Hallo Grüni!
Die Steirische Harmonika ist ein wechseltöniges Instrument mit Knöpfen an beiden Seiten. Wechseltönig heißt dass auf Zug und Druck unterschiedliche Töne rauskommen wenn man denselben Knopf drückt. Der Tonumfang umfasst nur bestimmte Tonarten, d.h. man hat nicht alle Töne der Tonleiter zur Verfügung. Es gibt verschiedene Stimmungen mit den verbreiteten Tonarten in der alpenländischen Volksmusik. Rechts (im Diskant) sind die "normalen Töne" für die Melodie, links der Bass.
Im Unterschied dazu klingen Akkordeons auf Zug und Druck gleich. Im Diskant (rechts) hat man die gesamte Tonleiter zur Verfügung. Links ist der Bass.
Auf der Bassseite gibt es entweder Standardbass (Basstöne und Begleitakkorde) oder Melodiebass. Bei Akkordeons mit Melodiebass kann meist zwischen Standardbass und Melodiebass umgeschaltet werden. Wird der Melodiebass eingeschaltet, dann wird die Bassseite zu einem "zweiten Diskant" mit dem vollen Tonumfang. D.h. es kann (von virtuosen Spielern) eine ganze Band - mit mehreren Stimmen - auf nur einem Instrument gespielt werden. Das ist aber nicht der Standard an Musikschulen sondern eher Hochschulniveau.
Dann gibt es noch das Pianoakkordeon und das Knopfakkordeon. Das Pianoakkordeon hat eine Klaviatur rechts (Tasten und Töne wie am Klavier). Das Knopfakkordeon hat rechts Knöpfe. Beide Bauarten haben links den Bass (immer Knöpfe, Standardbass oder Melodiebass).
Beim Knopfakkordeon gibt es unterschiedliche Anordnungen der Töne rechts. Je nach Region ist diese oder jene Variante häufiger.
Ich selbst spiele ein Pianoakkordeon mit Standardbass. Das ist im deutschsprachigen Raum die häufigste Variante. Knopfakkordeons sind eher in Osteuropa und Skandinavien verbreitet.
Das sieht dann so aus (bin rechts am Bild):

Ich hoffe meine Ausführungen waren nicht zu lang.
LG Bernhard