Beiträge von Bernd Miggel

    Hallo Günter,


    mit Shapefiles muss man nicht unbedingt arbeiten. Ich selber tu das aber sehr gerne, weil zum einen man in QGIS das Aussehen der Shapes sehr schön editieren kann (Umrisslinie, Füllung etc), und zum anderen, weil man auf dem Weg zum Shape im LUBW noch den Erhebungsbogen als pdf-Datei herunterladen kann, der viele Infos und auch die Pflanzenliste zum Biotop enthält:


    Biotop Feldrennacher Ilexwald - Erhebungsbogen.pdf


    Viele Grüße - Bernd


    Hallo Josef,


    danke erstmal für den Tipp zum Vergrößern des Ausschnitts. Das muss ich morgen unbedingt ausprobieren!


    Dann zu deinen Fragen:

    1) Es ist ein echtes GeoTIFF-File, also pixelmäßig komplett georeferenziert. Anderenfalls hätte ich das Bild auch nicht in Google Earth hineinziehen können. Was ich selber am GeoTIFF-File schätze, ist, dass es sich hierbei nur um ein einziges File handelt und dass es nicht größer als ein normales TIFF-File ist.

    2) Du kannst eigentlich jedes Koorddinatensystem nehmen. Ich ziehe ETRS89 / UTM bei kleinen Landschafts-Ausschnitten aber deshalb vor, weil es flächentreu ist (wie auch Gauss-Krüger), d.h. man kann direkt auf der Karte mit dem Lineal messen.


    Herzliche Grüße

    Bernd

    Willkommen in Teil 16 der Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!


    Hier die Übersicht über alle Teile dieser Forumsreihe



    Ziel für heute: Wir wollen aus der aktuellen Ansicht im Kartenfenster (Map Canvas) eine GeoTIFF-Datei generieren.

    GeoTIFF ist ein wichtiges Dateiformat zur Speicherung georeferenzierter Bilddaten, also von Rasterdaten. Die Georeferenzierungs-Information ist in den Metadaten der jeweiligen Datei enthalten. Das reine Bild ist mit jedem Programm darstellbar, welches den normalen TIFF-Standard unterstützt.


    Als Hintergrundlayer wählen wird: OpenStreetMap, als Projekt-KBS: ETRS89 / UTM Zone 32N EPSG:25832.

    Bevor die Umsetzung beginnt, wird im Projektbereich ein Ordner für die zu generierende GeoTIFF-Datei angelegt. Hier im Beispiel soll er heißen \geotiff_export\.


    Das Vorgehen in der Übersicht:
    A) Layerkomposition, Ausschnitt, Maßstab, KBS einstellen
    B) Aktuelle Ansicht als gewöhnliche TIFF-Datei exportieren
    C) Re-Import dieser TIFF-Datei als Rasterlayer
    D) Export des Rasterlayers als echte GeoTIFF-Datei
    E) Die GeoTIFF-Datei in Google Earth importieren

    Bei diesem Tutorial war mir dieser Youtube-Clip von Leandro França eine große Hilfe.


    Fangen wir also an:


    A) Layerkomposition, KBS, Maßstab

    Für die aktuelle Ansicht habe ich vier Layer übereinandergelegt. Als Basislayer OpenStreetMap, darüber die drei Vektorlayer: Bäche Oberer Reutweg (blau), Biotope Oberer Reutweg (grün), Altholz Oberer Reutweg (magenta).
    Als Projekt-KBS wird ERTS89 / UTM Zone 32N EPSG:25832 festgelegt, der Maßstab ist 1:5000:




    B) Aktuelle Ansicht als gewöhnliche TIFF-Datei exportieren

    Eine Layerkomposition ist leider nicht direkt als GeoTIFF exportierbar. Also gehen wir den Umweg über ein normales TIFF-File. Dazu wählen wir im Projekt-Menü: Import/Export > Karte als Bild speichern. Die drei folgenden Bilder zeigen die Reihenfolge des Vorgehens:






    C) Re-Import dieser TIFF-Datei als Rasterlayer

    Das abgespeicherte TIFF-File lesen wir nun als Rasterlayer ein. (Das File ist zwar nicht georeferenziert, ihm wurden aber durch QGIS über ein zusätzliches Textfile die Koordinaten des ersten Pixels sowie die Bildgröße mitgegeben, so dass die Positionierung in QGIS kein Problem ist):

    Wir selektieren die Funktion Rasterlayer hinzufügen (Bild 5), clicken im nächsten Menü den Browse-Button (Bild 6), suchen im darauffolgenden Menü den Ordner geotiff_export, clicken auf die TIFF-Datei und dann auf Öffnen (Bild 7).
    Bild 8 zeigt, wie es weitergeht. Bitte dabei die Reihenfolge 1. bis 4. einhalten:






    Das Ergebnis sehen wir in Bild 9: Es ist der Layer Oberer Reutweg hinzugekommen. Um zu zeigen, dass er die gesamte Kompsition der bisher sichtbaren vier Layer enthält, habe ich nur ihn sichtbar geschaltet:



    D) Export des Rasterlayers als echte GeoTIFF-Datei

    Dazu clicken wir mit der ReMT auf den soeben importierten Layer und wählen Exportieren > Speichern als... (Bild 10). Wie man weiter vorgeht, zeigt Bild 11. Auch hier bitte die Reihenfolge 1. bis 5. beachten, und auch den Haken bei Gespeicherte Datei zur Karte hinzufügen nicht vergessen:




    Nun hat man zum einen die GeoTIFF-Datei für entsprechende Anwendungen zur Verfügung, und zum anderen sieht man das Ergebnis im Kartenfenster:



    E) Die GeoTIFF-Datei in Google Earth importieren

    Die beiden folgenden Bilder zeigen als Anwendung der GeoTIFF-Datei einen Import im Google Earth. Hat man Google Earth und den Windows-Explorer gleichzeitig geöffnet, lässt dich die GeoTIFF-Datei einfach per Drag & Drop in Google Earth importieren:



    Google Earth platziert die Karte automatisch als Overlay an der korrekten Position. Zur Veranschaulichung habe ich in Google Earth die importierte Karte ein wenig transparent gemacht:





    Das war’s für heute


    Über Fragen und Anregungen würde ich mich freuen - und bitte meldet mir, sollte etwas unklar oder fehlerhaft dargestellt sein!



    Viel Erfolg!


    Bernd




    Glossar, Abürzungen:

    ASCII - American Standard Code for Information Interchange

    BW – Baden-Württemberg

    Canvas - Fenster; Landkarte; Anzeige. siehe auch unter: map canvas, QGIS canvas

    CSV - Comma Separated Values; einfach strukturierte Textdatei

    DGM – Digitales Gekändemodell; engl. DTM - Digital Terrain Model

    DGMx - Digitales Geländemodell mit x Metern Gitterweite

    DLM - Digitales Landschaftsmodell

    DOM – Digitales Oberflächenmodell; engl. DSM - Digital Surface Model

    EPSG - European Petroleum Survey Group Geodesy

    ETRS89 / UTM (Universal transverse Mercator) - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, d.h. geeignet zum Messen von Strecken und Flächen

    Gauss-Krüger - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, allerdings inzwischen vielfach durch ETRS89 / UTM ersetzt worden

    Georeferenzierung (Geocodierung, Verortung, Geotagging) - Einen Datensatz, z.B. ein Foto oder eine Karte, mit Koordinaten versehen

    GeoTiff - Georeferenzierte Bilddatei, quasi ein Standard für Rasterdaten; entspricht TIFF, besitzt aber zusätzlich Informationen über die Georeferenzierung. Diese sind in den Metadaten des bildes abgespeichert.

    GIS – Geoinformationssystem

    GNSS - Global Navigation Satellite System

    Google Maps - Online-Kartendienst von Google LLC

    GPX (GPS eXchange Format) – für Datenaustausch mit GPS-Empfängern

    GRASS - Geographic Resources Analysis Support System

    HTML - Hypertext Markup Language

    KBS – Koordinatenbezugssystem

    KML (Keyhole Markup Language) - Austauschformat für Geodaten, vorgesehen für Google Earth (aber auch für GPS-Empfänger nutzbar)

    KMZ - dasselbe wie KML, lediglich in komprimierter Form

    Lidar (Light Detection And Ranging) – Laser-Scan der Geländeoberfläche

    LiMT – Linke Maustaste

    Map Canvas - Karte; Kartenfenster, also der Bereich, in dem die Karte angezeigt wird

    m.ü.NN. - Meter über Normal Null

    Open Data – Für jedermann frei nutzbar zur Verfügung gestellte Daten

    OSM – OpenStreetMap

    Passpunkte – Referenzpunkte beim Georeferenzieren von Karten

    Plugins - Programmerweiterungen

    Projektbereich - Gesamtbereich aller Programme und Daten eines QGIS-Projektes im Rechner, beinhaltet das gesamte "Ordnergebäude" inklusive der Projektdateien und aller Daten. Hier in der Forumsreihe ist es der Ordner \_QGIS für Pilzfreunde\ mit sämtlichen Unterordnern und Dateien. Will man ein QGIS-Projekt auf einem anderen Rechner laufen lassen, so braucht man lediglich den Projektbereich zu kopieren!

    Projektdatei - Datei mit Endung .qgs, über die QGIS gestartet wird. Sie enthält die Projekteigenschaften, die Verknüpfungen zu den im Projekt enthaltenen Layern und vieles mehr. Sie enthält jedoch nicht die Daten

    QGIS – Kostenfreies, sehr mächtiges GIS

    QGIS canvas - QGIS-Arbeitsfläche, QGIS-Kartenfenster

    Rasterlayer - Layer, bestehend aus bildhaften, pixelcodierten Geodaten

    ReMT – Rechte Maustaste

    Schummerung – Pseudo-3D-Darstellung durch Schattenwurf

    Shape, Shapefile - Grafikdatei zum Darstellen von Punkten, Linien und Polygonen (Flächen). Shapes sind georeferenziert.

    TIFF - Tagged Image File Format - Dateiformat für hochauflösende Bilder, ist verlustfrei und nicht komprimiert.

    Tiles – Karten min Form sogenannter „Kacheln“

    URL – ein Internet-Link oder die Adresse einer Website

    UTM - Universal Transverse Mercator, siehe auch ETRS89

    Vektorlayer - Layer, bestehend aus vektorcodierten Geodaten, d.h. aus Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    WFS - Web Feature Service

    WGS84 - World Geodetic System 1984

    WGS 84 EPSG:4326 – globales KBS, bei GPS-Empfängern verbreitet, nicht zum Messen geeignet

    WGS 84/ Pseudo-Mercator EPSG:3857 – globales KBS für WMS-Einbindungen, nicht zum Messen geeignet

    WMS (Web Map Service) – Internet-Schnittstelle für Landkarten

    Hallo Günter,


    Jetzt klappt's. Die runtergeladene Datei heißt bei mir immer shade.fcgi.


    Für alle diejenigen, die ganz Rheinland-Pfalz via WMS haben möchten:

    a) Am besten auf den von Günter angegebenen Link clicken : LVermGeo | Open Data | Willkommen in Rheinland-Pfalz - Wir bekommen die Seite mit den Geodaten Rheinland-Pfalz:




    b) Dort nach unten scrollen bis zu den Digitalen Geländemodellen (nächstes Bild) und dort auf Schummerung 10 m clicken:




    c) Daraufhin klappt ein kleines Fenster auf (nächstes Bild). Hier clicken wir auf Zum Capabilities Dokument (WMS).




    d) Es erscheint daraufhin der Text einer XML-Datei (nächstes Bild). Der rote Pfeil zeigt auf die WMS-URL. Wir kopieren die URL und geben sie in QGIS ein unter WMS/WMTS_Layer hinzufügen.



    Hier zur Sicherheit die XML-Datei:

    wms.php?layer_id=49358&request=getcapabilities&version=1.1.1&service=wms&withchilds=1


    Viele Grüße - Bernd

    Willkommen bei Wichtige Hinweise zur Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!


    Hinweis 2


    Beim Aufbau eines QGIS-Projektes, und zwar der Ordner-Struktur, sollte man sehr systematisch vorgehen.

    Der Hintergrund ist, dass ein QGIS-Projekt eins zu eins auf einen anderen Rechner übertragbar sein sollte.


    Meines Erachtens gelingt das am besten mit einer baumförmigen Struktur, bestehend aus einem Hauptordner und mehreren gleichrangigen Unterordnern. Dabei muss man wissen, dass die sogen. Projektdateien *.qgs keine Daten, sondern nur die Projekteigenschaften sowie die Verknüpfungen zu den Daten enthalten. Das hat zur Konsequenz, dass Anordnung und Benennung der Ordner sowie die Dateinamen nicht geändert werden sollten.


    In dieser Forumsreihe heißt der Hauptordner _QGIS für Pilzfreunde, wichtige Unterordner sind bisher csv-Importe, gpx-Exporte, gpx-Importe, kml-Exporte, Shape-Exporte, xlsx-Importe. Die Ordnerstruktur wird im QGIS-Browserfenster nachgebildet. Hier der bisherige Aufbau:




    Was hier bei mir noch verbesserungswürdig ist: Bei der Anlage eines neuen Projektes werde ich darauf achten, dass die Ordner- und Dateinamen nur aus kleinen Buchstaben und Unterstrich (Underscore) bestehen.



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    Viele Grüße


    Bernd

    Willkommen bei Wichtige Hinweise zur Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!


