Beiträge von Karl W


    Hallo Mario


    Du hast völlig recht, wobwei ergänzend gesagt werden kann, dass auch koralloide Hyphen und Sporenquotient nicht zu M. pura passen. Die von Dir ermittelten Mikros zeigen eindeutig M. haematupos. Das Austreten von roter Milch ist oft nur bei ganz frischen Frk. deutlich. Wenn Du einen Stiel an Der Spitze mit den Fingern zusammendrückst und die Finger zur Stielbasis führst, kriegst Du vielleicht noch einen Steil gemolken :)


    LG Karl


    PS. Mach das demnächst besser sofort am Standort.


    Ne ich konnte keine mehr finden so wirklich glaube ich nicht an Zystiden, also nicht bestätigt.


    Hallo Mario


    Damit kommt man zu der schon von Pablo angesprochenen E. rhodopolium.


    LG Karl

    Hallo zusammen


    Wer sich etwas mehr für das Gebietund seine Pilze interessiert, kann sich hier schlau machen: http://www.nwv-kr.de/download/Brachter_Wald.pdf
    und hier gibt es eine Fortsetzung: http://nwv-krefeld.de/wb/media…zgebiet-Brachter-Wald.pdf
    und hier eine Fundliste, die hin und wieder aktuallisiert wird: http://www.bender-coprinus.de/…chter%20Wald%20311215.pdf


    Besucher führe ich gerne durch das Gebiet. Im Sommer und Frühherbt sind aber oft nur wenige Tage wirklich gut, da die Sandböden extrem schnell abtrocknen.




    Ein ehemaliges Munitionsdepot also.
    Deswegen die "Bombenfunde" ! :evil:


    Den muss ich mir merken :D


    LG Karl


    ich denke das der Pilz irgendwas aus der sordidulum Gruppe sein wird


    Hallo Mario


    Die Schnallen sind jetzt eindeutig. E. sordidulum hat inkrustiertes Pigment in der Hutdeckschicht und wohl auch größere Sporen. Hat sich die Anwesenheit von Zystiden denn auch bestätigt, oder sind das nur vereinzelte Hyphenenden?


    LG Karl

    könnte das nicht H. quieta sein? Mir sieht es so aus, als hätten die orangenen Exemplare auf dem zweiten Foto Fasern auf dem Hut, einen riefig-rilligen Hutrand und dicke, kompakte Stiele. Damit erinnern sie mich an H. quieta.


    Hallo Oehrling


    Wenn man die Untereite nicht sieht, ist der Gedanke durchaus nahliegend. Ich habe jedoch aus zahlreichen Exemplaren bewusst dieses Grüppchen ausgesucht, um die Variabilität zu zeigen. Im Verlauf der letzten Jahre habe ich immer mal wieder Exemplare von dem Standort mikroskopisch überprüft, da in der Gruppe noch Namen wie konradii und subglobispora mal als Arten mal Varietäten kursieren. Die Sporen entsprachen immer dem, was als H. persistens var. persistens = H. acutoconica angesehen wird und es gab nie Exemplare mit Quieta-Geruch oder orangem Reflex in den Lamellen. Hier noch eine Gruppe vom gleichen Tag.



    LG Karl

    Hallo zusammen



    Nach längere Abstinenz mal wieder ein Beitrag aus meinem geliebten Depot (NSG Brachter Wald). Die Artenzahl auf den meist sandigen Böden ist trotz ergiebigen Regens zwar noch gering, aber zumindest die Zahl der Fruchtkörper ist innerhalb der letzten Woche gestiegen. Einige hat Jule ja in ihrem schönen Betrag http://www.pilzforum.eu/board/…jule-und-karl-wehr-in-nrw schon gezeigt und für meinen Geschmack sehr wenig Resonanz für ihre Mühe erhalten.



    Ich fange mal mit einer Art an, die wahrscheinlich recht häufig ist, aber in NRW noch in keiner Fundliste aufgetaucht war und die ich erst lezte Woche durch Jule kennengelernt habe. An der Späten Traubenkirsche (Prunus serotina) tritt ein Pilz auf, der unvewechselbar ist, wenn man den Wirt sicher erkennt und nicht auf Insektengallen hereinfällt.
    Taphrina farlowii


    Auch erste Pfifferlinge gab es schon, aber die kennt eh fast jeder und die werde ja oft genug gezeigt. Daher nicht fotogrfiert und nur ein Ersatzbild. :)


    Sehr häufig aber momentan nicht eindeutig bestimmbar, da sich in diesem Komplex mehrere Arten verbergen.
    Bittersüßer Risspilz oder auch Olivgelber Risspilz (Inocybe dulcamara aggregat)


