Danke Karl,
ich werde diesen bei gelegenheit nochmals unter die Lupe nehmen und ggf. (falls Vergleichssequenzen vorhanden sind) eine Sequ.-Analyse machen.
BEste Grüße
Dieter
Danke Karl,
ich werde diesen bei gelegenheit nochmals unter die Lupe nehmen und ggf. (falls Vergleichssequenzen vorhanden sind) eine Sequ.-Analyse machen.
BEste Grüße
Dieter
Danke auch Claudia,
wir freuen uns wenn wir die Wunder der Natur ein Bisschen näher für alle zeigen können.
Beste Grüße
Dieter
22.10.2016: Im
Wald und auf Wiesen bei Regen - Teil 2
Liebe Pilz-Freunde,
dies ist Teil 2 des Berichtes vom 22.10.2016.
Teil 1 findet Ihr hier
Und weiter geht's...
Fundnummer: 2016-10-22-1114
Eine besonders schöne Kollektion vom
Horngrauen Rübling (Rhodocollybia butyracea) konnten wir nicht
unfotografiert lassen:
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Fundnummer: 2016-10-22-1139
Weißblauer Träuschling (Stropharia pseudocyanea):
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Fundnummer: 2016-10-22-1141
Dieses Motiv haute mich schon im Wald von den Socken. Ich kann nicht
sagen warum - aber ich kann das Bild immer wieder ansehen...
Diese orangen Ausblassungen und der Schneckenfras-freie Hut, die Wassertopfen
und so...
Was sagt Ihr dazu?
Fliegenpilz (Amanita muscaria):
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Im Vergleich dazu mal ein üblicher langweiliger Socken (der jedoch ein Geheimnis
enthalten könnte, vielleicht seht Ihr es... einfach noch mal zurück blättern):
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Fundnummer: 2016-10-22-1240
Die epipterygia ist ein sehr gutes Beispiel wie
kritisch die Abgrenzung der Varietäten ist:
Mycena var. epipterygia hat 4-sporige Bas und Schnallen.
Mycena var. epipterygioides, die mitunter auch als eigene Art geführt wird, hat
2-sporige Bas und ebenfalls Schnallen.
Robich trennt die scharf ab. Nun hat ein Exemplar unserer Kollektion aber sowohl
2-sporige (ca. 40%) als auch 4-sporige Bas. Nach Robich wären die nicht
zuzuordnen, er nennt für var epipterygia ausschließlich 4-sporige Bas. Aronsen
beschreibt aber auch 2-sporige Bas für var. epipterygia, für die ich die heute
gefundenen auch mit Sicherheit halte. Also ganz normale M. epipterygia var
epipterygia. Findet man wie ich heute zunächst nur ein paar 2-sporige Bas und
sucht dann nicht weiter, hat man auch schon die falsche Varietät bestimmt.
Dehnbarer Helmling (Mycena epipterygia var.
epipterygia):
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Für eine typische var epipterygioides wäre neben den konstant 2-sporigen
Basidien auch intensiv gelbgrüne Farbtöne nötig. Wenn diese aber ausgeblasst
sind wird die Abgrenzung wieder schwierig. Letztendlich wieder so ein Fall, in
dem wohl nur die Genetik Aufschluss darüber geben kann, ob epipterygioides nun
eine eigene Art/Varietät darstellt oder nicht.
☻
Wir tappten weiter des Wegs...
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The Fog...
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Fundnummer: 2016-10-22-1258
Hypholoma elongatum ist raus, da an Sphagnum
gebunden.
Es ist Hypholoma polytrichi und zwar eine sehr intensiv gelbe Form davon. Der
kann so was ohne Weiteres, wenn man das nicht weiß ist das Ding natürlich ein
Rätsel. Damit hab ich auch einen uralt-Fund von mir geknackt, als ich grad mein
erstes Mikro hatte bin ich mal über so was gestolpert, was mich natürlich sehr
ins Schwitzen brachte.
Aber jetzt kein Problem mehr.
Es ist der Moos-Schwefelkopf (Hypholoma
polytrichi):
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Fundnummer: 2016-10-22-1329
Ein Täubling... nichts für Matthias - aber ich schaute mir das Ding mal
an...
Morphologische Daten:
Fundort: ca.
550
müNN.
ca. N50, O12, auf lehmigen, steinigen Boden bei
Fichte
Fundzeit: 22.10.2016
Wuchsform:
gesellig
Hutform: konvex, verbogen
Huthaut-Konsistenz:
bei feuchter Witterung: schleimig und klebrig, wenn
trocken: matt
Huthaut-Farbe:
violett, Zentrum oliv-violett
Huthaut-Abziehbarkeit:
1/2 abziehbar
Fleischfarbe unter Huthaut:
weiß
Hut-Fraßstellen-Rand-Verfärbung:
keine
Hutrand:
nicht
gerieft
Lamellen: gelblich creme, wenige Y-Gabeln, keine
Zwischenlamellen, Queradern am Grund
Lamellenschneiden:
glatt
Lamellensprödigkeit: spröde
Lamellen-Stielübergang: fast gerade angewachsen
Stiel: leicht runzelig, seidig weiß, glänzend,
leicht keulig, zusammendrückbar, hohl, innen weiß, absolut nicht verfärbend
weder außen noch innen
Stielbasis: rund
Fleisch:
weiß, nicht verfärbend
Größe: Hutdurchmesser 3-4 cm,
Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 10 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone
141U = ████ - das ist keine
Romagnesi-Farbe, am ehesten:
IVa/IVb im direkten Vergleich mit der Romagnesi-Tafel
Geruch: vor
Ort unzerrieben: neutral, ganz leicht fruchtig
Geschmack:
mild und mild bleibend auch nach längerem Kauen
Makrochemische Reaktionen:
KOH
40%: auf Stielrinde: keine Reaktion
Anilin pur: auf Stielrinde: keine Reaktion
Sulfovanillin (Kristalle nicht gelöst): keine Reaktion
Guajak: im Hutfleisch und auf Stielrinde sofort blau (ohne
grün)
Phenol: im Stielfleisch: nach 5 Minuten blass weinrot,
nach 10 Minuten tief weinrot, auf Stielrinde: nach 2 Minuten weinrot
Eisensulfat FeSo4: im Hutfleisch nach 3 Minuten blass-rosa
und so bleibend, auf Stielrinde: quasi null (minimal rosa)
Mikroskopische Daten:
Sporen:
Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n
= 82
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,8 × 0,6 µm; von Q: 0,06
Median: von L × B: 8 × 6,6 µm; von Q: 1,2
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 8 × 6,6 µm;
von Q: 1,2
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (6,3) 6,9 - 9 (9,6) × (5,3) 5,8 - 7,4 (8,5) µm;
für Q: (1,05) 1,13 - 1,28 (1,42)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(6,3) 6,6 - 9,3 (9,6) × (5,3) 5,6 - 7,6 (8,5) µm; für Q: (1,05) 1,11 - 1,3
(1,42)
Warzen:
stumpf
Präparat: Sporenabwurf; Untersuchungsmedium: Melzers Reagenz; Messwertanzahl: n
= 46
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: normalverteilt
Arithmetischer Mittelwert Me: 0,74 µm;
Standardabweichung S. D.: 0,14 µm; Median: 0,73 µm
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: mit 80%-Konfidenzintervall:
(0,43) 0,56 - 0,92 (1,08) µm; mit
90%-Konfidenzintervall: (0,43) 0,51 - 0,97 (1,08) µm
Ornament:
selten isoliert, meistens einige Warzen durch feine bis
gratige Linien miteinander verbunden, partielles Netz ausbildend.
Das ist Typ C2 nach Romagnesi/Woo.
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Mit diesen Daten kann das nur der Kiefern-Täubling
(Russula cessans) sein:
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Hier (fast) zum Abschluss noch ein Paar Bilder vom Wald... bevor wir heim
fuhren.
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Zuhause angekommen schaute ich schnell noch in unseren Garten und wurde
farbenfroh überrascht...