    Hinweis 1


    Eine große Bitte an diejenigen, die sich in dieses phantastische, kostenlose Geoinformationssystem QGIS einarbeiten wollen:


    Bitte arbeitet die einzelnen Beiträge in der Reihenfolge Teil 1, Teil 2 etc durch.


    Die Teile bauen nämlich in dieser Reihenfolge aufeinander auf. - Ihr werdet sehen, es lohnt sich!


    Die erforderlichen URLs, Daten und Fotos werden in den einzelnen Tutorials zur Verfügung gestellt. Teilweise beziehen sich die Daten auf Baden-Württemberg - aber das macht erst einmal gar nichts.

    Sobald man sich in QGIS auskennt, kann man die entsprechenden Daten des "eigenen" Bundeslandes ermitteln und verwenden.


    Und bitte macht Anmerkungen, stellt Fragen, gebt Anregungen!


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    Viele Grüße


    Bernd

    Willkommen in Teil 15 der Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!


    Hier die Übersicht über alle Teile dieser Forumsreihe


    In Teil 16 wird behandelt: GeoTIFF aus aktueller Ansicht erzeugen


    Ziel für heute: Wir wollen Punkt- und Linienobjekte im Kartenfenster verschieben bzw. in ihrer Kontur verändern. Im vorliegenden Fall stammen der Punktlayer und auch der Linienlayer von GPS-Messungen aus dem Hochwald, die nur eine begrenzte Genauigkeit von ca. ± 15 Metern aufweisen, so dass bei Kenntnis ihrer wirklichen Lage eine Korrektur angeraten erscheint.

    Als Hintergrundlayer nehmen wird die OpenTopoMap, als Projekt-KBS wird ETRS89 / UTM Zone 32N EPSG:25832 gewählt (Bild A1).

    Für die Bearbeitung müssen die Digitalisierungswerkzeugleiste und die Erweiterte Digitalisierungswerkzeugleiste sichtbar sein. Falls nicht, können wir sie sichtbar machen, indem wir sie im Ansicht-Menü > Werkzeugkästen mit einen Haken versehen (Bild A2):






    Das Vorgehen in der Übersicht:
    A) Punktobjekte (Pilzfunde) verschieben
    B) Linienobjekte (Umriss des gesamten Kartierungsgebietes) korrigieren


    Fangen wir also an:


    A) Punktobjekte (Pilzfunde) verschieben

    Es handelt sich um den Spreadsheet-Layer mit Fotolinks aus Teil 14. Hier das zugrunde liegende Excel-File, in dem ich noch die Spaltenüberschriften so verändert habe, dass sie nach Konvention (Wichtige Hinweise) nur aus Kleinbuchstaben und dem Unterstrich (Underscore) bestehen: fundliste_or_nach_norm.xlsx


    Wichtig: Das zugrunde liegende Excel-File darf nicht mit einem Schreibschutz versehen sein, anderenfalls ist ein Editieren nicht möglich!


    Den Objektdaten liegen GPS-Daten mit ca. ± 10-15 Metern Genauigkeit zugrunde. Das Layer-KBS ist WGS84 EPSG:4326, wie es vom GPS-Empfänger geliefert wurde. Dies zeigt das Layereigenschaften-Untermenü Informationen:



    Es soll nun der Fundpunkt (Hypholoma fasciculare), von dem der kleine pinkfarbene Pfeil wegzeigt, in Pfeilrichtung verschoben werden.
    Dazu bleibt der Layer im Layerfenster aktiviert, und es wird der Editiermodus (Stift-Werkzeug) eingeschaltet. Nun aktivieren wir noch das Werkzeug Objekt verschieben aktiviert, worauf der Cursor die Form eines Kreuzes annimmt:



    Das Verschiebenerfolgt, indem man erst auf den zu verschiebenden Punkt und dann auf das Ziel clickt. Ergebnis:



    Es ist auch möglich, mehrere Punkte gleichzeitig um einen bestimmten Weg zu verschieben. Dazu aktiviert man als erstes eines der Auswahlwerkzeuge, z.B. die Polygon-Auswahl. Durch Clicken und Ziehen lassen sich sehr elegant mehrere Punkte gleichzeitig selektieren. Die Auswahl wird durch Rechtsclick abgeschlossen.



    Jetzt aktiviert man das Verschiebe-Werkzeug und clickt dann z.B. 10 mm neben den selektierten Punkten, worauf ganz feine, „schwebende“ Punkte zu sehen sind. Mit dem Cursor, ohne gedrückte Maustaste, fährt man nun soweit, bis die schwebenden Punkte ihr Ziel erreicht haben.



    Ein letzter Mausclick fixiert sie schließlich.
    Sind alle Verschiebungen abgeschlossen, muss man diese Änderungen durch clicken auf Layeränderungen speichern übernehmen. Danach kann man den Editiermodus abschalten (Stiftwerkzeug).



    Während der Edtierungen kann man Aktionen mit <STRG> + Z rückgängig machen.



    B) Linienobjekt (Umriss des Kartierungsgebietes) editieren

    Es handelt sich um die Umrisslinie des gesamten Kartierungsgebietes, Layername Altholz Oberer Reutweg. Wenn wir uns durch Doppelclick auf den Layer im Layerfenster die Eigenschaften, und hier die Informationen ansehen, erkennen wir, dass dieser Linienlayer durch einen GPX-Import entstanden war:



    Problem: Diese sogenannten „GPX-Layer“ sind in QGIS nicht editierbar.
    Ein Ausweg: wir generieren aus dem GPX-Layer ein Shapefile-Layer - Shapefile-Layer sind editierbar!
    Wie das funktioniert, können wir untenstehender Bilderfolge entnehmen.

    Wichtig ist, dass wir vorher einen Ordner für Shapefile-Exporte innerhalb des Projektbereiches angelegt haben.

    Wir beginnen im Layerfenster mit einem Rechtsclick auf den GPX-Layer Altholz Oberer Reutweg und selektieren die Funktion Exportieren > Objekt speichern als ... (Bild B2):




    Im erscheinenden Menü Vektorlayer speichern als... stellen wir alles nach Bild B3 ein und clicken dann auf den Browse-Button oben rechts:




    Weiter geht es nach Bild B4 und Bild B5:





    Nach dem Clicken auf OK ist ein neuer Layer altholz_oberer_reutweg entstanden.

    Layereigenschaften > Information zeigt uns, dass die Quelle des neuen Layers tatsächlich ein Shapefile mit Linienobjekten ist:




    Den „GPX-Layer“ können wird jetzt löschen und mit dem soeben erstellen „Shapefile-Layer“ weitermachen:

    Über Layereigenschaften > Symbolisierung geben wir der Linie eine auffälligere Farbe und größere Dicke. Anschließend die Buttons Anwenden und OK clicken:




    Zum Editieren des Linienlayers halten wir den Layer aktiv und selektieren den Editier-Modus (Stift-Werkzeug). Die Ecken der Linienkontur bezeichnet man als Stützpunkte oder Knoten.

    Um die Stützpunkte zu bearbeiten, clicken wir auf das Knotenwerkzeug. Der Cursor nimmt daraufhin die Form eines Kreuzes an (Bild B8). Wir haben nun folgende Möglichkeiten:

    a) Stützpunkt löschen: auf einen Stützpunkt clicken, dann die Entf-Taste.

    b) Stützpunkt hinzufügen (Bild B8): auf der Linie, auf der neue Stützpunkt entstehen soll, doppelclicken und Cursor bei nicht gedrückter Maustaste an die neue Position führen (Bild B8). Sobald die Zielposition erreicht ist, nochmals clicken.

    c) Stützpunkt verschieben (Bild B9): auf dem zu verschiebenden Stützpunkt einfach clicken und Cursor bei nicht gedrückter Maustaste an die neue Position führen (Bild B9). Sobald die Zielposition erreicht ist, nochmals clicken.





    Wir bearbeiten die Umrisslinie, bis sie etwa das Aussehen nach Bild B10 hat.

    Nun noch Layoutänderungen speichern und den Editier-Modus verlassen:



    Danach können wir das Projekt speichern und QGIS verlassen.



    Zusatznotizen:


    A) Der Button Layeränderungen speichern darf nicht mit Projekt speichern verwechselt werden!

    B) Flächenförmige Objekte (Polygone) lassen sich ebenfalls entsprechend editieren.



    Das war’s für heute


    Über Fragen und Anregungen würde ich mich freuen - und bitte meldet mir, sollte etwas unklar oder fehlerhaft dargestellt sein!



    Viel Erfolg!


    Bernd




    Glossar, Abürzungen:

    ASCII - American Standard Code for Information Interchange

    BW – Baden-Württemberg

    Canvas - Fenster; Landkarte; Anzeige. siehe auch unter: map canvas, QGIS canvas

    CSV - Comma Separated Values; einfach strukturierte Textdatei

    DGM – Digitales Gekändemodell, Gebäude und Bewuchs sind eliminiert; engl. DTM

    DGMx - Digitales Geländemodell mit x Metern Gitterweite

    DOM – Digitales Oberflächenmodell

    DTM - Digital Terrain Model

    EPSG - European Petroleum Survey Group Geodesy

    ETRS89 / UTM (Universal transverse Mercator) - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, d.h. geeignet zum Messen von Strecken und Flächen

    Gauss-Krüger - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, allerdings inzwischen vielfach durch ETRS89 / UTM ersetzt worden

    Georeferenzierung (Geocodierung, Verortung, Geotagging) - Einen Datensatz, z.B. ein Foto oder eine Karte, mit Koordinaten versehen

    GeoTiff - Georeferenzierte Bilddatei, quasi ein Standard für Rasterdaten

    GIS – Geoinformationssystem

    GNSS - Global Navigation Satellite System

    Google Maps - Online-Kartendienst von Google LLC

    GPX (GPS eXchange Format) – für Datenaustausch mit GPS-Empfängern

    GRASS - Geographic Resources Analysis Support System

    HTML - Hypertext Markup Language

    KBS – Koordinatenbezugssystem

    KML (Keyhole Markup Language) - Austauschformat für Geodaten, vorgesehen für Google Earth (aber auch für GPS-Empfänger nutzbar)

    KMZ - dasselbe wie KML, lediglich in komprimierter Form

    Lidar (Light Detection And Ranging) – Laser-Scan der Geländeoberfläche

    LiMT – Linke Maustaste

    Map Canvas - Karte; Kartenfenster, also der Bereich, in dem die Karte angezeigt wird

    m.ü.NN. - Meter über Normal Null

    Open Data – Für jedermann frei nutzbar zur Verfügung gestellte Daten

    OSM – OpenStreetMap

    Passpunkte – Referenzpunkte beim Georeferenzieren von Karten

    Plugins - Programmerweiterungen

    Projektbereich - Gesamtbereich des QGIS-Projektes im Rechner, beinhaltet das gesamte "Ordnergebäude" inklusive der Projektdateien und aller Daten; hier in der Forumsreihe ist es der Ordner \_QGIS für Pilzfreunde\ mit sämtlichen Unterordnern und Dateien. Will man ein QGIS-Projekt auf einem anderen Rechner laufen lassen, so braucht man lediglich den Projektbereich zu kopieren!

    Projektdatei - Datei mit Endung .qgs, über die QGIS gestartet wird. Sie enthält die Projekteigenschaften, die Verknüpfungen zu den im Projekt enthaltenen Layern und vieles mehr. Sie enthält jedoch nicht die Daten

    QGIS – Kostenfreies, sehr mächtiges GIS

    QGIS canvas - QGIS-Arbeitsfläche, QGIS-Kartenfenster

    Rasterlayer - Layer, bestehend aus bildhaften, pixelcodierten Geodaten

    ReMT – Rechte Maustaste

    Schummerung – Pseudo-3D-Darstellung durch Schattenwurf

    Shape, Shapefile - Grafikdatei zum Darstellen von Punkten, Linien und Polygonen (Flächen). Shapes sind georeferenziert.

    Tiles – Karten min Form sogenannter „Kacheln“

    URL – ein Internet-Link oder die Adresse einer Website

    UTM - Universal Transverse Mercator, siehe auch ETRS89

    Vektorlayer - Layer, bestehend aus vektorcodierten Geodaten, d.h. aus Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    WFS - Web Feature Service

    WGS84 - World Geodetic System 1984

    WGS 84 EPSG:4326 – globales KBS, bei GPS-Empfängern verbreitet, nicht zum Messen geeignet

    WGS 84/ Pseudo-Mercator EPSG:3857 – globales KBS für WMS-Einbindungen, nicht zum Messen geeignet

    WMS (Web Map Service) – Internet-Schnittstelle für Landkarten

    Willkommen bei Wichtige Hinweise zur Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!


    Hinweis 3


    Die Feldnamen (Spaltenüberschriften) der Attributtabelle sollten nur aus Kleinbuchstaben und dem Unterstrich (underscore) bestehen.


    Hält man sich nicht an diese Abmachung, kann es zu unverhofftem QGIS-Absturz kommen!


    Man achte also bereits beim Anlegen einer später zu importierenden Excel-Tabelle darauf, dass die Spaltenüberschriften dementsprechend benannt sind.


