Beiträge von Wolfgang P.


    Hi Senn,


    Du köntest auch Kontakt zur Pilzgruppe der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg aufnehmen. Die organisieren auch viele Pilzwanderungen. Als ich noch in Erlangen gewohnt habe, war das die nächste Pilzgruppe.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo an alle,


    bei der Bestimmung sollte man erstmal "harte" Merkmale wie die Sporenpulverfarbe berücksichtigen, und erst danach "weiche" Merkmale wie die Jahreszeit.


    Ich schätze, der Pilz wird rostbraun absporen, und damit wäre der Samtfußrübling aus dem Rennen. Samtfußrüblinge hab' ich schon im August gefunden.


    Grüße,



    Wolfgang

    Hallo Melanie, Leon und Michael,


    das ist auf jeden Fall ein "Psilo" von denen, die heute in der Gattung Deconia gelandet sind.


    Da gibt es ein paar Arten, die ich nicht anhand von Bildern unterscheiden kann, z.B. subviscida, xeroderma, ...
    Lohnt sich bestimmt, mal die Sporen und Zystiden anzugucken.


    Grüße,



    Wolfgang

    Hi Stefan,


    mit bitorquis möchte ich mich nicht so recht anfreunden, den kenne ich nicht mit solchen Hutschuppen, auch wenn der Ring auf Bild 3 schon auf diese Art hinweist. A. bitorquis hat auch sterile Schneiden, das hätte man auf dem letzten Bild eigentlich erkennen müssen.


    kurz: ich denke das ist was "Besseres", man sollte ein Exsikkat machen und an Vivien Hauser nach Kiel schicken...


    Grüße,
    Wolfgang

    Hi Alex,
    Champignons sind keine leichte Gattung. Warscheinlich wird man ohne Mikroskop nicht zu einer sicheren Bestimmung kommen.


    Wenn Du diesen nicht 'rausbekommst, muss das übrigens nicht an Deinen Fähigkeiten liegen, sondern daran, dass der abgebildete Pilz nicht in Deinen Büchern drin ist. Was verwendest Du denn an Literatur/Schlüssel?


    In diesem Fall sieht es so aus, als hätte die Art neben dem Ring noch einen Stielgürtel - das gibt es in der Gattung, aber nicht bei bisporus.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo,


    das ist kein Schwefelkopf sondern ein Hallimasch. Das passt dann auch zum weißen Sporenpulver...


    Mikroskopisch wären da die Sporen gar nicht so wichtig - wenn der Pilz keine Schnallen hat, ist es der Honiggelbe Hallimasch (A. mellea) im engeren Sinne (was ich vermute).


    Grüße,
    Wolfgang


    Sind die Hallimasche denn makroskopisch eindeutig voneinander zu unterscheiden? Worauf kann ich noch besonders achten?


    Hallo Suillus,


    die Arten sind nicht immer makroskopisch zu bestimmen, aber wenn ostoyae seinen typischen "Zahnkranz" aus dunklen Schüppchen außen am Ring hat und dazu büschelig ohne verdickte Stielbasis wächst, dann ist das schon recht sicher.


    Letzthin hab ich zum ersten Mal "typische borealis" gesehen (? ob es wirklich welche waren, hätte nur ein Gentest beweisen können), und die hatten doch deutlich andere Merkmale am Velum: weiß und Ring halb spinnwebartig. gallica verrät sich normalerweise am gelben Velum und der verdickten Basis, aber beide Merkmale kommen nach Lit. auch mal bei ostoyae vor.


    Grüße,


    Wolfgang


    Hallo an die Experten,


    ich suche die Russula-Monographie Romagnesis zum Studium von Täublingen. Unentbehrliche Schlüssel aus der Russula-Monographie Romagnesis unter Berücksichtigung der Ergänzungen Romagnesis von 1985 und 1987. Deutsche Übersetzung von Alfred Einhellinger, IHW Verlag, 66 Seiten.


    Wenn das jemand besitzt, könnte er mir netterweise die 66 Seiten fotokopieren und zusenden? Bitte, bitte, mit ganz viel Zucker drauf. :)
    Wären 60 € Aufwandsentschädigung und Materialkosten in Ordnung oder ist das zu wenig? Den versicherten Versand der Fotokopien würde ich natürlich auch bezahlen.


    Hallo Sabine,


    60 EUR für 66 Kopien? Zu welchem Copyshop gehst Du denn? Du weißt schon, dass das nur ein Schlüssel ist, sonst nix?


    Für den Preis bekommst Du leicht den Gröger (Regensburger Myk. Schriften Bd. 17) mit einem moderneren und ausführlicheren Russula-Schlüssel (und noch vielen anderen Gattungen).


    Wenn Du darauf bestehst: bei mir staubt das Heftchen im Schrank, melde Dich per E-Mail.


    Wolfgang


    Hi Björn,


    Habt ihr auf den Röhrenboden geachtet? Rot oder gelb? Das sollte Aufschluss geben...


    Ansonsten bin ich grade über Boletus (oder neuerdings Suillellus) mendax gestolpert. Mir war der neu, und ich hab noch keine weiteren Infos, außer dass er sowohl ein Netz als auch Flocken haben soll, und eine recht rötliche Hutoberfläche. Kannst dich ja mal schlau machen...


    Hallo,


    mit mendax ist mir sarifa zuvorgekommen. Im aktuellen Boletus-Heft ist ein großer Artikel mit Merkmalsvergleich - ich hab' ihn zwar gelesen aber schon alles wieder vergessen... Die Begleitbäume sind wichtig (Linde oder Buche) und mit den Sporengrößen ging auch was. Ich such' das Heft gerade schon, hab es aber nicht gefunden.


    Wolfgang
    [hr]
    ... ich hab's wieder:


    mendax : Eiche und Buche, luridus: vorwiegend bei Birke und Linde
    mendax: Sporen Q=2,7 - 3,0, luridus: Q=2,1 - 2,3


    mendax muss wohl "Trügerischer Hexenröhrling" heißen.

    Hallo,


    ich würde den Pilz auch mit dickem Fuß in Telamonia (Gürtelfüße) und nicht in Phlegmacium (Dickfüße) suchen.


    Die 2 Merkmale weite Lamellen und violettes Fleisch reichen wohl nicht zur Artbestimmung. Hat er etwas gelblich-ockerliche Zonen am Stiel? Richt er obstartig? C. torvus kann so aussehen...


    Am Ende wird's aber auch Mikros brauchen.



    Wolfgang


    Trüffel... Sehr schön. Wie habt ihr die denn am Waldboden erblicken können ?


    ...nee, Mißverständnis:


    nicht alle Pilze, die irgendwie "Trüffel" heißen, sind mit den echten Trüffeln verwandt.


    Die "Schiefertrüffel" und die "Wurzeltrüffel" haben mit einer echten Trüffel ungefähr so viel gemeinsam wie mit einer Schokoladentrüffel, also die Form und die Farbe, und wachsen oberirdisch.


    Wolfgang


    ich meine mich zu erinnern, in einer offiziellen Giftpilzliste gelesen zu haben, dass M. pura den "bösen Pilzgeist" enthält. Laut dem Flammer-Giftpilzbuch widerspricht sich dessen Anwesenheit aber mit Muskarin gemeinsam im gleichen Fruchtkörper.
    Ist die Angabe falsch? In meinen anderen Pilzbüchern wird hinsichtlich M. pura klar von Muskarin gesprochen.


    Hallo Thorsten,


    von Psilocybin in M. pura habe ich noch nichts gelesen. Wohl aber von "unbekannten Giftstoffen mit psilocybinähnlicher Wirkung".


    Psilocybin und Muskarin sind beides Nervengifte, genauer gesagt Agonisten für Dopamin- bzw. Acetylcholin-Rezeptoren. Ein logischer Grund, warum es keine Pilze geben kann, die Nervengifte aus beiden Substanzklassen enthalten? Gibt es nicht, vielmehr sind in vielen Pilzen komplexe Gemische von Giften. Von daher ist die Aussage von Flammer als praxis-orientierte Angabe zu diesen beiden Substanzen vermutlich korrekt, aber nicht übertragbar.


    Viel Spaß bei welchem Kurs auch immer - mich haben die Kurse in Hornberg damals erst richtig für Pilze "angefixt".


    Gruß,


    Wolfgang


    Hallo Wolfgang,
    Na ja , bin ja Mikroskop-Laie, was ich da sehe kann ich oft nicht interpretieren.


    Hallo Norbert,
    wäre das nicht eine Idee, Zeit in einen Mikroskopiertag zu investieren?
    Laut Deinem Profil wohnst Du im östlichen Rhein-Main-Gebiet, da wäre ja sogar ein Besuch bei unserem Binger Pilzverein denkbar, der sehr mikroskop-lastig arbeitet.
    Ansonsten ist Hermine Lotz-Winter aus Mörfelden nicht so weit - die macht sowas auch gelegentlich und kostenlos, soweit ich weiß.


    Grüße,
    Wolfgang


    Hallo Harald,


    Danke für diesen Exkurs in die Geschichte der Myko-Toxikologie.


    Glücklicherweise muss man heute keine Selbstversuche mehr unternehmen, um den Muskaringehalt einer Pilzart zu bestimmen - das macht der Chromatograph.
    Alle aktuellen Autoren sind sich in der Einschätzung von pura als Giftpilz einig.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Norbert,


    ich sehe im Moment nichts was gegen E. lividoalbum spricht.


    Allerdings hat der Pilz auf dem Hut einen starken Trockenheitsschaden, und in dieser Gruppe gehen fast alle Merkmale über Hutmerkmale (genaue Farbe, durchscheinende Riefung, ...).


    Du hast auch nichts über Zystiden geschrieben, ich gehe mal von fehlend aus.


    Gruß,



    Wolfgang

    Hallo Pilzpof,


    vielleicht suchst Du Dir einen Pilzverein in Deiner Nähe, und gehst mal bei ein paar Exkursionen mit?
    Pilze nur über das Internet kennenzulernen, wird nicht zum Erfolg führen, gerade für Neulinge.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Pilzpof,


    Wenn Du eine Liste der Speisepilze mit Bildern suchst, dann möchtest Du doch nicht etwa in den Wald gehen und mit diesem Wissensstand sammeln gehen?


    Zumindest solltest Du dann auch eine Liste der Giftpilze mit Bildern angucken, um zu verstehen, dass Du gerade mit Deinem Leben Roulette spielst.


    Grüße,


    Wolfgang

    Hallo Ralf,


    wenn Deine Haupt-Aktivität Führungen mit Kindern und Jugendlichen sind, ist tatsächlich die PSV-Ausbildung und -Prüfung nur mäßig hilfreich.
    Für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche bietet die DGfM mit dem PilzCoach eine andere Ausbildung und Prüfung an.


    Die Aktivität, auf die die PSV-Ausbildung zugeschnitten ist, ist die Beratung von Speisepilzsammlern. Und wer das macht, sollte schon den Mehlräsling und die Unterschiede zu weißen Trichterlingen kennen und vermitteln. Auch wenn man den ratsuchenden Pilzsammler damit auch beim nächsten Mal nicht alleine lassen sollte.


    Welche Kenntnisse für Naturführungen ohne Speisepilzsammeln am wichtigsten sind, finde ich durchaus interessant und wichtig. Das wäre ein mögliches zukünftiges Betätigungsfeld der DGfM, in dem man eng mit den Anbietern von Naturführer-Ausbildungen (z.B. NaBu) zusammenarbeiten sollte. Denn eigentlich sollte ja jeder, der Naturführungen anbietet, ein gewisses Mindestwissen über Pilze haben, das sich natürlich dramatisch von PSV-Kenntnissen unterscheidet.


    Grüße,
     
    Wolfgang

    Hallo,


    nur weil es jetzt mehrfach implizit und ungenau angesprochen wurde:
    ALLE Helmlinge der Purae enthalten Muskarin, nur in verschiedener Menge. M. rosea wohl am meisten, aber aus Sicht des Speisepilzsammlers sind alle als giftig zu klassifizieren.


    Wolfgang


    Harald: ohne Frage kennt Piwo sehr viele Pilze (wahrscheinlich mehr als ich), aber ein Ratsuchender weiß halt nie, ob er an einen Piwo oder an einen Herrn Bahne gerät. Wenn man sich selbst zum Experten ernennt, kann man nie selbst entscheiden, ob das gerechtfertigt ist oder nicht. Das kann nur eine unabhägige Instanz, die die Vergleichsmöglichkeit hat.

    Hallo an alle,


    der WDR hat gestern bei mir angerufen und nach der DGfM-Einstufung des Rettichhelmlings und des Kahlen Kremplings gefragt.
    Den WDR-Kollegen war es außerordentlich peinlich, auf einen selbsternannten "Experten" hereingefallen zu sein.


    Zitat


    ich würde vielmehr jemandem trauen, der seit Jahrzehnten Pilze sammelt und noch lebt, als einem frischgebackenen PSV-Absolventen


    Diese Aussage halte ich für falsch und gefährlich. Jahrzehntelanges Pilzesammeln (möglicherweise nur von Steinpilzen) qualifiziert in keiner Weise. Gerade vorgestern ist ein jahrzehntelang "erfahrener" Pilzsammler in Bremerhaven an einer Knollenblätterpilzvergiftung gestorben.


    Natürlich ist eine DGfM-Prüfung nicht der alleinige Weg zu Pilzwissen. Aber jeder, der nicht nur für sein eigenes Leben Verantwortung tragen, sondern andere Menschen beraten will, sollte sicherstellen, dass er einen Minimal-Standard an Kenntnissen besitzt.


    Wolfgang Prüfert
    Vizepräsident der DGfM

    Hallo Pablo,


    nur vom Bild hätte ich den Pilz in die rhodopolium-Ecke eingeordnet.
    Diese Art (oder Artkomplex?) ist extrem variabel. An der Hutgröße sollte man die Bestimmung jedenfalls nicht scheitern lassen.
    Uns soo viel zu klein sind die Sporen ja nun auch nicht.


    Wolfgang

    Hallo an alle,


    verwirrend ist hier ja der Begleitbaum Birke.


    Ich selbst kenne an Boletus s.l. bei Birke ja nur Netzstielige Hexenröhrlinge. B. radicans soll aber nach Lit. auch selten mal an Birke vorkommen. Daher schließe ich mich mal Claudi an und den Schönfuß schließe ich aus.


    Grüße,


    Wolfgang