Beiträge von eberhardS

    Hallo Steffen, (sorry Azalee, ich möcht Deinen Beitrag nicht kapern :) )

    meine Diplomarbeit, die ich oben schon nannte, für den Studienabschluss hatte das Ziel, die Fruchtkörperentwicklung speziell bei Boletus edulis genauer anzuschauen: Zum Thema Fruchtkörperentwicklung haben ja Autoren wie beispielsweise A.H.R Buller, S. Chiu, Ingold, L.Lange, A.F.M. Rejinders*, David Moore, Heinz Clemencon und einige weitere wie auch schon Kurt Lohwag (um 1950) detaillierte Arbeiten geschrieben, allerdings fanden wir speziell zum Steinpilz nirgendwo genaueres. Wir haben also -zu einem gewissen Grad - Neuland betreten. Bis auf zwei Kongressbeiträge haben wir allerdings - aus eigenartigen Gründen - nicht mehr daraus gemacht... was mich jetzt allerdings wieder auf eine Idee bringt.

    Ich werde wohl, inspiriert von Azalaees Frage, hier demnächst mal etwas aus meiner damaligen Bildersammlung zeigen...


    Allgemein zu diesem Thema empfehle ich:

    Reijnders, A.F.M, Stalpers, J. A., 1992. The development of the hymenophoral trama in the aphyllophorales and the agaricales. Studies in Mycology 34: 1-109.


    Oder: Moore, D. 1998. Fungal Morphogenesis, Cambridge University Press, pp. 469.


    Schöne Grüße, Eberhard

    Hallo Azalee,

    Das, was Du beobachtest sind Röhren, die noch im Wachstum sind und die noch, vereinfacht gesagt, weiße Hyphenschöpfe am äußeren Ende haben. Diese hellen Hyphenschöpfe ergeben den Farbunterschied auf Deinem zweiten Bild. Die Entwicklung der Röhrenschicht erfolgt kurz gesagt so: Bereits in jüngsten Stadien mit 1cm Hütchen kann man feststellen, dass die Anzahl der Röhren bereits festgelegt ist (an den Rändern kommen anfangs noch welche dazu. Diese haben anfangs einen Durchmesser quasi 0 aber spannenderweise bald schon eine Wanddicke, die bis zum Ende der Röhrenentwicklung gleich bleibt.

    Diese Röhrchen wachsen dann nach unten, immer mit fast gleichbleibender Wanddicke mit weißem Hyphenschopf am Ende, so lange, bis alle Strukturen, zB die Sporentragenden Basidien, ausgebildet sind. Die Röhrendurchmesser wachsen inzwischen. (Das weiße Stielnetz ist auch nix anderes als eine Fortsetzung der Röhren am Stiel, mit Sporen!... auch wenn am Hut die Röhren mit freien Auge noch gar nicht erkennbar sind, kannst Du schon Sporen am Stiel finden*. Ein mikroskopisches Präparat, ein Längsschnitt durch die Röhren würde Deine Fragen gut beantworten: Du würdest die jungen Röhren im Längsschnitt sehen, wie einen umgekehrten Springbrunnen von Hyphen, der in einen langen Schopf von Hyphen übergeht.

    Du würdest hier einen Befall daran erkennen, dass Du auf den Röhren noch andere, üblicherweise nicht dazugehörende Strukturen wie Hyphen mit anderem Durchmessern, anderem Aufbau, oder auch konidienbildende Strukturen (vereinfacht gesagt zB Schimmelpinselchen) sehen. Vermutlich hätte der Befall auch mit freiem Auge andere Farben, Form. Das zu erkennen braucht natürlich Erfahrung, doch Du könntest da ja die Erfahrung eines PSV nutzen, dem Du anhand konkreter Funde diese Frage stellst.

    Hoffe die Antwort ist nicht zu lang ausgefallen, aber vielleicht stellte sich ja sonst auch mal wer die Frage, wie Steinpilze eigentlich wachsen**.

    Ps: ich sehe gerade, Claudia hat dazu ein makroskopisch gut erklärendes Bild zum Thema hinzugefügt.


    Liebe Grüße, Eberhard

    * wie wir in Innsbruck mal in (m)einer Arbeit, Rekonstruktion der Fruchtkörperentwicklung bei Boletus edulis, Steiner (&Pöder) 2003, dokumentiert haben.

    ** die mal genauer zu ergründen unser Ziel war g:-)

    Hallo Malon,

    kannst Du mir/uns das Malonsche Maronenmußrezept mitteilen? Ich hab da noch eine Kastanienlieferung aus Italien im Keller g:-)

    (sofern eventuelle Gnolme dort nicht im Halbschlaf nur mehr Krümel davon übriggelassen haben. ==Gnolm4)


    Danke,

    Eberhard

    Hallo allseits, ich hätte da auch mal bei Nr. 2 R.pulchrotinctus gesagt, wohl auch Nr 4. ( Ich hab ihn als Art mit Stielnetz zumindest von Pöder, Moreno...im Mediterranraum erklärt bekommen und später auch wiedergefunden), Alessio beschreibt dies auch so in seiner Originalbeschreibung, Munoz im Buch Boletus und auch auf Boletales.com steht "stipe reticulate". Lieber Beli, an welcher Stelle hast Du dort den Hinweis gefunden, dass der auch glatt bzw so variabel sein kann?


