Hallo!
Dieser Porling auf Totholz ist mir noch nicht untergekommen, handelt es sich vielleicht um den kastanienbraunen Stielporling?
Buchenwald, Nordhanglage, ca. 320 Meter über NN. Basischer Basaltboden.
Freundliche Grüße,
Frank
Hallo!
Dieser Porling auf Totholz ist mir noch nicht untergekommen, handelt es sich vielleicht um den kastanienbraunen Stielporling?
Buchenwald, Nordhanglage, ca. 320 Meter über NN. Basischer Basaltboden.
Freundliche Grüße,
Frank
Hallo zusammen,
gerade komme ich aus meinem Lieblingsrevier in Herborn zurück und habe einen mir bislang noch nicht untergekommenen Dickröhrling gefunden.
Eichen-Hainbuchen-Mischwald auf basischem Basalt, Westhanglage, ca. 330 Meter über NN.
Hutfarbe ähnlich wie "normaler" Steinpilz, aber in der Hutmitte mit grausilbrigem Überzug, erhabenes weißes relativ grobmaschiges Stielnetz auf weißem Grund auf der gesamten Länge. Dieser "Überzug" in der Hutmitte erinnert mich etwas an Reifpilze.
Geruch schwach, Geschmack mild.
Da der Pilz noch recht jung ist und es sich um ein Einzelexemplar handelt, habe ich ihn stehen lassen. Die Profis hier im Forum können das doch auch ohne Röhrenansicht bestimmen, oder? In ein paar Tagen möchte ich ihn nochmal anschauen, hoffentlich wird er nicht abgeerntet ...
Freundliche Grüße,
Frank
High, Frank,
kannst Du uns bitte mit (Fund)daten (an)füttern..?
LG
Malone
Hallo Malone!
Gerne: Funddatum am 22. August, Fundort 63939 Wörth am Main, einmal im Kiefernwald mit grasigen Stellen und zweimal im Buchenwald (alte Buchen mit jungem Buchenunterholz am Wegesrand). Zwischen vielen "normal" geformten Fruchtkörpern diese drei Exemplare, die besonders durch ihre Größe hervorstechen. Bei den kleineren Fruchtkörpern habe ich solche Auffälligkeiten nicht gefunden.
Vor ein paar Jahren hatte ich dort ein noch extremeres Exemplar gefunden.
Grüße,
Frank
Hallo!
Bei Semmelstoppelpilzen scheinen solche Deformationen öfters vorzukommen, jedenfalls habe ich nach wiederholten Funden diesen Eindruck. Diese Exemplare sind auch überdurchschnittlich groß.
Freundliche Grüße,
Frank
Beigefügt noch die Netzstruktur der Sporen, die gelegentlich auch unvollständig sein kann:
Es ist Sowerbyella rhenana! Beigefügt die mikroskopischen Untersuchungen, die ich mit freundlicher Genehmigung von Uschi hier veröffentlichen darf. Vielen Dank dafür!
Freundliche Grüße,
Frank
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Hallo Frank,
den kannst du als T. sejunctum eintüten. Der T. viridilutescens (falls das wirklich was eigenes ist) ist ein Nadelwaldpilz.
Heute hatte ich von deinem etliche Hexenringe vor der Linse. Aussehen und Geruch stimmten perfekt mit deinen überein.
FG
Oehrling
Hallo!
Nadelwald war im Umkreis von 50 Meter nicht zu sehen. Bei mir waren auch ein paar Hexenringe mit ca. 10 -20 Fruchtkörpern vorhanden. Wieder eine neue Art kennen gelernt.
Vielen Dank und freundliche Grüße,
Frank
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Hallo Frank
Das ist ein klasse Fund. Bisher hatte ich noch nichts mit der Gattung Sowerbyella zu tun, aber denke das es wieder auf Sowerbyella rhenana hinauslaufen wird.
Fall kein anderer Interesse hat, dann würde ich deinen Fund Mikroskopieren und die Ergebnisse dann in diesem Thread stellen.
Solltest du aus NRW kommen, dann wäre ich erst recht daran interessiert und Frk. würden auch getrocknet und herbarisiert werden.
VG : Thorben
Hallo Thorben,
die Pilze sind schon per Post unterwegs. Wenn Du Interesse hast und wenn ich nächste oder übernächste Woche nochmal Fruchtkörper finde, sende ich Dir gerne ein Exemplar zu. Der Fundort liegt nicht weit von der Landesgrenze NRW entfernt, nämlich zwischen Herborn und Dillenburg.
Allerdings würde mich sehr interessieren, ob es ein oder zwei Mycelien sind, die diese Fruchtkörper im Abstand von rund 100 Meter hervorbringen. Aus dem Bauch heraus würde ich auf zwei tippen, aber der Hallimasch in Oregon hat eindrucksvoll gezeigt, was so alles möglich ist ...
