Beiträge von Bernd Miggel

    Willkommen in Teil 5 der Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!



    Hier die Übersicht über alle Teile dieser Forumsreihe



    Für Teil 6 ist geplant: Shape in QGIS importieren und (für GPS-Empfänger) als kml-Datei exportieren



    Ziel für heute ist die Gewinnung von Shapefiles Baden-Württemberger Biotope.


    Sollten eure eigenen Fundgebiete nicht in Baden-Württemberg liegen, könnt ihr trotzdem gerne hier weiter mitmachen und die Erkenntnisse später auf das eigene Bundesland anwenden.


    Fangen wir also an:


    Was ist ein Shapefile?

    Ein Shapefile, kurz "Shape" genannt, besteht aus drei oder mehr einzelnen Dateien, mit denen sich Punkte, Linien oder Polygone (Flächen), also Vektordaten, darstellen lassen. Shapefiles sind georeferenziert, nach einem GIS-Import sind die Vektordaten mithin automatisch korrekt positioniert.

    Nehmen wir als fiktives Beispiel für ein Shape einen Walddistrikt mit einem darinliegenden Waldbiotop, welches seinerseits einen Teich und einen Bach enthält. Dann würden im Shape Walddistrikt, Biotop und Teich jeweils als Polygon, der Bach als Linie, markante Einzelbäume und natürlich die Pilzfunde als Punkte dargestellt.


    Im folgenden realen Beispiel soll das Shape zweier Biotope gewonnen werden.


    Die beiden Biotope

    Es handelt sich um zwei aneinandergrenzende Waldbiotope:
    1. Biotop: Ilex-Wald mit alten Weißtannen, Fichten, Rotbuchen und Eichen.

    2. Biotop: zwei Sickerquellen mit Abflüssen, die in den Ilex-Wald einmünden.
    Beide Biotope befinden sich innerhalb des Walddistriktes Oberer Reutweg, der für die späteren Pilzfunde relevant ist.


    Gewinnung des Shapes der Biotope

    Das Vorgehen ist etwas „tricky“. Deshalb muß ich sehr ins Detail gehen:

    Die Biotope befinden sich in Baden-Württemberg (BW) und gehören zur Gemeinde Straubenhardt.

    Der interaktive Dienst UDO (Umwelt-Daten und -Karten Online) der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg LUBW digitale Karten von Biotopen oder Naturschutzgebieten in Form von Shapes zur Verfügung.


    An das Shape der Biotope gelangen wir nur über die Biotopnummern:


    a) Gewinnung der Biotopnummern

    Um diese zu erhalten, öffnen wir die Internetseite https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/ und verzweigen auf der linken Seite nach Natur und Landschaft > Alle Schutzgebiete > Schutzgebiete (mit der Weltkugel):




    Im sich nun öffnenden Karten-Menü geben wir links oben (Ortssuche) die ersten paar Buchstaben von Straubenhardt ein, warten ein wenig und clicken dann auf die Auto-Ergänzung Straubenhardt [Enzkreis]:




    Dadurch wird der Bereich rund um die Gemeinde Straubenhardt angezeigt. Rechts in der Legende machen wir einen Haken bei Biotop und löschen den Haken bei Naturschutzgebiet. Es werden dadurch alle Biotope angezeigt (Waldbiotope grün, Offenland-Biotope rot). Das hier interessierende Biotop habe ich eingekreist:




    Nun clicken wir links oben auf den Plus-Button (Zoom-In) und dann in das Biotop, bis es etwa 2 cm breit erscheint.

    Danach clicken wir links oben auf den i-Button (Information) und danach in die Mitte des Biotops, um die zugehörige Objektinformation angezeigt zu bekommen:




    Das Biotop heißt Feldrennacher Ilexwald SW Conweiler und besitzt die Biotop-Nr. 271172362128. Die Nummer wird notiert.