    Es ist allerdings manchmal erforderlich, die Feldnamen innerhalb QGIS nachträglich zu ändern.
    Wenn man dies tut, sollte man wissen, dass dabei der Layer mit den unpassenden Feldnamen nicht verändert wird, sondern es wird ein neuer Layer mit den korrigierten Feldnamen generiert. Wie so etwas in QGIS 3.4 abläuft, zeigt untenstehende Bilderfolge. Die dabei benutzte, QGIS-interne Funktion heißt Refactor Fields.


    Wichtig ist, dass wir als allererstes im Layerfenster den Layer mit den unpassenden Feldnamen aktivieren. Das ist in unserem Fall der Spreadsheet-Layer Fundliste OR mit Fotolinks.

    Dann öffnen wir die Werkzeugkiste (Toolbox) im Menü Verarbeitung:




    Es öffnet sich das große Fenster Verarbeitungswerkzeuge.

    Dort können wir oben bei Suche... das Wort refactor eingeben und dann im Suchergebnis auf Felder überarbeiten clicken.

    Alternative: Wir klappen die Werkzeugtabelle herunter und clicken auf Felder überarbeiten:




    Es öffnet sich das Menü Felder überarbeiten mit der Attributtabelle (Bild 3). Hier können wir nun die Feldnamen ID, Nr, Funddatum ... manuell anpassen (mit Doppelclick auf den Feldnamen starten), so dass wir schließlich Bild 4 erhalten.

    Nicht vergessen, den Haken bei Öffne Ausgabedatei nach erfolgreicher Ausführung zu machen!

    Schließlich clicken wir auf den Starte-Button:





    Während der neue Layer generiert wird, kann man den Ablauf verfolgen. Nach Fertigstellung noch auf den Schließen-Button clicken:





    Als Ergebnis ist der neue Layer Faktorisiert entstanden. Zur Kontrolle doppelclicken wir im Layerfenster darauf und erhalten das Menü mit den Layereigenschaften. Wir selektieren das Untermenü Quellfelder - und wie zu sehen ist, wurden die modifizierten Feldnamen übernommen.




    Den neuen Layer kann man nun nach Wunsch umbenennen und benutzen.



    Zusatznotizen


    A) Bevor man ganz zum Schluss den alten Layer löscht, sollte man all seine Beziehungen zu anderen Layern auf den neuen Layer übertragen. Anderenfalls könnte man böse Überraschungen erleben!


    B) Um Verwechslungen ein-für-allemal auszuschließen, werde ich in dieser Forumsreihe auch Pfadnamen, Dateinamen und Layernamen nur aus Kleinbuchstaben und Unterstrichen aufbauen.


    C) Um in QGIS 2.18 die Feldnamen von Attributtabellen zu ändern, kann man z.B. so starten:
    Layer auswählen > Menü Verarbeitung > Commander > dort Processing algorithm: qgis:refactorfields eingeben und Enter-Taste drücken ...




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    Viele Grüße


    Bernd

    Willkommen in Teil 14 der Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!


    Hier die Übersicht über alle Teile dieser Forumsreihe


    Für Teil 15 ist geplant: Punkt- und Linienlayer nachbearbeiten


    Ziel für heute: Wir wollen in der von Teil 13 her bekannten xlsx-Fundtabelle die Fotolinks hinzufügen, um die Fotos mit Hilfe des eVis-Plugins in QGIS anzuzeigen. Dabei werden wir die sogen. relative Adressierung anwenden, damit das gesamte Projekt inkl. der Fotos und deren Verlinkung portabel bleibt.



    Das Vorgehen in der Übersicht:
    A) Fotos innerhalb des Projektbereiches speichern
    B) Fotolinks in die Fundtabelle einfügen
    C) Fundliste als Spreadsheet Layer importieren
    D) Plugin eVis aktivieren und anwenden

    Fangen wir also an:


    A) Fotos innerhalb des Projektbereiches speichern


    Der Pfad in meinem eigenen Windows-7-PC: \ _QGIS für Pilzfreunde\Fotos\OR 2015-2019\

    Hier die 38 Fotos in komprimierter Form: OR 2015-2019.zip. Ihr könnt sie gerne zum Nachvollziehen dieser Übung benutzen, aber bitte weder weiterzugeben noch veröffentlichen!


    Bild 1 zeigt diese Fotos im Windows-7-Explorer. Man erkennt auch ihren Speicherort im PC. Vom gesamten Verzeichnispfad ist D:\Science\_QGIS für Pilzfreunde\Fotos\OR 2015-2019\. Davon soll D:\Science\_QGIS für Pilzfreunde\Fotos\ als Basisadresse dienen und \OR 2015-2019\ mit angehängtem Dateinamen als Fotolink aufgefasst werden. Beides ist wichtig für das eVis-Plugin. Beispiel für die erste aufgeführte Art:


    Basisadresse: D:\Science\_QGIS für Pilzfreunde\Fotos\
    Fotolink:
    \OR 2015-2019\Amanita citrina_OR_2015__(01).JPG





    B) Fotolinks in die Fundtabelle einfügen


    Wir öffnen die Fundtabelle aus Teil 13 Fundliste Oberer Reutweg.xlsx und vervollständigen die Spalte Fotolink. Das Ergebnis ist in Bild 2 zu sehen:



    Bei denjenigen Funden, von denen ich kein Foto zur Verfügung hatte, habe ich nur den ersten Teil des Links eingetragen: \OR 2015-2019\. Hier das Ergebnis als Datei: Fundliste OR mit Fotolinks.xlsx. Sie wird im Projektbereich bei \_QGIS für Pilzfreunde\xlsx-Importe\ abgespeichert.



    C) Fundliste als Spreadsheet Layer importieren


    In QGIS wird erst einmal die „alte“ Fundliste gelöscht: im Layerfenster mit der reMT auf den Layer Fundliste Oberer Reutberg > Layer löschen.
    Die neue, vervollständigte Fundliste als neuen Spreadsheet Layer importieren, wie wir das aus Teil 13 bereits kennen, siehe Bildefolge 3-5:





    Das Ergebnis ist der neue Layer Fundliste OR mit Fotolinks, er ist aktiv und sichtbar geschaltet. Ein Doppelclick auf den Layernamen öffnet die Layereigenschaften. Wir selektieren das Untermenü Symbolisierung und wählen als Markierungen größere und farblich auffälligere "Punkte":





    D) Plugin eVis aktivieren und anwenden


    eVis gehört zur Grundausstattung von QGIS 3.x und muss nur aktiviert werden:



    Der Layer Fundliste OR mit Fotolinks muss nach wie vor aktiviert sein und angezeigt werden. Bild 7 zeigt die 13 Fundstellen als große, violette „Punkte“.
    Wir starten den eVis-Ereignisbrowser über Datenbank > eVis > eVis-Ereignisbrowser:



    Im erscheinenden Ereignisbrowser-Menü im Reiter Optionen wird eingestellt:
    Unter Dateipfad selektieren wir die Spaltenüberschrift der Fotolinks, geben an, dass der Pfad relativ ist und dass eVis sich dies merken soll.
    Unter Relative Pfad tragen wir bei Grundpfad die Basisdaresse nach Bild 1 ein und geben an, dass eVis sich dies merken soll.



    Bevor wir die Einstellungen speichern, schalten wir im selben Menü auf den Reiter Anzeigen und scrollen mit den Pfeilen oben rechts im Menü durch alle Funde. Die jeweilige Fundstelle wird im Kartenfenster als Stern angezeigt. Sollte zu einem Fund ein Foto hinterlegt ist, wird es angezeigt. Ist alles kontrolliert, clicken wir auf den Schließen-Button:




    Nun starten wir nach Bild 11 das eVis-ID-Werkzeug, worauf der Cursor als Pfeil mit kleinem "i" darüber erscheint. Wir clicken nun auf der Karte auf eine der Fundstellen, z.B. auf die in Bild 11 mit dem kleinen roten Pfeil. Daraufhin wird die Fundstelle zu einem Stern, und der erste Fund an dieser Fundstelle wird angezeigt. Mit den beiden Pfeilen können wir durch alle Funde dieser Fundstelle scrollen, wobei etwaige Fotos angezeigt werden:






    Also:
    Mit dem Ereignisbrowser wird eVis parametriert und man kann durch sämtliche Fundstellen mit ihren Funden und Fotos scrollen.
    Mit dem ID-Werkzeug clickt man auf der Karte auf eine einzelne Fundstelle und scrollt durch alle Funde an dieser Stelle, wobei vorhandene Fotos angezeigt werden.


    Notizen:

    Die mit eVis angezeigten Fotos brauchen in ihren Metadaten nicht georeferenziert sein. Es müssen lediglich die Links auf die jeweiligen Fotos in der xlsx-Tabelle an der richtigen Stelle eingetragen sein!


    Das war’s für heute


    Über Fragen und Anregungen würde ich mich freuen - und bitte meldet mir, sollte etwas unklar oder fehlerhaft dargestellt sein!



    Viel Erfolg!


    Bernd




    Glossar, Abürzungen:

    ASCII - American Standard Code for Information Interchange

    BW – Baden-Württemberg

    Canvas - Fenster; Landkarte; Anzeige. siehe auch unter: map canvas, QGIS canvas

    CSV - Comma Separated Values; einfach strukturierte Textdatei

    DGM – Digitales Gekändemodell, Gebäude und Bewuchs sind eliminiert; engl. DTM

    DGMx - Digitales Geländemodell mit x Metern Gitterweite

    DOM – Digitales Oberflächenmodell

    DTM - Digital Terrain Model

    EPSG - European Petroleum Survey Group Geodesy

    ETRS89 / UTM (Universal transverse Mercator) - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, d.h. geeignet zum Messen von Strecken und Flächen

    Gauss-Krüger - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, allerdings inzwischen vielfach durch ETRS89 / UTM ersetzt worden

    Georeferenzierung (Geocodierung, Verortung, Geotagging) - Einen Datensatz, z.B. ein Foto oder eine Karte, mit Koordinaten versehen

    GIS – Geoinformationssystem

    GNSS - Global Navigation Satellite System

    Google Maps - Online-Kartendienst von Google LLC

    GPX (GPS eXchange Format) – für Datenaustausch mit GPS-Empfängern

    GRASS - Geographic Resources Analysis Support System

    HTML - Hypertext Markup Language

    KBS – Koordinatenbezugssystem

    KML (Keyhole Markup Language) - Austauschformat für Geodaten, vorgesehen für Google Earth (aber auch für GPS-Empfänger nutzbar)

    KMZ - dasselbe wie KML, lediglich in komprimierter Form

    Lidar (Light Detection And Ranging) – Laser-Scan der Geländeoberfläche

    LiMT – Linke Maustaste

    Map Canvas - Karte; Kartenfenster, also der Bereich, in dem die Karte angezeigt wird

    m.ü.NN. - Meter über Normal Null

    Open Data – Für jedermann frei nutzbar zur Verfügung gestellte Daten

    OSM – OpenStreetMap

    Passpunkte – Referenzpunkte beim Georeferenzieren von Karten

    Plugins - Programmerweiterungen

    Projektbereich - Gesamtbereich des QGIS-Projektes im Rechner, beinhaltet das gesamte "Ordnergebäude" inklusive der Projektdateien und aller Daten; hier in der Forumsreihe ist es der Ordner \_QGIS für Pilzfreunde\ mit sämtlichen Unterordnern und Dateien. Will man ein QGIS-Projekt auf einem anderen Rechner laufen lassen, so braucht man lediglich den Projektbereich zu kopieren!

    Projektdatei - Datei mit Endung .qgs, über die QGIS gestartet wird. Sie enthält die Projekteigenschaften, die Verknüpfungen zu den im Projekt enthaltenen Layern und vieles mehr. Sie enthält jedoch nicht die Daten

    QGIS – Kostenfreies, sehr mächtiges GIS

    QGIS canvas - QGIS-Arbeitsfläche, QGIS-Kartenfenster

    ReMT – Rechte Maustaste

    Rasterlayer - Layer, bestehend aus bildhaften, pixelcodierten Geodaten

    Schummerung – Pseudo-3D-Darstellung durch Schattenwurf

    Shape, Shapefile - Datei zum Darstellen von Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    Tiles – Karten min Form sogenannter „Kacheln“

    URL – ein Internet-Link oder die Adresse einer Website

    URM - siehe ETRS89

    UTM - Universal Transverse Mercator

    Vektorlayer - Layer, bestehend aus vektorcodierten Geodaten, d.h. aus Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    WFS - Web Feature Service

    WGS84 - World Geodetic System 1984

    WGS 84 EPSG:4326 – globales KBS, bei GPS-Empfängern verbreitet, nicht zum Messen geeignet

    WGS 84/ Pseudo-Mercator EPSG:3857 – globales KBS für WMS-Einbindungen, nicht zum Messen geeignet

    WMS (Web Map Service) – Internet-Schnittstelle für Landkarten

    Willkommen in Teil 13 der Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!


    Hier die Übersicht über alle Teile dieser Forumsreihe


    In Teil 12 wurde die Struktur der hier verwendeten Fundtabelle festgelegt.


    Für Teil 14 ist geplant: Fotos mit dem Plugin eVis verlinken


    Ziel für heute: Wir werden eine größere xlsx-Funddatei aus den Jahren 2015 bis 2018 nachbearbeiten, z.T. mit Hilfe spezieller Excel-Funktionen. Das Ergebnis wird mit dem Plugin Spreadsheet Layers in QGIS importiert.



