Beiträge von Tricholomopsis

    Servus Nobi,


    du hörst/liest richtig...


    Paxillus rubicundulus s.str. (scheint sehr selten zu sein - nur sehr wenige Funde bisher), Paxillus adelphus und Paxillus olivellus sind die im Moment drei anerkannten Arten unter Erlen aus Europa. In Asien gibt es weitere unter Erle.


    siehe:

    Patricia Jargeat, Pierre-Arthur Moreau, Herve Gryt, Jean-Paul Chaumeton & Monique Gardes (2016): Paxillus rubicundulus (Boletales, Paxillaceae) and two

    new alder-specific ectomycorrhizal species, Paxillus olivellus and Paxillus adelphus, from Europe and North Africa. Fungal Biology 120: 711-728.


    Kremplinge haben es wirklich in sich. :)


    Ich meinte immer, zwei Erlenkremplinge makroskopisch unterscheiden zu können - da ich vermutlich nie Paxillus rubicundulus s.str. in der Hand hatte (abgesehen von schottischem Herbarmaterial), entspricht das den beiden Arten. Wenn man aber dem Artikel folgt, sind die beiden nicht immer makroskopisch erkennbar. Die Unterschiede im Mikroskop waren mir zu gering, um die Arten aufzudröseln, als ich die Kremplinge durchgeackert hatte. Heute mit Stammbaum im Rücken fällt das leichter. :)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Pablo,


    ich komme darauf, weil die Stiele doch sehr grob-sparrig schuppig sind (jedenfalls beim zweiten von links). Leccinum holopus s.str. kenne ich nur sehr zierlich, sehr klein, mit unauffälligen Schüppchen und in Skandinavien häufig. Vielleicht kommen Übergänge vor zwischen ihm und L. nucatum. Aber das kann ich nicht entscheiden. Ich habe aus Mitteleruopa nur sehr wenige Aufsammlungen gesehen, die dem ursprünglichen Konzept des gar nicht in der Stielbasis blauenden, zierlichen Pilzes entsprechen. In finnisch Lappland ist der hingegen häufig, während bei uns Leccinum nucatum typisch ist.

    Das Grünen ist typisch für die ganze Gruppe rund um Leccinum holopus/nucatum. Allerdings kann das L. brunneogriseolum auch (fm. chlorinum). Da ist dann der Stiel aber wieder typisch wollig-wenig-schuppig und er hat Cylindrocysten. Das sehe ich natürlich nicht am Bild.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Maria,


    die Igelwulstling hat schmutzig gelbe Lamellen und gelbgrünliches Sporenpulver, der Fransige hat hell cremefarbige Lamellen und weißes Sporenpulver; die Velumflocken sind beim Igel so wie auf deinem Foto - klein, fest, spitz, beim Fransenwulstling breit, teigartig, breite, dicke "Patscher", grau.

    Der Ring ist beim Igel normal, beim Fransenwulstling topfenartig (wie Quark für die Norddeutschen).


    Ich finde die beiden alles andere als Ähnlich. Der Igelwulstling ist stark giftig (Smithiana-Toxin). Umso schlimmer finde ich, dass in vielen Büchern (z.B. auch im Lüder-Buch") von Auflage zu Auflage behauptet wird, Amanita-Arten hätten (alle) weißes Sporenpulver (im Grundkurs Pilzbestimmung heißt es sogar, auch die Lamellen seien weiß, obwohl auf der Seite gegenüber dann der gelblamellige Kaiserling abgebildet wird - nun ja...). Und der Igelwulstling hat eben diese kühl schmutzig-gelben Lamellen - sieht man auch auf deinem Foto. Sehr typisch. Und da er eben organgiftig ist (Nieren), sollte man diesen Giftpilz m.E. mehr in den Fokus rücken (er breitet sich bei uns immer weiter aus, wird immer häufiger - Klimawandel!).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus zusammen,


    ich kann Pablo nur recht geben. Die Ansätze von den Bakker & Noordellos kann man m.E. nicht verwenden. Hier wurde nur anhand eines kleinen Ausschnitts der ITS wild herumgefuhrwerkt und synonymisiert, teils anhand nicht authentischen Materials, teils ohne Einbezug des Typus.


    Zudem wurde völlig "vergessen" oder übersehen, dass schon vor vielen Jahren Wittmann-Bresinsky & Bresinsky zeigen konnten, das bei Leccinum Artentstehung u.a. durch Polyploidisierung erfolgte. So ist Leccinum subcinnamomeum triploid, Leccinum scabrum s.str. diploid. Die beiden können gar nicht kreuzen. Den Bakker & Noordeloos ignorieren das und synonymisieren dennoch.