Fundnummer: 2016-10-22-1506
Ein Papageiensaftling (Gliophorus
psittacinus) der mich farbtechnisch
umhaute!
Ist das nicht ein geiles Ding?
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Fundnummer:
2016-10-22-1521
Daneben noch schnell einer der Blauen Träuschlinge.
In einigen Beschreibungen kann man lesen, dass diese durch den Geruch,
Beflockung des Hutes und die Färbung der Lamellenschneiden (im Alter) bestimmt
werden könnte. bestimmt werden könnten. Bei dem Fund war der
Geruch jedoch absolut neutral (nicht nach Pfeffer),
Eine Hutbeflockung nicht vorhanden und keine alten
Fruchtkörper vorhanden um die Schneidenfarbe beurteilen zu können.
Die Cheilozystiden geben jedoch
immer Auskunft: Es waren keine Chrysozystiden vorhanden, Sondern
Lepto-Cheilozystiden, keulenförmig, oft kopfig gekeult.
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Damit ist das der
Weißblaue Träuschling (Stropharia pseudocyanea):
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Fundnummer: 2016-10-22-1534
Dann noch der Schwärzende Saftling (Hygrocybe
conica):
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Fundnummer: 2016-10-22-1537
Und ein Weißes Spitzkeulchen (Clavaria
falcata):
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Das war's für heute....
Es grüßen und freuen sich über jeden Kommentar
Dieter & Matthias
22.10.2016: Im
Wald und auf Wiesen bei Regen - Teil 1
Liebe Pilz-Freunde,
es regnete - aber das hielt mich und Matthias natürlich nicht davon ab eine
längere Tour in Angriff zu nehmen.
Wir steuerten ein Waldgebiet an, welches auch einige Magerrasen-Wiesen und
normale Wiesen enthält.
Allerdings waren wir wegen des Regens dann mehr im Wald als auf den Wiesen.
Wieder gab es einiges neues zu finden... sehr es Euch an.
Wegen der Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 2 Teile aufteilen.
Teil 2 findet Ihr hier
Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind
grün.
Meine Bilder sind mit einem schwarzen
☻,
Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
Und los geht's...
Fundnummer: 2016-10-22-0945
Stielcortex-Endzellen zahlreich, Hut silbrig,
zum Aufreissen tendierend, ohne Rosa-Töne, Chzys i.d.R. ungestielt und unter
30µm. -> Eindeutiger kann man filopes nicht finden.
Zerbrechlicher Fadenhelmling (Mycena filopes):
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Fundnummer: 2016-10-22-0952
Hebeloma ist für mich immer eine kleine Besonderheit - deshalb freute
ich mich mal wieder "was anderes", dass Matthias im Handumdrehen bestimmt
hatte...
Dunkelscheibiger Fälbling (Hebeloma mesophaeum):
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Fundnummer: 2016-10-22-0957
Mal häufig - mal selten bei uns ist der
Bärtige Ritterling (Tricholoma vaccinum):
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Fundnummer: 2016-10-22-1002
Die Zungenkernkeule (Tolypocladium
ophioglossoides) hatte ich noch nie fotografiert. Deshalb tat ich es
'mal:
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Fundnummer: 2016-10-22-1008
Dann mal etwas seltenes! - Wenn auch leider nur ganz jung...
Zunächst haderten wir diesem so zu bestimmen, dann wagten wir es
(nach Lesen des Pilzkompendiums) aber doch...
Gelbwarziger Fliegenpilz (Amanita muscaria subsp. flavivolvata):
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Fundnummer: 2016-10-22-1028
Für mich ein Erstfund - für Matthias nichts neues -
Klebriger Helmling (Mycena vulgaris):
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Fundnummer: 2016-10-22-1037
Dark and wet - The White Milking Black Helmetling ;-))):
Weißmilchender Schwarzhelmling (Mycena leucogala):
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Fundnummer: 2016-10-22-1038
Ein Duett:
Neben dem Mehlräsling: Mycena leptocephala. Das ist eine mit typischen
elliptischen Sporen, aber wenig langen Cheilos. Also ein Zwischending zwischen
den langzystidigen und denen mit den bauchigen Zys und breitelliptischen Sporen.
Mehlräsling (Clitopilus prunulus)
und Grauer Nitrathelmling (Mycena leptocephala):
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Fundnummer: 2016-10-22-1102
Geil und selten - konnte nicht widerstehen diesen noch mal zu knipsen
- Ihr kennt Ihn ja schon von früheren Berichten:
Den Rötenden Wachstrichterling (Cantharellula
umbonata):
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Fundnummer: 2016-10-22-1111
Jaaaaaaaaa, ein Standard - ich weiß - aber schaut mal wie schön er da
steht... kann man doch nicht einfach dran vorbei geh'n...
Rötlicher Holzritterling (Tricholomopsis rutilans):
☻
Weiter zum Teil 2
Danke Pablo,
Habe nochmal meine notizen angehört (waren auf Diktiergerät-File). Prima ist dass ich aufgrund des Zeitstempels sehen konnte dass ich nur ca. eine Minute wartete auf die Verfärbung.
Das war dann wohl zu wenig Zeit.... Ich notierte auh dass der Pilz sehr trocken war.
Da ich absoluter Leccinum-nicht-Kenner bin, bin ich sicher dass Du und Matthias undStefan da Recht habt --> habe diesen nun als Vielfärbender Birkenpilz (Leccinum variicolor) abgehakt.
Ich verspreche mich mit den Röhrlingen besser zu beschäftigen ;-))) momentan lasse ich diese etwas links liegen.
Beste Grüße
Dieter
Hallo Uwe,
vielen Dank auch an dieser Stelle.
Ich sehe hier eher etwas in der Nähe des Kupferroten Moor-Hautkopf (Cortinarius uliginosus).
Cortinarius rubellus hat auch jung keine gelben Lamellen und auch keinen solch markanten kupferrot überfaserten Stiel.
Aber dies können wir leider nicht mehr klären, da wir diesen Pilz nicht mitnahmen und auch nicht untersuchten.
Beste Grüße
Dieter
Vielen Dank Uwe für Deinen wertvollen Beitrag, den ich sehr willkommen heiße.
Zunächst:
2016 hatte ich quasi null Ahnung von makrochemischen Reaktionen von Cortinarius und habe diese mangels Wissen nicht durchgeführt, obwohl die Fläschchen hier im Regal standen. Ich habe auch 2016 erst mit dem Mikroskopieren begonnen, was ebenso nicht förderlich für die Bestimmung dieses tollen Pilzes beitrug.
Ich war also froh Gattung "Cortinarius" erkennen zu können. Auch heute bin ich noch ein totaler Anfänger in diesem Bereich.
Nun zurück zu Deiner Frage:
> Wie bist du in Funga Nordica auf den Schlüssel H gekommen.
Ich habe auch "Key G" untersucht, der mich in eine Sackgasse führte, deshalb blieb ich bei "Key H".
Konkret waren die Schlüsselwege "Key G":
763 > 1 > 2 > 3 > subgen. Phlegmacium p. 782 > 1 > 5 > 6 > 8 > 9 > Key G p. 814 > 1 > 5 > 7 > 8 > 9 > 10 > Sackgasse
763 > 1 > 2 > 3 > subgen. Phlegmacium p. 782 > 1 > 5 > 6 > 8 > 9 > Key G p. 814 > 1 > 5 > 6 > Sackgasse
Aber ich lasse mich sehr gerne eines besseren belehren, und freue mich über Deine eventuelle Hilfestellung dazu.
Nun zu C. largus:
Das Probem ist, dass ich hier wie Du siehst schon am Schlüsselpunkt 1 über C. largus hinausschoss, weil eben "Cap margin with violaceous or bluish colors, at least when young" absolut nicht zutrifft.
Natürlich ist mir auch bekannt das FN durchaus mit vorsicht zu genießen ist. Also bin ich absolut bereit für (D)eine Korrektur an diesem Schlüsselpunkt.
Was meinst Du - soll ich hier eine phylogenetische Analyse vornehmen? das wäre etwas was ich weit besser beherrsche als eine morphologische Bestimmung.
