Beiträge von kuhmaul

    Update nach einem Monat



    Hallo Pilzfreunde,


    gestern habe ich mein Exsikkat erneut ausgepackt (gefalteter Papierumschlag, versiegelt). Es riecht extrem nach Honig.
    Es geht um Sporenuntersuchung.


    Dummerweise hatte ich damals den Sporenpulverabwurf nicht gesichert und musste daher durch klopfen auf das vorhandene Trockenmaterial hoffen, dass sich da was im Tropfen Melzers Reagenz einnistet. Einzelne Sporen liesen aber hoffen. Untersucht mit 100er/Oel.
    Meine Optik Ausstattung ist bestimmt noch nicht optimal eingestellt und hoffe dass da noch was geht.
    Die photografische Dokumentation eingeschlossen. Da bin ich am testen.
     
    Sporenbeschreibung:


    - Rundlich, 8 µm - 10 µm breit, fast wie hoch
    - Warzenhöhe: <0,3 µm, so gut wie nicht messbar, schwer abschätzbar
    - feines, fast vollständiges Netz
    - Apendix 1 µm x 1 µm, (hell abgesetzt, gelb?)


    Könnte diese Erkenntnis denn in Richtung R. melliolens laufen? Oder doch nicht?
    Wie ist eure Meinung? Wer hat R. melliolens schon mal dokumentiert? Wer kann meine Bilder interpretieren?


    Bild 1) Warzenhöhe


    Bild 2) Ornament


    Bild 3) Ornament klein


    Bild 4) Ornament klein


    Bild 5) Ornament gross


    Das Excel-Auswertprogramm von M. Kleist gibt mir (auch hier mit den Mikroangaben) sonst keine andere Alternative aus.


    Excel-Eingaben:


    Geschmack: mild
    Geruch: Honig
    Sporengrösse: 8 µm - 10 µm
    Sporenform: fast rund
    Ornamentation: feinlinig-netzig, (auch schwach oder unvollständig amyloid? ist mir noch unbekannt)


    Mit Sachen wie Amyloid, Zystiden etc. kann ich erst Ende Januar was anfangen.(hoffentlich)
    Bis dahin fehlt mir noch das WIE finde ich WO und WAS. Vielleicht komme ich dann damit auch ein Stück weiter.


    Für Hinweise, Anregung wäre ich dankbar, gerne auch Kritik. Bin alt genug.


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    Zitat von abeja


    Hallo Claus,
    das war nicht so "kompliziert" gedacht ... ich hatte nur auf die pfiffige Idee von Mirko (Coprinus) Bezug genommen:
    er hatte in einem Bild die Pilze mit den Farbreaktionen + die zugehörigen Chemiefläschchen abgebildet. Da weiß man beim "Stöbern" in den Fotodateien sofort was Sache ist.


    Hallo abeja,



    Ok, das habe ich soweit verstanden, danke.


    Als Anfänger lässt mir aber folgendes keine Ruhe... ich lese aus deinem Absatz, dass man "beim Stöbern" sofort weiss, was Sache ist...


    Betrifft das hier die Phenolreaktion (braun, bräunlich) auf Bild 3 = normaler Farbumschlag = für mich banal neg?
    Purpurviolett sehe ich nicht.
    ->Was meinst du mit "sofort was Sache ist" ?



    Grüsse aus der Rhön
    claus

    Eure Bilder sind schon echt Klasse...


    gestattet eine Frage: warum habt ihr bei allen Fotos den Bildmodus = "Schatten" eingestellt?


    Wie wirken eure Fotos wenn "natural" oder "vivid" eingestellt ist? evtl. mit Farbraum = "Adobe RGB"?


    Würde mich echt interessieren falls ihr die Aufnahmen in RAW gemacht habt.


    Ich benutze den gleichen Sensor in der kleineren EM10, aber da kommen in der Einstellung "Schatten" die Bilder nicht sooo farbgetreu rüber.


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    ...das mit dem langsam an Firefox kann ich bis gestern auch bestätigen.


    Das runterscrollen mit dem Mausrad hat fast überhaupt nicht funktioniert,
    Mit Schieberegler war es ok. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass das auch
    gleichzeitig beim Fenster Wetter-online so war. Bin bei 1&1.


    Aber schöne Tour hast du gemacht mit tollen Eindrücken. Danke.
    Vielleicht muss ich meinen Photoapparat doch nochmal auswintern. :/


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    Hallo Abeja,



    ehrlich gesagt, ich habe deine Antwort zu meinem Bild (17) erwartet, abgewartet.