    Als Nächstes cklcken wir auf die eingezeichneten Quellbereiche und erhalten die Information über dieses Biotop, Name Quellen SW Conweiler, Nr.: 271172362129. Die Nr. wird ebenfalls notiert:




    b) Von den Biotopnummern zum Shape

    Um nun das Shapefile der beiden Biotopen mit den Nummern 271172362128 und 271172362129 zu erhalten, öffnen wir nochmal https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/ und verzweigen nach Natur und Landschaft > Biotope nach NatSchG und LWaldG > Biotope nach NatSchG und LWaldG (mit Tabellensymbol):




    Im nächsten Menü geben wir links oben bei Biotop-Nr zuerst 271172362128, dann 271172362129 ein, worauf beide Biotope in Tabellenform (im roten Rechteck) angezeigt werden.

    Zum Gewinnen des Shapes (es enthält beide Biotope) müssen wir nur noch ganz unten, und zwar ca. 2 cm rechts neben dem Pluszeichen, clicken:




    Daraufhin wird die Karte mit beiden Biotopen angezeigt. In der Legende fahren wir mit dem Mauszeiger (nicht clicken!) in den Legendenbereich rechts neben Biotop (Abfrage), bis wie durch Zauberhand das Diskettensymbol erscheint; darauf clicken.:




    Nun erscheint ein Untermenü zum Abspeichern des Shapes in komprimierter Form:




    Das zip-File abspeichern und im Bereich unseres Projektes dekomprimieren. Wie man sieht, besteht das Shape aus fünf Einzeldateien:




    Hier das Shape in komprimierter Form:

    Biotop__Abfrage_.zip


    Das war’s für heute.

    Über einen Daumen nach oben würde ich mich freuen!


    Viel Erfolg!

    Bernd



    Glossar, Abürzungen:

    BW – Baden-Württemberg

    Georeferenzierung – Objekt (Karte, Foto...) mit geografischen Koordinaten versehen

    DGM (Digitales Geländemodell) - Die reine Geländeoberfläche ohne Bewuchs, ohne Gebäude

    GIS – Geoinformationssystem

    Google Maps - Online-Kartendienst von Google LLC

    GPX (GPS eXchange Format) – für Datenaustausch mit GPS-Empfängern

    KBS - Koordinatenbezugssystem

    Lidar (Light Detection And Ranging)

    LiMT – Linke Maustaste

    Open Data – Für jedermann frei nutzbar zur Verfügung gestellte Daten

    OSM – OpenStreetMap

    QGIS – Kostenfreies, sehr mächtiges GIS

    ReMT – Rechte Maustaste

    Schummerung – Pseudo-3D-Darstellung durch Schattenwurf

    Shape, Shapefile - Datei zum Darstellen von Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    Tiles – Karten min Form von sogen. „Kacheln“

    URL – ein Internet-Link oder die Adresse einer Website

    WGS 84 EPSG:4326 – globales KBS, bei GPS-Empfängern verbreitet, nicht zum Messen geeignet

    WGS 84/ Pseudo-Mercator EPSG:3857 – globales KBS für WMS-Einbindungen, nicht zum Messen geeignet

    WMS (Web Map Service) – Internet-Schnittstelle für Landkarten

    Willkommen in Teil 4 der Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!



    Hier die Übersicht über alle Teile dieser Forumsreihe


    Für Teil 5 ist geplant: Die Gewinnung von Shape-Filesvon Biotopen.


    Ziel für heute ist das Hinzufügen von WMS Layern, erläutert anhand zweier Beispiele:

    A) WebAtlasDE.light

    B) geologische Karte von Baden-Württemberg



    Fangen wir also an:


    Wir starten QGIS und erhalten die Benutzeroberfläche des nächsten Bildes.

    Im Browser-Fenster ist die Ordner-Struktur unseres Projektes erkennbar.

    Das Layer-Fenster enthält die bereits installierten Layer, Google Satellite Hybrid und OSM Standard.





    A) WMS WebAtlasDE.light einbinden


    Diverse Behörden, Institutionen usw stellen über WMS-Server Kartenmaterial zur Verfügung, das man als WMS Layer in QGIS einbinden kann.