Ich freue mich sehr über Deine weitere Hilfestellung dazu.
Beste Grüße
Dieter
Danke Matthias,
es gibt ein angefangenes Projekt aus Jahr 2017 von mir: "Russula-UV" - welches aufgrund von Bildern von Matthias die er mir zeigte in meinem Kopf mal so nebenbei "entstand.
Ein lichtdichter "Kasten", ausgestattet mit verschiedenen UV-LEDs mit PWM-ansteuerung mit verschiedenen wellenlängen die ursprünglich nur Russula auf deren UV-Reflexions-Eingenschaften untersuchen sollte.
Es ist nicht so einfach als man denkt. Kamera, Beleuchtungszeit, Wellenlänge, Trocknungszustand des Pilzes, und und und spielen eine Rolle.
Ich hoffe im Jahr 2020 damit weiter machen zu können - für 2019 stehen andere Sachen an.
Ich vermute aber, dass UV-Aufnahmen von Pilzen Bestimmungen (vor allem bei Russula) vereinfachen könnten. Das ist jedoch noch eine Hypothese.
Beste Grüße
Dieter
Strengt Euch an Pilzfreundinnen und -freunde!!!!
Da ja Helmlinge trotz vieler anderer Funde, die ihr hier präsentiert habt, das Hauptthema eurer neuesten Dokumentation sind, hätte ich mal eine Frage bzgl. Mycena-Arten an euch (und jeden anderen, der das hier liest und auch Ahnung davon hat):
Bei einer Internet-Recherche über biolumineszente Pilze, die auch bei uns heimisch sind, fand ich in einer Liste außer den "üblichen Verdächtigen" (Panellus stipticus, Hallimasch-Arten und in südlicheren Gefilden auch den Ölbaumpilz) etliche Helmlingsarten, die auch in Deutschland bzw. Europa vorkommen, deren Mycel, und sogar einige, deren Fruchtkörper nachtleuchtend sein sollen. Habt ihr sowas bei Helmlingen schon mal wahrgenommen oder gar fotografiert?
Hallo Grüni, ich selbst habe leider noch nie einen leuchtenden Pilz oder Myzel gesehen. Ich denke Matthias hat den Herben Zwergknäueling (Amerikanische Art in Zucht) leuchtend fotografiert--> oh mann das ist lange her wo er mir das erzählt hat --> Matthias habe ich das richtig in Erinnerung?
Aber: Es gibt bei uns viele Waldstücke die zum Beispiel "Leuchtholz" und Pfälzisch "Leichtwoold" genannt werden. Das stammt von den Myzel des Hallimasch ab.
Mycena die leuchten gibt es auf jeden Fall. Mycena interrupta zum Beispiel:
Wenn
ich den einmal finde, dann werde ich dort ein Zelt aufstellen und nicht
mehr weg gehen bis meine Speicherkate voll ist.
Beste Grüße
Dieter
Hi Karl,
VIELEN DANK! Und auch vielen Dank für die Bestimmungs-Hilfe hier und auch außerhalb vom Forum.... Hoffe ich komme demnächst mehr zu weiteren kniffeligen Fällen, die mich am meisten anspornen...
BEste Grüße
Dieter
Na dann - ein kleiner -Pilz-Wettbewerb Mädels und Jungs
Schaun wir mal ob dieses Bild vom Bewimperten Schildborstling (Scutellinia crinita) jemand toppen kann... (das Motiv hat meine Tochter Amina "entdeckt")
Der Gewinner / die Gewinnerin erhält von mir einen Pilzchip!
Einzige Regel: Nur die Mädels dürfen abstimmen! Hihiiii....
Beste Grüße
Dieter
Hallo Grüni,
Meine Tochter sieht solche Formen auch immer..
Beste Grüße
Dieter
Danke Claudia und RudiS,
Auch Deine Schmackigkeitstabelle mag ich gern. Allerdings finde ich Samtfüsslinge völlig unterbewertet. Ich käme aber auch nicht auf die Idee, die (nur) zu braten. Die kommen bei mir in die Suppe und schmecken seeeeehr gut. Wichtig sind halt frische FKs und die Frische ist bei denen gar nicht so einfach zu beurteilen.
Danke für den Tipp. Ich hatte die Samtfußrüblinge schon in allen Variationen probiert.
Ich stimme Dir voll zu dass diese in der Suppe hervorragend sind. Gebraten waren sie aber nichts für meinen Gaumen.
Aber es gibt eine leckere Variante da haut es Euch um:
Nur anbraten, dann in Käsesoße einrühren, fertig köcheln lassen und die Soße über Nudeln drüber - bisschen Grünzeug - schmeckt schwammertastisch kann ich Euch sagen!
Da läuft mir gleich das Wasser im Mund zusammen und ich möchte gleich los und ein paar holen.
Beste Grüße
Dieter
08.10.2016: Im
Helmlings-Eldorado gab's was auf die Mütze! -
Teil 4
Liebe Pilz-Freunde,
dies ist Teil 4 des Berichtes vom 08.10.2016.
Teil 1 findet Ihr hier
Teil 2 findet Ihr hier
Teil 3 findet Ihr hier
Und weiter geht's...
Fundnummer: 2016-10-08-1410
Dann eine wunderschöne Cortinarius, bei der ich dachte "kriegen wir
schon" - aber Pfeifendeckel! - nichts war's mit kriegen wir schon. Zumindest
NOCH nicht. Dieser geht demnächst in eine Sequenzier-Runde.
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
bei Fichte (weiter weg waren auch Birken)
Fundzeit: 08.10.2016
Wuchsform: einzeln
Hutform: konvex
Huthaut:
violett, mit silbergrauer radialfaseriger Maserung,
Zentrum orangerötlich, feucht: glänzend, trocken: unbekannt
Hygrophanität:
unbekannt
Hutrand: mit
etwas cremefarbenem Behang, fein nach innen
eingerollt
Lamellen:
violett,
mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden:
etwas schartig gewellt
Lamellen - Stielübergang:
ausgebuchtet angewachsen
Stiel: oben
violett, vom Sporenpulver orangebraun gefärbte faserige Zone, darunter mit
dichtem schollenartigem cremefarbenem Velum, mit orangen Flecken
Stielbasis: leicht verbreitert, rund
Fleisch:
im Stiel oben violett, unten creme-weiß
Größe: Hutdurchmesser ca. 6 cm,
Stiellänge ca. 8 cm, Stieldurchmesser ca. 12 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch:
neutral, etwas muffig / erdig
Geschmack: nicht probiert
Exsikkat-Farben: Hut: hellbraun, Lamellen: rotbraun, Stiel: sehr
hellbraun
Mikroskopische Daten:
Sporen:
ellipsoid bis breit ellipsoid, mit dicken Wänden,
warzig
Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium: GSM;
Messwertanzahl: n = 54
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: nicht normalverteilt;
Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,3 µm; von Q: 0,06
Median: von L × B: 7,5 × 6 µm; von Q: 1,27
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 7,5 × 6 µm;
von Q: 1,26
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für
L × B: (6,3) 6,9 - 8,1 (9) × (5,4) 5,6 - 6,3 (6,9) µm; für
Q: (1,12) 1,18 - 1,33 (1,43)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (6,3) 6,8
- 8,5 (9) × (5,4) 5,5 - 6,3 (6,9) µm; für Q: (1,12) 1,16 - 1,36 (1,43)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren: nicht anwendbar, da nicht
normalverteilt
Pleurozystiden & Cheilozystiden:
keine
Basidien:
4-sporig, ca. 26 - 32 × 8 - 9,5 µm
☻
Der Pilz lässt sich nicht wirklich schlüsseln. Nach Rücksprache mit Karl Soop
und eigenen Recherchen gehört er wohl in Sektion Anomali. Aber selbst hier passt
der Pilz nicht wirklich zu irgend einer Art. Am ehesten passt er noch zu
Cortinarius anomalus - muss aber ein cf. bekommen. Wer hierzu noch eine Idee hat
--> bitte bei mir melden. Der Pilz wird in jedem Fall noch sequenziert.