    Ich schätze deine Kritik in Sachen Bilder. Spiegelt die Wahrheit über die Aussagekraft.
    Warum habe ich mitgemacht? Erster Platz? Nein, ich wollte einfach nur ein für mich schönes Bild zeigen
    und hoffen, das erste Mal gut anzukommen. Dass ich aber so schlecht abschneide, hätte ich nicht gedacht.


    Deprimiert? Im ersten Moment schon, aber wer wäre das beim ersten mal nicht?
    Deine Beurteilung der eingestellten Bilder ist für mich persönlich das eigentliche Highlight.


    Bei nächster Gelegenheit bin ich wieder dabei. Danke.


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    Hallo, ja die Zeit gilt nur für die Guajak-Reaktion wie ich das verstehe.



    ... ich gehe mal die Angabe von Mirko ohne Chemie in den GPBW durch.
    Wenn ich Blödsinn schreibe, schreien, ich bin ja auch erst am Anfang.


    Gegeben ist scharfer Geschmack, also nicht mild. -> Subgenus Ingratae


    Geruch nach Fisch, Käse, Gummi, Bittermandel, Anis, kammrandig gerieft, schleimig, ockergelb?
    NEIN, nicht Ingratula, nicht Stinktäubling, nicht Kammtäublinge


    Hut glatt, rot, lila, violett, grün, gelb, purpurbraun, mehrere Farbtöne, Geruch anders oder fehlend?


    Schritt 1+2
    (kann ich ohne Micro nicht nachvollziehen, daher beide Schritte beachtet.)


    1. Pileozystiden inkrustiert?
    - Subgenus Rubrinula, Spp lebhaft III o. IV, rubra o. rutila, fällt also raus, NEIN


    bleibt übrig:
    2. Pileozystiden nicht inkrustiert
    - Subgenus Russula


    Hut gelb grünlich, ocker, bräunlich? NEIN, Felleinae + Citrinae fallt raus.


    Hut +/- violett, lila karmin, Spp weiss -> Atropurpurinae, OK!
    Hut dominant kirschrot oder breites Farbspektrum, Spp weiss, -->Emeticinae, ~OK!


    Spp gefärbt, Sardoninae + Urentes fällt raus, NEIN


    Was übrig bleibt ist: Sektion Atropurpurinae und Sektion Emeticinae


    Schwer, aber meine Entscheidung ginge jetzt Richtung Atropurpurinae.


    Sektion Atropurpurinae:
    fragilis
    olivaceoviolascens
    alnetorum
    aquosa
    atropurpurea*
    taeniospora


    * das wäre mein persönlicher Einstieg wenn ich mal ein Micro hätte. Chemie sagt in dieser Gruppe Null, meine Meinung.


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    @all


    Schöner Beitrag, interessiert mich natürlich brennend.


    Was die chemischen Reaktionen angeht...


    Für mich ist hier nach den Bildern nicht klar erkennbar, ob diese auf dem Stielfleisch (Stielschnitt),
    oder auf der Stieloberfläche durchgeführt wurden. Oder ist das egal?


    Ich kann mich entsinnen, dass ich mal was von Stieloberfläche gelesen habe
    und dann an der Stielspitze. (zumindest FeSo4)


    Zur Reaktionszeit Guajak ist hier ein Beitrag


    Wenn ich verkehrt liegen sollte, bitte korrigiert mich. Bin da Anfänger in Sachen Täubling.


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    Hallo Dieter,


    helfen? ausgerechnet bei Täublingen?


    R. firmula hat nach meinen Unterlagen Romagnesi IVd, gegeben sind von dir aber IIIa und IIIb.


    Die Schärfe ist für mich auch nicht klar definiert. Sofort, später brennend, oder erträglich?
    Ist die Fleischfarbe unter der Huthaut nicht doch eher durchgefärbt? Fragen...Fragen...


    Deine Angaben führen mich immer wieder zu R. versicolor, warum auch immer.
    Ob das stimmt, weiss der Teufel ohne Micro.


    Aber, da ist zwingend eine Birke vorgeschrieben, und Du schreibst nur von Nadelwald.


    Entschuldige, dass ich mich da reinhänge, aber ich will in dieser Gattung weiterkommen.