    Man muss schon etwas Glück haben, um die folgende Art in allen Alterszuständen gleichzeitig zu finden.
    Bleigrauer Bovist (Bovista plumbea)


    Massenpilz auf sandigem Boden
    Halbkugeliger Ackerling (Agrocybe pediades) früher A. semiorbicularis


    Ein kleiner Rötling, der nur mikroskopisch bestimmbar ist und sich durch lange, kopfige Zystiden an der Stielspitze auszeichnet.
    Favres Rötling (Entoloma favrei)


    Früher als in den Vorjahren zegte sich in diesem Jahr die
    Schwarze Lorchel (Helvella atra)


    Leicht als Scheibchentintling zu erkennen, aber die exakte Bestimmung ist nur mikroskopisch möglich
    Welkender Scheibchen-Tintling (Parasoa schroeteri) früher Coprinus schroeteri


    Ein Saftling mit schmierigem Hut und Stiel mit nur angehefteten Lamellen, der farblich von hellgelb bis blassorange variiert.
    Safrangelber Saftling (Hygrocybe acutoconica) oft als H.-peristens dargestellt


    Trockener, feinschuppiger Hut und etwas herablaufende Lamellen zeichnen diesen Saftling aus.
    Pfifferlingssaftling (Hygrocybe cantharellus) oft noch als H. lepida abgebildet


    Zwischenspiel: Man muss nur vorsichtig mit einem Grashalm das Netz erschüttern, dann zeigt sich die
    Trichternetz-Spinne, wie ich sie mal nenne



    Ebenfalls einen trockenen, feinschuppigen Hut besitzt der für Heute letzte Kandidat. In jungem Zustand prachtvoll gefärbt, aber rasch ausblassend und mikroskopisch von ähnlichen Arten sicher zu trennen.
    Knoblauch-Saftling (Hygrocybe helobia)


    Hier nomal in seinem schönsten Kleid


    Bis zum nächsten Beitrag sind hoffentlich die Leptonien am Start.


    LG Karl

    Hallo Mario


    Du kniest Dich ja richtig rein :thumbup: . Das sieht schon nach Zystiden aus, obwohl es sich auch noch um herausragende Tramahyphen handeln könnte. Wenn Du derartige Elemente mehrfach entlang der LS gesehen hast und eventuell sogar noch bei einem weiteren Schnitt oder von einem anderen Fruchtkörper, würde ich die als Zystien ansehen. Damit zum nächsten Problem. Du hast ein Präparat gemacht in dem die Basideinbasen sehr schön frei liegen. An ausgewachsenen Basidien sind die Schnallen aber oft nicht mehr zu sehen, weshalb ich (und inzwischen auch Pablo) von junge Basidien geschrieben hatte. Aller Anfang ist eben schwer :) Außerdem glaube ich in der Bildmitte eine Schnalle erahnen zu können. Auch an dem aus der LS herausragenden Element meine ich eine Schnalle zu sehen, wenn das kein Fremdmaterial ist. Inkrustiertes Pigment scheint wirklich nicht vorhaden zu sein. Zu einer Art bin ich bisher noch nicht gekommen, da irgendein Merkmal immer daneben liegt.


    LG Karl


    Schnallen an der Basis von jungen Basiiden (Basidiolen)


    Unechte Zystiden (nur zwei an einer ganzen Lamellenschneide)

    Hallo Mario


    In der richtigen Untergattung bist Du bestimmt. Die kurzen wurstkettenartigen Hyphen aus der Subkutis sind typisch. Zum Messen der Sporen musst Du Dir ein Rechteck vorstellen, in dem die Spore liegt. Die Seitenlängen des Rechtecks entsprechen dann Länge und Breite der Spore. Grundsätzlich ist in der UG noch das Pigment (intrazellulär-inkrustiert) und die An- oder Abwesenheit von Schnallen wichtig. Schnallen findet man oft nur an der Basis von jungen Basidien.


    LG Karl

    Hallo Harald Andres


    Ich habe da keine Bedenken. Die Hutoberfläche erscheint etwas runzlig-adrig, was ich bei meinen Funden auch schon beobachtet habe. Typisch bilden sich später meist konzentrische Risse.