    Da wurde leider mit der Axt dermaßen reingehauen, dass seitdem praktisch niemand mehr mit der Gattung arbeitet - die ITS geht fast nicht wegen der Mikrosatelliten (die zu entdecken und rauszunehmen war eine wirklich starke Leistung von den Bakker). Die Synonymisierungen wurden sofort blind übernommen (in der SZP kam sofort ein entsprechender Schlüssel, Gröger übernahm den Schlüssel auch unverändert und völlig unkritisch).


    Kurz gesagt - seitdem ist Leccinum fast tot. Mittlerweile weiß man, dass selbst die ITS allein nicht ausreichen muss, um Artkonzepte zu stützen oder zu stürzen. Jetzt "darf" man auch wieder über Leccinum-Arten reden.


    Auf unserer Tagung in Pfronten hatten wir z.B. vermutlich Leccinum percandidum - die Mikroskopie mache ich im Winter. Die Art kenne ich aus Sibirien. Das ist sicher nicht Leccinum versipelle in weiß...


    Was das Caulohymenium angeht - das ist typisch für Boletales. Wenn es fehlt, ist das etwas Besonderes (Tapinella, Pseudoboletus). Die Caulocystiden des Stielnetztes, v.a. die Caulocheilocystiden, also an den Netzmaschenkanten, sind durchaus taxonomisch verwendbar. Ich erkenne beispielsweise einen Sommersteinpilz am Stielnetz.


    Zu den Sporenmaßen - ja, junge Fruchtkörper haben bei Röhrlingen gerne zu kurze Sporen. Ganz auffällig ist das bei Boletus subappendiculatus - die wachsen erst richtig aus, wenn die Fruchtkörper alt sind (Q bis über 4). Meist werden zu junge Fruchtkörper herbarisiert - da ist es schwer mit Sporenmaßen. Die Beobachtung, dass junge Raufüße zu kurze Sporen haben, kann ich bestätigen.


    Auf dem Eingangsfoto sehe ich Leccinum nucatum (die beiden linken FK), Leccinum variicolor (Mitte) und Leccinum (cyaneobasileucum var.) brunneogriseolum (die beiden rechts).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Maria,


    ich meine an den Fotos ein leichtes Gilben erkannt zu haben. Die Pilze müssten nach Mehl riechen (wenn es kalt ist, merkt man das nicht unbedingt, aber daheim, wenn sie sich erwärmen, beginnen sie zu riechen). Dein Pilz sieht aus wie ein typischer Tricholoma scalpturatum s.str. (also nicht Tr. argyraceum, der im deutschsprachigen Raum gerne als Synonym untergeht). Die flache Hutform und die deutlichen, bräunlichen Schuppen sind typisch. Tr. argyraceum hätte einen gebuckelten bis kegelförmigen, blasseren Hut, der erst sehr alt feinschuppig wird. Tr. inocybeoides (ist aus einer Hybridpopulation aus Tr. scalpturatum und Tr. argyraceum entstanden) hätte auch eine andere Hutform und ist schmächtiger, ähnelt mehr Tr. argyraceum.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Karl,


    völlig d'accord. FE14 ist m.E. das Beste, was an Monographien in den letzten Jahren publiziert wurde. Damit macht die Gattung wirklich Spaß - und Fälblinge sind jetzt wirklich bestimmbar. Man muss nur Zeit am Mikroskop einplanen.

    Alle Konzepte sind genetisch und anatomisch entwickelt worden. Man wird zwar immer noch nicht jeden Fälbling bestimmen können. Und im Komplex um H. circinans / H. laterinum finde ich es morphologisch-anatomisch nicht so eindeutig wie in FE14 beschrieben. Aber die früheren Hebeloma-Bearbeitungen und Schlüssel sind mit diesem Werk nicht vergleichbar - sie sind die Grundlage, klar, aber eben nicht mehr wirklich anwendbar, finde ich.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Alis,


    mir ging es gar nicht um ein Mycol.-Bav.-Abo, sondern nur um die Beantwortung deiner Frage (insofern habe ich größte Nachsicht, wobei diese gar nicht nötig ist). Der Artikel selbst lohnt sich aber - wenn du dich für Hallimasch interessierst, solltest du dit den bei Gelegenheit organisieren. Man kann ja kopieren und/oder scannen. Das Heft ist eh vergriffen bzw. fast vergriffen - wegen des Hallimasch-Artikels.