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    Hallo Alex,


    ich hatte auch dieses Jahr mal so einen kräftigen falschen Pfifferling. Und gezweifelt.

    Damals habe ich bei meiner Pilzbeschreibung geschrieben:


    Lamellen: orange, stark gabelig, leicht vom Hutfleisch lösbar. Fingernagel...


    Ist das bei deinem Pilz noch nachvollziehbar? Wenn ja, probier das mal.
    Beim Pfifferling geht das nicht so einfach.


    Auch das Fruchtfleisch bei deinem Pilz ist gelb/orange wie ich sehe.


    Naan83 hat mir in dem thread oben was im Beitrag #5 vorgestellt, was für mich sehr plausibel war
    und Hygrophoropsis aurantiaca var. rufa vorgestellt.
    Persönlich würde ich den in die engere Wahl nehmen.


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    ich möchte einem Forumsmitglied gerne eine Mail mit angehängter Datei schicken.


    Ich klicke auf seinen Namen, dann Mail, soweit so gut. Aber mir ist es nicht möglich
    eine Datei einzufügen. Bild, Video wäre kein Problem wie ich sehe.


    Leider sehe ich auch die E-Mail Adresse des Empfängers nicht, sonst hätte ich es
    auf anderem Weg gemacht.


    Könnt ihr mir da mal einen Tipp geben?


    Danke claus


    Hallo Jürgen,


    in der Zwischenzeit muss ich dir Recht geben. Die Sporenpulverfarbe alleine genügt bei weitem nicht.
    Dennoch, ein zwingendes Merkmal zum Namen des Pilzes (Art? korrigiert mich bitte) zu gelangen.


    Heute kam ein neues Bestimmungsbuch dazu. "Kibby: The genus Russula in Great Britain"
    Ok, nur in englisch, aber da muss ich durch. Nach kurzer Einlesezeit plausibel.
    Mein Eindruck als Russula Anfänger: Zu empfehlen, Photos gut, Schlüssel ist was Neues, Sporenphotos,
    Rückwärts-Blick, durchschaubar...


    Wie in GPBW Band2 sehe ich auch hier, dass da neben den makroskopischen Merkmalen, auch der wichtige Zustand/Vorhandensein von Dermatozystiden, Hyphen, Cystiden abgefragt wird.


    Ich hatte vor kurzem eine Vorstellung von einer Russula hier im Forum eingestellt und keinerlei Antworten bekommen. Aber jetzt weiss ich auch warum... Unbestimmt für alle Zeiten?


    In der Zwischenzeit ist dieser unbestimmte Täubling getrocknet, er ist mein erstes Herbar mit MTB.


    Wie sagte Jürgen: "Wichtig ist ein gutes Mikroskop;-)"


    ...bei meiner Frau ist Fingerspitzengefühl und zeitliche Koordinierung :evil: angesagt!


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    bin gerade beim Einwintern, da kam mir die Idee, sperr diesen Täubling doch mal in ein Schraubglas.


    Ja, der durchgeschnittene Stiel ist noch relativ lebendig, trotz etlicher Tage. Kein Schimmel ect.
    Stielfleisch immer noch weiss bis gelblich.
    Dann die Überraschung. Geruch jetzt eindeutig süsslich, nicht Lengnase, sondern intensiv nach Waldhonig.


    Ich weiss, dass es etliche Täublinge mit Honiggeruch geben soll, aber alle anderen mit meinen aufgeführten Merkmalen ausgeschlossen werden können, auch wenn ich jetzt die geforderte Eiche und die nicht exakte Sporenpulverfarbe (meiner Farbtabelle) ausser Acht lasse. Ob dort eine Eiche in der Nähe stand, lässt sich herausfinden.


    Wie ich sehe, komme ich in ans Ende meiner makroskopischen Möglichkeiten. Mir fehlt einfach die Erfahrung, die abgesicherten Funde.


    Mein Arbeitstitel lautet bis auf weiteres: Russula melliolens - Honigtäubling


    Bin gerade am überlegen... ist es vorteilhaft, VOR dem scharfen Glas einen Pelzmantel zu kaufen, oder NACHHER?


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    Hallo Pilzfreunde,


    vor zwei Tagen habe ich diesen relativ großen Täubling bei einem Waldspaziergang gefunden
    und weil mich die Farben begeisterten und noch nie gesehen habe, mitgenommen und zum Aussporen ausgelegt.


