Hallo Thorben,
das müsste dann Tomentella (Thelephora) fuscocinerea sein.
Zu diesem Ergebnis müsstest du über meinen Onlineschlüssel aber auch gelangen.
LG
Frank
Hallo Thorben,
das müsste dann Tomentella (Thelephora) fuscocinerea sein.
Zu diesem Ergebnis müsstest du über meinen Onlineschlüssel aber auch gelangen.
LG
Frank
Zitatmeistens sind die Sporen 7,5 Mikrometer lang und ganz selten 8,5 Mikrometer.
Oder meinst du noch größere Sporen ?
Ja, es gibt normalweise immer einige Ausreißer, die sogar über 10 µm lang sein können. Das Merkmal gilt für T. ellisii und andere Thelephora-Arten, ist aber nicht zwingend.
LG
Frank
Hallo Thorben,
zu den braunen, dickwandigen Hyphen in Verbindung mit der Sporenform und -ornamentation passt keine Art. Könnten dass auch Fremdhyphen sein?
Wenn du das Paket noch nicht abgeschickt hast, kannst du den Fund mit dazu packen. Ich bin allerdings ab nächste Woche erstmal zu einer Tagung in Frankreich.
Beste Grüße
Frank
Hallo Thorben,
für Tomentella sublilacina sind die Sporen zu regelmäßig und zu kurzstachelig. Es könnte Tomentella ellisii sein. Vereinzelte größere Sporen wären noch ein gutes Indiz. Makroskopisch passt das sehr gut. Die warzige Oberfläche kommt wahrscheinlich vom Wirt!
Beste Grüße
Frank
Hallo Thorben,
runde, große und braune Sporen in Verbindung mit dickwandigen, nicht inkrustierten Subikularhyphen führen zu Tomentella stuposa.
In Bild 4 ist oben eine schnallenlose Fremdhyphe zu sehen. Bild 5 sind keine Zystiden sondern Basidiolen oder junge Basidien.
LG
Frank
Hallo Thorben,
meine Adresse ist noch aktuell.
Mit der noch ausgebliebenen Zusendung hatte ich was verwechselt. Das war eine Pseudotomentella von Trino. Ich hab die Beiträge nochmal durchgesehen.
LG
Frank
Hallo Thorben,
das könnte eine der vielen unklaren Arten sein, wie z. B. Tomentella ochraceo-olivacea, Tomentella mairei oder die unbeschriebene Tomentella yvelinensis. Kannst sie ja der Tomentella beilegen, die du mir schon vor längerer Zeit schicken wolltest.
LG
Frank
Hallo Pablo und Werner,
der Artikel von Zhou et al. ist der den du verlinkt hast. Der zweite Artikel bringt leider morphologisch und genetisch keine weiteren Erkenntnisse.
@Werner- gut dokumentieren und Exsikkate anlegen ist momentan der richtige Weg!
Zwei Fragen bleiben für mich ungenügend beantwortet:
1. gibt es in Europa G. tsugae Murrill 1902 oder unterscheidet sich die europäische G. valesiacum Boud. 1895 doch von der amerikanischen Art?
2. ist die europäische G. carnosum Pat. 1889 tatsächlich genetisch gleich mit der amerikanischen G. oregenense Murrill 1908
Ich werde bei Josef Vlasak mal nachfragen, wie er zum heutigen Zeitpunkt seine damalige Aussage bewertet und lass es euch dann wissen..
LG
Frank
Hallo zusammmen,
ja, Tanne ist schon ein interessanter Wirt, den ich über viele Jahre auch intensiv kartiert habe (bis jetzt 234 Arten). Meist allerdings in Österreich und Frankreich, da in Sachsen wie Nobi schon erwähnt, kaum Tannenbestände vorhanden sind, außer Plantagen mit Nordmannstannen für das Weihnachtsgeschäft.
Leider kann ich an guten Bildern nicht viel beisteuern, da ich höchsten mal mit dem Smartphone knipse.
Neben einigen Arten, die tatsächlich nur auf oder unter Tanne vorkommen, gibt es sehr viele Arten, vor allem Laubholzarten, die gern auf Tanne vorkommen und auf keinen anderen Nadelhölzern. Vielleicht hat von euch auch schon jemand solche Zusammenhänge beobachtet.
LG
Frank
Hier nur mal Hymenochaete cruenta:
Zitatdas liest sich doch etwas anders als die Aussagen der Irmgard und Zhao et al.
