Beiträge von Azalee

    Sehr interessant, danke. Vielleicht waren es tatsächlich unterschiedliche Reizker. Wenn ich mir meine Stielreste im Biomüll so anschaue, dann haben die meisten Stiele deutliche Grübchen, aber einzelne haben auch keine Grübchen.


    Der vorhin dokumentierte Anschnitt war an einem Stiel (Stiel 1), an dem ich (ist ja nur ein Rest) keine Grübchen erkenne.


    Ich habe jetzt noch mal einen Stiel mit deutlichen Grübchen herausgesucht und werde vor dem ins Bett gehen noch mal ein Foto machen, spätestens morgen dann. Der Schnitt von gestern ist bei diesem Grübchenstiel (Stiel 2) aber schon mal eher grünlich, der alte Schnitt von gestern beim ersten Stiel ist schmutzig dunkelrot oder so.


    Weitere Bilder von den Hüten als die weiter oben im Fred habe ich nicht. Auf dem Übersichtsfoto sind aber alle Pilze drauf, die in der Pfanne gelandet sind.


    Was die Lichtverhältnisse betrifft, so sind sie sicherlich nicht ideal, aber die Verfärbung entspricht schon ungefähr dem Bild in natura, darauf habe ich geachtet 🙂


    Ich halte meine Reizker ja für Edelreizker (Grübchen, keine grünen Zonen, Kiefern), habe aber zusätzlich jetzt noch mal die Verfärbung beobachtet (hatte die Stiele noch zum Anschneiden).


    Lange hat sich gar nichts verändert, erst beim sehr späten Draufschauen ist aus dem Orange ein dunkles Rot (weinrot?) geworden.


    Beim Lachsreizker wäre die Veränderung aber schneller und deutlicher eingetreten, oder?


    Das mit der Vorfreude habe ich schon durch 😅 Letztes Jahr war ich an der Stelle im Dezember, ich glaube es war sogar schon kurz vor Weihnachten, da standen unglaublich viele überständige Reizker dort herum, aber kein einziger war mehr zum Essen zu gebrauchen.


    Ist leider nicht direkt um die Ecke, aber auch nicht aus der Welt. Ich werde also sicherlich noch (ein paar) mal hinfahren 😉

    Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! 👍👍


    Genau, die Reizker habe ich ebenfalls in einer unbeschichteten Pfanne gemacht, weil ich die richtig schön heiß machen kann. Und Salz erst später dazu. Das war super 😋


    Ich glaube, ich muss heute oder spätestens morgen noch mal los, solange es noch welche gibt 😅

    Die graue Farbe ist völlig in Ordnung, das ist sogar die typische Ausprägung. Die Vermutung, dass die zäh sein könnten, rührt vermutlich daher, dass die Fruchtkörper schon relativ lappig aussehen und nicht mehr fest und mit herunterlaufenden Rändern.


    Anbei ein paar Beispiele von jüngeren, aber ebenfalls grauen Exemplaren:


    Ganz herzlichen Dank für eure schnellen Antworten!


    Zwei fand ich beim Durchschneiden ein bisschen weich, die kamen weg, zwei hatten tatsächlich doch Maden und wurden natürlich ebenfalls entsorgt. Das macht aber nichts, es sind noch genügend Pilze zum Essen da. Mir geht es auch nicht um die Menge, nur letztes Mal hatte ich ein paar Reizker für eine Ausstellung gesammelt und gar keine Gelegenheit gehabt, selbst welche zuzubereiten.


    Ach so, wenn ich die aussortierten Pilze unter unserer kleinen Schwarzkiefer im Garten verteile, ist das vermutlich ein aussichtsloses Unterfangen, oder...? 🫣

    Hallo zusammen,


    ich habe heute Reizker, vermutlich Edelreizker wegen der ganzen Kiefern in der Nähe, gefunden. Unsicher bin ich mir beim Bestimmen der Frische.


    In der Literatur heißt es, dass sie im Alter trichterförmig werden. Aber ob das eine Auswirkung auf die Essbarkeit hat, dazu habe ich leider nichts finden können.