    Blöderweise habe ich vorort wegen unserem Besuch keine Aufnahmen gemacht und kam auch erst
    heute wieder dazu, mich weiter um diesen Pilz zu kümmern. Das hatte aber auch gewisse Vorteile.
    Der Pilzstiel und die Lamellen hatten sich optisch gravierend verändert.


    Eine erste Makro-Grobsondierung mit GPBW, führt mich zu Polychromidia und dann,
    weil -Stiel kräftig bräunend- zu Melliolentinae.
    Dort gibt es nur noch einen mit mildem Geschmack und einen mit schärflichen Lamellen.


    Die Artbeschreibung würde also auf R. melliones, Honigtäubling passen.
    Vorrausgesetzt, ich bin überhaupt in der richtigen Sektion gelandet...


    Für eine Antwort oder Einschätzung würde ich mich sehr freuen.


    Artbeschreibung


    Vorkommen: 600m, Waldweg, lichter Laubmischwald, andere Seite mit viel Lärchen untermischt.
    Mehr als an Buchen kann ich mich nicht mehr entsinnen.


    Hut: 12cm Dm, rötlich, orange-rosa, Hauch violettlich? Rand glatt, an Fraßstellen ockerbraun, Huthaut zur Hälfte abziehbar, darunter rosa-rot


    Lamellen: ockergelb, stark bräunend, rostfleckend, über dem Hutrand hinausragend, sehr brüchig


    SpP: zwischen IIa - IId, (Überraschung ggü. dunkler Lamellenfarbe) ich tendiere mehr zu IId


    Stiel: 10 x 3cm, rel. fest, innen wattig, nicht gekammert, Fleisch weiss, Basis knorpelig hart, rostfleckend und stark bräunend, zur Stielspitze hin weniger intensiv


    Geschmack: mild, vorort probiert und nach zwei Tagen probiert


    Geruch: für mich nur Pilz, evtl. +/- fruchtig, meine Frau sagt: frisch gekalkter Keller


    Chemie auf Stiel und Trama: FeSo4 schnell schwach rosa, Phenol zögerlich >2min braun, Guajak pos 1sec hell-grün dann > dunkel blau-grün



    1)


    2)


    3)


    4)



    Danke, Grüsse aus der Rhön
    claus

    Hallo Doris, hallo Helmut,



    danke für die schönen Bilder.


    Wie ich sehe, habt ihr auch ein 60mm Objektiv (bis auf Bild 26 = andere Kamera) durchweg verwendet.
    Ist das gleichzeitig ein Macro-Objektiv? Von Zuiko? oder Adaptiert?


    Bei Bild 3/5/7/23 und weitere?... dürfte die Naheinstellgrenze für ein 60mm bei den Aufnahmen überschritten sein.
    Was ist da bei euch im Einsatz? Achromat? Zwischenring?


    Ich selbst habe die Olympus E-M10, gleicher Sensor wie ihr mit 60mm-Sigma Festbrennweite, mit dem ich alle meine Pilz-Portrait`s aufnehme.
    Top Objektiv, aber Mindestabstand 50cm. Für einen Halsband-Schwindling, Marassmius rotula, leider zu weit weg...


    Was ist euer Tip für näher ran mit 60mm Fb?


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    Zitat von Himbeerwurst


    Hallo


    An alle die es vlt noch nicht mitbekommen haben :D Aktuell sind die Buchenwälder VOLL mit Steinpilzen...


    ...kann ich auch für die Buchenwälder in der Rhön bestätigen. (vergesst die Schubkarre nicht :giggle: )
    9 von 10 durften stehenbleiben, ergibt wieviel % gesammelter?


    Grüsse
    claus


    Hallo Oehrling,


    ich habe deine Antwort zu der vorgestellten Russula bewusst abgewartet. Entschuldigung. Olivacea war auch mein Favorit. Und ich wollte mich testen. Bin Anfänger in dieser Art.


    Allerdings haderte ich wegen der nicht genügend aussagekräftigen (und geforderten violetten) Phenolreaktion im Bild von Chorknabe.


    Gelandet war ich bei meinen Recherchen in GPBW bei der Sektion Olivaceinae. Und da steht in S. 508
    "unter den Lamellen eine rosa Gürtelung". Sichtbar bei Bild Russula Nr: 4


    Dies war für mich die Entscheidung für R. Olivacea


    Gibt es noch einen Anderen mit rosa Gürtelung?


