Beiträge von Steigerwaldpilzchen

    Guten Morgen,


    Es ist eine gemeinsame Liste, sie aktualisiert sich nicht automatisch, und es gibt auch keinen "Listenwart".

    Jawoll mein Listenwart. :D
    Scherz beiseite, dann werde ich auch ein paar neue Arten eintragen, den Sternschuppigen Riesenschimrling Macrolepiota rhodosperma. Hat nicht den Geschmack vom Parasol.
    Zudem hab ich die Liste um den Jodoformtäubling Russula turci, Apfeltäubling Russula paludosa und den Grünen Speisetäubling Russula heterophylla erweitert. Alle Täublinge sind namentlich in der Positivliste erwähnt, hat die noch niemand von euch probiert?

    Zudem hab ich Butyriboletus appendiculatus mit einem s.l. versehen um B. subappendiculatus miteinfließen zu lassen (meine Bewertung bezieht sich auf den).

    LG Thiemo

    Hi,


    Chlorophyllum brunneum - Gerandetknolliger Garten-Safranschirmling, kommt wie der Name sagt eher nicht im Wald vor. Dieser liebt sehr nährstoffreiche Stellen, wie Komposthaufen. Sein Hut erscheint kontrastreicher, da die Schuppen dunkler und der Untergrund weißlich ist. Sein Ring ist meist auch nur einfach und nicht doppel (mit Laufrille) ausgeprägt. Eine Knolle haben sie ja mehr oder weniger alle, da geht es um die Ausprägung (dicker, gerandeter).

    C.r(h)achodes ist eher der Doppelgänger zu C.brunneum finde ich. C.olivieri kann man mit dem relativ gleichfarbenen, bräunlichen Hut samt Schuppen und eben nicht an nährstoffreichen Standorten wachsend, gut erkennen.

    LG Thiemo

    Hallo Benjamin,

    Da der Abflussreiniger so sprudelt, hats mir im Hals gekratzt und ich musste die Flüssigkeit bald ins WC leeren

    Wenn es schon im Hals kratzt sind die Augen auch nicht mehr weit entfernt. Bitte pass in Zukunft auf, das Natriumhydroxid vom Abflussreiniger kann bei einem Spritzer schwere Sehschäden bis zum Sehverlust verursachen! Wenn du zuviel davon mit Wasser mischt kann die Hitzeentwicklung blöderweise Spritzer erzeugen.


    LG Thiemo

    Hallo Peter,

    Cyanoboletus pulverulentus zB befindet sich noch immer in der Positivliste, ist der unter deinen 65 Arten?

    2x Nein. Der Schwarzblauende Röhrling wird in der Lister der Pilze mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert geführt. Ich habe ihn leider noch nie gefunden, daher auch noch nie verkostet. Ob ich das tatsächlich machen würde, hab ich mir noch gar nicht überlegt - wahrscheinlich nicht. Freigeben werde ich ihn jedenfalls nicht.

    Die Lackis schmecken mir zu neutral als dass ich sie aktiv sammeln würde. Ein oder zwei als Farbtupfer, das war's auch schon. Über die Belastungen der Pilze mit Schwermetallverbindungen bin ich im Bilde. Aber ich bilde ich mir auch ein, dass bei meinem verschwinded geringen Konsum das kaum eine Rolle spielt. Mehr Respekt habe ich vor Cadmium und Blei, was im Körper akkumuliert, das gefällt mir auch in kleinen Mengen ganz und gar nicht.

    LG Thiemo

    Hallo!


    Ein Gelbsporer scheint der Pilz ja nicht zu sein. Russula velutipes hat oft eine fein flockig-bepuderte Stielspitze, um das zu beurteilen reichten die Bilder leider nicht aus.

    Du schreibst oben was von den Sporen, gibt es dazu auch ein Bild. Evtl. sogar in Melzers-Reagenz? Isoliert stachelige Sporen würden nämlich gar nicht zu meiner Idee passen. R. velutipes hätte kleine Sporen und ein sehr niedriges Ornament mit einigen Verbindungslinien. Ohne Mikroskopie könnte man den Fund auch mit einer chemischen Reaktion prüfen. Dafür bräuchte es Sulfovanillin (frisch aus Schwefelsäure 70-80% + Vanillin darin gelöst, ggf. erhitzen) um am Stiel eine pinkrote (eosinrote) Verfärbung im Falle einer Roseinae nachzuweisen.