Grüße,
Frank
Hallo!
Vor drei Jahren hatte ich letztmals den sehr seltenen leuchtenden Wurzelbecherling, auch gestielter Orangebecherling genannt, gefunden. Die Bestimmung wurde damals mikroskopisch bestätigt. Gestern finde ich in rund 100 Meter Entfernung vom bekannten Fundort (zumindest äußerlich) identische Fruchtkörper.
Kann dieses kleine Pilzchen ein Mycel über mehr als 100 Meter aufbauen oder handelt es sich wohl um zwei verschiedene Standorte dieses RL-R klassifizierten Pilzes? Kann jemand für mich einen Blick durchs Mikroskop werfen, um Zweifel an der Bestimmung Sowerbyella rhenana zu beseitigen?
Freundliche Grüße,
Frank
Hallo Frank,
generell würde ich unbekannte Pilze zum Bestimmen nicht abschneiden, sondern vorsichtig herausdrehen. Je nach Gattung gehen dir sonst wichtige Merkmale flöten. Dann am unverletzten Pilz riechen und erst danach schneiden, reiben, kratzen und ähnliche Verletzungen hervorrufen, durch die Gerüche und Verfärbungen entstehen oder verstärkt werden.
Viele Grüße,
Florian
Hallo Florian!
Zwei Exemplare habe ich komplett herausgedreht. Diese beiden Exemplare habe ich gerade nochmal "beschnuppert". Ohne vorherige mechanische Belastung hat der Pilz einen kaum wahrnehmbaren Geruch. Die Geschmacksprobe war erst ganz kurz ein mehliger Geschmack (wohl eher gerochen), dann praktisch geschmacklos und nach mehreren Sekunden schwach bitter.
Grüße,
Frank
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Hallo, Frank!
Mit dem Aussehen und dem beschriebenen Fundort hätte ich die wohl auch als Tricholoma sejunctum angesprochen.
Wichtig wäre noch, ob der mehlgurkige Geruch möglicherweise anfangs gar nicht so wahrnehmbar war und erst beim Anschneiden oder sonstigen verletzungen der Fruchtkörper auftrat.
Es gibt ein paar ähnliche Arten, die aber entweder andere ökologische Amplituden hätten, oder andere Farbverläufe oder deutliche Schüppchen am Stiel.
LG; Pablo.
Hallo!
Darauf habe ich leider nicht geachtet. Ich schneide normalerweise erst einen Fruchtkörper ab, betrachte und schneide ihn durch bevor ich daran rieche. Hätte ich den unberührt lassen müssen um daran knieend zu schnuppern?
Gruß,
Frank
Hallo zusammen,
gestern habe ich im Eichen-Hainbuchen-Buchenmischwald auf basischem Basalt diese Pilze gefunden, die deutlich nach Mehl riechen. Genauer gesagt riechen sie so wie Maipilze. Mit der mir zur Verfügung stehenden Literatur bin ich zum grüngelben Ritterling gelangt, diese Art soll aber sehr variabel sein und es soll sehr ähnliche Arten geben (sägeblättriger Ritterling), wobei die Abgrenzung wohl recht schwierig ist.
Kann man mit dem Bildmaterial eine halbwegs sichere Bestimmung machen? Keine Sorge, ich will die nicht essen. Aber wenn ich einen Fundnachweis an die DGfM senden möchte, sollte es schon passen.
Viele Grüße,
Frank
Hallo Pablo!
Danke für die sehr schnelle Antwort. Den hatte ich noch nie, gibt es weitere Verwechslungsmöglichkeiten oder Tests zur Absicherung? Ich denke da an chemische Reaktionen mit Eisensulfat, KOH und was sonst so zum Einsatz kommt ...
Gruß,
Frank
Hallo zusammen,
heute habe ich einen atypischen Schirmpilz gefunden, den ich aus großer Entfernung fälschlicherweise als Parasol angesehen hatte. Der Stiel ist aber völlig glatt (keine Natterung) und es fehlt auch der angenehm-nussartige Geruch. Wie gut, dass ich schon am Fundort ein paar Fotos gemacht habe. Die Flöckchen auf dem Hut fallen bei geringen Berührungen oder Erschütterungen ab, mittlerweile sind erhebliche Teile des Hutschmucks abgefallen.
Sehr feuchter Standort im sehr alten Nadelwald auf basischem Basaltboden.
Hat jemand eine Idee?
Grüße,
Frank
Hallo!
Also der hat schon einen gewissen Geruch, aber nicht nach Anis. Den Anis-Zähling hatte ich vor zwei oder drei Jahren schon einmal gefunden, der ist es nicht.