    Das Vorgehen in der Übersicht:
    A) Nachbearbeiten der Funddatei: Spalten ID, y_Lat, x_Lon, Gattung und Epithet
    B) Installieren des Plugins Spreadsheet Layers
    C) Import der Fundliste in QGIS

    Fangen wir also an:


    A) Nachbearbeiten der Funddatei: Spalten ID, y_Lat, x_Lon, Gattung und Epithet


    Für das weiter unten verwendete Plugin Spreadsheet Layers ist es erforderlich, dass die Fundkoordinaten in zwei getrennten Feldern stehen und dass als Dezimal-Trennzeichen der Punkt (und als Tausender-Trennzeichen entsprechend das Komma) verwendet werden. In Excel 2010 können wir das im Datei-Menü unter Optionen > Erweitert bei Dezimalzeichen (Punkt) und Tausendertrennzeichen (Komma) einstellen:



    Hier die vor Ort ausgefüllte Fundtabelle

    als Datei: Vor Ort ausgefüllte Fundliste.xlsx


    und im Bild:



    Wer möchte, kann direkt mit Abschnitt B) weitermachen und die dort herunterladbare, komplett nachbearbeitete xlsx-Datei verwenden.


    1) Ausfüllen der Spalte ID

    Die ID stellt eine für jeden Fund eindeutige Zahl dar, sie kann in Verbindung mit anderen Tabellen von Bedeutung sein. Hier wird als ID das Exkursionsdatum (JahrMonatTag) als Zahl genommen und die lfd. Fundnummer innerhalb der Exkursion angehängt. Beispiel:
    Der Fund Nr. 01 der Exkursion vom 29. Oktober 2015 liefert die ID 2015102901.

    Vorgehensweise:
    Die Formel (siehe Bild 3) wird in die oberste ID-Zelle geschrieben und mit <Enter> bestätigt. Dann wird die Operation durch einen Doppelclick auf das kleine Kreuz unten rechts auf die gesamte Spalte angewendet:




    Das Ergebnis zeigt das folgende Bild:




    2) Ausfüllen der Spalten y_Lat, x_Lon (WGS 84 EPSG:4326 Dezimalpunkt)

    Das Verfahren wurde bereits in Teil 11 erläutert, bitte also dort nachschauen.
    Das Ergebnis sieht man hier:




    3) Ausfüllen der Spalten Gattung und Epithet

    Die Aufspaltung des Pilznamens nehme ich deshalb vor, weil die beiden Namensteile bei späteren Auswertungen voraussichtlich in getrennter Form benötigt werden.
    Vorgehensweise:
    Jeweils die zugehörige Formel in die oberste Zelle der auszufüllenden Spalte eintragen, mit <Enter> bestätigen und durch Doppelclick auf das kleine Kreuz unten rechts an der Zelle die Formal auf die gesamte Spalte anwenden:









    B) Installieren des Plugins „Spreadsheet Layers“


    Hier die komplett nachbearbeitete Ergebnis-Datei: Fundliste Oberer Reutweg.xlsx

    Wir speichern sie im Projektbereich in einem speziellen Ordner für xls-Importe ab.


    Das Plugin Spreadsheet Layers erlaubt es, Excel-Dateien direkt in QGIS zu importieren. Dies scheint mir noch effizienter als die in Teil 11 verwendete Methode zu sein, bei der man die xlsx-Datei erst noch eine csv-Datei wandeln muss, bevor der Import erfolgen kann. Ein weiterere Vorteil von Spreadsheet Layers besteht darin, dass der generierte Layer in QGIS editierbar ist.


    Die Installation des Plugins lässt sich hier nachverfolgen:





    C) Import der Fundliste in QGIS


    Wir öffnen QGIS und clicken den Button Add Spreadsheet Layer:



    Im erscheinenden Menü Create a Layer from a Spreadsheet File clicken wir erst einmal auf den Browse-Button oben rechts, verzweigen zur Funddatei und öffnen sie. anschließend stellen wir alles so ein, wie es im nächsten Bild zu sehen ist. Dabei unbedingt darauf achten, die korrekten Datentypen (Integer, Date, String) der Tabellenspalten einzustellen.



    Nachdem alles korrekt ausgefüllt wurde, bestätigen wir mit OK und erhalten etwa folgendes:



    Es ist ein neues Layer Fundliste Oberer Reutweg entstanden, es ist aktiviert und sichtbar geschaltet.
    Wir doppelclicken auf diesen Layer, aktivieren im erscheinenden Eigenschaften-Menü links das Untermenü Anzeigen, selektieren unter Anzeiname in der Dropdown-Liste die Spalte Wissenschaftlicher_Name und clicken abschließend auf Anwenden und OK:



    In der Attribut-Werkzeugleiste aktivieren wir noch Kartenhinweise anzeigen sowie Objekte abfragen.
    Wenn wir jetzt auf einen Fundpunkt clicken, erscheint ein großes Fenster mit den Abfrageergebnissen. Wenn wir – ohne zu ckicken – mit dem Mauszeiger über einem Fundpunkt mindestens eine Sekunde verharren, wird der Wissenschaftliche Name des „ersten“ Fundes an dieser Fundstelle (Stereum hirsutum) angezeigt:




    Das war’s für heute


    Über Fragen und Anregungen würde ich mich freuen - und bitte meldet mir, sollte etwas unklar oder fehlerhaft dargestellt sein!



    Viel Erfolg!


    Bernd




    Glossar, Abürzungen:

    ASCII - American Standard Code for Information Interchange

    BW – Baden-Württemberg

    Canvas - Fenster; Landkarte; Anzeige; dasjenige, was man im Kartenfenster sieht

    CSV - Comma Separated Values; einfach strukturierte Textdatei

    DGM – Digitales Gekändemodell, Gebäude und Bewuchs sind eliminiert; engl. DTM

    DGMx - Digitales Geländemodell mit x Metern Gitterweite

    DOM – Digitales Oberflächenmodell

    DTM - Digital Terrain Model

    EPSG - European Petroleum Survey Group Geodesy

    ETRS89 / UTM (Universal transverse Mercator) - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, d.h. geeignet zum Messen von Strecken und Flächen

    Gauss-Krüger - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, allerdings inzwischen vielfach durch ETRS89 / UTM ersetzt worden

    Georeferenzierung (Geocodierung, Verortung, Geotagging) - Einen Datensatz, z.B. ein Foto oder eine Karte, mit Koordinaten versehen

    GIS – Geoinformationssystem

    GNSS - Global Navigation Satellite System

    Google Maps - Online-Kartendienst von Google LLC

    GPX (GPS eXchange Format) – für Datenaustausch mit GPS-Empfängern

    GRASS - Geographic Resources Analysis Support System

    HTML - Hypertext Markup Language

    KBS – Koordinatenbezugssystem

    KML (Keyhole Markup Language) - Austauschformat für Geodaten, vorgesehen für Google Earth (aber auch für GPS-Empfänger nutzbar)

    KMZ - dasselbe wie KML, lediglich in komprimierter Form

    Lidar (Light Detection And Ranging) – Laser-Scan der Geländeoberfläche

    LiMT – Linke Maustaste

    Map Canvas - Kartenfenster, also der Bereich, in dem die Karte angezeigt wird

    m.ü.NN. - Meter über Normal Null

    Open Data – Für jedermann frei nutzbar zur Verfügung gestellte Daten

    OSM – OpenStreetMap

    Passpunkte – Referenzpunkte beim Georeferenzieren von Karten

    Plugins - Programmerweiterungen

    Projektbereich - Gesamtbereich des QGIS-Projektes im Rechner, beinhaltet das gesamte "Ordnergebäude" inklusive der Projektdateien und aller Daten; hier in der Forumsreihe ist es der Ordner \_QGIS für Pilzfreunde\ mit sämtlichen Unterordnern und Dateien. Will man ein QGIS-Projekt auf einem anderen Rechner laufen lassen, so braucht man lediglich den Projektbereich zu kopieren!

    Projektdatei - Datei mit Endung .qgs, über die QGIS gestartet wird. Sie enthält die Projekteigenschaften, die Verknüpfungen zu den im Projekt enthaltenen Layern und vieles mehr. Sie enthält jedoch nicht die Daten

    QGIS – Kostenfreies, sehr mächtiges GIS

    ReMT – Rechte Maustaste

    Rasterlayer - Layer, bestehend aus bildhaften, pixelcodierten Geodaten

    Schummerung – Pseudo-3D-Darstellung durch Schattenwurf

    Shape, Shapefile - Datei zum Darstellen von Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    Tiles – Karten min Form sogenannter „Kacheln“

    URL – ein Internet-Link oder die Adresse einer Website

    URM - siehe ETRS89

    UTM - Universal Transverse Mercator

    Vektorlayer - Layer, bestehend aus vektorcodierten Geodaten, d.h. aus Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    WFS - Web Feature Service

    WGS84 - World Geodetic System 1984

    WGS 84 EPSG:4326 – globales KBS, bei GPS-Empfängern verbreitet, nicht zum Messen geeignet

    WGS 84/ Pseudo-Mercator EPSG:3857 – globales KBS für WMS-Einbindungen, nicht zum Messen geeignet

    WMS (Web Map Service) – Internet-Schnittstelle für Landkarten

    Willkommen in Teil 12 der Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!


    Hier die Übersicht über alle Teile dieser Forumsreihe


    Für Teil 13 ist geplant: Fundtabelle nachbearbeiten und in QGIS importieren.


    Ziel für heute: Es soll gezeigt werden, wie man das Gerüst einer Excel-Fundtabelle entwirft und die Pilzfunde vor Ort in diese Tabelle einträgt.

    Voraussetzung für eine derartige Vor-Ort-Eingabe ist idealerweise ein Tablet-PC. Ich selber verwende einen 8 Zoll Tablet-PC mit gekoppeltem, externem GPS-Empfänger.

    Wir wollen davon ausgehen, dass das zu kartierende Areal aus mehreren unterschiedlichen Biotopen oder Pflanzengesellschaften bestehen kann. In unserem Beispiel, dem Walddistrikt Oberer Reutweg, unterscheidet man grob die folgenden beiden Biotope:


    a) Abies-Mischwald mit flächendeckend Stechpalme

    b) Quellen und Bachläufe mit umgebendem Abies-Mischwald



    Das Vorgehen in der Übersicht:
    A) Gerüst der Fundtabelle erstellen
    B) Vorbereiten der Fundtabelle vor der Exkursion
    C) Dateneingabe vor Ort


    Fangen wir also an:



    A) Gerüst der Fundtabelle erstellen


    Mir sind spontan die folgenden Kategorieren für die Kartierung eingefallen:


    a) ID = eindeutige Ident-Nummer, setzt sich aus Funddatum und lfd. Fundnummer
    zusammen (wird nach der Exkursion ausgefüllt)

    b) lfd. Fundnummer der jeweiligen Exkursion

    c) Funddatum

    d) Fundort. Beispiel: BW, Straubenhardt, Oberer Reutweg

    e) Biotop bzw. Pflanzengesellschaft. Beispiele: Abies-Mischwald, Quell- und Bachbereich

    f) Fundkoordinaten jedes einzelnen Fundes (WGS 84 Dezkomma.). Beispiel: 48,83164;8,5136.
    Wenn möglich, schon vor Ort vom GPS-Empfänger übertragen.

    g) Höhe in Metern

    h) MTB mit Quadrant, ggf. zuswätzlich Halb- und Viertelquadrant

    i) „Arbeitsname“ für die Pilzart (falls Art nachbestimmt werden muss)

    j) Wissensch. Name der Pilzart (ohne Autorenzitat). Wird erst ausgefüllt, sobald die Art bestimmt ist

    k) Gattung (wird nach der Exkursion ausgefüllt). Beispiel: Boletus

    l) Epithet (wird nach der Exkursion ausgefüllt). Beispiel: edulis

    m) Ungefähre Anzahl Exemplare im Biotop bzw. bei der Pflanzengesellschaft

    n) Begleitbäume bzw. Substrat

    o) Substratzustand (bei Mykorrhizapilzen nicht ausgefüllt)
    Auswahlliste: Initialphase, Optimalphase, Finalphase

    p) Boden-Azidität. Auswahl-Liste: sauer, neutral, basisch

    q) Bodenfeuchte. Auswahlliste: trocken, feucht, nass

    r) Belichtung des Standortes. Auswahlliste: hell, halbschattig, schattig

    s) Sammler

    t) Bestimmer

    u) Lebensweise (wird nach der Exkursion ausgefüllt): terrestrisch, hypogäisch, mykorrhizisch,
    parasitisch, saprobiontisch, auch Kombinationen: hypogäisch-mykorrhizisch etc.

    Dabei richte ich mich nach dem Buch H.-O. Schwantes (1996) – Biologie der Pilze, hier aus dem Internet herunterladbar.

    v) Foto-Link (wird nach der Exkursion ausgefüllt)

    w) Beleg-Nr. (wird nach der Exkursion ausgefüllt)


    Beim Erstellen der Tabelle sollte man darauf achten, dass die Spaltenüberschriften nur aus Buchstaben, Ziffern und dem Underscore „_“ bestehen, und dass sie mit einem Buchstaben beginnen!


