Beiträge von Karl W

    Hallo Norbert,


    das passt sehr gut. Die teilweise gekrümmten, schlanken Sporen in Verbindung mit den fast zylindrischen, verbogenen Cheilos sind zumindest in Europa in der Gattung einmalig.


    LG Karl


    Arrheina rickenii ist so ein Ding, das ich vergelblich suche.
    Und das ist also Pseudoomphalina pachyphylla!


    Hallo Pablo


    Arrhenia rickeni steht nur an Stellen, an denen noch reichlich Schotter vorhanden ist oder direkt auf Betonflächen in kleinen Moospolstern. Auf offenen Flächen mit Neotilla, Heidekeule usw. habe ich den Pilz noch nie gefunden.


    P. pseudoomphalina riecht stark mehlig mit süßlicher Komponente. Ein deutlich bitterer Geschmack ist nur an einem von 3 Standorten aufgetreten. Die Sporen sind nahezu inamyloid, weshalb man mit den gängigen Schlüsseln nicht zu der Gattung kommt, was mir die Bestimmung reichlich erschwert hat.
    http://www.bender-coprinus.de/…mphalina_pachyphylla.html


    LG Karl


    Wir sitzen hier bei Dauerregen und recht kräftigem Wind und sind überhaupt nicht neidisch... :cursing:


    Na zimperlich durfte man heute auch nicht sein :) . Kalter Wind machte die Tour nicht gerade zum Vergnügen und zwei von drei Begleitern haben sich früzeitig abgesetzt. Stärkerer Regen setzt zum Glück erst in Parkplatznähe ein. Seht es einfach positiv: Ohne Regen keine Pilze ;)


    LG Karl

    Liebe Pilzfreunde


    Da die großen Pilze allmählich rückläufig sind, hier mal einige kleine Pilze der letzten Tage aus dem Depot. Immer noch zu tausenden, aber man muss schon etwas suchen, um noch frische Exemplare zu finden.
    Heidekeule (Clavaria argillacea)


    Unter zahllosen Erdzungen, die meist nur mikroskopisch zu bestimmen sind hier mal eine Ausnahme.
    Schleimige Erdzunge (Geoglossum glutinosum)


    Nabelingsartige Pilze haben noch Hochkonjunktur.
    Galliger Scheinnabeling (Pseudoomphalina pachyphylla)


    Rotbrauner Nabeling (Omphalina pyxidata)


    Mauernabeling (Arrhenia rickenii)


    Nicht selten, aber oft stark ausgeblasst und dann nur bei Beachtung der Stielspitze zu erkennen.
    Blaustieliger Heftelnabeling (Rickenella swartzii)


    Zum Schluss noch eine Art an meiner persönlichen, unteren Schmerzgrenze bezüglich mikroskopischer Bearbeitung. Der Größenvergleich fällt leicht, wenn man weiß, das die Pilzchen an Stängeln von Binsen wachsen.
    Ölzystiden Helmling (Resinomycena saccarifera)


    LG Karl

    Hallo Konrad


    Du zeigst sehr viele freie Sporen und die müssen keinesfalls unreif sein. Die Sporen von G. fallax und G. elongatum haben im Abwurf weißes Sporenpulver und Sporen ohne Septen. Hinzu kommt, dass beide Arten einen schuppigen Stiel besitzen, was nach meiner Ansicht noch ausreichend deutlich zu sehen ist. Sporen im Ascus: G. elongatum 0 - 7 Septen, G. fallax 0 - 10 (12) Septen. Die Paraphysen beider Arten sind ähnlich.


    Bei einem Eigenfund von G. elongatum vom 21.12.2014 habe ich im Abwurfpräparat folgende Maße gefunden (n=21): 38,9 - 49,1 - 59,4 x 3,7 - 4,5 - 5,2(5,3) µm


    Du solltes also G. fallax keinesfalls aus den Augen verlieren.


    Literatur: http://www.mycologen.nl/downloads/Aardtongen.pdf


    heute noch ein paar Bilder von Geoglossum arenarium, dem langweiligsten Pilz auf Sylt, die standen quasi an jeder Ecke. Wir dachten, das wir mal vernünftige Pilze finden würden. :(


    Wirklich faszinierend. Ähnliche Erfahrungen haben wir mit Trichoglossum hirutum in der Eifel und G. fallax und G. glutinosum im NSG Brachter Wald (Depot). Entweder man sieht hunderte wenn nicht tausende, oder keine.


    LG Karl


    Aber du willst doch sicher nicht die letzte Tour generell in diesem Jahr ausrufen?