    Bei dem als Hintergrundkarte geeigneten WebAtlasDE.light handelt es sich um eine Deutschlandkarte, die als sogen. Open Data vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie zur Verfügung gestellt wird. Die zum Einbinden dieser Karte benötigte URL ist:

    "http://sg.geodatenzentrum.de/wms_webatlasde.light?" (ohne die Anführungszeichen)

    Wie man WebAtlasDE.light mit Hilfe der URL in QGIS einbaut, zeigen die folgenden Bilder:





    Ergebnis:



    Übungen mit dem neuen Layer:

    Verbergen der Legende im Layerfenster

    Karte auf die Größe des neuen Layers zoomen


    Es könnte dann so aussehen:







    B) geologische Karte von Baden-Württemberg als WMS-Layer einbinden


    Hochauflösende geologische Karten und Bodenkarten sind anscheinend Ländersache. Ich werde mich (vorerst) auf Baden-Württemberg (BW) konzentrieren, da es für die später zu integrierenden Pilzfunde relevant ist.

    (Sollten eure Fundgebiete nicht in BW liegen, könnt ihr gerne erst mal hier weiter mitmachen und die Erkenntnisse später auf das eigene Bundesland anwenden).

    Gibt man im Internet-Browser www.lgrb-bw.de ein, kommt man auf die Seite des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau LGRB in BW.

    Von hier aus gelangt man nach mehreren Clicks (oder z.B. über das Suchfeld: Suchtext "wms") zum WMS der Geolog. Karte 1:50000, die wir in QGIS integrieren wollen. Zuhehörige URL ("Details" aufklappen):


    "http://services.lgrb-bw.de/index.phtml?REQUEST=GetCapabilities&VERSION=1.1.1&SERVICE=WMS&SERVICE_NAME=lgrb_geola_geo" (ohne die Anführungszeichen)


    Zum Einbinden geht man nach den beiden folgenden Bildern vor:




    Nach dem OK öffnet sich das Menü Datenquellenverwaltung | WMS/WMTS.

    Hier den Button Verbinden clicken.

    Daraufhin erscheint der Layer, aufgesplittet in sechs Einzellayer, diese nummeriert mit 1, 3, 5, 11, 13, 15:



    Da es sich lohnt, jeden der Layer getrennt einzubinden, und zwar in der gezeigten Anordnung, clicken wir jeden einzeln an und bestätigen jedesmal mit Hinzufügen.

    Wir beginnen dazu mit der untersten Zeile:

    Nr. 15 anclicken, hinzufügen, Nr. 13 anclicken, hinzufügen,............., Nr. 3 anclicken, hinzufügen, Nr. 1 anclicken, hinzufügen.

    Mit Button Schließen beenden wir die Einbindung. Ergebnis:



    Nun noch im Layer-Fenster die Legenden hochklappen, auf eine der sechs entstandenen Layer rechtsclicken und die Funktion auf den Layer zoomen ausführen. Für bessere Detailsicht als Hintergrundkarte nur OSM Standard sichtbar schalten (d.h. gleichzeitig WebAtlas und Google abwählen):



    Um uns besser orientieren zu können, machen wir die sechs Geologie-Layer erst einmal unsichtbar, indem wir die Häkchen im Layerfenster wegnehmen. Da mein Ziel ist, den Bereich Segelflugplatz Straubenhardt und und weiter südlich darzustellen, selektieren wir das Werkzeug Zoon-In und ziehen mit der LiMT ein Rechteck ungefähr dort, wie im Bild zu sehen:



    Das Ergebnis sieht in etwa so aus (Kontrast nachtr. verstärkt):



    Nun macht man die Geologie-Layer wieder sichtbar, reduziert dann die Transparenz des obersten Layers "Geologische Einheiten (Flächen)" auf 50 Prozent, damit die OSM-Karte durchscheint. Solltet ihr das folgende Bild sehen, war alles ok:



    Hier der "Symbolschlüssel Geologie":

    Geologischer Symbolschlüssel.pdf


    Übung:

    Bodenkarte von BW integrieren. Im Gegensatz zur geolog. Karte, die das anstehende Gestein zeigt, wird in der Bodenkarte die darüberliegende Bodenschicht präsentiert. Der Ablauf der Einbindung erfolgt wie bei der geolog. Karte. Zugehörige URL: "http://services.lgrb-bw.de/index.phtml?REQUEST=GetCapabilities&VERSION=1.1.1&SERVICE=WMS&SERVICE_NAME=lgrb_geola_bod" (ohne die Anführungszeichen).


