Beiträge von ogni volta

    Servus Wastl, was stört dich denn an dem dass du einen Austernseitling nicht in Betracht ziehst? Die mögen zwar tendenziell eher kräftiges Holz, können aber schon auch mal an so einer Bohnenstange wenn’ses grad gfreit;) Das Aussehen fänd ich jetzt durchaus vereinbar.. lieben Gruß Ogni


    hier ein aktuelles Beispiel von gestern:


    Vielleicht bilden ja Autobahn/Straßen -Rand-Grünstreifen die auf Sand oder Schotter angelegt werden, regelmäßig gebalkenmäht aber nicht gedüngt werden und Industriebrachen die neuen Sandtrockenmagerrasen? Sofern sie die Schadstoffkonzentration abkönnen. Wär mal interessant gerade solche Sachen anzuschauen... ich seh den neuen Trend: „Urban- Shrooming“ g:D

    und werd mal die Augen offen halten

    :thumbup:Klasse Portrait! Danke Pablo, da hast du dir viel Mühe gemacht das zusammenzutragen!
    Und ich bekomm Lust gleich weiterzusuchen, eine Binnendüne kenn ich sogar in der Gegend :P

    Aber naja wie Sand am Meer scheint es sie ja nicht zu geben, vielleicht warte ich besser bis sie mich wieder finden

    Servus zusammen! Die Fungi verfolgen mich, es ist nicht zu fassen, beim Abstreifen des Hundekots in den ich getreten war... stand da doch tatsächlich auf dem Parkplatz... ein Stielbovist.

    Ja ist denn heut scho Weihnachten?==konfetti so einen wollte ich seit ich von seiner Existenz hier im Forum das erste Mal las immer mal finden, habe aber nie damit gerechnet weil ist ja so etepetete... braucht ja Trockenmagerrasen und so... ok, wie ich jetzt gelesen habe Schrottplätze und Industriegelände gehen auch, die Biotope der Postmoderne also.


    Na egal ich habe mich jedenfalls schon wieder sehr gefreut und daher spamme ich euch schon wieder mit einem Beitrag zu ;)







    Er stand da wohl schon ein Weilchen so bealgt wie er ist und so wird sich eine makroskpische Bestimmung eher nicht mehr machen lassen. Der Stiel war überraschend hart und holzig und der Bursche war sowas von fest verwurzelt im Boden- mit so einer Widerstandskraft hatte ich nicht gerechnet. Von der ausgfransten Öffnung könnte es vielleicht Richtung T. fimbriatum gehen oder halt ein verwitterter T. brumale oder einer der 50 anderen :gpfeiffen: Ist mir in dem Fall auch nicht so wichtig, ich freue micht über den Gattungserstfund:ghurra:



    Mit so viel Pilzmojo aufgeladen musste ich natürlich den ganzen Parkplatz nach weiteren Exemplaren absuchen, fand natürlich keine mehr... aber dafür noch einen alten Austernschlappen an Birkenstumpf



    Es grüßt euch

    der Ogni

    Hm ja vermutlich kann man das nicht in zwei Sätzen zusammen fassen... ich habe nach kurzer Recherche gemerkt dass mein Wissen über die Fortpflanzung der Pilze nicht weit her ist. Ich denke bevor ich hier weiter diskutieren kann muss ich mir das auch erstmal genauer zu Gemüte führen. In diesem Sinne wäre ich auch sehr interessiert falls jemand darüber ein geeignetes Lehrbuch kennt oder zufällig ein Biostudent mitliest der uns ein Skript zur Verfügung stellen würde? :kaffee:

    Liebe Grüße Ogni

    Danke Pablo für deinen Kommentar und die Richtigstellung. Dass Schleimpilze nix mit Pilzen am Hut haben war mir bekannt. Aber bzgl der Fortpflanzung hat sich ein Fehler eingeschlichen- dummerweise hatte ich als meinen ersten und einzigen Schleimpilz bisher den geweihfömigen Schleimplilz in seiner „Version B“ (Ceratiomyxa poroides) gefunden und mir falsch gemerkt es wäre eine asexuelle Form (ist es nicht, sondern eine 2.sexuelle oder gar eine andere Art) und dann das auch noch auf alle Schleimpilze verallgemeinert. Böser Denkbug, aber sowas setzt sich manchmal fest. Also merke: Schleimpilze sind nicht asexuell.