    Das bisschen Rot an der Stielbasis würde mich nicht weiter stören. L. Romagnesi darf R.velutipes das "selten" haben.

    Mein Vorschlag ist nur ein Arbeitsname, den es mikroskopisch oder chemisch zu bestätigen oder zu widerlegen gilt, denn sicher bin ich mir hier nicht ohne die exakte Sporenpulverfarbe zu kennen.

    LG Thiemo

    Hallo,


    Mit nur dem einen Foto ist es verständlicherweise schwer was genaues zu sagen. Zumindest ein Blick auf die Lamellen und Stielspitze würde mich interessieren.


    Der auffällig strukturierte Stiel und die bereift erscheinende Huthaut (inkrustierte Primordialhyphen) sagen mir, dass du bei den Roseinae suchen musst. Wenn das Sporenpulver weiß ist, wäre der Morgenrottäubling Russula velutipes ein Kandidat.

    Sollte es doch gelb sein spricht das für den Ockerblättrigen Zinnobertäubling Russula pseudointegra. Beides sind Buchenbegleiter.


    LG Thiemo

    Hallo,


    Ich finde so eine Sammlung von Beurteilungen zum Geschmack der verschiedenen Arten eine interessante Sache.


    Da ich (groteskerweise?) gar nicht so gern Pilze esse hab ich mich bisher gar nicht getraut meine Erfahrungen mit einzutragen. Nun hab ich aber doch schon über 65 Arten probiert (meist identisch zubereitet- geschmort mit etwas Salz) und dachte ich beteilige mich doch in der tollen Liste. :)


    LG Thiemo

    Hallo,


    auch schon bei den jungen Fruchtkörpern erkenne ich eine andere Oberflächenstruktur als bei L. mammiforme. Das wird schon der Hasenstäubling sein. Den sterilen Stielteil sieht man auch deutlich.
    Zum Vergleich
    Flocken-Stäubling Lycoperdon mammiforme:




    LG Thiemo

    Hallo Schrumz,


    beim Kuhmaul ist tatsächlich nichts bekannt, ansonsten parasitieren alle Arten auf den ihnen jeweils spezifischen Schmierröhrlingsverwandten.


    Der Rosenrote auf dem Kuhröhrling, der Gefleckte auf dem Goldröhrling und sogar die nah verwandten Gelbfüße. Bei letzteren sind’s wohl hypogäische Suillacean, so mein letzter Wissensstand.


    LG Thiemo

    Hallo Jörg,


    der Saftwirrling ein toller Hingucker mit den vielen Guttationstropfen. Hier gab es auch nicht mal 10l/m^2. Für den Waldboden ist das nichts, ich hoffe auf mein Glück in den Grünstreifen/Friedhof.

    LG Thiemo

    Hallo,


    ich denke auch nicht, dass der Milchling dem gewöhnliche Grubige Fichten-Milchling Lactarius scrobiculatus zugehörig ist.

    Es könnte sich z.B. um den Grubigen Weistannen-Milchling Lactarius intermedius handeln, da die "Haarfilze" auf dem Hut derartig fein verteilt sind (und eben nicht zusammengeballt). Der kann selten auch mit Fichte wachsen, wenn die Tanne fehlt. Ein paar (feine) Grübchen wären ja durchaus am Stiel zu sehen

    Als arktisch/alpine Art unter Fichte gäbe es noch Lactarius tuomikoskii, mit kaum grubigen Stiel und ohne den bräunlichen "Haarfilz" auf dem Hut. Da aber doch etwas feiner "Haarfilz" zu sehen ist, würde ich diesen für unwahrscheinlich halten, auch wenn ich ihn selbst nicht kenne.

    LG Thiemo

    Hallo Benjamin,


    Stefans Hinweis ist berechtigt. Das ist wahrscheinlich schon R.integra, aber im Gegensatz zu deinen R.vinosa besteht hier eine Restunsicherheit. Also nichts zum kartieren ohne Blick auf die Sporen. Auch die exakte Sporenpulverfarbe wäre hier interessant.


    Solltest du dich tiefer mit den Täublingen beschäftigen wollen, bekommst du beste deutschsprachige Literatur und Sporenpulverfarb-Tabelle von Frau Marxmüller (anatis Verlag), zum sehr günstigen Preis.