    Das war’s für heute.

    Über einen Daumen nach oben würde ich mich freuen!



    Viel Erfolg!

    Bernd



    Glossar, Abürzungen:

    BW – Baden-Württemberg

    Georeferenzierung – Objekt (Karte, Foto...) mit geografischen Koordinaten versehen

    DGM (Digitales Geländemodell) -

    GIS – Geoinformationssystem

    Google Maps - Online-Kartendienst von Google LLC

    GPX (GPS eXchange Format) – für Datenaustausch mit GPS-Empfängern

    KBS - Koordinatenbezugssystem

    Lidar (Light Detection And Ranging)

    LiMT – Linke Maustaste

    Open Data – Für jedermann frei nutzbar zur Verfügung gestellte Daten

    OSM – OpenStreetMap

    QGIS – Kostenfreies, sehr mächtiges GIS

    ReMT – Rechte Maustaste

    Schummerung – Pseudo-3D-Darstellung durch Schattenwurf

    Tiles – Karten min Form von sogen. „Kacheln“

    URL – ein Internet-Link oder die Adresse einer Website

    WGS 84 EPSG:4326 – globales KBS, bei GPS-Empfängern verbreitet, nicht zum Messen geeignet

    WGS 84/ Pseudo-Mercator EPSG:3857 – globales KBS für WMS-Einbindungen, nicht zum Messen geeignet

    WMS (Web Map Service) – Internet-Schnittstelle für Landkarten


    Ich meine einen Link zu einer Textmarke im selben Text, wie man das bei MS-Word machen kann.

    Wenn der nachfolgende Text ein Word-Dokument wäre, und ich würde auf den Hyperlink clicken, dann würde ich unmittelbar zur zugehörigen Textmarke gelangen:


    "..........................

    ...........................

    ........ Hyperlink1....

    ..............................

    ..............................

    ..............................

    ..............................

    ..............................

    ..............................

    ..............................

    ..............................

    ..............................

    ..............................

    ..............................

    Textmarke1...........

    .............................

    ............................."

    Hallo zusammen,


    ist es eigentlich möglich, innerhalb des Textes zu verzweigen?

    Hintergrund: Ich habe zwei Textteile, die ich in einem Beitrag gemeinsam unterbringen möchte. Dabei möchte ich es dem Leser möglich machen, ggf. den obersten Textteil zu überspringen und direkt beim zweiten zu beginnen. Wäre schön, man könnte sowas hinkriegen.


    Danke!


    viele Grüße - Bernd

    Hallo claus,


    hört sich interessant an.

    Ich selber georeferenziere meine Standortfotos, sofern ich gleichzeitig einen GPS-Track aufgenommen habe, mit BaseCamp von Garmin. Das funktioniert ganz gut.

    Wenn ich mal draußen fotografiere, ohne einen GPS-Receiver dabei zu haben, lassen sich die Fotos später mit ExifTool georeferenzieren.

    Für mich ist die große Frage, ob man innerhalb von QGIS seine Fotos georeferenzieren kann. Das wäre super!


    Viele Grüße - Bernd

    Hallo Stefan,


    Thüringen ist im Hinblick auf "Open Lidar" besonders interessant. Nur wenige Bundesländer stellen diese digitalen Geländemodelle kostenfrei zur Verfügung: Neben Thüringen meines Wissens noch Berlin, Hamburg und NRW.

    In QGIS lassen sich solche Karten georeferenzieren und einpflegen. Hier ein Spiegel-Online-Artikel über Lidar-Anwendung in der Archäologie. Das Video ist recht anschaulich.


    Viele Grüße - Bernd

    Willkommen in Teil 3 der Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!



