Hallo Matthias,
wieder mal ganz tolle Aufnahmen von diesen kleinen Schönheiten!
Björn
Hallo Matthias,
wieder mal ganz tolle Aufnahmen von diesen kleinen Schönheiten!
Björn
Hallo zusammen,
am vergangenen Samstag habe ich mich noch mal auf in den Köllnischen Wald in Bottrop gemacht. Man merkt, daß es schon längere Zeit nicht mehr geregnet hat und die Sonne unerbittlich vom Himmel brennt. Es wird trockener und trockener... Aber ein paar Pilze habe ich dann trotzdem finden können, sogar eine handvoll Austerseitlinge für die Pfanne.
1. Lyomyces sambuci
Hyphen mit Kristallen und Schnallen
4-sporige Basidien
Sporen elliptisch mit Öltropfen
Kopfige Zystide
2. Bjerkandera adusta
3. Beim Umdrehen eines Buchenstammes fielen mir sofort kleine, weiße Kügelchen ins Auge: Die Nebenfruchtform von Bulbillomyces farinosus. Daher hatte ich erst vermutet, daß daneben die Hauptfruchtform wächst. Das stellte sich im Mikroskop aber als Trugschluß heraus. Sieht eher nach einer Sistotrema aus.
Erstmal der Bulbillomyces im Mikroskop
Dann die Sistotrema. Schnallen vorhanden
Hyphen mit Öltröpfchen
Basidien 6-8-sporig
Sporen (4.4+-0.5) µm x (2.2+-0.2) µm
4. Calloria neglecta an Urtica dioica
5. Xylodon sp.
Hyphen an den Zähnchenenden
Sporen (5.1+-0.3) µm x (3.0+-0.2) µm
Nochmal Hyphen aus den Zähnchenenden
Zystidenartige Elemente mit kugeligem Ende
6. Badhamia utricularis? Auf den Fotos erkennt man es leider nicht so gut, aber es waren die charakteristischen Fäden, an denen die sporengefüllten Kugeln hängen, vorhanden. Auch recht typisch war der Fundort: Eiche mit Schichtpilzen, daran der Schleimpilz
7. Hymenochaete rubiginosa
8. Biscogniauxia mediterranea
9. Hier würde ich zu einer Athelia tendieren.
Hyphen stellenweise mit Schnallen, großteils aber ohne. Auffallend die senkrechten Abzweigungen
4-sporige Basidien
Sporen (5.7+-0.4) µm x (3.7+-0.3) µm
10. Auf Urtica dioica. EDIT: Bei FB von Björn Wergen als Lophiostoma macrostomum identifiziert.
Schöne, große Sporen mit Öltropfen
Paraphysen dünn, septiert
Ascus ohne Haken (?), keine Reaktion mit Lugol Interessanterweise waren Sporen in rauen Mengen vorhanden, Asci konnte ich aber fast keine finden.
Björn
Hallo zusammen,
ursprünglich wollte der MAB ja schon am 3.2.2019 in die Grube 7, einen ehemaligen Kalksteinbruch in Haan-Gruite bei Wuppertal, der mittlerweile zu einem Naturschutzgebiet wurde. Leider machte uns damals der Schnee einen Strich durch die Rechnung. Als Ersatztermin ging es am vergangenen Sonntag relativ kurzfristig bei frühlingshaftem Wetter in die Grube. Das Gebiet mit zahlreichen Magerrasen ist wohl eher was für den Spätherbst, aber auch jetzt fand sich der ein oder andere Pilz.
1. Sarcoscypha austriaca sprang einem schon beim Aussteigen am Parkplatz entgegen
2. Ein kleiner weißer Helmling
3. Ein Porling, den Mario mitgenommen hat.
4. Ein Schleimer, ebenfalls von Mario einkassiert.
5. Der hier wurde von Mario mikroskopisch als Schiizopora radula bestimmt.
6. Mollisia sp.
7. Hier dachten wir vor Ort an Hymenochaete tabacina. Das paßt aber wohl mikroskopisch nicht, wie Mario mittlerweile festgestellt hat. Er wird seine Befunde aber auch noch mal hier im Forum zur Diskussion stellen.
8. Noch ein Schleimpilz, liegt jetzt bei mir zu Hause.
9. Scytinostroma hemidichophyticum
10. Eine Trechispora?
Schnallen vorhanden
Basidiolen und Basidie
Das würde ich als ampullate Septen interpretieren
Zystide mit knubbeligen Kopf?
11. Phellinus conchatus
12. Puccinia lapsanae auf Lapsana communis
13. Und dann gab es noch diese sehr kleinen, ursprünglich mal gelben Becherchen, die sich bei mir zu Hause in der Dose dann aber entfärbt haben.
Sporen (18.6+-1.7)µm x (3.6+-0.3) µm
Ascus
Ascusbasis. Hier schlecht auf dem Foto erkennbar, optisch war aber ein Haken vorhanden
Reaktion mit Lugol: Blau
Björn
Hallo Joe,
könnte das gelbe Tremella mesenterica sein, die gerade ihren Geist aushaucht?
Björn
Hallo Joe,
ich glaube der muß dann Scytinostroma hemidichophyticum heißen, S. portensum wäre eine amerikanische Art.
Björn
Hallo Felli,
in "The Lichens of Great Britain and Ireland" steht drin, daß die Apothecien bei P. aipolia oft bereift sind - was im Umkehrschluß dann wohl heißt, daß das nicht immer der Fall sein muß. Die weißen Flecken auf den Lappen gibt es in der Form aber wohl nur bei P. aipolia und nicht bei P. stellaris, so daß ich das als das härtere Unterscheidungskriterium sehen würde. Das ist aber jetzt nur so aus der Literatur übernommen, ich hoffe, daß uns unsere Flechtenexperten hier genaueres dazu sagen können.