    Aber zurück zur Frage:

    Zitat „sondern er will weg und woanders hin und hat somit noch mehr Antrieb, sich über sexuelle Vermehrung fortzupflanzen.“:

    wenn ich dich richtig verstanden habe sind asexuelle Abschnürungen, ich dachte irgendwo „Konidiensporen“ gelesen zu haben, also gar nicht mobil sondern wachsen dann in unmittelbarer Nachbarschaft und nur sexuell erzeugte Sporen sind durch Wind und Wetter oder tierische Taxis mobil? Oder sind nur sexuelle Sporen umweltresistent und können überdauern und KS müssen gleich weiterwachsen?
    Das wäre dann natürlich ein toller Vorteil! Ich hatte vermutet dass die graue Substanz auf den Köpfchen vll diese „Konidiensporen“ wären, die darauf warten weggewaschen oder geweht zu werden.


    vielleicht kann mir noch jemand etwas über diese „Konidiensporen“ erzählen und ob der Begriff überhaupt eine Berechtigung hat?

    Viele Grüße Ogni


    Nachtrag: habe gerade hier gefunden dass Konidiensporen möglicherweise doch durch den Wind den Ort wechseln können (allerdings nur eine Pop-wissenschaftl. Seite, wenn man die Massen an Werbung sieht vergehts einem..), ich werde wenn ich Zeit habe nochmal genauer suchen. Falls das der Fall ist wäre der Ortswechsel wohl nicht der ausschlaggebende Grund für die sexuelle Fortpflanzung. Allerdings sollten die "normalen" Sporen aufgrund der genet. Rekombination schon etwas resistenter sein und damit einen Vorteil bringen.

    Servus Claudia, toll was du noch alles finden konntest! Ich frage mich ob da bei dir irgendein Vulkan für eine Fußbodenheizung sorgt? Bei mir sind Risspilze und dergleichen seit Ende Oktober futsch..

    Die Tramete (20) scheint mir an Nadelholz ein blauer Saftporling (Postia caesia) zu sein? Ohne dass ich da viel Ahnung hätte, aber die mir bisher über den Weg gelaufenen mit der Frisur hatte ich so bestimmt.
    liebe Grüße Ogni

    Danke euch fürs mitfreuen:)

    Auch wenn sie im Gegensatz zu manch anderem Pilz keine sonderlich schöne Geometrie oder Symmetrie haben, fesseln sie doch den Blick. Vielleicht ist es die irgendwie humanoide Gestalt mit Hals und Kopf den sie in den Himmel recken, die in mir ein eigenartiges Gefühl auslöst wenn ich sie so betrachte. Ich kann jedenfalls schon nachvollziehen wie man vor einigen Jahrhunderten von der Existenz von Baumgeistern überzeugt war;)


    Eine Frage, die sich mir bei Pilzen die sich aussuchen können welche Vermehrungsstrategie sie anwenden wollen stellt ist: was ist der Auslöser für die jeweilige Variante? Bei Blattläusen ist die Sache ja gut zu erklären, (grob vereinfacht) im Frühjahr wenn das Nahrungsangebot explodiert steht Masse vor genetischer Variabilität und da wird sich rasch geklont. Im Sommer dann setzt man auf Qualität um gut in die nächste Saison zu kommen und sich gegen Krankheitserreger und Frassfeinde zu wappnen. Bei den Becherchen war ich davon ausgegangen dass es ähnlich sein könnte, es also von den Umweltbedingungen abhängt (zB aFeuchtigkeit oder Substratmasse) Dann hätte ich aber nicht wie oben beide Fruchtformen in buntem Durcheinander erwartet. Zumindest vielleicht zB auf der einen Stammseite die Köpfchen und näher am Wasser die Becher? Prost! Vielleicht gehen sie aber einfach auf Nummer sicher bei der Anlage und splitten ihr Depot. Was Sinn machen würde wenn die Konidiensporen und sexuellen Sporen eine unterschiedliche Umweltresistenz oder Keimfähigkeit hätten.
    Weiß da jemand zB aus der Schleimpilzfraktion (da ist das ja fast der Normalzustand) des Forums mehr?
    Liebe Grüße Ogni

    Ahoj Freunde der Kleinigkeiten,

    letztes Jahr fand ich kleine schwarze Streichhölzchen, die wir als die Anamorphe des Konidien Schwarzbechers (Holwaya mucida) bestimmen konnten. Auch dieses Jahr erschienen sie wieder dort, aber trotz mehrer Besuche konnte ich leider keine Becher finden. Die stehen halt nicht so auf sexuelle Fortpflanzung dachte ich mir.