Hier also eventuell der Braunviolette Dickfuß
(Cortinarius cf. anomalus):
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Fundnummer: 2016-10-08-1458
Eine der schönsten Helmlinge, wie ich finde.
Auch nicht selten, man muss nur im Herbst bei feuchtliegenden Farnstängeln genau
hinsehen, denn die sind ziemlich klein.
Ich war total begeistert über diesen (für mich) Erstfund, den ich
natürlich niederkniend ausgiebig fotografierte.
Der wunderschöne Farn-Helmling (Mycena
pterigena):
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Fundnummer: 2016-10-08-1537
Die Helmlingsarten rissen nicht ab...
Braunschneidiger Helmling (Mycena olivaceomarginata):
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Fundnummer: 2016-10-08-1554
Dann wieder eine optisch Bombe...
Lilaseidiger Risspilz (Inocybe lilacina):
von Baby... (empfand ich als das geilste Bild der Tour):
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über Heranwachende...
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Bis erwachsen mit Oma...
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Fundnummer: 2016-10-08-1605
Zwischendurch auch mal einer der Ritterlingsarten die wir sahen...
Bärtiger Ritterling (Tricholoma vaccinum):
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Fundnummer: 2016-10-08-1612
Dieser Fund war der erste seit Jahren.
Mittlerweile sind fünf weitere hinzugekommen.
Für mich ebenso der Wahnsinn - mein Lieblingshelmling, den wir in
kommenden Touren noch öfter zeigen...
Dieser machte diesmal den krönenden Abschluss der Helmlings-Parade.
Rosa Helmling (Mycena rosella):
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Zugabe:
Da ich nach dieser Tour einen weiteren Einzel-Pilz Geschmackstest machte, gibt
es heute mal wieder einen aktuelle Geschmackstest-Übersicht als Zugabe.
An diesem Tag machte ich den
Geschmackstest mit dem
Kuhmaul (Gomphidius glutinosus).
Dieser schnitt jedoch sehr schlecht ab - nämlich mit nur
Note 2.
Ich hatte diesen Pilz als wohlschmeckend in Erinnerung, aber dieser Test
belehrte mich eines Besseren.
Und
heute wieder einmal eine Übersicht aller Geschmacksbewertungen
(1 = mies, 10 = das
Beste was es gibt):
Das
war's für heute....
Wir hoffen Ihr hattet viel Spaß dabei mit uns auf Tour zu gehen.
Wie immer freuen wir uns auf Eure Kommentare.
Beste Grüße
Dieter & Matthias
08.10.2016: Im
Helmlings-Eldorado gab's was auf die Mütze! -
Teil 3
Liebe Pilz-Freunde,
dies ist Teil 3 des Berichtes vom 08.10.2016.
Teil 1 findet Ihr hier
Teil 2 findet Ihr hier
Teil 4 findet Ihr hier
Und weiter geht's...
Fundnummer: 2016-10-08-1240
Haben wir schon gezeigt und zeigen wir noch öfter:
Kahler Erlenschnitzling (Naucoria scolecina):
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Fundnummer: 2016-10-08-1244
Im Gegensatz zu den von Teil 3 nur als Naucoria cf. escharioides hat
Matthias diese Kollektion bestimmt.
Es ist der Honiggelbe Erlenschnitzling (Naucoria
escharioides):
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Fundnummer: 2016-10-08-1246
Aber weiter geht's mit den Helmlingen...
Dehnbarer Helmling (Mycena epipterygia):
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Fundnummer: 2016-10-08-1249
Immer wieder schön:
Orangeschneidiger Helmling (Mycena aurantiomarginata):
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Fundnummer: 2016-10-08-1303
Rüblinge gab es auch...
Nadel-Blasssporrübling (Gymnopus perforans):
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Fundnummer: 2016-10-08-1305
Mäuseschwanzrübling (Baeospora myosura):
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Fundnummer: 2016-10-08-1310
Auch ein toller Erstfund für mich...
Seidiger Sklerotienrübling (Collybia cirrhata) auf Pilz-Leichen:
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Fundnummer: 2016-10-08-1314
Zum Kuhmaul machte ich diesmal eine Geschmacksbewertung --> siehe
Teil 4 ganz unten.
Kuhmaul (Gomphidius glutinosus):
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Fundnummer:
2016-10-08-1322
Dann ein weiterer Erstfund (inzwischen jedoch öfter gefunden) - ein Rötling...
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12,
im Moos im Nadelwald
Fundzeit: 08.10.2016
Wuchsform: einzeln
Hutform: konvex
Huthaut: braun,
nach außen hin heller werdend, kahl (auch im Zentrum kahl), glänzend, Lamellen
etwas durchscheinend
Hygrophanität: ja
Hutrand: fein
eingerollt
Lamellen:
grau, mit Zwischenlamellen
Lamellenschneiden:
feinst haarig
Lamellen-Stielübergang: tief ausgebuchtet
angewachsen
Stiel: cremeweiß,
glänzend, längsfaserig
Stielbasis: ohne Besonderheiten
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 1,5
cm, Stiellänge ca. 6 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch:
neutral
Geschmack:
nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Sporen:
isodiametrisch, jedoch micht ausgesprochen eckig, mit
höckeriger Oberfäche
Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen;
Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 36
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,4 µm; von Q: 0,06
Median: von L × B: 7 × 6 µm; von Q: 1,18
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 7,1 × 6 µm;
von Q: 1,19
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B: (5,9) 6,5
- 7,7 (8,2) × (5,1) 5,5 - 6,5 (6,6) µm; für Q: (1,06) 1,11 - 1,26 (1,32)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (5,9) 6,4
- 7,9 (8,2) × (5,1) 5,4 - 6,5 (6,6) µm; für Q: (1,06) 1,07 - 1,28 (1,32)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall:
für L × B: (5,9) 6,4 - 7,8 (8,2) × (5,1) 5,5 - 6,5 (6,6)
µm; für Q: (1,06) 1,1 - 1,27 (1,32)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(5,9) 6,2 - 8 (8,2) × (5,1) 5,3 - 6,6 (6,6) µm; für Q: (1,06) 1,08 - 1,29 (1,32)
Basidien:
4-sporig, ca. 30-40 × 8-10 µm
☻
Pleurozystiden & Cheilozystiden:
keine
Schnallen:
überall nur vereinzelt
HDS:
Epikutis aus liegenden Hyphen, Pigment intrazellulär und
sehr blass
Sorry, das war das best machbare Bild dazu:
☻
Schlüsselung nach Gröger:
S. 478 > A* > B* > C > G > H > Teilschlüssel a bis c, S. 486 > Teilschlüssel
b > 1 > 1b > 3 > 3a > 4 > 4b > 5 > 6 > 6b > Entocybe turbida
Alternativen habe ich geprüft.
Hier nun dieser tolle Erstfund:
Geradrandiger Rötling (Entocybe turbida):
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Fundnummer: 2016-10-08-1337
Weiter mit den Rest der Standard-Rüblinge...
Rosshaar-Blasssporrübling (Gymnopus androsaceus):
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Fundnummer: 2016-10-08-1351
Die "Leptis" wie wir sie oft auf den Touren nennen dürfen natürlich
im Helmlings-Eldorado nicht fehlen...
Grauer Nitrathelmling (Mycena leptocephala):
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Weiter zum Teil 4
08.10.2016: Im Helmlings-Eldorado gab's was auf
die Mütze! - Teil 2
Liebe Pilz-Freunde,
dies ist Teil 2 des Berichtes vom 08.10.2016.
Teil 1 findet Ihr hier
Teil 3 findet Ihr hier
Teil 4 findet Ihr hier
Und weiter geht's...
Fundnummer: 2016-10-08-1109
Es riss nicht ab mit den Helmlingen...
Zerbrechlicher Fadenhelmling (Mycena filopes):
☻
☻
Fundnummer: 2016-10-08-1117
Für uns wieder mal ein Erstfund. Bis heute ist
die Art bei uns auch an keinem anderen Standort erschienen.
Gesägter Rötling (Entoloma serrulatum):
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Fundnummer: 2016-10-08-1130
Saftlinge gab es natürlich auch...