    LG Karl


    Hallo Jule


    Ein toller Bericht bei dem das gesamte verlängerte Wochenende nochmal wie ein Film vor mir ablief. Hier ist der kleine Braune von Samstag, den ich gerade erst geknackt habe. Wer denkt bei Fruchtkörpern von 3-5 mm auch an Glockenschüpplinge :)



    Winziger Glockenschüppling (Pholiotina mairei)



    LG Karl

    Hallo Mario


    Agrocybe pediades passt schon makroskopisch sehr gut und die Mikros passen perfekt. So viel wie möglich zu mikroskopieren macht sich auf jeden Fall bezahlt. Wenn man die häufigen, gut bekannten Arten mikroskopiert hat, erkennt man viel besser die Unterschiede zu weiteren Funden und lernt wichtige Gattungsmerkmale kennen. Ich hatte mal ein kleines untypisches Einzelexemplar von Agrocybe putaminum und bin nur über die zellige Huthaut zur Gattung und mit den weiteren Merkmalen auf die Art gekommen.


    Mach weiter so :thumbup:


    LG Karl


    Hallo Björn


    Die Substratänderung für den Erstfund habe ich eingegeben.


    Über die Eingaben der weiteren Funde müssen wir bei Gelegenheit mal reden.


    Die NRW-Listen sind Ende 2015 aktuallisiert worden, da war Dein Fund noch nicht bekannt. Klaus Siepe hat den für das nächste Update ende 2016 vorgemerkt.


    LG Karl

    Hallo Björn


    Die Aufsammlung im NSG Brachter Wald war wohl der erste dokumentierte Fund in Deutschland. Zwischenzeitlich wurde die Art in die Hauptartenliste von Mykis aufgenommen es sind Eingaben möglich. In Pilze Deutschlands werden die Funde nach dem nächsten Update zu sehen sein. Deine Einschätzung, dass die Art wohl nicht so selten vorkommt, ist sicher richtig.


    Annulohypoxylon minutellum (Syd. & P. Syd.) Y.M. Ju, J.D. Rogers & H.M. Hsieh



    NW, Elmpt NSG Brachter Wald MTB 4702,2 28.12.2015
    Quercus sp., Ast,
    leg. Sontopski, Björn det. Ernst, Michael


    NW, Herten Katzenbusch MTB 4408,22 13.03.2016
    Quercus sp., Ast,
    leg. Kalveram, Thomas det. Ernst, Michael


    NW, Dorsten Schloss Lembeck MTB 4207,4 26.03.2016
    Quercus sp., Ast,
    leg. Ernst, Michael det. Ernst, Michael


    NW, Bottrop Köllnischer Wald MTB 4407,14 10.04.2016
    Quercus sp., Ast,
    leg. Ernst, Michael det. Ernst, Michael


    Glückwunsch zum Erstfund und zum Portrait :thumbup:


    LG Karl


    Aufnahmen und Funde zum Genießen, und das sogar noch ohne nasse Füße oder Erschöpfung nach 10 Stunden unterwegs. ;)


    Für den[font="Arial,sans-serif"] Sumpdotterblumen-Becherling htte ich auch nasse Füsse in Kauf genomen :) Habe ich vorher noch nie gefunden.


    [/font]


    Soweit sind die Orchideen schon in der Eifel ? 8| Ich hab mir vor ein paar Tagen über die ersten Knabenkräuter gefreut... Und erstmal die Becherlinge...Ich glaube ich muss morgen doch mal los und gucken :cool:


    Die gezeigten Orchideen kommen alle früher als die häufigsten Knabenkräuter. Ich wünsche viel Erfolg bei der Suche nach dem [font="Arial,sans-serif"]Sumpdotterblumen-Becherling. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Art so selten sein soll wie es hier den Eindruck macht http://www.pilze-deutschland.d…thae-hennebert-me-elliott


    [/font]


    Aber so richtig angfüttert hast Du mich mit dem Sumpfdotterblumenbecherchen... das werde ich bestimmt mal suchen!


    Ich denke, bei gezielter Suche ist die Art nicht so selten, Wenn man auf die abgestorbenen Stängel am Boden achtet. Viel Erfolg :)



    Hallo Karl. Ein wunderschöner Beitrag mit beneidenswerten Funden. Danke dafür.


    Immer wieder gern. Das bedeutet ja, dass ich immer wieder selbst fündig werde ;)



    Eine Frage habe ich: was ist das für ein Substrat, auf dem der Sumpfdotterblumen-Becherling wächst? Ist das Holz oder sind das alte Sumpfdotterblumen?


    Der Becherling[font="Arial,sans-serif"] (Botryotinia calthae) [/font]wächst direkt auf den Abgestorbenen Stängeln der Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris), von der sich der Artname ableitet. Durch die geringe Größe max. 1 cm hoch und 2 - 6 mm Hutdurchmesser, wirkt das Substrat nur so groß. Schwierig wird die Art-Bestimmung, wenn das Substrat nicht sicher erkannt werden kann. Es gibt mit [font="Arial,sans-serif"]Botryotinia ranunculi auch eine Art an Hahnenfuß.



    LG Karl
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