    Die sich ergebende, in Microsoft Excel 2010 erstellte und noch leere xlsx-Datei sieht dann so aus:




    ... Und hier die zu Grunde liegende xlsx-Datei: Leere Fundliste (für Bild 1).xlsx



    B) Vorbereiten der Fundtabelle für die Exkursion


    Die Zeile für den ersten Fund kann vorher teilweise bereits ausgefüllt werden: Fundnummer, Funddatum, Fundort, Höhe, MTB. Hier ein Beispiel:



    Diejenigen Spalten der Fundtabelle, die erst zu Hause ausgefüllt oder ergänzt werden, sind für den Vor-Ort-Kartierungsvorgang irrelevant und werden aus Gründen der Übersichtlichkeit erst einmal ausgeblendet. Dann sieht die Tabelle z.B. wie folgt aus:




    C) Dateneingabe vor Ort



    Eine bestimmte Art wird nur einmal pro Exkursion für ein bestimmtes Biotop eintragen.


    Bei einem neuen Fund innerhalb des gerade abgegangenen Biotops wird folgendes durchgeführt:
    Koordinaten aufnehmen, evtl. Standortfoto machen, Tabellenzeile ausfüllen, evtl. ein oder zwei Exemplare als Beleg entnehmen.
    Sobald man das Biotops abgegangen ist, kann man die ungefähre Anzahl der einzelnen Arten eintragen.

    Nach der Bestimmung der Funde sieht die Tabelle z.B. wie folgt aus:



    Das war‘ s für heute.


    Im nächsten Teil soll eine große Fundtabelle nachbearbeitet und als csv-Datei in QGIS importiert werden.


    Über Fragen und Anregungen würde ich mich freuen - und bitte meldet mir, sollte etwas unklar oder fehlerhaft dargestellt sein!



    Viel Erfolg!


    Bernd




    Glossar, Abürzungen:

    ASCII - American Standard Code for Information Interchange

    BW – Baden-Württemberg

    Canvas - Fenster; Landkarte; Anzeige; dasjenige, was man im Kartenfenster sieht

    CSV - Comma Separated Values; einfach strukturierte Textdatei

    DGM – Digitales Gekändemodell, Gebäude und Bewuchs sind eliminiert; engl. DTM

    DGMx - Digitales Geländemodell mit x Metern Gitterweite

    DOM – Digitales Oberflächenmodell

    DTM - Digital Terrain Model

    EPSG - European Petroleum Survey Group Geodesy

    ETRS89 / UTM (Universal transverse Mercator) - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, d.h. geeignet zum Messen von Strecken und Flächen

    Gauss-Krüger - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, allerdings inzwischen vielfach durch ETRS89 / UTM ersetzt worden

    Georeferenzierung (Geocodierung, Verortung, Geotagging) - Einen Datensatz, z.B. ein Foto oder eine Karte, mit Koordinaten versehen

    GIS – Geoinformationssystem

    GNSS - Global Navigation Satellite System

    Google Maps - Online-Kartendienst von Google LLC

    GPX (GPS eXchange Format) – für Datenaustausch mit GPS-Empfängern

    GRASS - Geographic Resources Analysis Support System

    HTML - Hypertext Markup Language

    KBS – Koordinatenbezugssystem

    KML (Keyhole Markup Language) - Austauschformat für Geodaten, vorgesehen für Google Earth (aber auch für GPS-Empfänger nutzbar)

    KMZ - dasselbe wie KML, lediglich in komprimierter Form

    Lidar (Light Detection And Ranging) – Laser-Scan der Geländeoberfläche

    LiMT – Linke Maustaste

    Map Canvas - Kartenfenster, also der Bereich, in dem die Karte angezeigt wird

    m.ü.NN. - Meter über Normal Null

    Open Data – Für jedermann frei nutzbar zur Verfügung gestellte Daten

    OSM – OpenStreetMap

    Passpunkte – Referenzpunkte beim Georeferenzieren von Karten

    Plugins - Programmerweiterungen

    Projektbereich - Gesamtbereich des QGIS-Projektes im Rechner, beinhaltet die Projektdateien sowie die Daten

    Projektdatei - Datei mit Endung .qgs, über die QGIS gestartet wird. Sie enthält die Projekteigenschaften, die Verknüpfungen zu den im Projekt enthaltenen Layern und vieles mehr. Sie enthält jedoch nicht die Daten

    QGIS – Kostenfreies, sehr mächtiges GIS

    ReMT – Rechte Maustaste

    Rasterlayer - Layer, bestehend aus bildhaften, pixelcodierten Geodaten

    Schummerung – Pseudo-3D-Darstellung durch Schattenwurf

    Shape, Shapefile - Datei zum Darstellen von Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    Tiles – Karten min Form sogenannter „Kacheln“

    URL – ein Internet-Link oder die Adresse einer Website

    URM - siehe ETRS89

    UTM - Universal Transverse Mercator

    Vektorlayer - Layer, bestehend aus vektorcodierten Geodaten, d.h. aus Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    WFS - Web Feature Service

    WGS84 - World Geodetic System 1984

    WGS 84 EPSG:4326 – globales KBS, bei GPS-Empfängern verbreitet, nicht zum Messen geeignet

    WGS 84/ Pseudo-Mercator EPSG:3857 – globales KBS für WMS-Einbindungen, nicht zum Messen geeignet

    WMS (Web Map Service) – Internet-Schnittstelle für Landkarten

    Willkommen in Teil 11 der Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!


    Hier die Übersicht über alle Teile dieser Forumsreihe


    Für Teil 12 ist geplant: Entwurf der Fundtabelle und Fundeingabe vor Ort.


    Ziel für heute: Es soll gezeigt werden, wie man eine aus Mykis exportierte Fundtabelle in QGIS einpflegt.


    QGIS kann eine wertvolle Ergänzung zu Mykis sein. Dann nämlich, wenn man einen räumlichen Bezug zu den eigenen Funden unter den verschiedensten Aspekten herstellen möchte – vielleicht für eine Dokumentation.


    Es handelt heute sich um Pilzfunde, die wir bereits in Teil 7 kennengelernt haben. Damals ging es aber um die Kommunikation mit einem GPS-Receiver.


    Wichtige Notiz:

    Die hier gezeigte Methode, nämlich die Fundtabelle über eine csv-Datei in QGIS zu importieren, besitzt einen Nachteil: Der sich ergebende Vektorlayer kann innerhalb QGIS nicht editiert werden.

    Diesen Nachteil besitzt die in Teil 13 beschriebene Methode nicht. Dort wird die xlsx-Datei direkt via Plugin Spreadsheat Layers importiert, und der Ergebnis-Layer ist editierbar!




    Das Vorgehen in der Übersicht:

    A) in Mykis: Vorkehrungen bei der Fundeingabe
    B) In Mykis: Fundtabelle als xlsx-Datei exportieren
    C) xlsx-Datei für QGIS modifizieren und als CSV-Datei abspeichern
    D) in QGIS: Import der CSV-Datei als Vektorlayer


    Fangen wir also an:


    A) In Mykis: Vorkehrungen bei der Fundeingabe


    In Mykis sollte man bei der Fundeingabe die geografischen Koordinaten eines jeden Fundes direkt mit eingeben. Ich selber trage beide Koordinatenwerte im Feld Bemerkungen zum Nachweis ein.
    Als KBS wähle ich z.Zt. (wegen meines GPS-Empfängers) WGS 84 EPGD:4326 dezimal. Dabei werden nur die reinen Zahlenwerte, mit Dezimalkomma, ohne führende Nullen, eingetragen. Die Latitude/Breitengrad habe ich von der Longitude/Längengrad durch ein Semikolon getrennt. Beispiel in Mykis: 48,72977;8,64475.



    B) In Mykis: Fundtabelle als xlsx-Tabelle exportieren


    Den Export aus Mykis nehme ich wie folgt vor:
    Auswertungen > Gesamtliste der Funddaten (mit filterbarem Bericht).
    Die dann gezeigten Tabelle sortiere ich z.B. nach Datum und markiere die Zeilen der zu exportierenden Funde, damit nur sie exportiert werden. Dann weiter oben im Menü:

    Formulartools > Add-Ins > Analysieren mit MS Excel > Zusammenfassung.xlsx ersetzen.
    Die jetzt geöffnete Datei Zusammenfassung.xlsx können wir nun mit passendem Namen im QGIS-Projektbereich in einem passenden Ordner abspeichern.

    Mykis kann nun geschlossen werden.

    Zum Nachvollziehen hier die Excel-Datei:
    Fundtabelle Oberer Reutweg 11.12.2018.xlsx



    C) xlsx-Tabelle für QGIS modifizieren und als csv-Tabelle abspeichern

    Für die folgende Bearbeitung habe ich die Libre Office Calc verwendet. (Diese Freeware erlaubt es, csv-Dateien mit definiertem Zeichensatz zu codieren!)

    Wenn wir in der xlsx-Datei die Spalte Vollname (später umbenannt in Wissenschaftl. Name) einfrieren und nach dieser Spalte alphanumerisch aufsteigend sortieren, erhalten wir als Bildausschnitt etwa:



    QGIS kann derartige Tabellen als neuen Vektorlayer importieren. Dazu müssen aber die beiden Koordinatenwerte in zwei getrennten Spalten stehen. Wie man mit einer xlsx-Datei macht, zeigt im Prinzip dieses Video.

    Allerdings, im Gegensatz zum Video, muss man den Punkt bei Getrennt machen und als Trennungszeichen das Semikolon wählen.

    Das Ergebnis könnte – mit passenden Überschriften - dann so aussehen:



    Nun noch als csv-Datei im gleichen Projektbereich abspeichern. Beim Abspeichern bin ich, damit Umlaute und ß erhalten bleiben, in Libre Office Calc folgendermaßen vorgegangen:

    Speichern unter > CSV > Haken gemacht bei Filtereinstellungen bearbeiten> Speichern > CSV-Format benutzen > Zeichensatz: UTF-8 > Feldtrenner: Semokolon > OK


    Hier die Datei:

    Fundtabelle Oberer Reutweg 11.12.2018 - bearbeitet.csv


    Ein wichtiger Tabellen-Ausschnitt der csv-Datei sieht etwa wie folgt aus:



    D) in QGIS: Import der CSV-Datei als Vektorlayer

    Nach so viel Vorarbeit können wir in QGIS die csv-Datei als Vektor-Layer einpflegen:
    Wir können wieder – im Gegensatz zu Teil 10 – mit QGIS 3.4 weiterarbeiten.
    Wir starten in der senkrechten Werkzeugleiste (Layerverwaltungs-Werkzeugleiste) mit Textdatei als Layer importieren:



    Es öffnet sich das Menü Datenquellenverwaltung | Getrennte Texte:



    1. Hier mit dem Browse Button oben rechts die csv-Datei aufsuchen und öffnen. Ihr Dateiname erscheint ganz oben.
    2. Darunter den Layernamen entweder akzeptieren oder ändern. Hier habe ich gewählt: Fundtabelle Oberer Reutweg 11.12.2018
    3. Rechts daneben bei Kodierung selektieren wir die Kodierung der csv-Datei, also UTF-8.
    4. Dateiformat: Benutzerdefiniert, Haken bei Semikolon
    5. Datensatz- und Feldoptionen: eintragen, wie im Bild ersichtlich
    6. Geometriedefinition: Punktkoordinaten.
    7. Bei X-Feld und Y-Feld jeweils Menü aufklappen und die passende Spalte selektieren
    8. Geometrie-KBS: EPSG:4326 – WGS 84 selektieren
    Unter Beispieldaten (ganz unten) können wir kontrollieren, ob die Tabelle korrekt übernommen wird, insbesondere Umlaute und ß. Die fertigen Eintragungen zeigt das nächste Bild:



    Jetzt noch die Buttons Hinzufügen und Schließen clicken. Damit ist der neue Layer in QGIS übernommen. Man erkennt 5 Fundpunkte.



    Ein Blick auf die Attributtabelle dieses Layers zeigt, dass es sich um 12 Funde handelt, also gibt es bei einigen Koordinaten Mehrfachfunde:



    Will man sich alle Informationen über einen einzelnen Fundpunkt ansehen, dann:
    Clickt man oben im Menü den i-Button (1.). Das Cursorsymbol nimmt dann die Form eines Pfeiles an.
    Clickt man nun auf der Karte auf einen der Fundpunkte (2.), so erscheint das Abfrageergebnis-Menü (3.). Voraussetzung: Man hat den Layer im Layerfenster durch Draufclicken aktiviert.
    Bei Mehrfachfunden gibt es ganz unten im Menü noch weitere, aufklappbare Datensätze (4.):





    Noch eine wichtige Ergänzung:


    Wenn man die Norm einhält, dass im csv-File die Spaltenüberschriften nur aus Buchstaben, Ziffern und Underscores "_" bestehen und dass sie immer mit einem Buchstaben beginnen, kann man sich auf einfache Weise ein vorselektiertes Feld anzeigen lassen:

    Hier das modifizierte csv-File:

    Fundtabelle Oberer Reutweg 11.12.2018 - bearbeitet (2).csv



    Vorgehen im einzelnen:


    a) csv-File als Layer importieren, wie oben gezeigt.