Kirschroter Saftling (Hygrocybe coccinea):
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Fundnummer: 2016-10-08-1132
Dieser orange Safti muss 'ne orange Variante
von chlorophana sein, quieta ist schon bei der Lamellenhaltung raus und
aurantiosplendens hat eingeschnürte Sporen.
Stumpfer Saftling (Hygrocybe chlorophana):
☻
☻
☻
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Fundnummer: 2016-10-08-1145
Überall gab es Erlenschnitzlinge, die aus Zeitgründen nicht näher
untersucht wurden.
Hier wahrscheinlich der Honiggelbe
Erlenschnitzling (Naucoria escharioides):
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Ein "Steinpilz"?
☻
Fundnummer: 2016-10-08-1150
Weiter ging's mit dem
Natternstieligen Schwefelkopf (Hypholoma
marginatum):
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Gleiches Motiv aber mit reduziertem Blitz aufgenommen:
☻
Na, da bleiben wir lieber ohne Blitz
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Fundnummer: 2016-10-08-1155
Ein nicht bestimmter aber hübscher
Becherling (Peziza spec.):
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Fundnummer: 2016-10-08-1200
Bei genauem Hinsehen eigentlich ein Massenpilz.
Jedenfalls dort, wo es Kiefern gibt. H. cucullata scheint seltener zu sein.
Hakenloser Nadelhaubenpilz (Heyderia pusilla):
☻
☻
☻
Fundnummer: 2016-10-08-1224
Dieser Fund entpuppte sich als der interessanteste
der Tour und auch der schwierigste.
Er konnte nur teilbestimmt werden, doch vielleicht hat ja jemand noch eine Idee.
Wir dachten vor Ort, es ist ein Zwergrötling, doch es war keiner und er hat mich
fast in den Wahnsinn getrieben. ;-))
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, am Wegrand
auf sandigem, nacktem Boden, neben Bachlauf im Mischwald
Fundzeit: 08.10.2016
Wuchsform: 3 Exemplare am Standort
Hutform: konvex
Huthaut: graubraun, kahl
(auch im Zentrum kahl), Lamellen etwas
durchscheinend
Hygrophanität: ja, stark
Hutrand: jung weißlich befilzt, alt kahl
Lamellen: braunweiß, bogenförmig, mit
Zwischenlamellen, 16 Lamellen erreichen den Stiel
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang: bogenförmig etwas herablaufend
Stiel: mittelbraun, oben kahl, unten stark myzelfilzig,
längsfaserig, hohl
Stielbasis: myzelfilzig, rund (nicht verdickt oder
knollig)
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser 2-4 mm, Stiellänge ca. 1,5 cm, Stieldurchmesser ca.
1 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet, aber sicher Hellsporer
oder Rosasporer
Geruch: nicht getestet
Geschmack: nicht probiert
Mikroskopische Daten:
Huthaut:
Die obere Schicht ist ganz klar aus liegenden teilweise (fein) inkrustierten
Hyphen bestehend. Ich entdeckte aber auch braune kugeleige Zellen (siehe Bilder)
und braune, gegliederte Zellen. Bei diesen braunen Elementen bin ich nicht
sicher ob sie zum Pilz gehören. In der Huthaut waren deutlich leptinoide
Körnchen zu sehen. Die HDS hat viele Schnallen, auch in den tieferen Schichten.
☻
Epikutis-Hyphen:
Breite: (2.9) 3.7 - 5,6 - 7.9 (10.3) µm
☻
Sporen:
Die Sporen sind sicher hell, also weiß oder rosa. Die Oberfläche ist
wahrscheinlich glatt. Sie sind sehr klein und es
war mir nicht möglich, zweifelsfrei festzustellen ob sie leicht strukturiert
sind. Sie sind tropfenförmig und haben eine weit abstehenden Apikulus der an der
Spitze ein dunkles "Köpfchen" hat.
Maße:
Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium: GSM;
Messwertanzahl: n = 43
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,6 × 0,3 µm; von Q: 0,17
Median: von L × B: 5,8 × 3,2 µm; von Q: 1,81
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 5,8 × 3,2 µm;
von Q: 1,82
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für L × B: (4,6) 5,1
- 6,3 (7,5) × (2,7) 2,8 - 3,6 (3,9) µm; für Q: (1,53) 1,61 - 2,06 (2,31)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (4,6) 5 -
6,9 (7,5) × (2,7) 2,7 - 3,7 (3,9) µm; für Q: (1,53) 1,59 - 2,11 (2,31)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall:
für L × B: (4,6) 5 - 6,5 (7,5) × (2,7) 2,8 - 3,5 (3,9)
µm; für Q: (1,53) 1,59 - 2,04 (2,31)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B:
(4,6) 4,8 - 6,8 (7,5) × (2,7) 2,7 - 3,7 (3,9) µm; für Q: (1,53) 1,53 - 2,11
(2,31)
☻
Cheilozystiden:
selten, aber vorhanden. Form: schwer zu beschreiben --> siehe Bilder
Maße: nicht wirklich messbar, weil sie in den Basidien steckten.
Ungefähr: 32-40 µm x 4,5-8 µm. Auf jeden Fall
länger als die Basidien. Sie ragen 15-30 µm hervor.
☻
Pleurozsytiden:
keine gefunden - quasi sicher nicht vorhanden.
Basidien:
4-sporig (es könnten auch 2-sporige untermischt gewesen sein), ich konnte
keine Bilder davon machen, da sie alle gedrängt aneinander standen.
Maße. ca. 20-25 x 6 µm
Schlüsselung nach Gröger --> blau bedeutet: unsicher
1 > 1b > 6 > 6b > 8 > 8b > 9 > 9b > 10 > 10b > 11 >
11b
> 12 > 12a > 13 > 13b > 14 > 14b > 15 > 15b > 16 >
16b >
18 > 18b > 19 > 19b > 20 > 20a > Gattungsschlüssel 7
S. 46 > 1 > 1b > 4 > 4b > 11 > 11b > 12 > 12b > 13 > 13b > 14 > 14b > 15
>
15a
> 16 > 16b
> 17 >
17b
> 18 > 19 > 19b >
22 > 22b
> 23 > 23b > 24 > 24b > 25 >
25a > Tephrocybe cessans oder
Tephrocybe interfurcata (interfurcatum?)
1 > 1b > 6 > 6b > 8 > 8b > 9 > 9b > 10 > 10b > 11 >
11b
> 12 > 12a > 13 > 13b > 14 > 14b > 15 > 15b > 16 >
16b
> 18 > 18b > 19 > 19b > 20 > 20a > Gattungsschlüssel 7 S. 46 > 1 > 1b > 4 > 4b >
11 > 11b > 12 > 12b > 13 > 13b > 14 > 14b > 15 >
15a >
27 > 27b > 30 > 30b > 31 > 31b > 35 > 35b > 36 > 36b > Clitocybe p.p.,
Trichterling > A > Clitocybe phaeophtalma --> passt nicht
1 > 1b > 6 > 6b > 8 > 8b > 9 > 9b > 10 > 10b > 11 >
11b
> 12 > 12a > 13 > 13b > 14 > 14b > 15 > 15b > 16 >
16b >
18 > 18b > 19 > 19b > 20 > 20a > Gattungsschlüssel 7
S. 46 > 1 > 1b > 4 > 4b > 11 > 11b > 12 > 12b > 13 > 13b > 14 > 14b > 15
>
15a
> 16 > 16b
> 17 >
17b
> 18 > 19 > 19b >
22 > 22b
> 23 > 23b > 24 > 24b > 25 >
25b > 26 > 26b > Mycena > Mycena
ist es sicher keine. In den Sporen fehlen dafür die
üblichen Inhalte und alles in der Gattung (inkl. Randgattungen, Phloeomana und
co.) hat viel deutlichere Cheilos. Allenfalls die bei Phloeomana können ähnlich
aussehen, aber da wäre die Schneide steril und die HDS ganz anders, und, und.
