;)



    Falls er überlebt, leg ich nochmal ein Bild nach im Laufe der Woche

    Viele Grüße Ogni

    Ich kann schwer schätzen wie groß die sind, wenn sie nicht größer als ca 6-8cm wären würde ich den gefleckten Rübling vorschlagen. Viele Grüße Ogni


    edit: Werner war schneller;)
    ich finde den Geruch wenn man nur kurz inhaliert auch nicht so unangenehm wie in der Literatur beschrieben, erst bei mehrmaligem schnuppern dann doch irgendwie störend

    Heute war ich nochmal beim kleinen Schirmling und ich hatte Glück: er ist erwachsen geworden. Nachdem der jetzt auch einen ordentlichen Ring trägt, darunter grob geschuppt ist und auch einen penetrant stechend, gasartig mehligen Geruch hatte glaube ich Echinoderma asperum auch makroskopisch festmachen zu können. Oder gibt es Einwände? VG



    Hallo Kalli, den Wubi würde ich hier sicher ausschließen. Der Hut des Wubi ist deutlich heller, meist graubraun und vor allem reißt er bei Trockenheit wie bei uns hier gerne felderig auf. Auch ganz alte Wubis hatten bei mir immer noch Gelbtöne in Röhren und Fleisch, niemals solche starken Rottöne. Und der Stiel ist bei handtellergroßen Exemplaren wie dem obigen meist noch viel bauchiger. Ah ja und fast hätte ich es vergessen: so bewohnt hab ich die auch noch nie gefunden. Ich denke die schmecken dem Gewürm einfach auch zu bitter;) Aber ja, nachdem die Wubis dieses Jahr einen richtigen Run zu haben scheinen ist es nicht verkehrt auch an die zu denken! LG

    Danke an alle Leichenfledderer!
    Ich hatte kurz vor dem Abschicken des Beitrags sogar noch Netzhexe im Titel stehen, mich dann aber aufgrund des fehlenden Netzes doch noch kurzfristig umentschieden;) soll man nicht machen, der erste Eindruck ist oft gar nicht so falsch, scheint es.
    Die Himmelszeichen stehen gut so dass ich hoffentlich im nächsten Beitrag wieder knackige Pilze präsentieren kann! (Aber ich finde es trotzdem auch immer spannend verschiedene Altersstufen anzuschaun) Lg Ogni

    Servus zammen,

    heute habe ich auf einem Grünstreifen neben dem Parkplatz zufällig diesen massiven Bilderbuchröhrling mit rötlichen Röhren- auf den ersten Blick tja äh alte Flocken?hexe gefunden. In direkter Nähe gab es Buchen und Hainbuchen, ca 30m entfernt eine Eiche. Die nicht so typische Färbung ließ mich dann doch das Messer zücken :evil: ... aber was ist denn das? Hat die Hex etwas zu viel Rotwein erwischt? Zugegeben ist er nicht mehr ganz frisch und bereits bewohnt.. allerdings fand die Färbung im Inneren schon eigenartig und meiner bisherigen Erfahrung nach einen Suillellus ausschließend. Geblaut haben auch nach 6h nur die Röhren. Der Stiel blieb weinrot. Wenn die Röhren nicht diesen rötlichen Schimmer hätten... würde ich zu einem Filzröhrling tendieren.. Aber so ein massiger boletoider FK? Was meint ihr dazu? Oder hab ich irgendein Brett vorm Kopf?


    a) von oben






    b) Stiel









    c) Schnitt 30s





    d) Röhren nach Druck



    e) Schnitt nach 6h




    ich bin gespannt was ihr meint,

    schönen Abend! Ogni

    .... aber das ist nur wegen der Spannung was es wohl für ein Pilzherbst werden mag!


    Auch wenn es hier in Mittelfranken mal wieder staubtrocken ist musste ich meinem Pilzzwang nachgeben und eine Runde durch den Wald rascheln. Zu meiner Überrasch(el)ung gab es sogar einige ganz nette Krötenschemel. Vielleicht sollte ich es öfter mit Oscar Wilde halten.


    1) Mich begrüsste ein Zoo an Raubkatzen- so vielen war ich zu besten Regenzeiten selten begegnet. Sie hatten es offenbar geschafft vor der Trockenheit aufzuschirmen und konnten nun ordentlich vor sich hin sporen. Eigentlich optimal für so ein Schwammerl. (Pantherpilz, Amanita pantherina)







    2) Die gefleckten Rüblinge (Rhodocollybia maculata) scheinen von der Substanz her etwas Trockenheitsresistenter, die waren eigentlich richig knackig. Den Geruch fand ich interessant, zunächst ganz angenehm, aber dann im Abgang wirklich widerwärtig, ohne dass ich berscheiben könnte an was mich der Geruch erinnert.