Hallo Werner,
die beiden Aussagen widersprechen sich nur wenig und man kann sie auch auf Grund ihrer unterschiedlichen Exsikkate nicht direkt vergleichen.
In der Arbeit von Zhou et al. (habe ich mir gerade mal downgeloadet) hat Vlasak ebenfalls mitgewirkt. Leider wird in dieser Arbeit von Zhou et al. Ganoderma valesiacum gar nicht (leider häufige Praxis in modernen Publikationen wird auf kritische Namen nicht eingegangen, da kann man auch nichts falsch machen!) erwähnt. G. carnosum wird nur mal am Rand mit nachfolgendem Zitat angesprochen und es ist keine Sequenz beigesteuert!?
"An ITS-based phylogeny indicated that G. oregonense and Ganoderma
carnosum Pat. 1889, a species with a European origin, may
be conspecific in topology (unpublished data). G. carnosum has priority
over G. oregonense; however, we could not treat the latter as a
synonym of the former until reliable phylogeny is available."
Irmgard schreibt, das G. valesiacum und G. tsugae synonym sind und priorisiert G. valesiacum (lt. Mycobank), Zhou et. al. verwenden G. tsugae.
Aber das sind ja nur nomenklatorische Unterschiede.
Vlasak hat in seinen ersten Sequenzierungen nur seine amerikanischen und europäischen Funde verwendet, wobei es immer noch drauf ankommt, nach welcher Auffassung diese bestimmt wurden. Richtiger wären Vergleiche der Typus-Arten!
Die Arbeit von Zhou et al. zeigt auf jeden Fall, dass die Wirte keine entscheidende Rolle spielen und im Schlüssel auch deshalb fehlen bzw. nur mit "mostly angiosperms" ode mit "mostly gymnosperms" getrennt werden. Das wollte ich in meinem ersten Posting ja schon ausdrücken. Ich habe z. B. auch schon G. lucidum an Picea und Larix und "G. carnosum" an Picea. Larix, Abies und Pseudotsuga gefunden, zumindest morphologisch immer gleich.
Ich galube, hier sind noch nicht alle Fragen zufriedenstellend geklärt.
LG
Frank
Hallo zusammen,
mein tschechischer Porlingsfreund Josef Vlasak hatte zu diesem Thema schon 2015 folgende Aussage:
"Judging by sequence, European G. carnosum is identical with G. valesiacum and also with american G. oregonensae. G. tsugae and G. lucidum are only slightly different in sequence and may be, probably, also conspecific."
Sodass allein nach dem Substrat eine Unterscheidung nicht eindeutig möglich ist.
Schönen Sonntag
Frank
Hallo Björn,
die Hinweise von Pablo sind genau richtig. Must aber deshalb nicht anfangen zu Rauchen.
Wenn dennoch was zerkrümelt, ist das nicht so schlimm.
LG
Frank
Hallo Björn,
mit den stark gelappten Sporen hast du natürlich recht. Die passen nicht so recht. Am besten du sendest mir das Exsikkat mal zu.
LG
Frank
Hallo Björn und Pablo,
wenn der Fruchtkörper der Tomentella ablösend ist und eventuell auch noch Hyphenstränge zu finden sind, würde ich Tomentella cinerascens favorisieren. Meinen Online-Schlüssel habe ich letzten Monat mal überarbeitet. Ihr könnt ihn ja mal testen.
Beste Urlaubsgrüße von der Ostsee
Frank
Hallo romana,
vielen Dank für die Info. Dann ist ja dieser Fund erstmal "abgehakt".
@Pablo- Wenn du dir das Buch von Bernard Rivoire bestellen willst, sende ich dir seine Email-Adresse. Es ist allerdings in französisch, nur Schlüssel sind zusätzlich in englisch.
LG
Frank
Hallo Romana und Pablo,
die exakteste Sporenmessung von Bernard Rivoire bei Ceriporia mellita ist in seinem neuen Buch: (4,7)5,5-6,5(6,9) x (1,4)1,5-1,7(1,9) µm.
Romana liegt also nur unbedeutend drüber. Kann aber auch eine normale Abweichung der Kalibrierung sein.
@Romana- kannst mir den Fund zur Begutachtung gern mal schicken,
LG
Frank
Hallo Romana,
makroskopisch und deiner Sporenangabe folgen, könnte es Ceriporia mellita sein. Sie gehörte früher zum C. purpurea- Komplex und wurde dann als Ceriporia herinkii beschrieben (jetzt Synonym). Sie ist in Europa nicht selten. In Deutschland habe wir erst vier Fundpunkte, was sicher nicht der tatsächlichen Verbreitung entspricht.