1 > 1b > 6 > 6b > 8 > 8b > 9 > 9b > 10 > 10b > 11
>
11b > 12 > 12a > 13 > 13b > 14 > 14b
> 15 > 15b > 16 >
16a > 17 > 17b > Collybia > A A* > B
> B* > C > C* > D > D* > E > E* > Teilschlüssel f, S. 235 > 1 > 1b > 2 > 2b > 3
> Sackgasse
1 > 1b > 6 > 6b > 8 > 8b > 9 > 9b > 10 > 10b > 11 >
11a > Gattungsschlüssel 4 S. 37 > 1
> 1b > 3 > 3b > 10 > 10b > 11 > 11b > 12 > Sackgasse1 > 1b > 6 > 6b > 8 > 8b > 9 >
9a > alle Gattungen nicht möglich
Per Sequenzierung ist wohl keine weitere Bestimmung
möglich da nicht einmal die von Tephrocybe cessans vorliegen.
Die best mögliche Bestimmung wäre also momentan Tephrocybe aff. cessans.
Wenn von Euch noch jemand eine Idee hat --> bitte unbedingt melden.
Graublatt (Tephrocybe aff. cessans):
☻
☻
Weiter zum Teil 3
08.10.2016: Im Helmlings-Eldorado gab's was auf
die Mütze! - Teil 1
Liebe Pilz-Freunde,
eine unvergessliche Tour, die ich und Matthias nach einigen Regenfällen machten
stelle ich Euch hier vor.
Das Gebiet welches wir diesmal ansteuerten kannte ich noch nicht. Matthias sagte
mir schon dass ich mich auf einiges gefasst machen muss, aber was ich dann sah
werde ich nie vergessen. Neben einer Unzahl von Helmlings-Arten (hier in diesem
Bericht sind nicht alle gezeigt) fanden wir neben einigen Erstfunden auch
optische Super-Knaller. Ihr werdet sehen...
Wegen der Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 4 Teile aufteilen.
Teil 2 findet Ihr hier
Teil 3 findet Ihr hier
Teil 4 findet Ihr hier
Um alle Bilder zu sehen, ohne sie einzeln anklicken zu
müssen könnt Ihr wie folgt vorgehen: Hier im Forum einloggen, ein Bild anklicken
und den Haken in der Checkbox "Diese Einstellung merken" und "Speichern"
klicken.
Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind
grün.
Meine Bilder sind mit einem schwarzen
☻,
Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
Und los geht's...
Fundnummer: 2016-10-08-0946
Bevor ich zu Matthias fuhr
schaute ich mich noch schnell auf einem nahe gelegenen Magerrasen um.
Und schon sprang mir eine aufregende Cortinarius vor die Füße.
Morphologische Daten:
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen neben
Vogelbeere, Hainbuche, Eiche (weiter weg), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)
und Feldahorn (Acer campestre)
Fundzeit: 08.10.2016
Wuchsform: 2 Exemplare am Standort
Hutform: konvex mit flacher Mitte
Huthaut:
ocker, mit eingewachsenen Schüppchen,
Zentrum orangerötlich, Rand etwas schleimig
Hygrophanität:
unbekannt
Hutrand: fein
nach innen eingerollt
Lamellen:
rosa-violett, mit sehr vielen Zwischenlamellen
Lamellenschneiden:
glatt
Lamellen - Stielübergang:
ausgebuchtet angeheftet
Stiel: oben
violett, vom Sporenpulver braun gefärbte faserige Zone, nach unten hin weiß
werdend, mit orangen und violetten Flecken an der Basis
Stielbasis: zugespitzt wurzelnd
Fleisch:
im Stiel oben minimal violett, sonst weiß, etwas bräunend im Schnitt
Größe: Hutdurchmesser ca. 6 cm,
Stiellänge ca. 7 cm, Stieldurchmesser ca. 23 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: nicht getestet
Geschmack:
etwas muffig, wie Papier
Mikroskopische Daten:
Sporen:
amygdaloid und ellipsoid bis fast citriform, stark
warzig
Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium: GSM;
Messwertanzahl: n = 64
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite:
normalverteilt; Q: nicht normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,3 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 10,2 × 6,1 µm; von Q: 1,67
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 10,2 × 6,1 µm;
von Q: 1,68
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 80%-Standardbereich: für
L × B: (8,8) 9,6 - 10,8 (11,2) × (5,4) 5,7 - 6,4 (6,8) µm;
für Q: (1,48) 1,58 - 1,78 (1,96)
Abmessungen nach Quantil-Verfahren mit 90%-Standardbereich: für L × B: (8,8) 9,5
- 10,9 (11,2) × (5,4) 5,6 - 6,6 (6,8) µm; für Q: (1,48) 1,55 - 1,86 (1,96)
☻
HDS:
ganz deutlich duplex, Subpellis aus dickwandigen
honigbraun inkrustierten Hyphen
☻
☻
☻
Schlüsselung nach FN:
Seite 763 > 1 > 2 > 3 > subgen. Phlegmacium p. 782 > 1 > 5 > 6 > 8 > 9 > Key
H p. 818 > 1 > 5 > 6 > 20 > 25 > 26 > 32 > 35 > 36 > Cortinarius variiformis
Neben unsicheren Schlüsselpunkten prüfte ich auch die Verwechslungspartner:
Cortinarius varius, Cortinarius olidus, Cortinarius triumphans --> alle 3
scheiden anhand der Merkmale aus.
Es ist also ein toller Erstfund - der
Vielgestaltige Schleimkopf (Cortinarius variiformis):
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Dann holte ich Matthias ab und auf ging's zu unserem Zielgebiet. Raus aus dem
Auto, 3 Schritte gegangen und schon ging es los...
Fundnummer: 2016-10-08-1034
Der Ockergelbe Stromabecherling (Lanzia
luteovirescens) auf Laub:
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Fundnummer: 2016-10-08-1037
Gleich neben dem Niederliegenden Schwindling
(Rhizomarasmius setosus):
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Hier sieht man gut warum der "niederliegend" getauft wurde:
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Fundnummer: 2016-10-08-1042
Und schon ging es mit den Helmingen los:
Weißer Rettichhelmling (Mycena pura f. alba):
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Fundnummer: 2016-10-08-1045
Körniger Flockenschüppling (Flammulaster granulosus):
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Fundnummer: 2016-10-08-1052
Nicht selten, aber oft übersehen
Rotbraunstieliges Sklerotienkeulchen (Typhula erythropus):
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Fundnummer: 2016-10-08-1057
Und schon wieder ein Helmling...
Olivgelber Helmling (Mycena flavescens):
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Fundnummer: 2016-10-08-1100
Zwischendurch überall Fliegenpilze (Amanita
muscaria):
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Fundnummer: 2016-10-08-1103
Und weiter mit Helmling Nummer 3:
Gelbschneidiger Helmling (Mycena citrinomarginata):
☻
☻
Weiter zum Teil 2
Danke Matthias,
tja variicolor müsste aber verfärbendes Fleisch haben (hatte der nicht) --> Kibby 4. Schlüsselpunkt.
Aber abschließen leider nicht mehr zu klären also ordne ich diesen Leccinum spec. zu.
Beste Grüße
Dieter
Hallo Stefan,
schöne Funde.
Der Fälbling ist besonders spannend. Womit habt ihr den bestimmt.
Mit "Fungi Europaei 14: Hebeloma --> The genus HEBELOMA" von Baker, Eberhardt & Vesterholt (2016)
Gibts dazu Mikros, bzw. mikroskopische Daten, Sporenornament, Dextrinoidität etc.?
Muss ich Matthias fragen ob er dazu was gespeichert hat --> Matthias --> Hast Du?
Beste Grüße
Dieter
Hallo Stefan,
Hallo Dieter,
wieder mal sehr schöne Bilder. Zu der Inocybe; gibts dazu auch Mikros? Hast du Ditte mal kontaktiert? Vielleicht ist das was unbeschriebenes oder so.
Zu der erstan hat Matthias Mikros gemacht - zu der zweiten wollte ich das machen, bab es aber zeitlich nicht geschafft.