    3) Und dann fand ich noch diese tollen Stachelschirmlinge (Echinoderma spec.) am Wegrand. Mit Kalksteinchen geschottert auf eigentlich sauerem Sandboden umgeben von Hainbuche, Buche, Eiche und Ahorn im eigentlichen Kiefernwald :giggle: Als Substrat entpuppten sich beim Zerlegen der "Knolle" kleine Holzstückchen. Geruchlich stechend und leicht mehlig, in jedem Fall unangenehm. Auf eine Kostprobe habe ich verzichtet (Sorry Oscar Wilde, hier hat die Ratio gesiegt;) Sofern es nicht erkenntlich ist: Der Stiel war hohl, schuppig und hatte eine +/- faserige Ringzone. Hübsch fand ich das mächtige Velum. Die Lamellen waren stark untermischt und nicht ganz glatt, gesägt wäre jetzt aber auch übertrieben. Vor allem der Geruch führt mich am ehesten noch zu E. asperum cf. aber ohne Mikro wirds wohl eine Vermutung bleiben. Vielleicht schau ich mir den kleinen nochmal an wenn ich ihn aufgeschirmt erwische.







    Mycelfilz um Holzspäne












    4) Zum Abschluss noch ein Milchling den ich leider mangels Zeit nicht näher untersuchte. Ordentlicher Pelz, wie zu erwarten unter Birke. Die Milch bleibt ein Geheimnis und somit auch die Art, ich schätze mal optisch cf Lac. pubescens.






    Danke fürs Mitkommen, ich freu mich schon auf die nächsten Wochen!

    euer Ogni

    Servus Bernd, ist ja witzig! auf deine Nachricht hin hab ich mich tatsächlich gerade mal wieder dorthin begeben (und fast meinen Zug verpasst) aber leider gibts keine ⚽️ dieses Jahr. Zu trocken oder zu stark zugewachsen. Aber du hast recht der alte Schlappen war noch da! Viele Grüße, ein Hoch auf die HÜGEL


    Aber wie bitteschön kann ein Pilz lästig sein???

    Na stell dir mal vor du sitzt auf einer Bank und willst dir grad deine Brotzeit schmecken lassen und neben dir wächst so ein Kollege- wär dir der Geruch nicht lästig?
    Der lateinische Artname bedeutet ja auch nur unangenehm/lästig. Ich finde das recht treffend!

    Ah danke für die interessanten Infos, Werner! Die Milch war wirklich wasserklar, auf dem 2. Bild kannst du sie an den basalen Lamellen in der Vergrößerung erahnen.
    Aber Flugsanddünen im Kiefernwald gibts in meiner Gegend auch, da muss ich vielleicht mal gezielt nach den Lebermilchlingen schaun. Vermutlich eher Richtung November dann wenn es auch dort mal etwas feuchter ist..

    Merci Öhrling!

    es kann gut sein dass es der Bärtige ist, ich hatte beide zuvor noch nicht in der Hand.. Ich hab mir halt bei dem so einen Vollbart 🧔🏽 vorgestellt und keinen stoppeligen 3tage Bart- aber er war ja auch noch ein kleiner Bub mit seinen 2-3cm...
    Danke euch auch für die Bestätigung des Lac. serifluus, das freut mich ja ungemein ihm einen (möglichen) Namen geben zu können, denn ich finde ihn schon sehr adrett!

    Servus liebe Foristinger, am Wochenende hat es mich, hoffnungsvoll durch die letzwöchigen Regenfälle, auf eine erste Pilzpirsch verschlagen. Ziel waren die Hänge um das schöne Örtchen Greding. Leider hauptsächlich bekannt durch die dasselbige peinigende Autobahn. Allerdings ist es durchaus, nicht nur aus schwammerologischer Sicht, einen Besuch wert. Schluss mit dem Gedöns, seht selbst. Ps: für Korrekturen meiner grobmakroskopischen Bestimmungsversuche bin ich wie immer dankbar.


    1) das Flüsschen Schwarzach




    2) (M)ein Schwarm. Schön anzuschauen und beeindruckender Sound. Ich habe versucht beim Fotografieren nicht zu niesen.




    3) bevors in den Wald ging fand ich noch einige Nelkenschwindlinge im Gras. Allerdings hat mich der Stiel etwas ins Zweifeln gebracht:/




    4) im Wald begrüßte mich diese Einbeere, sie sieht schon verlockend aus. Aber leider nix zum naschen...