    Dein Hallimasch sieht schon sehr nach Armillaria mellea aus. Was man nicht sieht sind die Stielbasen, die bei A. mellea s.str. ausspitzen, also nach unten immer dünner werden, was besonders dichte Büschel ermöglicht. Die winzigen Schüppchen am Hut sind sehr dunkel und v.a. auf die Mitte konzentriert.


    Passt also alles. Und da die Art sehr wärmeliebend ist, fühlt sie sich bei dir pudelwohl.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Ben,


    die rostigen Flecken und die herablaufenden Lamellen haben alle Kremplinge - das ist eine ganze Gattung. Lars hat dennoch recht, auch wenn er "eindeutig" für die Art mit den Gattungsmerkmalen (aller Kremplinge) kombiniert.


    Hier ist es der klassische, recht schmächtige, relativ glatthütige (= nicht in Schuppen aufreißend und nicht auffallend radialfaserig eingewachsen) Krempling aus dem sauren Nadelwald.


    Paxillus obscurisporus wäre viel kräftiger, hätte dunklere Lamellen, wäre jung sehr hell, später sehr dunkel, Paxillus validus s.str. wäre ebenfalls viel kräftiger, hätte dichter stehende Lamellen mit Zitronengelbstich, Paxillus ammoniavirescens wäre auch schmächtig, hat aber ebenfalls die zitronengelben Lamellen von Paxillus validus (es ist vermutlich eine Art, wobei P- ammoniavirescens Priorität hätte, aber P. validus ist für mich dann zumindest eine Varietät oder Unterart), Paxillus cuprinus wäre mehr kupferfarben, zeigt schnell eine aufschuppende Huthaut und hat rötere Lamellen, die drei heimischen Erlenkremplinge fallen auch raus... bleibt nur Paxillus involutus s.str. übrig.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Alis,


    mit dem Ludwig bestimme ich gar keine Pilze. Ich nutze solche Abbildungswerke, um nach der Bestimmung dort nachzusehen, wie z.B. Ludwig die Art interpretiert. Bei Hallimasch bestimme ich ehrlich gesagt mit Hilfe der Artikel von Helga Marxmüller - wie dem von mir zitierten aus der Mycol. Bav. Gerade in dem Artikel diskutiert sie untypische Funde und deren Abgrenzung zu den Nachbararten. Sehr hilfreich.

    Armillaira mellea s.str. ist wirklich gar kein Problem, weder makroskopisch noch mikroskopisch. Wenn du Fotos deiner honiggelben an Pappel aus den Rheinauen zeigst, dann kann ich möglicherweise was dazu sagen (wenn die ausschlaggebenden Merkmale dort zu sehen sind). Ohne Foto nur wegen Fundort und Substrat kann ich logischerweise gar nichts sagen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Harald,


    ich bin absolut mit Jan-Arne konform, das ist ein Fälbling aus der Ecke rund um Hebeloma sacchariolens. Ich habe gerade die aktuelle Fälblingsmonographie nicht griffbereit (ist noch von einer Tagung in einer Bücherkiste). Werde das Buch bei Gelegenheit aber wieder in mein Arbeitszimmer holen und dann nachsehen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Und für diejenigen, die keinen Metal mögen, hier noch etwas ganz anderes:


    Heilung - Krigsgaldr (vom Album Lifa)


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    Schamanistische Musik - den Stil kann man schlecht umschreiben... Folk, mystisch, schamanistisch, Ethnomusik, heidnische Musik...


    Viel Spaß beim Hören und Ansehen

    Servus Maria,


    die ersten schauen sehr nach Armillaria borealis aus - wie war denn das generelle Habitat? Stammt der Fund auch aus dem Altmühltal?! Oder war dort eher eine Kaltluftsenke...?

    Gute Merkmale sind: sehr kleine, unauffällige Hutschüppchen, Stiel wenig flockig, teils fast glatt, Stielbasis nicht angeschwollen, daher dichte Büschel bildend, häufig leichte Gelbtöne im Hut und Ring auch mit Gelbtönen.