    Bild 10:

    b) Im Layerfenster den Layer aktiv und sichtbar schalten und auf ihn doppelclicken, so dass die Layereigenschaften angezeigt werden.

    c) Hier das Anzeigen-Menü aktivieren (1.), oben das Anzeigenname-Menü herunterklappen (2.) und eine beliebige Spaltenüberschrift selektieren. Hier im Beispiel wird Wissenschaftlicher_Name selektiert (2). Schließen mit OK (3.):




    Bild 11:

    d) In der Attribut-Werkzeugleiste aktiviert man Kartenhinweise anzeigen (1.) und Objekte abfragen (2.).

    e) Nun fährt man mit dem Mauszeiger auf eines der Objekte (Pilzfundstellen) und clickt mit der LiMT. Darauf erscheint die Tabelle Abfrageergebnisse, was wir ja schon kennen.

    f) Fährt man aber mit dem Mauszeiger, ohne zu clicken, über ein Objekt und verharrt dort für ca. 1 Sekunde, dann erscheint der Wert der im Anzeigenname-Menü selektierten Spaltenüberschrift. Hier ist es der Wissenschaftliche Name Hypholoma fasciculare (3.). Bei Mehrfachfunden am selben Fundort wird der Wert des ersten Datensatzes angezeigt.





    Das war’s für heute.


    Über Fragen und Anregungen würde ich mich freuen - und bitte meldet mir, sollte etwas unklar oder fehlerhaft dargestellt sein!



    Viel Erfolg!


    Bernd




    Glossar, Abürzungen:

    BW – Baden-Württemberg

    Canvas - Fenster; Landkarte; Anzeige; dasjenige, was man im Kartenfenster sieht

    DGM – Digitales Gekändemodell, Gebäude und Bewuchs sind eliminiert

    DGMx - Digitales Geländemodell mit x Metern Gitterweite

    DOM – Digitales Oberflächenmodell

    ETRS89 / UTM (Universal transverse Mercator) - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, d.h. geeignet zum Messen von Strecken und Flächen

    Gauss-Krüger - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, allerdings inzwischen vielfach durch ETRS89 / UTM ersetzt worden

    Georeferenzierung (Geocodierung, Verortung, Geotagging) - Einen Datensatz, z.B. ein Foto oder eine Karte, mit Koordinaten versehen

    GIS – Geoinformationssystem

    Google Maps - Online-Kartendienst von Google LLC

    GPX (GPS eXchange Format) – für Datenaustausch mit GPS-Empfängern

    KBS – Koordinatenbezugssystem

    KML (Keyhole Markup Language) - Austauschformat für Geodaten, vorgesehen für Google Earth (aber auch für GPS-Empfänger nutzbar)

    KMZ - dasselbe wie KML, lediglich in komprimierter Form

    Lidar (Light Detection And Ranging) – Laser-Scan der Geländeoberfläche

    LiMT – Linke Maustaste

    Map Canvas - Kartenfenster, also der Bereich, in dem die Karte angezeigt wird

    Open Data – Für jedermann frei nutzbar zur Verfügung gestellte Daten

    OSM – OpenStreetMap

    Passpunkte – Referenzpunkte beim Georeferenzieren von Karten

    Plugins - Programmerweiterungen

    Projektbereich - Gesamtbereich des QGIS-Projektes im Rechner, beinhaltet die Projektdateien sowie die Daten

    Projektdatei - Datei mit Endung .qgs, über die QGIS gestartet wird. Sie enthält die Projekteigenschaften, die Verknüpfungen zu den im Projekt enthaltenen Layern und vieles mehr. Sie enthält jedoch nicht die Daten

    QGIS – Kostenfreies, sehr mächtiges GIS

    ReMT – Rechte Maustaste

    Rasterlayer - Layer, bestehend aus bildhaften, pixelcodierten Geodaten

    Schummerung – Pseudo-3D-Darstellung durch Schattenwurf

    Shape, Shapefile - Datei zum Darstellen von Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    Tiles – Karten min Form sogenannter „Kacheln“

    URL – ein Internet-Link oder die Adresse einer Website

    URM - siehe ETRS89

    Vektorlayer - Layer, bestehend aus vektorcodierten Geodaten, d.h. aus Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    WGS 84 EPSG:4326 – globales KBS, bei GPS-Empfängern verbreitet, nicht zum Messen geeignet

    WGS 84/ Pseudo-Mercator EPSG:3857 – globales KBS für WMS-Einbindungen, nicht zum Messen geeignet

    WMS (Web Map Service) – Internet-Schnittstelle für Landkarten

    Hallo,


    sollte man mit "B) Plugins „OpenLayers“ und „GDAL-Georeferenzierung“ installieren" Probleme haben, d.h. man findet einen oder beide Plugins nicht bei Erweiterungen > Erweiterungen verwalten und installieren ..., dann sollte man dort erst mal den Unterpunkt Einstellungen anwählen und auch die experimentellen Erweiterungen anzeigen lassen, d.h. dort einen Haken machen.




    Dann werden diese Plugins unter Alle hoffentlich zur Verfügung stehen.

    Darf ich um Rückmeldung bitten, ob das so funktioniert?


    Viele Grüße - Bernd

    Übersicht über alle bisherigen Teile dieser Artikelserie:

    Von hier an bis Teil 21: Grundlagen

    Mykolog. Bestandsaufnahmen mit Georeferenzierung - eine feine Sache!

    Neue Themenreihe "QGIS für Pilzfreunde"

    Wichtige Hinweise (1): Reihenfolge der Beiträge


    Wichtige Hinweise (2): Ordnerstruktur


    Wichtige Hinweise (3): Feldnamen, Spaltenüberschriften


    Wichtige Hinweise (4): Projekt-KBS gegenüber Layer-KBS

    Wichtige Hinweise (5): Genauigkeit der Fundkoordinaten


    ----------------------------------------------------------------------------------------------


    Teil 1 – Installation von QGIS

    A) Installation von QGIS 3.4

    Teil 2 – KBS, Plugins, Basiskarten
    A) Wahl eines geeigneten Projekt-Koordinatenbezugssystems (Projekt-KBS)
    B) Installieren der Erweiterung (Plugin) "QuickMapServices"
    C) OpenStreetMap als Basiskarte einbinden

    Teil 3 – Google Maps mit Hilfe von XYZ Tiles einbinden
    A) Wechsel des Projekt-KBS von EPGD:4326 - WGS 84 nach EPGS:3857 - WGS 84/Pseudo-Mercator
    B) Hinzufügen von Basiskarten (Google Satellite Hybrid) mit Hilfe des Werkzeugs XYZ Tiles

    Teil 4 – WebAtlasDE und geolog. Karte als WMS-Layer
    A) WebAtlasDE.light einbinden als WMS-Layer einbinden
    B) Geologische Karte von Baden-Württemberg als WMS-Layer einbinden
    C) Geologischer Symbolschlüssel zum Herunterladen
    D) Übung: Bodenkarte von Baden-Württemberg als WMS-Layer einbinden

    Teil 5 – Runterladen von Shapefiles Baden-Württemberger Biotope
    A) Was ist ein Shapefile?
    B) Heraussuchen von Biotopen Baden-Württembergs über die Umwelt-Daten und -Karten Online (UDO) der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW)
    C) Von den Biotopnummern zur Gewinnung der Shapefiles

    Teil 6 –Shapes importieren, bearbeiten und (für GPS) als kml exportieren
    A) Umstellen des Projekt-KBS auf das flächentreue, karthesische, metrische ETRS89/UTM32N (EPSG:25832)
    B) Umbenennen des Shapes und Import des Shapes als Vektorlayer
    C) Darstellung der Layer-Objekte ändern
    D) Export des Layers (für GPS-Empfänger) als kml-Datei
    E) kml-Import in eine GPS-Software, z.B. BaseCamp

    Teil 7 – gpx-Import von Tracks, Routen und Pilzfunden von einem GPS-Empfänger
    A) gpx-Export aus der GPS-Empfängersoftware, z.B aus BaseCamp
    B) QGIS-Import der gpx-Datei als Vektorlayer
    C) Blick auf die Attributtabelle
    D) Messen von Strecken und Flächen in QGIS

    Teil 8 – Import georeferenzierter Fotos mit dem Plugin "ImportPhotos"
    A) Ordner vorbereiten
    B) Was sind Metadaten von Bilddateien?
    C) Installation des Plugins ImportPhotos
    D) Import georeferenzierter Fotos eines Windows-Ordners
    E) Anzeige der Fotos

    Teil 9 – Georeferenzierung einer Karte
    A) Bodenreliefkarte aus dem Geoportal Baden-Württemberg erstellen
    B) Plugins OpenLayers und GDAL-Georeferenzierung installieren
    C) Georeferenzierung durchführen

    Teil 10 (QGIS 2.18) – Offline-Basiskarten für Smartphones etc. erstellen
    A) QGIS 2.18 installieren
    B) Online-Webkarte integrieren
    C) Plugin QTiles installieren
    D) Offline-Basiskarte erstellen

    Teil 11 - Mykis-Export via CSV-Datei in QGIS einpflegen
    A) in Mykis: Vorkehrungen bei der Fundeingabe
    B) In Mykis: Fundtabelle als xlsx-Datei exportieren
    C) xlsx-Datei für QGIS modifizieren und als CSV-Datei abspeichern
    D) in QGIS: Import der CSV-Datei als Vektorlayer

    Teil 12 - Entwurf einer Excel-Fundtabelle und Fundeingabe vor Ort
    A) Gerüst der Fundtabelle erstellen
    B) Vorbereiten der Fundtabelle vor der Exkursion
    C) Dateneingabe vor Ort

    Teil 13 - Excel-Fundtabelle nachbearbeiten und importieren
    A) Nachbearbeiten der Excel-Funddatei: Spalten ID, y_Lat, x_Lon, Gattung und Epithet
    B) Installieren des Plugins Spreadsheet Layers
    C) Import der Fundliste in QGIS

    Teil 14 - Fotos mit dem eVis-Plugin verlinken
    A) Fotos innerhalb des Projektbereiches speichern
    B) Fotolinks in die Fundtabelle einfügen
    C) Fundliste als Spreadsheet Layer importieren
    D) Plugin eVis aktivieren und anwenden

    Teil 15 – Punkt- und Linienobjekte bearbeiten
    A) Punktobjekte (Pilzfunde) verschieben
    B) Linienobjekte (Umriss des gesamten Kartierungsgebietes) korrigieren

    Teil 16 - GeoTIFF aus aktueller Ansicht erzeugen
    A) Layerkomposition, Ausschnitt, Maßstab und Projekt-KBS einstellen
    B) Aktuelle Ansicht als gewöhnliche TIFF-Datei exportieren
    C) Re-Import dieser TIFF-Datei als Rasterlayer
    D) Export des Rasterlayers als echte GeoTIFF-Datei
    E) Die GeoTIFF-Datei in Google Earth importieren

    Teil 17 - Import von Lidar-Daten
    A) Allgemeines zu LIDAR-Daten (Digitales Geländemodell DGM)
    B) WMS-URL der DGM1-Karte (Digitales Geländemodell mit 1 Mtr. Auflösung, LIDAR-Daten) von NRW ermitteln
    C) QGIS-Import der DGM1-Karte als WMS-Layer
    D) Als Beispiel die Karte der Duisburg-Ruhrorter Häfen zeigen

    Teil 18 - Geländerelief aus xyz-Textfile selbst erstellen
    A) Kostenlose DGM1-Testdaten (xyz-Textfile) erwerben
    B) Untersuchung der xyz-Datei
    C) Die xyz-Datei in QGIS 3.x importieren
    D) Den sich ergebenden Punktlayer als Geopackage speichern
    E) Den Punktlayer rastern, um die Z-Koordinate (Höhenwerte) zu integrieren
    F) Aus dem sich ergebenden Höhenraster die Schummerung (Schattenwurf) erstellen
    G) Das Ergebnis optimieren (Farbe, Transparenz)

    Teil 18a - Workaround mit planlauf/Terrain
    A) Als xyz-Textdatei vorliegendes Digitales Geländemodell DGM1 (Lidar-Daten mit 1-Meter-Auflösung) in planlauf/Terrain importieren
    A) planlauf/Terrain-Export des Geländemodells als georeferenzierte jpg-Datei
    B) Import der jpg-Datei als Rasterlayer in QGIS 2.18 (QGIS 3.x funktioniert auch)

    Teil 19 - Punktlayer erstellen und bearbeiten
    A) QGIS vorbereiten: geeignetes Projekt-KBS wählen, Layer-Gruppen erstellen, Hintergrundkarte wählen, Plugin Koordinatenaufnahme aktivieren
    B) Shapefile-Layer, und zwar Punkt-Layer Bäume erstellen
    C) Features (Eigenschaften) für drei Punktobjekte (Bäume) eingeben (Baum-Nr., Art, Gattung, Höhe etc.)
    D) Stil bearbeite, d.h. Baumsymbol und Farbe wählen

    Teil 20 – Kategorisierung nach Baumarten und Eingabemaske
    A) Excel-Tabelle: baeume.xls aus Teil 19 um zehn Punktobjekte (Bäume) erweitern
    B) Zusätzliches Feld Pilzbefall erstellen
    B) Kategorisierung nach der Baumart durchführen: jede Baumart mit anderer Farbe
    C) Eingabemaske zum Zweck einer komfortablen Eingabe erstellen
    D) Eingaben mit Hilfe der Eingabemaske durchführen

    Teil 21 – Mykorrhizabereiche um Bäume
    A) Punktobjekte (Bäume) von Teil 19 und 20 zu Grunde legen
    B) Überlegungen zum gewählten KBS im Hionblick auf Puffer anstellen
    C) Objekte (Bäume) nach dem Wert (Durchmesser > 75 cm) selektieren
    D) kreisförmige Puffer um die selektierten Punktobjekte realisieren
    E) Radius der realisierten Puffer mt Hilfe des Linien-Messwerkzeugs nach kontrollieren