LG
Frank
Ja, Pablo, diese Arbeit meinte ich.
LG
Frank
Hallo Romana,
dass der Byssocorticium von Irmgard sequenziert werden soll, finde ich sehr gut. Vielleicht bringt das etwas Licht in dieses Thema, vorausgesetzt es befinden sich belastbare Vergleichssequenzen in den Datenbanken.
Kannst du mir bitte noch den Fundort und das Funddatum zukommen lassen, damit ich das Exsikkate richtig beschriftet in meinem Herbar ablegen kann.
Liebe Grüße
Frank
Hallo Romana,
die relativ dicken, ockerfarbenen Fruchtkörper, die allantoiden Sporen und die sich in KOH auflösenden Lyozystiden sind die unverwechselbaren Merkmale dieser Art, die auch meist an Kiefer wächst.
LG
Frank
Hallo Phillip,
bitte die Funddaten zu mir (Fundort, Funddatum, Finder, MTB, Wirt). Ich leite die Daten dann auch noch zum Kartierungsbeauftragten des entsprechenden Bundelandes weiter.
Zur Unterscheidung von P. arcularius und P. brumalis ist die Porengröße ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal:
P. arcularius 1-3 Poren/mm
P. brumalis 3-4 Poren/mm
Meist sind die Fruchtkörper von P. arcularius relativ klein.
Mikroskopisch hat P. brumalis Sporen 6-7 x 2-2,5 µm, P. arcularius 7-9 x 2,5-3 mm
LG
Frank
Hallo Pablo,
wenn ich deiner Dokumentation folge, kann ich deiner Bestimmung nur zustimmen. Die Zähne können teilweise noch länger werden als in der Literatur erwähnt. Bis ich 2018 die Art mal selbst in Frankreich gefunden habe, war sie für mich eher ein Alien, an dessen Existenz ich nicht so recht glauben wollte. Die typischen Lamprozystiden, Sporenform und -größe, alles passt.
Liebe Grüße
Frank
Hallo Maria und Pablo,
Maria: das scheint ja auch botanisch eine sehr interessante Gegend zu sein, wenn ich deine Pflanzenliste lese. In einem Mischwald den zugehörigen Mykorrhiza-Partner zu erkennen ist natürlich ein schwieriges Unterfangen. Die Wurzelausdehnung eines Baumes kann ja bis zur dreifachen Größe der Krone reichen.
@Pablo: Bei meinen beiden Exsikkaten von Sarcodon glaucopus funktioniert der KOH-Test auch nicht mehr. Wahrscheinlich geht das nur bei Frischmaterial.
Diese Vergesellschaftung von Stachelpilzen habe ich auch schon gehabt und vielleicht ist da halt ein idealer Standort bzw. eine bestens funktionierende
Wurzelsymbiose vorhanden.
Die ökologische Bestimmungshilfe in diesen interessanten Mischwald werden wir wohl nicht in Anspruch nehmen können. Gehen wir von Laubbäumen
als Mykorrhiza-Partner aus, bleibt bei den "kleinsporigen" Arten der Gattung Sarcodon (Sporen < 6,5 µm) nur noch S. lepidus, eine Art die ich noch nicht gesehen habe.
Da die meisten Stachelpilze zu den Theleophorales gehören, wundern mich die Bestimmungsprobleme nicht, da ich diese genügend von den tomentelloiden Pilzen kenne.
LG
Frank
Hallo Maria,
da die Gattung Sarcodon auch zu den Mykorrhiza-Pilzen gehört, wäre die Ökologie auch ein wichtiger Hinweis zur Bestimmung. Dein Fund hat viele Merkmale von Sarcodon glaucopus (makroskopisch passend, mikroskopisch sind schnallenlose Hyphen und die Sporengröße passend). S. glaucopus ist allerdings an Nadelbäume gebunden, im Flachland an Pinus im Bergland an Picea (dort auf basischen Standorten). Wäre dein Fund eindeutig unter Laubbäumen, könnten man S. glaucopus ausschließen.
S. glaucopus wird im Fleisch mit KOH blaugrün, der ähnliche S. fennicus hat keine Farbreaktion mit KOH. Der ebenfalls unter Laubäumen wachsende S. scabrosus hat grobe "Schollen" auf dem Kopf und fällt m.E. hier raus.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Frank
OK.
Kannst ja mal die Sendung fertig machen.
Urlaub fällt momentan sowieso aus.