    Schöne Grüße, Eberhard


    PS.: Sarifa hat aus Boletales.com richtig zitiert :"with well developed fine, pink network,". "stipe reticulate" steht im Buch Boletus von Munoz. Sorry!

    Hallo Beli,

    wenn bei Deinen Pulchrotinctus-Bildern der Hut/Hutrand, die gelbliche Hutunterseite, der eine oder andere Längsschnitt mit der hellen, teilweisen Himmel-Blauverfärbung und eventuell der obere Stielbereich mit Netz zu sehen sind, sollte die Art erkennbar sein. Bzw wir können versuchen, sie von anderen Arten abzugrenzen. Welchen Arten ähnelt der Deiner Meinung nach?


    Schöne Grüße,

    Eberhard

    ==Gnolm16

    Hallo Allseits! Ich, freu mich auch ! Aber erst mal Gratuliere, Pixie zum geteilten Ersten! :gbravo:Was für ein schönes Ergebnis des Nordtreffrätsels, (bzw eigentlich von Nord-bis-Südtreff ).

    Das Fußballergebnis hab ich tatsächlich erst gestern mit dem Film gesehen, ich dachte auch, vielleicht spielt Chelsea mal gegen eine Mauretanien-Auswahl...

    Bei Tricholomopsis decora wollte ich einen jungen Hallimasch sehen ==Gnolm4...

    ...und bei der Hirschtrüffel hatte ich das Glück, dass ich eben schon mal Kernkeulen ausgegraben hatte ==Gnolm7 ...

    Ein großes Danke nochmal dem Hans! :gbravo::gbravo:


    Nun öffne ich ein Bierchen auf all unser Wohl und sage Danke, dass ich beim Nordtreff dabei sein durfte.


    Eberhard

    *pflonk* wie unser Habicht sagen würde

    Hallo, vielleicht sind wir sind einfach dermaßen gut, dass 7 von 11 auch das Schwierigste erraten... oder ich hab mich wohl einfach in meiner Einschätzung der schwierigsten verschätzt ==Gnolm4. Die Gewürznelken fand ich zum Beispiel ziemlich schwierig, neben Grillhühnchenhaut als erster Idee und dem schönen Gedicht, an das anscheinend niemand glauben mochte, kam plötzlich die Gewürz-idee. Ich habe deshalb später mal geschrieben, dass Hans wohl zusätzlich zum Zahn- auch etwas gegen Kopfweh brauchen wird. Auf eine Gewürznelke zu beißen ist ein altes Hausmittel bei Zahnschmerz.


    Grüße, Eberhard

    (der gerade jetzt mal Zeit hatte, sich in aller Ruhe den Afrikafilm anzuschauen und dort tolle Bilder, abenteuerliche Straßen, noch abenteuerlichere Fahrzeuge und die vermutlich richtige Lösung des Bonusrätsels sehen konnte ==Gnolm12)

    Bei der Frage nach dem Parasol bin ich bis Spät gesessen, allein bis ich mal ein vernünftiges Raster dafür zusammengebastelt hatte, weil mit der "Hansschen Tabellenform" hatte ich keine Chance. ==Gnolm4

    Ich hab dann gemerkt, das das Raster ja alles doppelt abbildet, hab mir schöngeredet, dass ich dann gleich die Kontrolle hab und nicht wie beim Pilzudoku 5 Anläufe brauche... und hab dennoch einen Fehler drinnen. Zum Glück hat Hans nicht nach dem Gewicht des Parasol gefragt==Gnolm10.

    ...Eberhard

    "...Man sollte wissen für was "Jever" steht, wenn man beim Nordtreffen dabei ist!) ==Gnolm19. "

    Zum Glück war ich schon ab und zu in der Gegend, wo man Jever trinken kann, unterwegs - mehr verwunderte mich, dass es davon tatsächlich eine Schokolade geben soll :g:-)

    "... Vgl. Eberhards Hinweise zum B-Rätsel-lösen..."

    Tja, eigentlich mein etwas zweckentfremdeter Ansatz aus der Wildbiologie g:D (ein paar Fragen zum Tierchen, und etwas berechenbarer wird das Verhalten) ...und da war es doch näherliegend, dass man u.a. Motorrad und eine Affinität zu fernen Ländern* doch zumindest im Hinterkopf behalten könnte.

    ...was mir bei der Route 66, die ich in entsprechender Karte bald gefunden hatte, eine gewisse Sicherheit gab, ...auch wenn ich dann leider gar keine Idee hatte, sie in irgendeinen sinnvollen Zusammenhang mit den Hieroglyphen zu bringen: Ich wollte schon die Anfangsbuchstaben der Länder umsortieren, zusammenzählen,... ziemlich erfolgslos. :gplemplem:


    liebe Grüße,

    Eberhard


    Meine erste und wohl falsche Idee zu 1B war ja etwas, das und dessen süß schmeckendes Drumherum man durchaus mit Nordafrika in Verbindung bringen kann.

    Hallo, was spricht für Dich hier für den Edelreizker? Ich sehe da Nadeln von drei verschiedenen Bäumen auf dem Hut, und würde da erst mal bei Lachsreizker nachblättern. Welche Bäume gab es sonst noch in der Umgebung?


    Schöne Grüße,

    eberhard