Ja beide Funde gehen an Ditte zur Analyse.
Zum Birkenpilz; ich sehe da einen türkisenen Schimmer in der Stielbasis. Ist das nur auf dem Foto so oder hatte der Fruchtkörper im Original? Wenn ja, ist es nicht Scabrum.
Uff, da muss ich meine Papiernotiz heraussuchen. Melde mich gleich wieder.
OK, bin wieder da.
Also ja: "Stiel Basis cyan gefärbt" --> Also "ozenagrün".
Kibby Schlüssel war: CHKMx --> was mich ohne Mikroskopie direkt zu scabrum führte.
Müsste ich richtiger Weise hier Graugrüner Birkenpilz (Leccinum scabrum var. thalassinum) schreiben?
Oder hast Du (oder die anderen Pilzfreunde) eine weitere Idee?
Beste Grüße
Dieter
Hallo,
danke für die Infos und die Fehlermeldung. Ich muss hier nochmal meine Papier-Notizen heraussuchen. In diesem und in dan anderen Beitrag über die blauen Träuschlinge ist bei mir etwas durcheinander geraten (weiß jetzt nicht ob Bilder oder Mikrobilder oder Texte). Auch einen Pilz-Namen hatte ich wo falsch drin (hat Matthias schon bemerkt). Werd ich noch korrigieren.
Update:
Habe nochmal nachgeschaut - also passt schon - Es war mikroskopisch eindeutig caerulea. Ja, also die schneiden "weiß beflockt" stimmt nicht so wirklich --> ich ändere auf "nicht besonders weiß beflockt" --> Unter der Lupe ist es so wie es Pablo sagt, man sieht schon eine leichte weiße Beflockung., aber diese ist eben "nicht besonders".
Hier schnell der voll-reinzoomer dazu:
Bis später
Dieter
Danke Claudia
Neue Bilder kommen bald. (sind nur noch ein paar Tausend unbearbeitet - also ein Klacks... :-))))))
Beste Grüße
Dieter
30.09.2016:
Rund um den Sumpf herum - Teil 2
Liebe Pilz-Freunde,
dies ist Teil 2 des Berichtes vom 30.09.2016.
Teil 1 findet Ihr hier
Und weiter geht's...
Fundnummer:
2016-09-30-1520
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, unter Salix, Rhamnus und Picea
Fundzeit: 30.09.2016
Wuchsform:
vereinzelt
Hutform: konvex bis ausgeflacht, alt eher kein Buckel sondern etwas niedergedrückt
Huthaut:
braun, Zentrum schwarzbraun, Rand stark beige befasert
Hygrophanität: nicht untersucht
Hutrand:
stark filzig beige befasert
Lamellen:
ockerbraun, mit
Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: gleichfarbig
Lamellen-Stielübergang:
gerade angewachsen, etwas herablaufend
Fleisch:
nicht untersucht
Stiel:
braun, stark fetzig weißlich befasert, ohne Ringzone aber trotzdem abgesetzt oberhalb der Befaserung kahl
Stielbasis: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 1-2 cm; Stiellänge ca. 3-4 cm, Stieldurchmesser ca. 3 mm
Sporenpulverfarbe:nicht untersucht
Geruch: nicht untersucht
Geschmack:
nicht untersucht
Exsikkat-Farben: komplett schwarzbraun
Mikroskopische Daten:
Sporen:
ellipsoid bis manchmal etwas dacryoid, nur schwach warzig, hyalin-braun, dickwandig
Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 50
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,4 × 0,3 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 6,7 × 4 µm; von Q: 1,7
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 6,7 × 4 µm; von Q: 1,7
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (5,7) 6,2 - 7,2 (7,4) × (3,5) 3,6 - 4,4 (4,7) µm; für Q: (1,4) 1,5 - 1,8 (1,9)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B: (5,7) 6 - 7,3 (7,4) × (3,5) 3,5 - 4,5 (4,7) µm; für Q: (1,4) 1,5 - 1,9 (1,9)
☻
Der Schlüsselweg nach FN:
blau: unsichere Schlüsselpunkte
FN Seite 763 > 1 > 2 > 4 > 5 > 6 > subgen. Telamonia p. 826 > 1 > 2 >
3 (90% sicher) > 4 (95% sicher) > 5 >
Key P. sect. Hydrocybe p. 878 > 1 > 8 > 9 > 10 > 14 >
16 > 17 >
18 (75% sicher) > S. 882 Cortinarius decipiens var. atrocoeruleus --> Schreibfehler! Cortinarius decipiens var. atrocaeruleus (Sporenmaße etwas abweichend)
Ausgeschlossene Alternativen:
FN Seite 763 > 1 > 2 > 4 > 5 > 6 > subgen. Telamonia p. 826 > 1 > 2 >
3 (90% sicher) > 4 (95% sicher) > 5 >
Key P. sect. Hydrocybe p. 878 > 1 > 8 > 9 > 10 > 14 >
16 > 17 >
18 (75% sicher) > S. 882
Cortinarius decipiens var. decipiens (Sporenmaße abweichend)
FN Seite 763 > 1 > 2 > 4 > 5 > 6 > subgen. Telamonia p. 826 > 1 > 2 >
3 (90% sicher) > 4 (95% sicher) > 5 >
Key P. sect. Hydrocybe p. 878 > 1 > 8 > 9 > 10 > 14 >
16 > 17 >
Cortinarius albonigrellus (Sporenmaße abweichend, Q abweichend, Habitat abweichend, Stiel zu lang)
FN Seite 763 > 1 > 2 > 4 > 5 > 6 > subgen. Telamonia p. 826 > 1 > 2 >
3 (90% sicher) > 4 (95% sicher) > 5 >
Key P. sect. Hydrocybe p. 878 > 1 > 8 > 9 > 10 > 14 >
16 > C depressus Key O 21 > passt nicht
FN Seite 763 > 1 > 2 > 4 > 5 > 6 > subgen. Telamonia p. 826 > 1 > 2 >
3 (90% sicher) > 4 (95% sicher) > 5 >
Key P. sect. Hydrocybe p. 878 > 1 > 8 > 9 > 10 > 14 >
15 > Sackgasse
FN Seite 763 > 1 > 2 > 4 > 5 > 6 > subgen. Telamonia p. 826 > 1 > 2 >
3 (90% sicher) > 4 (95% sicher) > 5 >
Key O. sect. Incrustati etc. p. 873 > 1 > 4 > 8 (75% sicher) > 9 > Sackgasse
FN Seite 763 > 1 > 2 > 4 > 5 > 6 > subgen. Telamonia p. 826 > 1 > 2 >
3 (90% sicher) > 4 (95% sicher) > 5 >
Key O. sect. Incrustati etc. p. 873 > 1 > 4 > 5 > 6 > 7 > Sackgasse
FN Seite 763 > 1 > 2 > 4 > 5 > 6 > subgen. Telamonia p. 826 > 1 > 2 >
3 (90% sicher) > 4 (95% sicher) > Key E, Sect. Brunnei p. 842 > 2 > 10 > 11 > 16 > 17 > 18 > 19 > Sackgasse
FN Seite 763 > 1 > 2 > 4 > 5 > 6 > subgen. Telamonia p. 826 > 1 > 2 >
3 (90% sicher) > Key K, sect. Obtusi p. 864 > 1 > 4 > 5 > 6 > Cortinarius albovariegatus (Sporenmaße abweichend) passt auch morphologisch nicht (Hut)
FN Seite 763 > 1 > 2 > 4 > 5 > 6 > subgen. Telamonia p. 826 > 1 > 2 >
6 > 9 > 12 > 13 > 15 > Key O, sect. Incrustati stc. p. 873 --> waren wir schon
Damit dürfte dieser Corti geknackt sein:
Blauschwarzer Wasserkopf (Cortinarius decipiens var. atrocaeruleus):
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Fundnummer: 2016-09-30-1532
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf
im Moos im Sumpf - bei Fichte, Kiefer und Birke und einige andere Laubbäume
Fundzeit: 30.09.2016
Wuchsform: 3 Exemplare am Standort
Hutform: ausgeflacht mit Buckel
Huthaut: beige-braun, faserig
Hygrophanität:
nein
Hutrand: fasern teilweise fetzen-artig überstehend
Lamellen: beige-braun, viele Zwischenlamellen, bauchig, Lamellen sind lappig uneben
Lamellenschneiden: ohne Besonderheiten
Lamellen-Stielübergang: gerade angewachsen
Stiel:
beige-braun, nicht bereift, längsfaserig
Stielbasis: leicht verdickt
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 1,5 cm, Stiellänge ca. 2,5 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: neutral
Geschmack: nicht getestet
Hier half uns Ditte mit der Bestimmung. Es handelt sich um den
Struppigen Feuchtstellen-Risspilz (Inocybe lacera var. helobia):
(Deutscher Name ist frei ausgedacht anhand der griechischen Bedeutung "helos" = feuchte Wiese, sumpfige Niederung und "bios" =Leben)
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Fundnummer: 2016-09-30-1557
Auch eine kleine Schönheit - der
Rotköpfige Schleimpilz (Trichia decipiens):
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Fundnummer: 2016-09-30-1620
So nebenbei (den zeigen wir noch des Öfteren ausführlicher):
Kahler Erlenschnitzling (Naucoria scolecina):
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Fundnummer: 2016-09-30-1630
Ein sehr erfreulicher Erstfund. Auch wenn ich normalerweise kein Cortinarius-Fan bin, die kleinen Arten unter Erle sind schon sehr interessant, gerade wenn sie dann auch noch so intensiv gefärbt sind.