    Das letzte Foto zeigt irgendeine Hallimasch-Leiche.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Bei uns ist der Herbst angekommen - es ist heute Nacht richtig kalt, es wird wohl knapp über Null Grad bleiben, vielleicht gibt es aber auch den ersten Bodenfrost (Kaltluftsenke). Es nieselt, es ist klamm, es ist feucht, es ist dunkel - die wunderbare Zeit des Frühnebels... und die Wälder voller Pilze.


    Musikalisch ist das genau die richtige Zeit für schöne, schwarze, melancholische Musik.


    Zum Beispiel Mgla aus Polen (das l müsste durchgestrichen sein, also wie ein "w" gesprochen werden) macht entsprechende Musik:


    Mgla: Excercises in Futility V


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    Augen schließen, die Kälte in sich aufnehmen und genießen :)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Maria,


    deine Kollektion ist m.E. in dem Zustand nicht bestimmbar. Die Fruchtkörper sind jung, es ist nur eine kleine Kollektion. Für Armillaria gallica ist ungewöhnlich, dass die Stiele so jung schon so glatt sind. Typischerweise sind sie deutlich mit gelben Flocken besetzt (größer als hier abgebildet). Helga Marxmüller schreibt selber, dass wenig am Stiel beflockte A. gallica makroskopisch nicht oder schlecht von A. cepistipes unterscheidbar sind - ich empfehle da Marxmüller & Holdenrieder (2000): Morphologie und Populationsstruktur der beringten Arten von Armillaria mella s.l. Mycol. Bav. 4: 9-32.


    Dass A. cepistipes nur oberhalb 1000 m wachsen soll, halte ich für ein Gerücht. Sie ist im Alpenvorland weit verbreitet - Helga Marxmüller nennt in der oben genannten Arbeit selber Funde aus dem Alpenvorland und die Höhengrenze bei München um 500 m, bei Zürich um 400 m. Da ist viel Luft bis 1000 m Höhe. Was aber stimmt: im montanen Bergwald wächst A. cepistipes gerne auf finalfaulen Fichtenstämmen, was A. gallica nicht macht. Im Alpenvorland wachsen aber beide an Laubholz und auch zusammen im gleichen Wald.


    Ich habe schon oft diese gelben, dickstieligen Hallimasche Helga vorgelegt - mir fällt es bei den beiden Arten schwer, Helga hat natürlich eine unglaubliche Felderfahrung mit den Hallimaschen.


    Ich fasse mal die Merkmale zur Unterscheidung von A. gallica und A. cepistipes zusammen (nach/aus Marxmüller & Holdenrieder 2000):


    Der Ring von A. cepistipes ist dünner und lockerer, ziemlich schmal und noch vergänglicher als bei A. gallica, die Hutschuppen sind auf die Hutmitte konzentriert, der Hutrand ist schüppchenfrei bis nur sehr spärlich beschuppt.

    Die Stielform unterscheidet sich auch, aber hier gibt es Überschneidungen.

    A. gallica wächst vom Tiefland bis ins Submontane, A. cepistipes vom Submontanen bis ins Hochmontane

    A. cepistipes wächst in höheren Lagen gerne an Nadelholz, A. gallica bevorzugt Laubholz - in niedrigen Lagen wachsen aber beide an Laubholz.


    Das Problem: A. gallica kann auch mal die Hutschuppen nur im Hutzentrum aufweisen, ihr Rung kann auch mal sehr dünn sein usw. Armillaria gallica ist sehr variabel, während A. cepistipes weniger variiert. Man kann also eher eine Armillaria gallica als A. cepistipes fehlbestimmen als umgekehrt.


    Hier kann ich das Hauotmerkmal, die Hutbeschuppung, schlecht deuten, da die Hüte noch so klein sind. Wenn sie ausgewachsen sind, müsste man die Schüppchenverteilung besser erkennen können.


    Babies und Leichen kann man nicht bestimmen. Helga könnte es hier vielleicht, ich nicht ;-).


    Ich kann - meine ich - von den beringten Arten A. mellea s.str., A. borealis und A. ostoyae gut erkennen und bestimmen. Bei A. gallica vs. A. cepistipes schwimme ich auch manchmal. Zudem gibt es wohl eine dritte Art in der Gruppe (wurde genetisch erkannt). Armillaria mellea wird sicher nicht in eine andere Gattung gestellte - es ist der Gattungstypus (und ist auch genetisch betrachtet mit den anderen nah verwandt). (Nur nebenbei angemerkt, da sowas ja als Spaß angedeutet wurde)


    Ich würde deinen Fund als Armillaria spec. lassen. Durch das Habitat (Altmühltal ist schon sehr warm), ist A. gallica wahrscheinlicher, aber ganz ausschließen kann man A. cepistipes nicht.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Pablo,


    die Farben passen auch nicht auf S. comptus, klar - da ist aber nie klar, was die Hitze angerichtet hat (letzte Woche war es ja auch sehr heiß und trocken - bei uns war der Wind der Killer schlechthin, bis es jetzt wieder geregnet hat).

