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Hallo Maria
Ich bin da auch genau auf Deiner Linie, würde aber gerne noch etwas anmerken - und ich hoffe ich nerve nicht damit.
Zum Thema Anwendungszeitpunkt, ich denke schon dass die Landwirte genau wissen wann sie applizieren. Es gibt ja auch noch den Pflanzenschutzmitteldienst, Berater, Ämter mit Warndienstaufruf etz. einige der Betriebsmittel sind teuer so dass sich gut überlegt wird wann gespritzt wird. Eine Zulassung erfolgt indikationsbezogen und für ein bestimmtes BBCH Stadium - Wachstumsstadium der Pflanze etz. das passt schon mit dem Timing.
Das kein Mittel im Biolandbau eingesetzt wird ist nicht richtig.
Es gibt ja die breite Palette der Biopestizide. Das wird ja vom Umweltbundesamt unterstützt wie noch was aber auch hier möchte ich Bedenken anmelden. Die Wirkunsicherheit ist enorm und schwankend. Normale Pestizide müssen eine nachgewiesene Wirkung haben. Bei den Biopestiziden macht mir eine Anwendung und Kontamination der Umwelt ohne ausreichende Wirkung Sorgen.
Und als Ökotoxikologe rollen sich mir bei kupferbasierten Mitteln die im ÖkoWeinbau eingesetzt werden alle Nägel nach oben. Die Effekte auf Bodenlebewesen sind enorm.
Das nur kurz zur Info.
Lg, Reini
Hallo Reini,
aber nein, Du nervst überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Ich hätte auf jeden Fall vorsichtiger formulieren müssen, also eher so: "Die ökologische Landwirtschaft verzichtet weitgehend auf den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln, Mineraldünger und Gentechnik, wie sie zum Teil in der konventionellen Landwirtschaft zum Einsatz kommen." (Kopiert aus Wikipedia)
Ich persönlich habe lediglich einige Kenntnisse die mir durch die Landwirte selbst erklärt wurden und meine eigenen Beobachtungen. Diese Landwirte sind im konventionellen Bereich überwiegend Nebenerwerbslandwirte (vielleicht liegt es daran dass ab und an das richtige Timing mit den Pestiziden verpasst wurde?) Und auch die Bio-Landwirte sind eher kleinere Betriebe. Und ja, auch im ökologischen Anbau können verschiedene Substanzen ausgebracht werden bei denen sich auch bei mir zum Teil durchaus Fragen aufwerfen. Wenn ich da alleine an die Mittel auf Basis der Pyrethrine die ja auch viel in Hausgärten verwendet werden denke, dann frage ich mich schon was das soll. In meinem Ausgangstext habe ich allerdings überhaupt nicht an tierische Schädlinge oder Pilzbefall gedacht sondern ausschließlich an die Unkrautbekämpfung. Daher mein wirklich etwas missverständlicher Text.
Weißt Du was ich persönlich toll fände? Wenn Du uns allen vielleicht ein wenig mehr erklären könntest. Ich persönlich finde den ganzen Bereich der Ökologischen Produktion nämlich ziemlich unübersichtlich! Die verschiedenen Strömungen der Ökologischen Landwirtschaft versteht man ja, aber dann kommen noch verschiedene Verbände inklusive deutschem und weltweitem Dachverband dazu und dann noch einmal die EU-Richtlinien und spätestens da, so finde ich, wird es richtig kompliziert und unübersichtlich.
Liebe Grüße und noch einmal ein Danke für Dein Statement
Maria