    Hallo Pablo


    Wo denkst Du hin? "Letzte Eifeltour 2015" habe ich geschrieben. Wenn wir von Nachtfrost verschont bleiben, wird das Depot ja gerade erst richtig interssant. Unser erster Fund von diesen hier http://www.pilzforum.eu/board/thema-leider-geil ist vom 12.12.2009 und unsere beste Dezemberexkursion brachte über 100 Arten, davon 47 Blätterpilze ;) .


    LG Karl

    Liebe Pilzfreunde


    Eine ganztägige Tour mit dem Besuch diverser Wiesen zeigte einen deutlichen Rückgang des Pilzwachstums. Viele Fruchtkörper waren bereits überständig und nicht mehr fotogen, aber Ausdauer zahlte sich noch aus. Start der Tour in Krefeld um 6:00 zu meinem Pilzfreund Rainer. Noch bei Dunkelheit ging es weiter in Richtung Eifel, um das gesamte Tageslicht ausnutzen zu können.


    1. Wiese: Lediglich einige Jungfern-Ellerlinge lohnten noch nicht den Fotoapparat hervor zu holen. Nach ca. 30 Minuten Weiterfahrt zur nächsten Wiese.


    2. Wiese: Enttäuschung machte sich breit. Lediglich einige Häublinge, nach denen uns nicht der Sinn stand. Doch dann noch ein toller Fund und für mich in der Eifel neu.


    Spindelförmige Wiesenkeule (Clavulinopsis fusiformis), die sich durch dichtbüscheliges Wachstum und enorme Größe von ähnlichen Arten unterscheiden lässt.


    3. Wiese: Nur 15 Autominuten entfernt. Weitere Wiesenkeulen, ein noch taufrischer Saftling und eine Überraschung..
    Aprikosenfarbene Wiesenkeule (Clavulinopsis luteoalba)


    Goldgelbe Wiesenkeule (Clavulinopsis helvola)


    Geweihförmige Wiesenkeule (Clavulinopsis corniculata)


    Zerbrechlicher Saftling (Hygrocybe ceracea


    Zwischen noch häufigen Amiant-Körnchenschirmlingen zwei deutlich abweichende Fruchtkörper, die ich vorher noch nicht gefunden hatte
    Rostroter Körnchenschirmling (Cystoderma granulosum)


    4. Wiese: Nur 5 Autominuten entfernt. Neben zahlreichen alten Frk. noch einige ansehnliche Exemplare
    Orangefarbener Wiesen-Eellerling (Cupophyllus pratensis)


    Größter Saftling (Hygrocybe punicea)


    Kirschroter Saftling (Hygrocybe cocinea)


    Mittagspause entfällt. Weiterfahrt zu einem Laubwald mit lehmigen, moosbewachsenen Böschungen., die jedoch leider pilzfrei waren.. Wie gut, dass es noch Wiesen gab.


    5. Wiese: Eine gute Stunde hielten wir uns hier auf und entdeckten neben größeren Exemplaren noch verschiedene Winzlinge im tiefen Gras. Der erste Pilz hatte sich wohl irgendwie verlaufen.
    Gold-Mistpilz (Bolbitius tituabans) früher B. vitellinus


    Einige Exemplare zeigten noch ihre namengebende Farbe
    Kirschroter Saftling (Hygrocybe coccinea)


    Schleimfuss-Safling (Hygrocybe glutinipes) neuerdings Gliophorus glutinipes


    Gelbrandiger Saftling (Hygrocybe insipida)


    Juchten- Ellerling (Cupophyllus russocoriaceus)


    Inzwischen ging es auf 15:00 zu. Auf dem Rückweg, gestärkt durch zwei Hefeteilchen und Coffee to go, nach ca. 30 Min. noch ein weiterer Stopp


    6.Wiese: Aus nur mal eben gucken wurde ein Aufenthalt, bis die Lichtverhältnisse nicht mehr ausreichend waren. Die ganze Wiese stand knüppelvoll mit Schwarzen Zungen und gelbe Keulen. Die Schwarzen entpuppten sich letztlich alle als identisch
    Gemeine Haarzunge (Trichoglossum hirsutum)


    Auch eine Gruppe von Blätterpilzen tauchte noch auf. Mehlgeruch, doch wieder nur der seide Glöckling (Entoloma sericeum)? Zum Glück mitgenommen und mikroskopiert.
    Dunkler Glöckling (Entoloma occultopigmentatum)


    Tief im Moos versteckt entdeckten wir erst beim fotografieren der Zungen eine kleine Rarität.
    Dunkelblättriger Samtschneckling (Camamophyllopsis hymenocephala) oft als auch C. phaeophylla bezeichnet


    Anschließend ging es noch an die zahllosen gelben Keulen. Einige waren zugespitzt und erinnerten an die Schöne Wiesenkeule (Clavulinopsis laeticolor). Höckerige Sporen führten jedoch eindeutig zu etwas ungewöhnlich aussehenden
    Goldgelbe Wiesenkeule (Clavulinopsis helvola)


    7. Wiese: Da die bestellte Flutlichtanalge nicht aufgebaut war, traten wir den Heimweg an und sagten Tschüss Eifel, bis zur ersten Orchideenblüte im Frühjahr.