Violetter Erlen-Wasserkopf (Cortinarius bibulus):
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Fundnummer: 2016-09-30-1649
Rotbraunstieliges Sklerotienkeulchen (Typhula erythropus):
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Fundnummer: 2016-09-30-1652
Ein Milchling - den ich mal schnell mikroskopisch fest hielt.
Sporen:
Präparat: aus Lamellenstück (Exsikkat) ausgewaschen; Untersuchungsmedium: GSM; Messwertanzahl: n = 46
Test auf Normalverteilung nach Anderson Darling: Länge: normalverteilt; Breite: normalverteilt; Q: normalverteilt
Standardabweichung S. D.: von L × B: 0,5 × 0,3 µm; von Q: 0,1
Median: von L × B: 7,1 × 5,6 µm; von Q: 1,3
Arithmetischer Mittelwert Me: von L × B: 7,1 × 5,6 µm; von Q: 1,3
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 80%-Konfidenzintervall: für
L × B: (6) 6,4 - 7,8 (8,5) × (5) 5,3 - 6 (6,2) µm; für Q: (1,1) 1,2 - 1,4 (1,5)
Abmessungen nach t-Verteilungsverfahren mit 90%-Konfidenzintervall: für L × B: (6) 6,2 - 8 (8,5) × (5) 5,2 - 6,1 (6,2) µm; für Q: (1,1) 1,1 - 1,4 (1,5)
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Das ist der Olivbrauner Erlen-Milchling (Lactarius obscuratus s.str.):
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Fundnummer: 2016-09-30-1704
Einfach nur weil er uns so anleuchtete:
Falscher Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca):
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Fundnummer: 2016-09-30-1715
Auch dieser blieb unbestimmt - aber wahrscheinlich der
Kupferrote Moor-Hautkopf (Cortinarius uliginosus):
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Fundnummer: 2016-09-30-1724
Auch diese Gesellen sind von dem Standort schon seit längerem bekannt.
Für mich einwillkommener Erstfund
Langstieliger Fälbling (Hebeloma incarnatulum):
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Das war's für heute....
Wir freuen uns über Eure Kommentare.
Beste Grüße
Dieter &
Matthias
30.09.2016: Rund um den Sumpf herum - Teil 1
Hallo Pilz-Freunde,
das Wetter war immer noch recht trocken, deshalb steuerten wir das Feuchtgebiet
rund um einen Sumpf an.
Wir hatten wegen der damaligen Pilze-Flut wenig Zeit, deshalb wurden von dieser
Tour nicht alle Pilze bestimmt.
Vielleicht habt Ihr ja die eine oder andere Idee.
Seht was wir alles entdeckten...
Wegen der Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 2 Teile aufteilen.
Teil 2 findet Ihr hier
Um alle Bilder zu sehen, ohne sie einzeln anklicken zu
müssen könnt Ihr wie folgt vorgehen: Hier im Forum einloggen, ein Bild anklicken
und den Haken in der Checkbox "Diese Einstellung merken" und "Speichern"
klicken.
Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind
grün.
Meine Bilder sind mit einem schwarzen ☻, Matthias' Bilder
sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
Und los geht's...
Fundnummer: 2016-09-30-1311
Vom Auto raus und: Ein sehr schönes Samthäubchen mit rot-stichigem
Hut blieb leider ein Einzelstück und unbestimmt:
Samthäubchen (Conocybe spec.):
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Fundnummer: 2016-09-30-1317
Morphologische Daten:
Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, am Wegrand bei
Picea abies und
weiter weg noch Pinus sylvestris
Fundzeit: 30.09.2016
Wuchsform: gesellig
Hutform: konvex, nur alt mit sehr flachem Buckel
Huthaut: beige-braun, faserig
Hygrophanität: nicht festgestellt
Hutrand: fast ohne jeden Behang, scharfkantig
Lamellen: creme (hell bis etwas dunkler), viele
Zwischenlamellen
Lamellenschneiden: weiß
Lamellen-Stielübergang: fast gerade
angewachsen (etwas ausgebuchtet)
Stiel: hell beige-braun, kaum bereift,
längsfaserig
Stielbasis: leicht verdickt, mit weißem
wattigem Filz
Fleisch: ohne Besonderheiten
Größe: Hutdurchmesser ca. 1,5-5 cm, Stiellänge ca. 3-7 cm,
Stieldurchmesser ca. 5-8 mm
Sporenpulverfarbe: nicht getestet
Geruch: typisch spermatisch
Geschmack: nicht getestet
Leider ließ sich dieser Risspilz nicht ohne weiteres bestimmen. Immer
passte etwas nicht.
Wir werden hier aber noch versuchen nachzubestimmen.
Risspilz (Inocybe spec.):
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Fundnummer: 2016-09-30-1333
Auch dieser Fund musste mangels Reife unbestimmt bleiben.
Es könnte jedoch der Bräunliche Stäubling (Lycoperdon
umbrinum) sein:
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Fundnummer: 2016-09-30-1358
Dann einmal ein Trichterling, der sich bestimmen ließ.
Gleichzeitig ein Erstfund (zumindest ein Foto-Erstfund - denn gesehen
haben wir den wohl schon öfter).
Der Kleinsporige Mehltrichterling (Clitocybe
ditopa):
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Fundnummer: 2016-09-30-1408
Bei diesen sehr auffälligen und auch recht
großen Becherchen bin ich erst vor kurzem auf den Namen gekommen.
Das ist ganz klar eines meiner heutigen Favoriten!
Das Zwerg-Haarbecherchen (Lachnum pygmaeum):
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Fundnummer: 2016-09-30-1425
Ein schöner, aber unbestimmter Schleimpilz (Cribraria
spec):
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Fundnummer: 2016-09-30-1456
Dieser wurde bevor er in die Pfanne waderte geschlüsselt nach Kibby -
Ergebnis: Gemeiner Birkenpilz (Leccinum scabrum)
EDIT: Es ist wohl der Vielfärbende
Birkenpilz (Leccinum variicolor):
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Fundnummer: 2016-09-30-1500
Birkenmilchling (Lactarius torminosus):
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Schaut Euch das Bild mal genau an:
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Fundnummer: 2016-09-30-1507
Ein Standard: Braunknolliger
Sklerotienrübling (Collybia tuberosa):
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Fundnummer: 2016-09-30-1519
Wieder an unserer bekannten Stelle, von der wir
schon einmal berichtet haben.
Ich denke das schönste Bild welches wir davon haben. Eines meiner
Lieblingsbilder überhaupt.
Grüne Erdzunge (Microglossum viride):
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