    Grüsse aus der Rhön
    claus


    Hallo Oehrling,


    danke für die Einwände. Ich schätze Antworten von dir...


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    Hallo Pilzfreunde,



    @all, erstmal vielen Dank für die vielen informativen Antworten.


    @Vincent, der LINK war super.
    Die Seite kannte ich schon wegen Russula-Farbreaktion und Abgleich mit meinen Notitzen, aber das mit den Champignons habe ich damals überlesen oder noch keinen Bedarf gehabt und vergessen.


    Ich habe in der Zwischenzeit etliches über Chamignons gelesen und sehe,
    dass es doch ein paar mehr davon gibt die keine Schäffer-Reaktion zeigen sollen.


    Wie hier im Forum aber zu lesen ist, sind noch mehr Mitglieder am Champignon rätseln
    und für die habe ich auch einen LINK: http://www.lvps.de/MBl+20+Champignons.pdf
    (oder dort die Hauptseite aufrufen, da gibt es noch mehr Merkblätter)


    @Pablo, ja die Rhön ist ganz gut mit Wald gesegnet, aber in der Hochsaison lange nicht so überlaufen wie der Odenwald.
    Bei einem Lehrgang für Anfänger sagte hier einmal der liebe Dr. Lothar K. "Die Rhön ist kein typischer Pilzwald..."


    Damals war ich geschockt, bin ich doch "extra wegen den Pilzen" vor sieben Jahren aus Reinheim hier nach Burkardroth gezogen. Aaaber, er hat sich geirrt! Und Fulda ist nicht allzuweit.


    Der erste Karboli will nun gefunden werden... ohne Chemie


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    Hallo Pilzfreunde,



    Anfang September hatte ich den nachfolgend gezeigten Champignon gefunden.


    Fundort: Mischwald, Weg, Gestrüpp
    Geruch: stark Anisartig
    Hut: creme-weiss, leicht schuppig, gilbend, Dm 7cm
    Lamellen: rosa bis dunkelbraun
    Stiel: knollig und verbogen, gilbend. Basis bei Schnitt nicht gelbfärbend


    Das war für mich der ideale Ausgangspunkt, endlich, das erste Mal meine Chemikalien zu testen. Also mitgenommen.
    Zuerst Anilin, dann Salpetersäure kreuzweise darüber, so wie ich es in einem Pilzlehrgang 2014 gesehen habe.


    Die linken zwei waren die Testkandidaten


    Bild 1)


    Die von mir erhoffte orangefarbene Reaktion trat ein. Es wären demnach keine Karbolchampignons gewesen.
    Verspeist wurde nichts, sollten ja nur zum lernen herhalten.


    Bild 2)


    Heute kam mein Nachbar mit ein paar Fragmenten eines Pilzes.


    Fundort: Wiese (nicht mein Revier)
    Hut: durchgebrochen, creme-weiss, ganz leicht schuppig, nicht gilbend, nicht rötend, Dm 4+6cm,
    Lamellen: schön rosa
    Stiel: gerade, Basis abgeschnitten, aber sauber vom Hut getrennt (heterogen), nicht gilbend o. rötend (Ring? weis ich nicht mehr)
    Geruch: pilzig, kein Anis, kein sonstiges


    Für mich eindeutig eine Champignon-Art. Aber... könnte ich wenigstens einen Karbolchampignon trotz abgeschnittener Stielbasis ausschliessen?
    Doch NULL Reaktion auf die Schäffersche Kreuzreaktion. Doch ein Karboli? Aber die Stielbasis fehlt...
    Konsequenz: Entsorgung


    Nun lese ich bei Rita Lüder "Grundkurs Pilzbestimmung" heraus, dass diese Kreuzreaktion nur bei gilbenden Champignons funktionieren soll.


    Hat da von euch jemand genauere Informationen, ob das von R. Lüder so zutrifft?


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    Danke für das schöne Rätsel...


    Für die Belichtungszeit von 0.013s (1/80) waren wir nicht die schlechtesten.


    Wie schrieb Heinz Erhardt in seinem Gedicht:


    "Die Libelle"


    –žLiebe Libelle,
    flieg nicht so schnelle!


    Denk der Gefahren,
    die deiner harren [–¦]"


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    also ich sehe bei dem UFO vier Flügel die bewegt werden... Libelle könnte passen.
    Das Grün auch... aber wo ist die anvisierte Beute?


    Grüsse aus der Rhön
    claus