    -----------------------------------------------------------------------------------------------

    Von hier an: Anwendung mit realen Funddaten

    Teil 22 - Installation, KBS, Hintergrundkarte
    A) Übersicht über die weiteren Teile der Aufsatzreihe
    B) Installation von QGIS 3.10
    C) Wahl eines geeigneten Projekt-KBS für Baden-Württemberg: ETRS89 / UTM Zone 32N
    D) Als Hintergrundkarte OpenStreetMap mit Hilfe von XYZ Tiles installieren

    Teil 23 – Kartierungsgebiet und Biotope
    A) Import von 12 gpx-Dateien des Kartierungsgebietes (Wege, NSG-Konturen, Biotop-Konturen)
    B) Sortieren der der importierten gpx-Layer nach Linien und Flächen-Konturen
    C) Bearbeiten der Linien-Layer
    D) Umformen der Flächen-Umrisse zu Shapefile-Layern, und zwar Polygon- (Flächen-) Layern
    E) Optimierung der Farben der Polygon-Layer-Füllungen

    Teil 24 - Pflanzengesellschaften
    A) Bilden der Layer-Gruppen Gebiete_und_Wege und Biotope
    B) Import von 12 gpx-Dateien des Kartierungsgebietes (1 Punkt-Layer, 11 Flächen-Umrisse)
    C) Umformen der Konturen sowie Optimieren der Farben entsprechend Teil 23 D), E)

    Teil 25 - Pflanzengesellschaften - Erläuterungen
    A) Erläuterung der Pflanzengesellschaften anhand von Standortfotos:
    B) Beerstrauch-Fichten-Tannenwald
    C) "Biotop" Misse
    D) Rauschbeeren-Waldkiefern-Moorwald in diversen Ausprägungen
    E) Scheidenwollgras-Gesellschaft
    F) Scheidenwollgras-Gesellschaft mit Molinia caerulea (Pfeifengras)

    Teil 26 - Pflanzengesellschaften - Fotos einbinden
    A) Fotos mit geografischen Koordinaten in den Metadaten verwenden
    B) Fotos mit Hilfe des Plugins ImportPhotos in Shapefiles umwandeln
    C) eVis Ereignis-ID-Werkzeug konfigurieren ...
    D) ... und mit diesem Werkzeug die Fotos anzeigen

    Teil 27 - Die Fundliste
    A) Excel-Fundliste wird zur Verfügung gestellt
    B) Projekt-KBS einstellen: ETRS 89 / UTM Zone 32N
    C) Fundliste mit Hilfe des Plugins Add spreadsheet layer einpflegen
    D) Eigenschaften des neuen Layers optimieren

    Teil 28 - Beschriftung
    A) NSG wird umbenannt in NSG_1983

    B) Bannwald_alt wird umbenannt in NSG_1937
    C) Auflistung aller relevanten Layer
    D) Beschriftung der Linien-Layer (Tracks)
    E) Automatische Beschriftung der Polygon-Layer (Flächen)
    F) Manuelle Nachbearbeitung einer Beschriftung (Position, Winkel)

    Teil 29 - Nachkorrekturen 1
    A) Umbenennen einiger Layer
    B) Umbenennungen in der Funde-Attributtabelle
    C) Erweiterung (Editier-Modus) der Fläche vph (Heidestadium)
    D) Vereinzelung aller Flächen (Differenz-Werkzeug)

    Teil 30 - Nachkorrekturen 2
    A) Beschriften der Funde mit der zugehörigen Pflanzengesellschaft

    B) Umbenennungen: Vergessene Pflanzengesellschaft nachtragen

    C) Umpositionieren von Funden in den Randbereichen (wegen GPS-Ungenauigkeit)

    D) Vereinzeln direkt übereinander liegender Fundpunkte (bessere Ablesbarkeit)


    Teil 31 - Funde der baumfreien Bereiche
    A) Verschmelzen der Einzellayer der baumfreien Bereiche (Werkzeug "Vektorlayer zusammenführen")

    B) Herausfiltern aller Funde, die in diesem zusammengeführten Bereich gemacht wurden (Werkzeug "Zuschneiden")

    C) Export der Funde baumfreier Bereiche als csv-Datei mit dem Ziel einer Excel-Datei


    Teil 32 - Die Bodenkarte nutzbar machen
    A) Manuelles Nachzeichnen relevanter Bereiche der Bodenkarte.

    B) Feinkorrekturen an der Zeichnung durchführen

    C) Einfärben der Polygone der einzelnen Bodenarten

    D) Beschriftung der Polygone


    Teil 33 - Bereiche Polytrichum-Bulte und Alter Bannwald nutzbar machen
    A) Umstellen des Layer-KBS des Layers fpc_punkte (Polytrichum-Bulte) im Hinblick auf die Erstellung von Puffern
    B) Erstellung zusammenhängender Pufferbereiche um die Polytrichum Bulte
    C) Symbolisierung der Puffer optimieren
    D) Nachmessen der Puffer-Radien
    E) Aus dem Linien-Layer Alter Bannwald ein Polygon-Layer (Flächen-Layer) erzeugen


    Teil 34 - Digitales Geländemodell nutzen
    A) Allgemeines zu den DGM1-Daten und ihrer Verwendung

    B) Vorarbeit: DGM1-LIDAR-Daten bis zum geschummerten Rasterlayer

    C) Mit dem Rasterrechner Layer unterschiedlicher Höhenbereiche erzeugen

    D) Eigenschaften eines der der Höhenbereichs-Layer modifizieren


    Teil 35 - Funde feuchter und nasser Areale

    A) Den Rasterlayer mit Hilfe des Plugins Serval kleinräumig editieren

    B) Den Rasterlayer so zuschneiden, dass nur noch der Südwestteil übrig bleibt.

    C) Vektorisieren des Rasterlayers

    D) Verschneiden aller Funde mit dem Vektorlayer

    E) Export der resultierenden Funde als csv-Textfile

    Ausblick auf den Winter 2020-2021

    A) Einige wichtige Auswertungen mit den vorhandenen Pilz-Funddaten.

    B) Das Kartenlayout.

    Hierbei werden die Auswertungen in eine vorzeigbare Form gebracht.

    Dazu gehören eine Legende, ein Maßstabsbalken, der Nordpfeil.

    Schließlich entsteht so ein ausdruckbarer Atlas, als Teil einer größeren Veröffentlichung dienen kann.


    Teil 36 - Trimmen der Bereichsgrenzen

    A) Installation der aktuellen QGIS-Version

    B) Das Koordinatensystem

    C) Das Plugin Topologie-Prüfung

    D) Lücken und Überschneidungen manuell beseitigen


    Teil 37 - Umrisslinie zeichnen und beschriften

    A) Erstellen des Linienlayers für den Umriss

    B) Manuelles Zeichnen des Umrisses

    C) Beschriftung der Umrisslinie


    Teil 38 - Aufgabenstellungen der nächsten Teile

    A) Das Koordinatenbezugssystem KBS

    B) Zur Verfügung stehende Quelldaten

    C) Für jede Aufgabe zu generierende Zieldaten

    D) Wichtige Software-Werkzeuge

    E) Beispielhafte Aufgabenstellungen

    F) Abschließende Dokumentation


    Teil 39 - Pilzfunde an Straßen und Wegen

    A) Zeichnen des noch fehlenden Zugangsweges als Linienlayer

    B) Zusammenführen der drei Komponenten zu einem gemeinsamen Shapefile-Layer

    C) Erstellen eines Puffers um den gemeinsamen Shapefile-Layer

    D) Verschneiden der gesamten Pilzfunde mit dem Puffer

    E) Symbolisierung des Verschneidungs-Ergebnisses

    F) Export der Pilzfunde innerhalb des Puffers als csv-Datei

    G) Nachtrag: Beschriften der Funde im Kartenfenster


    Teil 40 - Pilzfunde im NSG-1983, abzügl. derer im NSG-1937
    1. Fläche des nsg_1983 erstellen (Werkzeug Linie zu Polygon)

    2. Differenzfläche nsg_1983 minus nsg_1937 (Werkzeug Differenz)
    3. Fehlerbearbeitung (Werkzeug Gültigkeit prüfen)
    4. Pilzfunde auf der Differenzfläche generieren (Werkzeug Verschneidung)
    5. Beschriftung des Verschneidungs-Ergebnisses

    6. csv-Export des Ergebnisses


    Teil 41 - Mykorrhizapilze im NSG-1937
    1. Die Tabelle aller Funde platzieren (Attributtabelle)

    2. Funde mit mit mykorrhizischer Lebensweise selektieren (Ausdrucks-Editor für SQL-Ausdrücke)

    3. Shapefile-Layer der selektierten Funde generieren (Shapefile-Export)

    4. Verschneiden der selektierten Funde mit dem nsg_1937 (Verschneidung)

    5. Eigenschaften der Funde anzeigen (Identifikationsergebnis und Attributtabelle)


    Teil 42 - Geopackage statt Shapefiles
    1. Ein erstes Geopackage strassen_und_wege.gpg erzeugen und gleichzeitig den Layer strasse einbetten

    2. Weitere Layer dem Geopackage strassen_und_wege.gpg hinzufügen

    3. Stil eines Layers festlegen, in der Datenbank speichern und als Vorgabestil vorsehen


    Willkommen in Teil 10 der Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!


    Hier die Übersicht über alle Teile dieser Forumsreihe


    Für Teil 11 ist geplant: Mykis-Fundtabelle in QGIS einpflegen


    Ziel für heute: Es soll gezeigt werden, wie man Offline-Basiskarten mit dem Plugin QTiles erstellt.


    Mit diesen Basiskarten möchte man einen bestimmten geografischen Bereich, z.B. einen Forstamtsbereich mit allen zugehörigen Waldstücken, offline darstellen.
    Es geht also darum, mit diesen Karten ohne Internet zu arbeiten. Weiterhin ist es wichtig, dass die Darstellung nahtlos über einen weiten Zoom-Bereich erfolgen können muss.

    Eine Lösung besteht darin, den gesamten, gewünschten Kartenbereich in sogen. Kacheln, d.h. Tiles, aufzuteilen, die nahtlos aneinander grenzen. Jeder Zoomstufe kommt eine andere Anzahl Kacheln zu: kleine Zoomstufe = Übersichtskarte = wenige Kacheln, große Zoomstufe = Detailkarte = viele Kacheln.

    Das hier benutzte Plugin QTiles übernimmt dabei automatisch diese ansonsten sehr aufwängige Generierung aller gewünschten Zoomstufen mit den zugehörigen Kartenkacheln. Zoomstufe 17 beispielsweise enthält für den hier bearbeiteten Kartenbereich 1802 Kacheln, verteilt auf 53 Ordner und beansprucht dabei etwa 55 Megabyte.


    QTiles ist noch nicht auf QGIS 3.x adaptiert worden, deshalb arbeiten wir hier ausnahmsweise mit QGIS 2.18.


    Folgendes Programm ist für heute vorgesehen:

    A) QGIS 2.18 installieren; Online-Webkarte integrieren

    B) Plugin QTiles installieren

    C) Offline-Basiskarte erstellen


    Fangen wir also an:


    A) QGIS 2.18 installieren

    a) Wir öffnen diese Internetseite und führen die Installation eigenständige QGIS 2.18 durch. Ein bereits installiertes QGIS 3.x muss nicht deinstalliert werden, beide Versionen „beißen“ sich nicht.

    b) Dann integrieren wir noch diejenige Webkarte, die wir als Basis für die Offline-Basiskarte zugrunde legen wollen, z.B. OpenStreetMap, OpenTopoMap, Google Map... Wie man das macht, habe ich in Teil 2 und Teil 3 dieser Forumsreihe beschrieben. Ich arbeite hier mit der OpenTopoMap. und wähle als KBS WGS84 / Pseudo-Mercator EPSG:3857.



    B) Plugin QTiles installieren

    Wir starten QGIS Desktop 2.18.x.

    QTiles ist ein sogen. experimentelles Plugin. Um es zu installieren, muss man experimentelle Plugins erst einmal freigeben. Die folgenden Bilder zeigen das Vorgehen:





    Nun können wir QTiles öffnen:




    C) Offline-Basiskarte erstellen


    QTiles kennt drei Ausgabe-Arten:

    a) File: als zip- oder als MBTiles; die Kacheln sind in einer einzigen Datei vereinigt; Benutzung in Smartphones, Tablet-PCs etc.

    b) NGM: als Kachel-Satz für NextGIS Mobile; Kacheln in einer einzigen Datei vereinigt

    c) Directory: Kachel in Form einer Ordner-/Datei-Struktur; Benutzung im Web-Browser...


    Ist man online, wird die Offline-Basiskarte sogar korrekt in die Online-Webkarte eingepasst/eingebettet !


    Die Abbildungsmaßstäbe der einzelnen Zoomstufen und die Parameter werden in diesem Tutorial ausführlich erläutert.


    a) File (MBTiles) - Es handelt sich um ein verbreitetes Format für Android, iPhone, iPad, Linus, Windows, macOS


    Vorgehen in Bildern:




    Ergebnis auf dem iPhone 6:






    b) NGM (Kachelsatz für NextGIS Mobile)






    c) Directory (Verzeichnisstruktur mit Kacheln)






    Hier einige Kacheln der Zoomstufe 17:



    Im übergeordneten Verzeichnis des obersten Kacheln-Verzeichnisses finden wir eine QTiles.html-Datei. Dies ist ein einfacher Viewer, um die Kacheln in einem Webbrowser zu öffnen. Ergebnis mit Firefox:





    Das war’s für heute.