    Ich habe etliche große, deutlich trichterförmige stehen lassen, insbesondere, wenn der Grünanteil schon relativ groß war. Von den gesammelten, sind aber ebenfalls einige bereits trichterförmig. Ist das generell dann ein Ausschlusskriterium? Oder ist es entscheidender, dass das Fleisch fest ist und die Pilze insgesamt einen guten Eindruck machen?


    Anbei ein paar Eindrücke.


    Ich weiß, dass es keine Verzehrfreigaben gibt 😉 Mir geht es nur um die allgemeingültigen Kriterien bei Reizkern, weil ich mit denen noch wenig Erfahrung habe.


    Vielen Dank!


    Ich finde das auch schwierig, weil vieles bei diesem Frischetest subjektiv ist. Es heißt für Steinpilze z.B., dass man den Hut entweder nicht eindrücken können sollte oder dass die Delle von alleine wieder verschwinden muss. Wenn ich aber fest genug drücke, bekomme ich auch in einen ganz jungen knackigen Steini eine Delle... Da ist viel Erfahrung dabei. Diese sammele ich selbst noch. Aktuell bin ich vermutlich zu streng... :/


    Bei Steinpilzen kann man auch gut nach der Farbe der Röhren schauen. Weiße Röhren sprechen für einen jungen Pilz.

    ob das noch M. procera (Parasol) oder doch schon M. rhodosperma (Grobscholliger Riesenschirmling, "Kleiner Wald-Parasol") ist?


    Ich vermute letzteres, aber man müsste bei diesen Übergangsformen öfter mal einen Gentest machen, um die Variabilität beider Arten zu ergründen. Und die Sporenpulverfarbe und den Wuchsort mit angeben.


    In meiner Region ist M. rhodosperma jedenfalls häufiger als M. procera, aber oft verkannt.

    Hier gibt es auch sehr viele Rhodosperma, ebenfalls häufiger als Procera. Die gezeigten würde ich aber als Procera, also Parasole im engeren Sinne einordnen. Die Natterung ist sehr deutlich (bei Rhodosperma kenne ich die als sehr feine, manchmal kaum wahrnehmbare Natterung) und der Hut hat radial aufgerissene Flocken und nicht die sternförmige Variante. Klar, es präsentieren sich nicht immer alle Arten perfekt, aber hier sehe ich zumindest eher Parasole als Sternschuppige.

    So, ich war heute noch mal dort. Fotos von drei Pilzen anbei. Ich konnte die Lamellen oder was auch immer bei einem etwas fleischigeren Exemplar deutlich vom Hut trennen, wenn auch die Hutunterseite fast genauso aussieht, also eine Kopie der ganzen Rillen etc ist. Denke also, dass es alles falsche sind, wenn auch verschiedene oder sehr unterschiedliche Ausprägungen.


    Pilze 1 und 2 zahlen zu den fraglos falschen, Pilz 3, also ganz rechts, war ein Kandidat für den Samtigen Pfifferling. Auf dem letzten Bild sieht man Pilz 2 und Pilz 3.


    Sporenabwurf direkt auf einem Objektträger ist möglich (kann viele Stunden/Tage dauern). Wasser dazu, Deckglas drauf und mit 100er Objektiv betrachten und fotografieren.


    Bin gespannt.

    Ich auch! Danke für die Hinweise, werde das so probieren.

    Richtig, ich habe noch nie ernsthaft Pilze mikroskopiert, aber alles mögliche andere (hatten früher Meerwasseraquarien, da war das für die Algenbestimmung öfter mal nötig).

    Danke dir. Ich mache so ungern Geschmacksproben, erst recht bei Pilzen, bei denen man gezwungen ist, auch äußere Teile (wegen der geringen Dicke) mitzukauen. Daher weiß ich nicht, wie er geschmeckt hätte.


    Ich würde mir die von dir angedeuteten Mikromerkmale sehr gerne näher anschauen. Falls das für eine Erklärung hier zu weit geht, wo könnte ich diese denn nachlesen?