    Ob S. comptus immer so viele Flöckchen hat, weiß ich eben nicht. Ich weiß nur, wie variabel die Suillellus-Arten sind, die ich kenne. Ohne Mikroskop würde ich zu diesem hier jedenfalls nichts Näheres sagen wollen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Jo,


    der junge und der alte sind m.E. zwei unterschiedliche Arten. Die alten Schlappen passen gut zum Igelwulstling - nur halt in alt und eingetrocknet. Die Velumstacheln am Hut passen aber gut, auch die Lamellenfarbe (Sporenpulver wäre gelbgrünlich bei dieser Art). Und es gab wirklich keinen Laubbaum? Das wäre ungewöhnlich.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus zusammen,


    ich finde Marias Pilz sehr untypisch für Suilellus luridus. Die Rote Linie können alle Suillellus-Arten haben, m.W. auch S. comptus. S. luridus ist ein Chamaeleon, aber so einen habe ich noch nicht gesehen. Ausschließen möchte ich es nicht, aber wie gesagt, dann schon sehr untypisch.

    Suilellus comptus ließe sich anatomisch bestätigen, wenn er es denn wäre. Ausschließen kann man das im Altmühltal nie - vor allem in einem solchen Hitzejahr. Da fehlt mir aber die Felderfahrung (hinsichtlich S. comptus).


    Spannender Fund!


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Veronika,


    der sieht wirklich interessant aus. Chlorophyllum brunneum s.l. kann man ausschließen - der Ring ist zu dick und komplex, wenn das Foto nicht täuscht. Ob es ein Chlorophyllum ist, wäre im Mikroskop leicht und schnell zu sehen. Dann ließe sich auch die Art bestimmen, wenn es ein Chlorophyllum ist - da gibt es ganz gute Mikromerkmale auf Artebene.


    Ich kann ihn mir gerne ansehen, wenn ein Beleg existiert.


    Craterelle: ja, der Gernot bei uns im BMG-Forum ist Gernot Friebes. Wir hatten sehr lange im Macrolepiota-Fred über die diversen Riesenschrimlinge diskutiert, was dann u.a. auch zu Gernots Artikel über die "Großen" geführt hat.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Esther,


    Wacken!!!! :)


    Aber zu dem schwarzen Etwas. Das kann der Tschaga sein oder auch nicht. Ich sehe zu wenig bei dem Foto. Dürfte auch schwer sein, Details rauszukitzeln. Krebs ist auch möglich. Der Tschaga (Schiefer Schillerporling) wird oft damit verwechselt. Hier kann ich aber nichts dazu sagen. Außer: Waaaaccccckkkkeeeen (sagte ich das schon? Ich glaube, ja...).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Molto bene!


    Inocybe lilacina ist normalerweise gelbocker am Buckel, während ich hier eben bei deinem zweiten Foto violette Buckel gesehen habe. Daher kam meine Idee mit I. geophylla var. violacea (die den Buckel eben auch haben kann - und der dann violett ist).

    I. geophylla var. violacea ist eigentlich die eher größere von den beiden, während die hier sehr klein sind. Mir fehlt aber dieses gelbockerliche der I. lilacina.


    Vielleicht sehen wir dann morgen mit mehr Fotos und Details mehr.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Stephan,


    gerade den Buckel finde ich markant - er wird auch bei Ditte schön gezeigt - auch wenn er nicht auftreten muss. Häufiger ist (wenn ich die beiden selber immer richtig interpretiere) Inocybe lilacina - es gibt ja zwei von den violettlichen Erdblättrigen.


    Bildbestimmung bei den kleinen braunen (braunvioletten) ist abewr natürlich immer so ne Sache. Daher auch meine Anmerkung nur als Arbeitsname, auch wenn ich sie recht typisch finde.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Servus Peter,


    für mich sind die vom A.M. auch Climacocystis borealis - und der deine ehrlich gesagt auch, und zwar recht typisch. Tyromyces kmetii kenne ich viel lebhafter orange.


    Liebe Grüße,

    Christoph