Björn
Hallo ihr beiden,
das ist ja echt der helle Wahnsinn, was ihr beiden hier in letzter Zeit an Beiträgen raushaut. Einer besser als der andere. Man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr raus...
Björn
Hallo Pablo,
das scheint ganz gut zu passen - auch wenn sowas mit den wenigen Merkmale, die schwarze Hyphen so zu bieten haben, natürlich immer schwierig zu beurteilen ist. Die Art hatten wir vermutlich auch letztes Jahr auf einer Exkursion im Bergischen Land. Ich hatte mich auch daran erinnert, aber da sie dann schlußendlich nicht in der Fundliste auftauchte, konnte ich mich nicht an den Namen erinnern. Und Filzmattenpilz hat bei Google dann leider keine Treffer zu Tage gefördert. Komisch eigentlich, sonst ist Google doch so klug und erkennt, daß Filzmattenkugelpilz recht nahe dran liegt.
Björn
Hallo Pablo,
da warst du ganz knapp schneller als ich. Ich hatte auch noch mal geschlüsselt und bin dann bei Lindtneria hängengeblieben. L. leucobryophila scheint da in der Tat gut zu passen, auch wenn meine Sporen wohl einen Ticken zu schmal sind: (7.7+-0.6) µm x (4.9+-0.4) µm; Extremalwerte 6.8 µm; 8.6 µm und 4.3 µm; 5.4 µm.
Björn
Wie wäre es mit Spunk?
Hallo Pablo,
die Cristinia helvetica scheint in der Tat sehr gut zu passen. Die gemessene Sporengröße liegt bei meinem Fund bei (4.5+-0.2) µm x (3.8+-0.2) µm und ein schneller Blick mit Baumwollblau hat gerade auch die cyanophilen Eigenschaften bestätigt.
Ansonsten hatte ich mir auch noch dieses schwarze Gestrüpp mitgenommen, wo ich aber irgendwie keinen blassen Schimmer habe. Pilzlich ist es ja schon, aber dann hört es auch auf.
Björn
Hallo zusammen,
nach Lektüre des Wikipedia-Artikels über Kot möchte ich auch noch Fäzes bzw. Fæces und tierische Exkremente bzw. tierische Darmexkremente in die Runde werfen.
Björn
Hallo Ralf,
gut zu wissen, wodrauf man achten muß! Ich werde heute Abend mal schauen, ob ich noch weitere Fruchtkörper finde.
Björn
Hallo zusammen,
als ich den schon gezeigten Tintling bearbeitet habe, fiel mir auch u.a. auch noch dieser kleine, schwarze Kollege auf durch seine hübsche Frisur auf (leider habe ich ihn nicht fotografiert, als er noch froh im Dung steckte), den ich für eine Podospora halten würde.
Überblick über das Schlachtfeld
Gezählt habe ich nicht exakt, aber da sollten so um die 100 Sporen pro Ascus sein
Mit Lugol
Die Sporengröße liegt bei (18.3+-0.5) µm x (12.2+-0.5) µm (ohne Pedicell gemessen). Wenn ich mich dann so durchschlüssel lande ich bei P. bifida oder P. setosa. Was sagen die Experten?
Björn
Hallo zusammen,
der Schlüssel ist echt Gold wert! Vielen Dank dafür
Ich hab heute noch mal den nachgewachsenen Fruchtkörper unters Mikroskop gelegt. Viel zu sehen gab es da leider nicht (und durchschneiden war auch nicht so richtig möglich). Man sieht aber recht schön die kugeligen, stacheligen Zellen und eine Basidie habe ich auch erwischt.
Muß ich dir den Fund noch mal extra melden oder nimmst du den dann direkt in die Liste auf?
Björn
Hömma,
datt heißt Kacke und nich anders
Björn
Hallo zusammen,
Sporengröße wurde so eben zu (9.1+-0.8) µm x (4.0+-0.2) µm bestimmt.
Björn
Hallo Stefan,
ich fürchte außer der Sporengröße kann ich da leider nicht mehr viel zu beisteuern. Das kleine Dingen ließ sich mit meinen Händen leider nicht in Teile zerlegen, von daher konnte ich mir leider keine Lamellen anschauen Wenn noch mal was nachwächst, kann ich aber mal mein Glück versuchen.
Björn
Hallo zusammen,
am 03.02.2019 waren wir ja in der Gruga in Essen und ich habe mir Ziege mit nach Hause genommen. Darauf wachsen jetzt Tintlinge. Der Hut ist ziemlich klein (wenige mm groß), der Stiel kann dabei aber mehrere Zentimeter lang werden. Das ganze ist dann nach Öffnen des Deckels nicht sehr lange stabil (offenbar ist in der Ziegenlosung kein Viagra enthalten) und der Pilz kollabiert sehr schnell.
Ob der erste Tintling zur gleichen Art gehört, kann ich nicht genau sagen:
So sieht diie Hutoberseite im Mikroskop aus
Bei höherer Vergrößerung sieht man dann diese Strukturen der Huthaut. Die Haare können bis zu 70 µm lang sein.
Sporen gibt es natürlich auch:
Jetzt sind Pilze mit Stiel und Hut im Moment ja so gar nicht meine Baustelle und wenn ich im Doveri schlüssel, will er Dinge von mir wissen, von denen ich keine Ahnung habe, bzw. die bei dem kleinen Fruchtkörper nicht wirklich testbar sind. Deshalb bin ich da über jeden Denkanstoß mehr als dankbar.
Björn