    Über Fragen und Anregungen würde ich mich freuen - und bitte meldet mir, sollte etwas unklar oder fehlerhaft dargestellt sein!



    Viel Erfolg!


    Bernd




    Glossar, Abürzungen:

    BW – Baden-Württemberg

    Canvas - Fenster; Landkarte; Anzeige; dasjenige, was man als Karte sieht

    DGM – Digitales Gekändemodell, Gebäude und Bewuchs sind eliminiert

    DGMx - Digitales Geländemodell mit x Metern Gitterweite

    DOM – Digitales Oberflächenmodell

    ETRS89 / UTM (Universal transverse Mercator) - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, d.h. geeignet zum Messen von Strecken und Flächen

    Gauss-Krüger - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, allerdings inzwischen vielfach durch ETRS89 / UTM ersetzt worden

    Georeferenzierung (Geocodierung, Verortung, Geotagging) - Einen Datensatz, z.B. ein Foto oder eine Karte, mit Koordinaten versehen

    GIS – Geoinformationssystem

    Google Maps - Online-Kartendienst von Google LLC

    GPX (GPS eXchange Format) – für Datenaustausch mit GPS-Empfängern

    KBS – Koordinatenbezugssystem

    KML (Keyhole Markup Language) - Austauschformat für Geodaten, vorgesehen für Google Earth (aber auch für GPS-Empfänger nutzbar)

    KMZ - dasselbe wie KML, lediglich in komprimierter Form

    Lidar (Light Detection And Ranging) – Laser-Scan der Geländeoberfläche

    LiMT – Linke Maustaste

    Map Canvas - Kartenfenster, also der Bereich, in dem die Karte angezeigt wird

    Open Data – Für jedermann frei nutzbar zur Verfügung gestellte Daten

    OSM – OpenStreetMap

    Passpunkte – Referenzpunkte beim Georeferenzieren von Karten

    QGIS – Kostenfreies, sehr mächtiges GIS

    ReMT – Rechte Maustaste

    Rasterlayer - Layer, bestehend aus bildhaften, pixelcodierten Geodaten

    Schummerung – Pseudo-3D-Darstellung durch Schattenwurf

    Shape, Shapefile - Datei zum Darstellen von Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    Tiles – Karten min Form sogenannter „Kacheln“

    URL – ein Internet-Link oder die Adresse einer Website

    Vektorlayer - Layer, bestehend aus vektorcodierten Geodaten, d.h. aus Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    WGS 84 EPSG:4326 – globales KBS, bei GPS-Empfängern verbreitet, nicht zum Messen geeignet

    WGS 84/ Pseudo-Mercator EPSG:3857 – globales KBS für WMS-Einbindungen, nicht zum Messen geeignet

    WMS (Web Map Service) – Internet-Schnittstelle für Landkarten

    Hallo zusammen,


    hier habe ich noch die WMS-URL DGM5 von Thüringen:


    a) Man öffnet diese diese Internetseite.


    b) Hier findet man die WMS-URL des digitalen Geländemodells:




    Hier die URL zum Kopieren:

    http://www.geoproxy.geoportal-th.de/geoproxy/services/dgm


    c) ReMT auf den Link > Linkadresse kopieren.

    d) QGIS öffnen - Neuen WMS-Layer anlegen - URL einfügen - etc


    Für die folgenden Bilder wurde die DGM transparenzmäßig auf 70 Prozent Deckkraft eingestellt, so dass die darunterliegende OpenTopoMap schwach sichtbar wird.


    Gesamt Thüringen:




    Ein Ausschnitt um Jena:





    Viele Grüße - Bernd

    Willkommen in Teil 9 der Forumsreihe „QGIS für Pilzfreunde“!


    Hier die Übersicht über alle Teile dieser Forumsreihe


    Für Teil 10 ist geplant: Offline-Basiskarten für Smartphones etc erstellen


    Ziel für heute: Screenshot einer Karte georeferenzieren


    Das Georeferenzieren ist eine wichtige Angelegenheit, die man sehr elegant in QGIS durchführen kann. Aus diesem Grunde möchte ich den Ablauf recht ausführlich beschreiben.


    Es kommt häufig vor, dass man eine nicht georeferenzierte Karte ins Projekt einbinden möchte, sei es eine historische Karte, eine aus einem Fachbuch gescannte Karte oder der Screenshot einer Karte.

    Bevor man die Karte in QGIS importieren kann, muss sie erst erst georeferenziert, d.h. mit geografischen Koordinaten versehen werden. Dies erfolgt durch die Vergabe von Passpunkten = Referenzpunkten, anhand derer die Karte an eine bereits in QGIS eingebundene Basiskarte (z.B. OpenTopoMap) angepasst wird.

    Allerdings müssen vor der Georeferenzierung zwei QGIS-Plugins intalliert werden.

    Hier wollen wir als Beispiel den Screenshot einer Bodenreliefkarte (DGM) erstellen, georeferenzieren und in unser Projekt einbinden:


    A) Bodenreliefkarte aus dem Geoportal erstellen

    B) Plugins OpenLayers und GDAL-Georeferenzierung installieren

    C) Georeferenzierung durchführen


    Fangen wir also an:

    A) Bodenreliefkarte aus dem Geoportal erstellen

    Die Bilderfolge zeigt das Vorgehen für Baden-Württemberg. Dazu öffnen wir die Internetseite geoportal-bw.de und schließen das kleine Fenster durch Clicken auf X. Dann selektieren wir das KBS ETRS89 UTM32 und zoomen den Bereich südwestlich von Pforzheim. Dann nochmals zoomen, und zwar den Bereich südlich von Straubenhardt:





    Als Ergebnis ist das Kartierungsgebiet mit Umgebung zu sehen:



    Wir clicken gemäß obigem Bild unten links auf den Icon für die Auswahl der „Basiskarte“, wählen die kleine Karter ganz links und stellen den rechten der beiden Transparenzschieber so ein, dass das Bodenrelief deutlich zu erkennen ist, aber auch noch die Wege zu erahnen sind. Die Wegkreuzungen benötigen wir nämlich später als Passpunkte:



    Nachdem wir also das Erscheinungsbild optimal eingestellt haben, machen wir einen jpg-Screenshot. Diesen erhöhen wir noch etwas im Kontrast, so dass er etwa wie das nächste Bild aussieht. Man kann die trichterfärmigen Sickerquellen mit Bachverläufen, Gräben, Böschungen etc. recht gut erkennen:



    B) Plugins „OpenLayers“ und „GDAL-Georeferenzierung“ installieren

    Wie man die für die Georeferenzierung benötigten Plugins installiert, erkennt man an den folgenden zwei Bildern. Das grundsätzliche Vorgehen wurde bereits in früheren Beiträgen dieser Forumsreihe erläutert. Einmal installiert, erreicht man OpenLayers über das Web-Menü, GDAL-Georeferenzierung über das Raster-Menü.




    C) Georeferenzierung durchführen

    Wir öffnen QGIS und schalten im Layerfenster nur die OpenTopoMap auf sichtbar. Als Projekt-KBS wählen wir ETRS89 /UTM32N EPSG:25832.

    Dann Plugin GDAL-Georeferenzierung starten mit Raster > Georeferenzierung...



    Es erscheint das Menü Georeferenzierung. Das obere Fenster ist für die zu referenzierende Karte, das untere für die Koordinaten der Passpunkte vorgesehen. Nun laden wir unsere zu referenzierende Reliefkarte, indem wir links oben den Button Raster öffnen clicken.



    Hier selektieren wir OR Bodenrelief.jpg und clicken auf Öffnen:



    Es erscheint das Menü Koordinatenbezugssystem-Auswahl. Hier nehmen wir das bereits vorselektierte ETRS89 /UTM32N EPSG:25832 und bestätigen mit OK:



    Im oberen Fenster erscheint daraufhin unsere zu referenzierende Reliefkarte.

    Wir beginnen, indem wir den Button Punkt hinzufügen clicken. Der Cursor nimmt die Form eines Achsenkreuzes an. Und wir clicken damit auf eine markante Wegkreuzung, wie im Bild zu sehen. Das ist der erste Passpunkt.



    Im nun erscheinenden Menü müssen wir die Koordinaten dieses Passpunktes eingeben. Da wir sie nicht kennen, clicken wir den Button Aus Kartenanzeige:



    Daraufhin erscheint das QGIS-Kartenfenster mit der OpenTopoMap. Um die Koordinaten des Passpunktes zu bestimmen, clicken wir jetzt an der entsprechenden Stelle, an der wir auch die Reliefkarte geclickt hatten:



    Daraufhin erscheint wieder das vorhergehende Menü mit eingetragenen Koordinaten. Wir bestätigen mit OK.



    Nun legen wir weitere Passpunkte fest, beginnend wiederum mit dem Button Punkt hinzufügen ...

    Im vorliegenden Fall habe ich zehn markante Passpunkte definiert, deren Koordinaten im unteren Fenster erscheinen.

    Sobald alle wünschenswerten Passpunkte aufgenommen sind (als rote Punkte sichtbar), speichern wir sie sicherheitshalber ab. Dann könnten wir sie später bei Bedarf rückladen:




    Jetzt können wir den Vorgang der Georeferenzierung starten. Dazu wird der zugehörige Button geclickt, worauf eine Aufforderung zur Festlegung des Transformationstyps erscheint:




    Wir clicken OK. Im nächsten Menü selektieren wir die obersten drei Zeilen gemäß untenstehendem Bild, machen einen Haken bei Wenn fertig in QGIS laden und clicken den Browse-Button bei Ausgaberaster.



    Wir geben den Speicherort und den Dateinamen an (Es wird eine GeoTIFF-Datei) und schließen mit Speichern ab:



    Wir gelangen automatisch wieder zurück ins Georeferenzierungs-Menü und können nun mit OK bestätigen:



    Nun clicken wir nochmals bei Georeferenzierung starten:



    Nach wenigen Sekunden ist der Vorgang beendet, und wir können das Georeferenzierungs-Menü schließen.

    Im QGIS-Layoutfenster hat sich unser Bodenrelief als oberste Ebene ergeben, im Kartenfenster können wir es uns ansehen. Für das nächste Bild habe ich die Deckkraft des Bodenrelief-Layers auf 75 Prozent eingestellt (Eigenschaften > Transparenz). Man kann also durch die Reliefkarte hindurch die OpenTopoMap schwach erkennen.



    Ergebnis: Die referenzierte Reliefkarte passt perfekt, ist quasi deckungsgleich mit ihrer Referenz!


    Das war’s für heute.


    Über Fragen und Anregungen würde ich mich freuen!


    Viel Erfolg!


    Bernd



    Glossar, Abürzungen:

    BW – Baden-Württemberg

    Canvas - Fenster; Landkarte; Anzeige; dasjenige, was man als Karte sieht

    DGM – Digitales Gekändemodell, Gebäude und Bewuchs sind eliminiert

    DGMx - Digitales Geländemodell mit x Metern Gitterweite

    DOM – Digitales Oberflächenmodell

    ETRS89 / UTM (Universal transverse Mercator) - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, d.h. geeignet zum Messen von Strecken und Flächen

    Gauss-Krüger - Flächengetreues KBS in der Einheit Meter, allerdings inzwischen vielfach durch ETRS89 / UTM ersetzt worden

    Georeferenzierung (Geocodierung, Verortung, Geotagging) - Einen Datensatz, z.B. ein Foto oder eine Karte, mit Koordinaten versehen

    GIS – Geoinformationssystem

    Google Maps - Online-Kartendienst von Google LLC

    GPX (GPS eXchange Format) – für Datenaustausch mit GPS-Empfängern

    KBS – Koordinatenbezugssystem

    KML (Keyhole Markup Language) - Austauschformat für Geodaten, vorgesehen für Google Earth (aber auch für GPS-Empfänger nutzbar)

    KMZ - dasselbe wie KML, lediglich in komprimierter Form

    Lidar (Light Detection And Ranging) – Laser-Scan der Geländeoberfläche

    LiMT – Linke Maustaste

    Map Canvas - Kartenfenster, also der Bereich, in dem die Karte angezeigt wird

    Open Data – Für jedermann frei nutzbar zur Verfügung gestellte Daten

    OSM – OpenStreetMap

    Passpunkte – Referenzpunkte beim Georeferenzieren von Karten

    QGIS – Kostenfreies, sehr mächtiges GIS

    ReMT – Rechte Maustaste

    Rasterlayer - Layer, bestehend aus bildhaften, pixelcodierten Geodaten

    Schummerung – Pseudo-3D-Darstellung durch Schattenwurf

    Shape, Shapefile - Datei zum Darstellen von Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    Tiles – Karten min Form sogenannter „Kacheln“

    URL – ein Internet-Link oder die Adresse einer Website

    Vektorlayer - Layer, bestehend aus vektorcodierten Geodaten, d.h. aus Punkten, Linien und Polygonen (Flächen)

    WGS 84 EPSG:4326 – globales KBS, bei GPS-Empfängern verbreitet, nicht zum Messen geeignet

    WGS 84/ Pseudo-Mercator EPSG:3857 – globales KBS für WMS-Einbindungen, nicht zum Messen geeignet

    WMS (Web Map Service) – Internet-Schnittstelle für Landkarten