    Für die Basidien und Septen benötigt man ja sicherlich auch das Mikroskop. Womöglich sogar ein Draufsicht-Mikroskop?


    Nein, leider kein Melzers Reagenz vorhanden. Jod hätte ich aber vermutlich, reicht das schon?

    Okay danke. Wie misst man in diesem Bereich? Könnte es auch reichen, die Mikroskopbilder vom sicher falschen Pfifferling mit denen des Unbekannten zu vergleichen? Eigentlich schon, oder?


    Wie gehe ich am besten vor, direkt auf einen Träger aussporen lassen? Oder mit Tesa Sporen aufnehmen? Nur wie bekomme ich die so schön vereinzelt, dass man sie auch begutachten kann? Sorry, habe das noch nie gemacht 😉

    Ja, das würde ich bei dem so beschreiben.


    Ich war noch nicht wieder im Wald, habe fast 4 Stunden Assistenz-Pilzberatung auf der Ausstellung gemacht 😅 (btw... Unglaublich, was die Leute so essen, ohne es sicher zu kennen 😳).


    Ich habe zum Sporenpulver der beiden Kandidaten folgendes gefunden:


    Hygrophoropsis aurantiaca:

    Hellgelb (5-10 x 2,5-5 µm, ellipsoid, glatt, inamyloid als auch dextrinoid, ohne hymeniale Zystiden, Pileipellis Endzellen-Hyphen 6-13 µm, zylindrisch bis subklaviert).


    C. friesii:
    Hellgelb (8-10 x 5-7 µm, ellipsoid).


    Kann mir das jemand übersetzen...? Habe ich eine Chance, unter meinem Mikroskop die Sporen sicher dem einen oder anderen Pilz zuzuordnen? Sichere falsche Pfifferlinge hätte ich für den Vergleich.

    Also wenn "brüchig" das Durchbrechen der Länge nach bedeutet, dann war er brüchig. Das ging gestern problemlos.


    Heute morgen war der Pilz fast durchgetrocknet, habe ihn entsorgt. Ich würde aber die Stelle noch mal aufsuchen, mich interessiert es sehr, ob es Pfifferlinge sind, ich habe nämlich fast keine Fundstellen im Umkreis 😉


    Also wenn ihr Tipps/Wünsche habt, was ich vor Ort dokumentieren oder überprüfen kann, dann gerne ergänzen ☺️

    Hm, damit kenne ich mich nicht aus. Ist das dann etwas, was sämtliche Pilze in einem Gebiet befällt? Denn wie oben beschrieben, der gezeigte Pilz ist nur stellvertretend für etliche gleich aussehende, die dort wuchsen.


    Ich habe noch diesen Vergleich gefunden:

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    Ich sehe starke Ähnlichkeiten von meinem Pilz zum Cantharellus friesii.


    Ich bin gespannt, ob sich mein PSV im Rahmen seiner Vorbereitung für die Ausstellung heute noch näher mit dem Pilz befassen konnte.

    1, 2 und 3 ist derselbe Pilz.


    Einer der beiden auf Bild 4 müsste dieser ebenfalls sein. Vor Ort sahen die gezeigten alle quasi identisch aus, kein Unterschied bei den Lamellen/Leisten. Ich hab' allerdings nur noch den einen aus Bild 1-3, die anderen sind beim PSV (habe ihm Pilze für eine Ausstellung gebracht).


    Es waren auch definitv falsche an der Stelle. Die sahen ganz anders aus. Also entweder waren dort falsche und echte Pfifferlinge oder zwei sehr unterschiedliche Formen des falschen. Viel dunkler, oranger, mit eindeutigen Lamellen.

    Ich hätte die noch in die procera-Gruppe einsortiert, die sich derzeit noch einer feineren Artaufteilung entzieht.

    Weil du "die' schreibst: Der jeweils rechts zu sehende Pilz (mit der deutlichen Natterung) ist wohl unstrittig, gefragt wurde nach dem jeweils linken 🙂