    Heute habe ich an einem anderen Standort (60km entfernt) in einem Erlenbruch am Rande des fränkischen Jura doch welche inflagranti erwischt! Ach was sag ich, es war ein Woodstock- seht selbst:




    Kleinen Tentakeln quellen überall hervor




    Hier in farblich interessanter Kombi mit Ascocoryne und Geflecht




    Überblick über das Festival bis ans andere Ufer:



    Ps: nachdem ich letztes Jahr großspurig behauptet habe sie wären nicht auf Linde gewachsen, was sich dann aber als falsch herausgestellt habe, bin ich dieses mal vorsichtiger: es standen zwar vorallem Erlen und Eschen dort herum, aber vielleicht hat sich doch eine Linde dazwischen gemogelt. Vielleicht kann ja jemand die Rinde besser zuordnen, ich trau mich nicht :glol:


    Ach ja am Fuß des Baumes stand noch die hier, möglicherweise eine Mycene (wegen der weiten Riefung und vermutl. dreckerten Sporenfarbe eher eine Galerine, danke Nobi). In jedem Fall tapfer um diese Jahreszeit





    Und nicht ganz so tapfer weil mit Fellstiefeln aber auch sehr schön:



    Die schau ich lieber an als sie zu verspeisen, einmal ich hab sie in die Pfanne gehaun weil sie gar so verlockend daher kamen, aber pfui! so schleimig wie Maronen, nix für den Ogni ==schuetteln

    So danke allen Mitratern! In den Topf kamen: Lepiota, Pholiota, Agaricus, Leucagaricus, Armillaria, Inocybe, Polyporus.

    Hier die Unterseite des Rätselpilzes...




    zum Beweis das ich euch nicht narre nochmal mit den den anderen von oben:




    welche Laccaria das nun genau ist weiss ich wie schon gesagt auch nicht ==Gnolm23 aber bei der Gattung glaube ich mir schon sicher zu sein..

    (sonst bekomme ich jetzt:haue:)


    und damit bewahrheitet sich mal wieder: Pilz von oben... will werden aufgehoben


    In diesem Sinne, nicht immer den Rücken schonen auch wenns von oben klar erscheint

    Ogni

    Habe eine Lösung nur aus den weissen Kügelchen des Rohrreinigers (ohne Alustückchen) hergestellt und davon etwas auf das mitgenommene Stückchen getupft: welch beeindruckender Farbumschlag...

    Edit: Danke Andreas für den Tip mit Seife, habe ich leider zu spät gelesen, das hätte ich also auch unfgefährlicher haben können;)


    Servus beiernand, eigentlich wollte ich mich ja mit meinem letzten Beitrag in die Winterpause verabschieden aber schon finde ich auf dem Arbeitsweg was interessantes:) ... zumindest wollte ich ihn schon immer mal finden weil er ja in fast jeder Liste der Giftpilze Deutschlands unter den ganz bösen Buben steht, er sich aber bisher erfolgreich vor mir versteckt hat. Vielleicht hat mir auch einfach ein kürzlicher Beitrag von Bernd über die gelbe Version das Auge geschärft: es geht um den Zimtfarbenen Weichporling (Hapalopilus nidulans/rutilans). Aus der Ferne dachte ich wegen dem doch hervorstechenden Dijonsenfgelb an einen (Kiefern)braunporling, den ich auch schon oft an Fichte hatte, aber das was von dem Stamm noch übrig war, war definitv Laubholz. Höchstwahrscheinlich Eiche. Dadurch neugierig gemacht habe ich ihn mir mal genauer angesehen. Fast hätte mich dabei noch ein freilaufender Joschi ins Wadel gezwickt- dem war nicht geheuer was ich dort im Unterholz neben dem Weg zu suchen hatte. Zum Glück konnte ich Frauchen klarmachen dass ich keinen Überfall plante sondern mich der Pilz interessiert (das hoffe ich zumindest). Aus der Nähe betrachtet konnte der Habitus auch zu einem vergammelten Schweinitzii nicht passen. Die Konsistenz war schwammig weich. Die Poren verfärbten sich auf Druck kaum. Die Oberfläche war verwittert, evtl erodiert, keine Spuren von Behaarung, jedoch war eine hellere etwas prominente sterile Zuwachskante zu erkennen. Im Anschitt hatte er eine Leberpasteten-Farbe und auch fast eine solche Konsistenz. Der Röhrenboden war relativ dünn. Der Geruch leicht pilzig, angenehm. Die noduläre, lappige Wuchsweise irritierte mich ein wenig da die Abbildungen und Beschreibungen die ich zu H.n. fand immer schön konsolenförmig ausgebildete FK zeigen, allerdings sind alle andere Merkmale schon gut passend , sodass ich von einem Hapalopilus nidulans ausgehe. Der KOH Test folgt noch, ich habe keine Chemikalien zu Hause, werde aber mal versuchen ob das mit einer (stark verdünnten;) Lösung aus "Rohrfrei" auch funktioniert. Ich werde nachberichten. Liebe Grüße Ogni


