Hallo Jörg,
das mit der Zeitung war ich nicht - ich fand die Idee trotzdem gut..
Die Pfifferlinge bei mir unter der Blutbuche sind wahrscheinlich literarisch sehr bewandert. Die Lieblingslektüre scheint von Günter Grass: Die Blechtrommel zu sein. Denn angelehnt an den Oskar wachsen die einfach nicht groß. Ich glaube, ich bin bis jetzt die einzige, die wahrgenommen hat, dass dort Pfifferlinge wachsen. Diese sind immer sehr fest, stecken mit dem Stiel weit im Boden und werden kaum größer als 2-max. 3-4 Zentimeter, wenn überhaupt. Und egal, wie lange die stehen, die werden einfach nicht größer. Und wer vermutet schon mitten im Ort direkt neben der Kirche Pfifferlinge? Ich freue mich auf jeden Fall, wenn ich sie wieder entdecke und ab und zu habe ich schon mal ein "großes" Exemplar geerntet.
Ich habe damit dieses Jahr auch festgestellt, wie widerstandsfähig das Pilzmycel gegenüber der Trockenheit sein kann.
Da der Kirchhof von den menschlichen direkten Umwelteinflüssen verschont bleibt, bis auf den Rasentraktor vom Kirchendiener, gefällt es den Pilzen dort seit - ich kann schon sagen: Jahrzehnten - außerordentlich gut.
Mit meinen Stöcken habe ich mich mittlerweile halbwegs arrangiert, da diese noch weit bis ins nächste Jahr meine treuesten Begleiter sein werden. Ich fluche bloß noch innerlich, wenn es nicht so geht, wie ich will und ich für alles wesentlich mehr Zeit brauche.
Liebe Grüße
Ute