    Hier die Übersicht über alle Teile dieser Forumsreihe


    Für Teil 4 ist geplant: WebAtlasDE.light und geolog. Karte als WMS-Layer einbinden


    Ziele für heute:

    A) Wechsel des KBS nach WGS 84/Pseudo-Mercator EPGS:3857

    B) Hinzufügen von Basiskarten (Google Maps) mit Hilfe des Werkzeugs XYZ Tiles.


    Fangen wir also an:


    Wir starten QGIS und erhalten die Benutzeroberfläche gemäß dem folgenden Bild.

    Im Browser-Fenster ist die Ordner-Struktur unseres Projektes erkennbar.

    Das Layer-Fenster enthält die bereits installierte OSM-Karte:




    A) Wechsel des KBS nach WGS 84/Pseudo-Mercator EPGS:3857

    Der Pfeil in Bild 1 zeigt auf das momentane KBS des Projektes: WGS 84 EPGD:4326.

    Wir clicken auf diesen Button und tragen im erscheinenden Projekteigenschaften | KBS-Menü ganz oben 3857 ein, clicken in der Mitte auf das angebotene WGS 84 / Pseudo-Mercator, dann auf Anwenden und abschließend auf OK, siehe nächstes Bild.



    Das Ergebnis ist im folgenden Bild zu sehen.

    Bemerkenswert ist, dass die OSM-Karte jetzt nicht mehr so in die Breite gezogen erscheint.




    B) Hinzufügen von Google Maps mit Hilfe des Werkzeugs XYZ Tiles

    Ab Version QGIS 3.0 gibt es ein neues Werkzeug: XYZ Tiles. Wir werden es jetzt benutzen, um eine weitere Basiskarte, nämlich eine der Google Maps, in das Projekt einzufügen. (Auch OSM-Karten ließen sich mit Hilfe dieses Werkzeugs hinzufügen, doch OSM haben wir ja bereits).


    Wer sich über XYZ Tiles informieren möchte, kann das z.B. hier tun.


    Nun soll eine der Google Maps per XYZ Tiles dem Projekt hinzugefügt werden. Die zugehörigen URLs kann man hier nachschlagen.



    Bitte die nachfolgenden, durchgestrichenen URLs nicht verwenden!

    Sie lauten:

    Google Maps: https://mt1.google.com/vt/lyrs=r&x={x}&y={y}&z={z}

    Google Satellite: http://www.google.cn/maps/vt?lyrs=s@189&gl=cn&x={x}&y={y}&z={z}

    Google Satellite Hybrid: https://mt1.google.com/vt/lyrs=y&x={x}&y={y}&z={z}

    Google Terrain: https://mt1.google.com/vt/lyrs=t&x={x}&y={y}&z={z}

    Google Roads: https://mt1.google.com/vt/lyrs=h&x={x}&y={y}&z={z}



    Wir clicken im Browser-Fenster mit der reMT auf XYZ Tiles und dann mit der LiMT auf Neue Verbindung... (siehe folgendes Bild).



    Im sich öffnenden Menü XYZ-Verbindung geben wir bei Name "Google Satellite Hybrid" ein und kopieren die zugehörige URL ins URL-Feld (folgendes Bild):



    Nach dem Bestätigen mit OK erscheint im Browser-Fenster unter XYZ Tiles als neuer Eintrag Google Satellite Hybrid. Per Drag & Drop ziehen wir diesen Eintrag nach oben ins Layer-Fenster:



    Das Endergebnis sieht dann so aus:




    Übung:

    Sichtbarkeit der einzelnen Layer im Layer-Fenster ein- und ausschalten.

    Position der beiden Layer durch Ziehen mit der LiMT wechseln.

    Transparenz der einzelnen Layer über Eigenschaften > Transparenz > Schieber Globale Deckkraft ändern.



    Das war’s für heute.


    ! Nutzungsbedingungen von Google Maps und OpenStreetMap beachten !