    Ps: über die Toxizität konnte ich eine alten Artikel hier finden. Die LD50 beträgt bei Ratten wohl ca 640mg/Kg KG, beim Menschen wird sie niedriger geschätzt, dennoch kommen die Autoren auf eine Verzehrmenge von 500g Frischpilz für einen nur 50Kg schweren Mensch. Das wäre nicht sonderlich giftig verglichen mit anderen Giftpilzen- allerdings scheint die Toxizität auf Menschen aufgrund der bekannten Fallstudien (n=3) möglicherweise doch höher zu sein als bei der Ratte. Eine Verwechslung wäre mE. am ehesten mit dem Schwelfelporling mögich.







    Anmerkung: die Farben sind in Natura etwas kräftiger in Richtung gelb.

    Oh Pablo, halte ich auch für sehr gut möglich von oben!
    Aber leider auch eine Niete..


    Nagut vielleicht doch ein letzter...

    klitzekleiner Hin-weiß... war er nicht.. jetzt hoffentlich nicht mehr im Dunkeln tappen

    Danke Bernd fürs mitspielen! Tatsächlich hatte ich an den von weitem auch zuerst gedacht:thumbup: war er aber auch nicht :P ist natürlich gemein, denn ich bin ja auch aus allen Wolken gefallen als ich den umgedreht hab... ich warte nochmal heute Abend ab, vielleicht bringt ja noch wer was abwegiges. Morgen gibts das Auflösungsfoto!

    Ok ein paar mehr Infos. Nachdem ich euch nur den Deckel zeige, reicht mir auch nur die Gattung. (Mehr traue ich mir auch nicht zu, aber bei der glaube ich mir sicher zu sein““- bisher war sie nicht dabei...)

    Dass es ein Laubwald war sieht man ja, spielt aber vielleicht eh keine Rolle..wer weiß?
    Die Deckel waren ca 3-6cm groß.

    Und sie waren in einem Rudel unterwegs.
    und vielleicht: von unten sehen sie nicht so fad aus..

    Also her mit euren Einsätzen, es gibt nur zu gewinnen (also ein Foto;)

    LG!

    Achso fast hätte ichs vergessen, den Rätselpilz hätte ich vielleicht gleich als Extrapost bringen sollen, da kann sich natürlich am Ende keiner mehr dran erinnern, daher hier nochmal:



    Na wer hat Mut genug die heisse Maroni anzufassen?

    Jetzt wurmt mich doch dass da so Einiges in den Weiten des WWW verschollen ist beim Versuch das hochzuladen. Ich probiers doch noch mal ne Sektion 4 dranzuhängen.