    LG Karl

    Hallo Tuppie,


    als ich den Betreff gelesen habe, dachte ich schon an Poronia :D



    Deine Freude über die bunten Vögel kann ich nachvollziehen. Außerdem machst Du sehr gute Fotos. Wenn Du mit Schneeweißer Ellerling Hygrocybe virginea oder neuerdings Cuphophyllus virgineus meinst, liegst Du richtig. Schleimig waren die Exemplare doch wohl nicht.


    LG Karl

    Danke für Eure Glückwünsche,


    ich warte seit Jahren darauf, dass sich diese tolle Art weiter ausbreitet. Hier mal zwei Bilder aus den Niederlanden, die mir von befreundeten Mykologen zur Verfügung gestellt wurden. Aber selber am Standort gesehen und fotografiert, ist immer noch das Schönste.


    LG Karl



    Hallo Karl,


    Wow, tolle Funde! Und dieses Jahr scheint's ja wirklich - zumindest wenn man von den Funden ausgeht, die hier im Forum vorgestellt werden - eine Poroniaschwemme zu geben! :D


    Hallo Sarah,


    das ist mir auch schon aufgefallen :) .
    Im Depot hatten wir Poronias punctata schon im Jahr 2003. Das galt damals als Sensatinsfund einer in Deutschland als verschollen geltenden Art. Die Art erscheint wohl nur auf (Pferde)dung, wenn die Tiere auf naturbelassenen, heideartigen Flächen weiden und nicht mit irgendwelchem Kraftfutter zugefüttert werden. Die relativ häufigen Meldungen in diesem Jahr resultieren wohl in erster Linie daraus, dass derartige Beweidungsprojekte verstärkt durchgeführt werden.


    LG Karl



    Hallo Karl!
    Es ist schon erstaunlich, was sich da alles so finden lässt, in Deinem Depot... Auf die Scheibchen "spitz" ich ja auch... ich schaue immer die ganzen Pferdeäppel an, die ich irgendwo rumliegen sehe. Die Leute hier aus dem Dorf glauben sowieso schon, dass ich einen Sparren habe, da kann man sich auch ungenierter den Pferdehinterlassenschaften widmen. ;)


    Hallo Tuppie


    ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Suche. Du kannst Deine Bemühungen stark eingrenzen, wenn Du den Absatz oben liest. Wahrscheinlich kann man sämtliche Reitställe in Deutschland absuchen, ohne Erfolg zu haben :) .


    LG Karl

    Liebe Dungpilzfraktion


    Ich melde mich hier zwar selten, aber heute gab es einige schöne, noch nicht ausgeblasste Exemplare, an denen ich nicht vorbei gehen wollte.


    Ein wildes Sammelsurium auf Pferdedung, wie ich es selten gesehen habe.


    Deconia (Psilocybe) coprophila


    Psilocybe fimetaria


    Conocybe pubescens


    Stropharia semiglobta


    Sphaerobolus stellatus


    Nach deutlicher Rückzugstendenz in den letzten beiden Jahren, heuer wieder auf dem Vormarsch und mtr 1 - 2 cm bemerkenswert groß.
    Poronia punctata



    LG Karl

    Liebe Forengemeinde


    Nach je einem Einzelfruchtkörper 2009/2012 und seither mehr als 50 Exkursionen im Depot, heute endlich richtig fündig geworden. Meinem Pilzfreund Rainer sei Dank!


    Blaugrüner Nabeling (Arrhenia chlorocyanea)


    LG Karl

    Hallo Stefan


    Gut das Dein Beitrag durch die Antwort von Diite nach oben gerutscht ist, sonst wäre er mir entgangen.
    Vorteil ist natürlich, das ich die Erklärungen gelich mit dazu habe. ;)


    LG karl

    Hallo Mentor


    Ein tolle Wiese hast Du da. Bei der Benennug der Keulen halte ich mich weitgehend raus, da ich bei mikroskopischer Überprüfung schon zu viele Überraschungen erlebt habe.


    18 + 19 sind überständige C. corniculata



    LG Karl