Grüße,
Hallo zusammen,
heute habe ich auf einem Buchenholzstumpf diesen Pilz gefunden. Geruch nicht unangenehm, das Fleisch ist - insbesondere in der Nähe der Stielbasis - sehr zäh. Mit der mir zur Verfügung stehenden Literatur bin ich zum Laubholzknäueling gelangt, liege ich mit meiner Bestimmung richtig?
Grüße,
Frank
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Hallo, Frank!
Ja, so soll das aussehen bei Rötlingen.
Nennt sich "Mykologenrosa", ist aber eher sowas wie "fleischbraun".
LG; Pablo.
Hallo Pablo!
Mit "Rosa" habe ich da auch so meine Schwierigkeiten, das erinnert mich an Zimtpulver.
Gruß,
Frank
Mit einem Sporenabwurfpräparat könnte man ihn sicher gegen Ritterlinge abgrenzen.
Hallo!
Mit etwas Verspätung beigefügt die Sporenabwurfpräparate auf weißem und schwarzem Papier.
Grüße,
Frank
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Ahoi, Frank,
sehr hübsch - mein Beineid!
Schreib' doch mal, in welcher Region Du gefunden hast, bitte.
LG
Malone
Hallo Malone!
Die lieben Laubwald auf Kalk. Gefunden habe ich sie zwischen Herborn und Dillenburg. Allerdings erscheinen sie auch dort, wo optimale Bedingungen sind, nicht jedes Jahr. Vor 10 oder 11 Jahren hatte ich dort eine Massenernte, kiloweise. Dann mehrere Jahre nur einzelne Exemplare, dann wieder ein gutes Jahr und danach wieder mehrere Jahre schlecht. Einmal sind sie Ende Juli/Anfang August durch mehrere Regentage "aus der Reserve" gelockt worden und anschließend durch wochenlange Hitze und Trockenheit regelrecht verdurstet. Ein anderes Jahr sind sie sehr spät erschienen und durch Nachtfröste zerstört worden. Der Hutrand wird dann schrumpelig schwarz und wenn man sie trocknen will, riecht es nach Ammoniak.
Dieses Jahr sieht es wieder gut aus
Gruß,
Frank
Hallo zusammen,
dieses Jahr erscheinen sie so früh, dass ich sie kurzerhand in "Sommertrompeten" umbenannt habe. Das Exemplar in der Bildmitte hat es mir besonders angetan ...
Grüße,
Frank
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Hallo Frank,
das ist eine Telamonia, die man wiedererkennen kann:
Cortinarius bullliardii, mit dem schönen Namen Feuerfüßiger Gürtelfuß
weitere so schöne Funde,
Eberhard
PS.: Gibt's vielleicht Geolog-/Mineralog-/ oder ChemikerInnen, von denen mir jemand erklären könnte, wie diese Art, die laut Beschreibungen Kalkuntergrund braucht, auch auf Basaltboden das findet was sie braucht? Basaltverwitterung bei der Ca frei wird?
Gern auch als PN, es soll ja Franks Beitrag bleiben
Hallo Eberhard!
Zunächst vielen Dank für die Bestimmung. Die Kalkfrage interessiert auch mich sehr, denn in dem Fundgebiet wimmelt es von kalkliebenden Arten: Gold-Täubling, Herkules-Keule und gestern Riesen-Rötling gefunden. Daneben noch den Königs-Röhrling und zahlreiche Ramaria-Arten, die ich sonst nirgendwo zu Gesicht bekommen habe.
Laut Wikipedia ist Basalt ein basisches (weil SiO2-armes) Ergussgestein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Basalt
In dem Fundgebiet gab es Basaltabbau und die Humusschicht auf dem Boden ist so dünn, dass an vielen Stellen die Basaltbrocken herausschauen.
Gruß,
Frank
Hallo!
Betreff Sporenabwurf:
Welche Untergrundfarbe ist für die zu erwartende Sporenfarbe besser geeignet, weißes oder schwarzes Papier?
Gruß,
Beigefügt noch ein Foto vom ganz alten Hut und zum Vergleich eines mit dem jüngeren Hut daneben.
Hallo,
was mich hier nicht an Riesenrötling galuben lässt, sind die schuppigen Hüte und Stiele.
Zudem müsste die Hutoberfläche radialfaserig sein.
Hallo!
Beigefügt noch ein paar Detailfotos:
Hallo Frank,
mit welchen Farben hättest Du die Lamellen der jungen Fruchtkörper beschrieben?
lg
Eberhard
Hallo Eberhard!
Die Lamellen der jungen Fruchtkörper sind deutlich gelbstichig, bei den älteren Exemplaren lachsrosa.
Gruß,
Frank