    4) Gemischtes Allerlei, aber zu schad für den Misthaufen:


    a) hab ich noch nicht oft gehabt: Lilastiel Rötelritterling (Lepista personata)




    b) Fenchelporlinge (Gloeophyllum odoratum): der Tisch ist gedeckt!




    c) Mäuse (-oder doch Ratten?) schwänzchen auf vergrabenem Fichtenzapfen:




    d) hätte ich ja für buntstielige Helmlinge (Mycena inclinata) gehalten, aber uh, ehrlichgesagt halte ich ziemlich viel für buntsielige Helmlinge, gell Beli;)





    e) dem Wetter alle Ehre: Frostschneckling (Hygrophorus hypothejus, der rechte natürlich mit etwas ungewöhnlichem Steil, aber als einziger in einer Horde von Zig typischen, gestehe ich ihm das mal zu)




    f) die hübschen Flechten sind sicherlich Vorlage für die extraterrestrische Flora von so manchem Science fiction Comic gewesen..



    So jetzt hats geklappt ==Gnolm8

    Danke Pablo und Beli für eure Kommentare. Eigentlich wollte ich in aller Ruhe den Beitrag schreiben, doch dann wurde ich doch unter Zeitdruck gesetzt sodass ich ein bisserl Schmarrn verzapft hab.

    1f ist natürlich ein Täubchen, sieht man ja am Splittern der Verletzung.. hatte ich aber im Ordner vom Ritter Ausflug, muss ergo ein Ritter sein.. ==Gnolm4 naja, gut dass wenigstens ihr hinschaut!

    und bei 3a meinte ich den spitzeligen Erdwarzenpilz, der lag mir aber auf der Zunge also hab ich schnell schnell Mr. GuGel bemüht, sieht man ja was dabei rauskommt..

    Danke auch für die Aufklärung über das rote Holz, da werd ich mal Ausschau halten ob ich den auch mal inflagranti erwische!


    zu 3c: ja Beli, war möglicherweise Nadelholz, allerdings wuchs da auch viel Gestrüpp am Waldrand Richtung Bach.. ich hab auch mal dran gerieben wie man sieht, war aber tiefgefrostet. Bleibt also wohl ein Phantom.


    HabedieEhre Ogni

    Servus liebe Fories, bevor es für Viele ab in die Winterpause (oder Rindenpilzsaison..) geht, möchte ich euch nochmal mitnehmen auf meine letzen Ausflüge im November in die klassischen Schwammerl. An dieser Stelle möchte ich mich auch bedanken für die vielen schön bebilderten Ausflüge an denen wir hier im Exkursionsfred teilnehmen durften. Das ist definitiv mein Lieblingsteil des Forums. Manchmal kommt man fast in einen Pilzrausch als ob man selber dabei wäre. Ein weiterer Aspekt, den ich sehr wichtig finde ist hier einen Einblick ins Habitat und die Ökologie zubekommen, der bei den Bestimmunganfragen, wo es meist ja nur um eine Art geht, oft zu kurz kommt. Und natürlich ist es toll nebenbei auch noch von manchem "alten Hasen" lernen zu können. Einiges übersteigt zwar meinen Horizont als Neuling (wie die vielen hervorragenden Dokus von zB Björn die ich auch gerne anschau weil oft wirklich wunderbare Mikrofotos dabei sind) aber ich sehe mir auch gern unkommentierte Exkursionen von Waldstimmungen an. In diesem Sinne: Bitte macht weiter so, egal in welche Weise, lasst uns Teilhaben an eueren Ausflügen! Herzliche Grüße euer Ogni


    1) den Anfang machen der Jahreszeit gemäß einige Ritter


    a) feinschuppiger Ritterling (Tricholoma imbricatum)




    b) bärtiger Ritterling (Tri. vaccinum) (wenn ich hier nicht wiederholt einer Mallocybe aufgessesen bin==Gnolm23)




    c) schwarzfaseriger Ritterling (Tri. portentosum)




    d) und über den habe ich mich sehr gefreut: brennend scharfer Ritterling (Tri. virgatum) auf einem sonnenexponierten staubtrockenen Steilhang. Ich hätte hier nie mit Pilzen gerechnet und war eigentlich nur genervt dass ich da rüber musste um an den Flusslauf zu kommen. Leider habe ich direkt dort kein Umgebungsfoto gemacht, erst als ich oben war wollte ich die schönen Flechten dokumentieren:



    hier das Schätzchen:




    e) und natürlich Seifenritterlinge (Tr. saponacea hier vermutlich rapipes cf.)