    LG Thiemo

    Hallo Benjamin,


    Deinen Fund kannst du getrost als Weinroten Graustieltäubling Russula vinosa kartieren.


    Ich finde, dass diese Art keinen guten Geschmack hat. Zumindest die Kostproben schmeckten anfangs immer unangenehm wenn auch mild. Vielleicht ist das nach Erhitzen besser, ich hab’s gelassen.


    Der Orangerote Graustieltäubling Russula decolorans soll wohl gut schmecken und dürfte ebenfalls in deinem sauren, feuchten und nährstoffarmen Gebirgsnadelwald wachsen.


    Den Gelben Graustieltäubling Russula claroflava aus dem Birkenmoor würde ich schonen.


    Es gibt noch andere grauende Täublinge, aber dann in Laubwäldern im Flachland.


    LG Thiemo

    Hallo Dieter,


    Das Habitat würde auch dafür passen.

    Aber der Apfeltäubling Russula paludosa hat keine bereifte Huthaut. Russula vinosa schon, weil im Gegensatz zu Russula paludosa inkrustierte Primoridalhyphen vorhanden sind.


    LG Thiemo

    Hallo,


    Hutfarbe und Habitat würden zu Russula vinosa passen. Ich meine auch eine Grauverfärbung um die im Schnitt sichtbaren Madengänge zu erahnen. Hast du den Pilz noch? Dann kratze den Stiel außen an bzw. siehst du mittlerweile noch mehr grauende Stellen?

    In jedem Fall solltest du bei einem Täubling immer einen Sporenabdruck machen und die Farbe des Sporenpulvers bestimmen.


    LG Thiemo

    Hallo,


    Der Mohrenkopf Lactarius lignyotus wächst unter alten Fichten, vorwiegend in höheren Lagen (Mittelgebirge, Alpen). Anderswo ist er durchweg selten. Ich finde ihn ja wunderschön (und lecker).


    LG Thiemo

    Hallo,


    Ich bin auch für einen Schmierröhling (Gattung Suillus) und da passt der Butterpilz Suillus luteus am besten.

    Einige Schmierröhrlinge können bekanntermaßen solche gefärbte Stiele durch Guttationstropfen ausbilden. Die Huthaut darf da auch überhängen. Die weichliche Hutkonsistenz und vor allem der Röhrenansatz am Stiel ohne Ausbuchtung sprechen mit den sehr gelb gefärbten Röhrenmündungen dafür.

    LG Thiemo

    Hallo Claus,


    Das was du makroskopisch als Hutbereifung wahrnimmst, kommt durch die inkrustierten Primordialhyphen zustande.

    Wenn ich so überlege können (zumindest jung) alle Arten mit iPh bereifte Hüte haben.


    Daraus folgt für mich, dass das auch bei R.melitodes beobachtet werden kann. Bei der nur spärlich inkrustierten R.integra dafür wohl kaum.


    Um meine Theorie zu untermauern:

    Romagnesi schreibt, dass R.melitodes eine samtig erscheinende Huthaut haben darf. Bei R.integra lese ich nichts dazu raus (glänzend und glatt).


    LG zurück in die Rhön

    Thiemo

    Hallo Claus!


    Ach, ich finde unsere Fachgesimpel super, wenn ich dich damit nicht nerve mache ich gleich weiter. ^^


    Ganz wie du schreibst hat R.integra für gewöhnlich ein höheres, spitzstachliges Ornament.


    Hier gilt es jedoch meiner Meinung nach zu bedenken, dass du keine reifen Sporen betrachten konntest, da du keinen Abwurf erhalten hast. Der andere Punkt ist, dass sowohl Marxmüller als auch Romagnesi die Ornamentierung von R.integra als äußerst variabel in der Höhe beobachtet haben (agg.?). Isoliert (bis auf vereinzelte Verbindungen) waren sie aber immer.


    Bei R.carminipes finde ich das Sporenornament schon deutlich anders als die keilförmig ca.1 mü hoch ornamentierten, von dir gezeigten. Auch W.Jurkeit bestätigt in der Z.Mykol (2010), dass die teilnetzigen, punktierten Sporen die Art gut von den weitgehend isoliert stacheligen trennen (hier in Bezug auf R.(sub)melitodes). Nach meiner Meinung ist die Art komplett raus.


    Bei Integra VS Melitodes hilft die Sporenpulverfarbe schwerlich, IVc-d VS IVc. :(


    LG Thiemo