    Eine Bitte an diejenigen, die dieses Projekt am eigenen PC nachvollziehen oder nachvollziehen wollen:

    Ihr würdet mir helfen, wenn ihr mir mittelien würdet, welches Bundesland für euch relevant ist, damit ich mir die entsprechenden Geoportale ansehen kann. Leider sind die Portale von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich gestaltet!



    Viel Erfolg!

    Über einen Daumen nach oben würde ich mich freuen!


    Bernd



    Glossar:

    Georeferenzierung – Objekt (Karte, Foto...) mit geografischen Koordinaten versehen

    GIS - Geoinformationssystem

    GPX (GPS eXchange Format) – für Datenaustausch mit GPS-Empfängern

    KBS - Koordinatenbezugssystem

    Lidar (Light Detection And Ranging)

    LiMT – Linke Maustaste

    Open Data – Für jedermann kostenfrei zur Verfügung gestellte Daten

    OSM – OpenStreetMap

    QGIS - kostenfreies, sehr mächtiges GIS

    ReMT – Rechte Maustaste

    Schummerung – Pseudo-3D-Darstellung durch Schattenwurf

    Tiles – Karten in Form sogenannter „Kacheln“

    URL – ein Internet-Link oder die Adresse einer Website

    WGS 84 EPSG:4326 – globales KBS, bei GPS-Empfängern verbreitet, nicht zum Messen geeignet

    WGS 84/ Pseudo-Mercator EPSG:3857 – globales KBS für WMS-Einbindungen, nicht zum Messen geeignet

    WMS (Web Map Service)

    Willkommen in Teil 2 der Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!


    Hier die Übersicht über alle Teile dieser Forumsreihe


    Für Teil 3 ist geplant: Google Maps mit Hilfe von XYZ Tiles einbinden


    Ziele für heute:

    A) Wahl eines geeigneten Projekt-Koordinatenbezugssystems (Projekt-KBS)

    B) Plugin installieren

    C) OpenStreetMap als Basiskarte einbinden



    Fangen wir also an:


    Wir starten QGIS (hier „QGIS Desktop 3.4.2“) und erhalten die Benutzeroberfläche (Bild 1).

    Im Browser-Fenster ist die Ordner-Struktur des Projektes an meinem PC erkennbar.

    Das Layer-Fenster ist noch leer, da noch keine Karten installiert sind.


    A) Wahl eines geeigneten Projekt-KBS

    Vorerst wollen wir im Projekt mit dem globalen KBS WGS 84 ( Ident-Nr. EPSG:4326) arbeiten. Später, wenn es mal darum geht, exakte Messungen durchzuführen, werden wir es umstellen.


    Unten rechts (Pfeil in Bild 1) zeigt das bisherige KBS auf meinem eigenen PC. EPSG:31467 = Gauss-Krüger Zone 3. Das muss ich also ändern!


    Sollte bei euch dort bereits EPSG:4326 stehen, braucht ihr nichts zu tun, für das Projekt ist dann bereits WGS 84 vorselektiert. Wenn ihr mit dem Mauszeiger darüberfahrt (nicht clicken), wird euch Aktuelles KBS: WGS 84 angezeigt.


    Sollte allerdings dort etwas anderes stehen, wie z.B. auf meinem eigenen PC (Bild 1), muss auf WGS 84 umstellt werden: Dazu clicken wir mit der LiMT in dieses Feld (Pfeilspitze) und erhalten das Menü Projekteigenschaften | KBS (Bild 2). Hier ist – rot eingekreist - der Gültigkeitsbereich für das aktuelle KBS zu sehen, auf meinem PC bisher also Gauss-Krüger Zone 3, passend für Baden-Württemberg und Hessen.


    1. Zur Umstellung tippen wir oben bei Filter die Ident-Nr. 4326 ein, und es wird uns automatisch WGS 84 angeboten.

    2. Sobald wir in der Mitte auf das angebotene WGS 84 clicken, wird der Gültigkeitsbereich angezeigt (rot eingekreist). WGS 84 ist also global gültig.

    3. Mit Click auf Anwenden wird es in unser Projekt übernommen.

    4. Abschließend das Menü mit Click auf OK schließen.

    Das Ergebnis zeigt Bild 4.


