Beiträge von Tomentella

    Hallo zusammen,


    nachdem ich das Exsikkat erhalten und untersucht habe, konnte ich den Fund als Physisporinus furcatus (Núñez & Ryvarden) F. Wu, Jia J. Chen & Y.C. Dai 2017 bestimmen. Prof. Y.C. Dai aus Peking meine Bestimmung bestätigt, nachdem ich ihn Fotos geschickt hatte. Die fingerförmigen Inkrustationen der Zystiden, wie sie in den ersten beiden Mikrofotos von Günter gut zu sehen sind, charakterisieren diese Art. Der Porling ist aus Russland (Fernost), China und Frankreich bekannt und auf Erle und Lärche vorkommend. Im neuen Werk von Bernard Rivoire (2020) "Polypores de France et Europe" sind gute Fotos dieser Art enthalten.


    LG

    Frank

    Hallo Mario,


    das ist auf Grund der schmalen Zystiden (4-6 µm breit) Oligoporus (Postia) romellii. Die ähnliche Oligoporus (Postia) sericeomollis hat bauchige Zystiden bis 15 µm Breite.


    LG

    Frank

    Hallo Romana,


    man sieht zumindest die gebündelten, dickwandigen Hyphen in den Aculei gut, was auch für diese Art spricht. Ich glaube du kannst den Fund erstmal unter Fibrodontia gossypina (Faseriger Zähnchenrindenpilz, für die, die unbedingt einen deutschen Namen brauchen) ablegen.


    LG und einen schönen 1. Advent

    Frank

    Hallo Pablo,

    Zitat

    Wobei ich mir ja immer beides angucke, bei den Kollektionen, die ich so finde.

    Sollte man auf jeden Fall machen, aber wenn man Gloeozystiden findet, dann müsste das ja auch in dem Fall schon signifikant genug sein, oder?

    da die "Gloeozystiden" bei O. corticola selten sind und schwierig zu finden, ist die Breite der Hyphen das sichere Unterscheidungsmerkmal.

    Oxyporus corticola hat auch kleinere Poren (3-4 P/mm) als O. latemarginatus (1-3 P/mm).


    LG

    Frank

    Zitat

    Zwei Fragen bleiben für mich ungenügend beantwortet:

    1. gibt es in Europa G. tsugae Murrill 1902 oder unterscheidet sich die europäische G. valesiacum Boud. 1895 doch von der amerikanischen Art?

    2. ist die europäische G. carnosum Pat. 1889 tatsächlich genetisch gleich mit der amerikanischen G. oregenense Murrill 1908

    Diese beiden offenen Fragen habe ich mit Bernard Rivoire in Verbindung mit seinem neuen Buch "Polypores de France et d' Europe" (2020) besprochen. Dieses Buch ist zwar in Französisch (aber mit englischen Schlüsseln) und für interessierte Mykologen das zur Zeit modernste und vollständigste Werk über Porlinge.

    Ganoderma tsugae ist eine amerikanische Art, die europäische Art ist G. valesiacum (auch an Pseudotsugae). Die amerikanische G. oregenense ist nicht identisch mit der europäischen G. carnosum.


    LG

    Frank

    Zitat

    Zwei Fragen bleiben für mich ungenügend beantwortet:

    1. gibt es in Europa G. tsugae Murrill 1902 oder unterscheidet sich die europäische G. valesiacum Boud. 1895 doch von der amerikanischen Art?

    2. ist die europäische G. carnosum Pat. 1889 tatsächlich genetisch gleich mit der amerikanischen G. oregenense Murrill 1908

    Diese beiden offenen Fragen habe ich mit Bernard Rivoire in Verbindung mit seinem neuen Buch "Polypores de France et d' Europe" (2020) besprochen. Dieses Buch ist zwar in Französisch (aber mit englischen Schlüsseln) und für interessierte Mykologen das zur Zeit modernste und vollständigste Werk über Porlinge.

    Ganoderma tsugae ist eine amerikanische Art, die europäische Art ist G. valesiacum (auch an Pseudotsugae). Die amerikanische G. oregenense ist nicht identisch mit der europäischen G. carnosum.


    LG

    Frank

    Hallo Thorben,


    die sehr langstacheligen Sporen passen nicht so recht zu T. lateritia, die auch immer deutlich ziegelfarben ist. Könnte in Richtung Tomentella atroarenicolor gehen. Den Fund würde ich mir gern ansehen.


    LG

    Frank

    Hallo Thorben,


    die auf Erde wachsen sind oft mit ihren Merkmalen nicht eindeutig einzuordnen. Eine korrekte wissenschaftliche Erklärung habe ich dafür noch nicht.

    Die Genetik wird hier noch viel aufspalten, was morphologisch schwer nachzuvollziehen sein wird.


    Nun schütte mich aber nicht mit Tomentellen zu, die man im Herbst zu Hunderten finden kann.

    Versuch's lieber mit eindeutiger bestimmbaren Pilzen.:)


    LG

    Frank

    Das sieht eher nach dem Garten-Riesenschirmling Chlorophyllum brunneum (Chlorophyllum rachodes var. hortensis) aus.

    Chlorophyllum rachodes wächst im Nadelwald (meist im Fichtennadelstreu).


    LG

    Frank