    5) und eine witzige Mumie mit Aussicht. Was die wohl in ihrem früheren Leben gewesen sein mag? Nachdem sie so gut konserviert ist glaub ich da nicht recht an einen Bröseltintling. Aber sonst fällt mir auch nix ein.




    6) von diesen fand ich mehrere einzeln stehend am Wegrand im Geschütt. Ich hätte sie mit behangen Faserlingen (P. candolleana) angesprochen.

    Aber ob die so einsam im Dreck wachsen wollen?





    7) Dann gabs einige große Kartoffelbovisten zu bestaunen (Skleroderma citrinum)






    8) Hier dachte ich von Ferne auch zuerst an Kartoffeln



    aber eigentlich waren sie mir schon a weng zu groß, und zu nah an der Eiche, also verdächtig... und siehe da:



    es waren "Wubis" (Wurzelnder Bitterröhrling, B. radicans), die es faustdick hinter den Ohren hatten



    9) danach gings in einen Kiefernwald: Ockerbraune Trichterlinge (Cl. gibba), für mich relativ typisch? Einwände?




    10) Nicht weit standen diese hier, je länger ich sie angeschaut hab umsomehr erschienen sie mir auch wie einfach reifere Cl. gibba? ich hab sie halt bisher irgendwie immer nur in sehr jung gefunden. Was meint ihr? Geruch leicht fruchtig stechend ähnlich Trompetenpfiffer aber viel schwächer. Sporenpulver weiss (ein Breitwegerich hat es aufgefangen).


    Edit: aufgrund gerieftem + lappigen Hutrand: eher Cl. costata




    11) Hier würde ich einen feinschuppigen Ritterling (T. imbricatum) vorschlagen, Geruch leicht gurkig. Auffallend die starke Schuppung der Huthaut und leicht wellige Lamellenschneiden.


    Edit: aufgrund der dichten abstehenden Schuppen: Tricholoma vaccinum (siehe Diskussion unten)




    12) es wurde etwas trockener und sandiger: hier stand ein Dauerporling (Coltricia perennis cf)





    13) Dann habe ich etwas getan was ich bisher nie getan habe.

    Ich habe voller Übermut einen Täubling aufgehoben.

    (Aber er war soo schön rot...!)

    Sollte man sich gut überlegen als absoluter Beginner.. Immerhin hab ichs dann auch durchgezogen und sogar reingebissen:whistling:


    Zu meinen Befunden: im Kiefernwald auf einem moosigen Holzweg. Mittelgroßer Täubling ca 4-6cm Hutdurchmesser. Geruch leicht fruchtig (oh weh..) Oberfläche leicht matt, scharlach- bzw apfelrot. Huthaut nur mit größtem Gefriemel millimeterweise abziehbar s.u.. Lamellen leicht splitternd. Stiel relativ fest aber nicht beinhart, leicht rötlich überhaucht. (Das hat mir Mut für die Kostprobe gegeben, sollen die Speierlers ja angeblich nicht sein). Also Geschmack: mittelscharf und leicht bitter. Relativ schnell wieder verflogen.

    Ich würde mal mit noch mehr Mut den Blutroten Täubling (R. sanguinea) ins Rennen schicken. Oder halt einen schönen Roten der zig Anderen:haue:. Wie gesagt ohne Mikro:giggle:







    14) Auf dem Rückweg stellten sich dann noch die hier in meinen Weg. Nebenan viele Kiefern und eine kleine Eiche (unter der Lac. quieti standen, nicht fotografiert, da in Eile auf dem Rückweg)

    Erster Gedanke von oben: Wow Mohrenköpfe! :P die musste ich dann doch noch fotografieren...

    Zweiter Gedanke: ach nee, heller Stiel..

    Dritter: vielleicht zu dunkel geratene Brätlinge?? :love:

    Dann ein hoffnungsvolles Brechen der Lamellen: und? -> klare "Milch" ...au Backe. Geruch leicht unangenehm, aber für mich unspezifisch. Stiel unten hohl. Das wars mit meinem Latein. Und dem Abendessen :cursing:

    Meine bescheidene Literatur zu Hause hatte da nichts sinnvolles im Angebot. Evtl. noch der wässrige Milchling, Lac. serifluus, der allerdings wohl eher selten sei?

    Vermutlich hat keiner eine Idee? so rein makroskopisch:giggle:


    Edit: Lac. serifluus scheint wohl doch ganz plausibel vergleiche: Wässriger Milchling Lactarius serifluus





    So das wars, ich hoffe es hat euch auch gefallen, ich war wieder völlig euphorisch nach diesem Ausflug und hoffe zwischendrin gibts weiterhin mal das ein oder andere Gewitter!


    Machtses guad,

    Ogni