    f) ah ja und hier habe ich keine Ahnung, ich stell das aber auch mal zu den Rittern, scheint mir am ehesten dahinzugehören: leider schon etwas drüber, der muffige Geruch wohl altersbedingt, diesmal waren aber außer den üblichen Kiefern auch Buchen und Birken mit im Spiel. Die Teile waren außerdem riesig vgl die Buchenblätter: Edit: Schmarrn! Russula spec. Danke fürs anschauen der Bilder Pablo & Beli




    2) weiter gehts mit allerlei typischen Spätherbstkerlchen und einigen verschwurbelten:


    a) Stockschwammerl:




    b) vergammelte Monsterespenrotkappen, zu spät zu spät: (aber jetzt weiss ich wo sie wachsen, hehe)




    c) Nebelkappenstockwerk




    d) Hasenöhrlinge (Otidea leoporina cf) Edit: Öhrlinge mit Ohren wie Hasen, möglicherweise sogar nur Pseudo-Ohren. Danke Felli: O. pseudotuomikoskii cf





    e) Röhrige Keule (Typhula fistulosa)




    f) Elfenbeinschnecklinge (Hygrophorus eburneus)




    g) Ockertäublinge (R. ochroleuca) mit vermutlich Infektion (eher kein Corona)






    3) noch einige Sonderlinge zum Abschluss:


    a) hier dachte ich zuerst an eine spitzige Thelephora (wäre nicht anthocephala sondern caryophyllea, Merci Pablo) aber nach dem Lupfen dann doch ein gebänderter Dauerporling (Coltricia perennis)





    b) ein weisser Porling an Laubholz wegen der labyrrrh. ach ihr wisst schon- die buckelige Tramete (Trametes gibbosa cf)?





    c) hier wurde ich auch genarrt: hielt ich von oben für einen schwarzen Korkstacheling, ist aber ein Schichtpilz?? Hallo?




    d) violetter Lederporling (Trichaptum abientiunum)




    e) kleine Fiaßerl an Bromberen:




    f) und Haareis





    g) da gabs auch die hier: Winterstielporling (P. brumalis)




    h) und den großen kastanienbraunen Bruder (P. badius)




    i) jetzt wirds nochmal bunt:


    hier ist klar wer dahinter steckt... auf den Becher warte ich aber noch:)




    aber wer hat nur dieses Holz eingefärbt?




    So das war's, einiges ist mir leider abgestürzt beim hochladen, aber ich hoffe ihr könnt wenigstens das sehen was ich sehe..hmmm

    Vielleicht hats euch a gfallen, mir hats wieder Spass gemacht euch mitzunehmen, bis nächsten Saison!


    Pfiartseich der Ogni


    :gwinken:

    Servus Beli, jetzt wirds peinlich für mich==Gnolm4 ich meinte auch nicht deine Mycena rentati vom Anfang, ähem, ich meinte die ersten 5 Bilder von Nr. 9 vom Schluss...aber wahrscheinlich sieht der Kenner da auf den ersten Blick dass das keine Helmlinge sein können..==Gnolm10

    Ps: das lag natürlich NUR daran dass ich die Bilder nur auf dem Handy betrachtet habe..


    Zur Entschuldigung fürs Verwirrung stiften zeig ich dir noch ein Bild von meinen Eichentrüffeln. Ich war so frech und hab einen in Pilzler-Manier einfach mal durchgeschnitten (nachdem ich festgestellt habe, dass sehr viele Blätter davon befallen waren, sonst hätte ich das nicht getan) und siehe da: es krabbelte, noch etwas verschlafen, die Bewohnerin heraus. So wusste ich dass es kein Pilz sein konnte sondern eine Wespe. Faszinierende Teile. Die Konsistenz war fest wie ein Apfel eigentlich. Leider habe ich keine Geschmacksprobe genommen, vermutlich adstringierend durch die Gerbsäuren der Eiche und nicht annähernd so gut wie der aussah...



    An schönen Abend Ogni

    Servus Lukas, hätte ich auch so bestimmt mit den Hut und Stielfarben. „Typisch“ wäre auch die Sandstreu aufm Deckl wie bei den Grünlingen. Allerdings ist mir der erste zu dreckig, da sehe ich kaum was von der Huthaut .. könnte auch Richtung Seife gehen..


    Edit: unter Lärche hatte ich die aber noch nicht, da bin ich überfragt.

    viele Grüße Ogni