    B) Plugin QuickMapServices installieren

    Um OpenStreetMap, Google Map, Bing Map etc. als Basiskarte (Hintergrundlayer) einbinden zu können, installieren wir das Plugin QuickMapServices:

    1. Wir clicken im QGIS-Menü auf Erweiterungen > Erweiterungen verwalten und installieren (Bild 5).

    2. Im sich öffnenden Erweiterungen-Menü geben wir oben als Filter die Buchstabenfolge service ein...

    3. ... und clicken im verbleibenden Plugin-Angebot auf QuickMapServices (Bild 6).

    4. Das Ergebnis sehen wir in Bild 7. Hier clicken wir auf Erweiterung installieren

    5. Nach der Installation sehen wir links ein Haken bei QuickMapServices. Nun noch Schließen clicken (Bild 8).



    C) OpenStreetMap einbinden

    1. Durch das soeben installierte Plugin haben sich in der 2. Werkzeugleiste von oben (Vektor-Werkzeugleiste) zwei neue Werkzeuge ergeben. Wir clicken auf das linke (QuickMapServices, Bild 9).

    2. ... und weiter auf OSM > OSM Standard und binden somit die Standardkarte von OpenStreetMap ein (Bild 10).

    3. Als Ergebnis erscheint der neue OSM-Layer im Layer-Fenster. Da der Layer mit einem Haken versehen ist, ist er angewählt und somit im Kartenfenster sichtbar (Bild 11).

    4. Wenn wir das Handsymbol in der obersten Werkzeugleiste (Attribut-Werkzeugleiste) aktivieren, können wir mit der LiMT die Karte bewegen; durch Scrollen am Mausrad können wir sie zoomen.


    Das war’s für heute.



    ! Bitte beachtet die Nutzungsbedingungen von OpenStreetMap !



    Konstruktive Kritik, Vorschläge und Fragen zum Thema sind ausdrücklich erwünscht.



    Viel Erfolg!

    Über einen Daumen nach oben würde ich mich freuen!


    Bernd



    Glossar

    Georeferenzierung – Objekt (Karte, Foto...) mit geografischen Koordinaten versehen

    GIS - Geoinformationssystem

    GPX (GPS eXchange Format) – Datenformat für Datenaustausch mit GPS-Empfängern

    KBS - Koordinatenbezugssystem

    Lidar (Light Detection And Ranging)

    LiMT – Linke Maustaste

    Open Data

    OSM – OpenStreetMap

    ReMT – Rechte Maustaste

    Schummerung – Pseudo-3D-Darstellung durch Schattenwurf

    WMS (Web Map Service)



    Die Bilder:












    Hallo Enno,


    schön, dass du mitmachen willst!

    Heute hab ich, ausgerüstet mit GPS-Empfänger und Fotoapparat, 'nen kleinen Ausflug in den Pilzwald gemacht, den ich hier behandeln möchte. Es wuchsen tatsächlich noch einige Pilze, die ich aufschreiben und fotografieren konnte. Zu Hause hab' ich die Fotos mit Hilfe der Basecamp-Software noch georeferenziert, was zum Einbinden in QGIS Voraussetzung ist.


    Viele Grüße - Bernd

    Hallo Josef und Stefan,


    danke für euren Kommentar!

    Wie man GPS-Daten (Wegpunkte, Routen und Tracks) in QGIS im- und exportiert, werde ich demnächst zeigen.


    Was ich hier noch anfügen möchte, ist der Start von QGIS unter Windows 7:

    Z.B. tippt man ins Start-Menü "qgis" ein und clickt dann auf "QGIS Desktop 3.4.2". Die sich öffnende Benutzeroberfläche sieht dann etwa so aus, wie unten im Bild zu sehen.

    Die Anordnung von Layer- und Browserfenster ist via Maus per Drag & Drop verschiebbar (rote Pfeile). Für mich hat sich die dargestellte Anordnung bewährt.

    Hoffentlich ist das Bild zu sehen, Auflösung 1000 x 600 Pixel.


    Viele Grüße

    Bernd



    Das Bild: