Hallo,
bei einigen dieser Sporengebilden sieht man meiner Ansicht nach recht eindeutig, dass es sich um zwei zusammengeklebte Sporen handelt. Das wiederum ist ein nicht so verwunderliches Phänomen, denn es gibt etliche Arten von Trichterlingen und auch anderen Arten (manche Corticiaceen z.B.), bei denen das Vorkommen von Sporentetraden gar als Artmerkmal gilt. Hier sind es natürlich keine Tetraden, sondern Paare, denn der Pilz ist ja zweisporig und nicht viersporig.
Insofern könnten die von mir als Sporen mit herausquellendem Inhalt gedeuteten Gebilde in Wirklichkeit dann doch zwei Sporen sein. Da Sporen ja nicht unbedingt völlig gleichzeitig auf allen vier (zwei) Sterigmen einer Basidie reifen, könnte ich mir vorstellen, dass das zusammenkleben beider Sporen schon in einem relativ frühen Stadium der Sporenentwicklung stattfindet und dann die schneller wachsende Spore die kleiner praktisch vom Sterigmum abreißt. Damit hätte man dann ein Sporenpaar aus unterschiedlich großen/reifen Sporen. Vielleicht kann sich die Sporenwand auch auflösen/verbinden wenn zwei Sporen so gedrängt aneinander sitzen?
Dass man keine Übergänge zwischen geschäumtem Inhalt und homogenem großen Tropfen findet, halte ich für normal. Solche Übergänge habe ich noch nie bewusst wahrgenommen, habe da allerdings auch noch nie gezielt drauf geachtet. Da bei Basidiomyceten die Unterschiede zwischen vitalen und toten Sporen nicht bestimmungsrelevant sind (oder zu sein scheinen ... ?!) hielt ich das nicht für notwendig.
Ich glaube auch weiterhin, dass für die Artbestimmung dieser Kollektion all diese Sporenpaare irrelevant sind.
beste Grüße,
Andreas