Beiträge von Climbingfreak

    Hi,


    es wäre wirklich toll, wenn du dir angewöhnen würdest wiss. Namen zu verwenden und auch Angaben zum Substrat machen und auch scharfe Bilder einstellen könntest. Ich weiß mit den deutschen Namen nix anzufangen, die bei Trichaptum btw keinen Sinn machen. Wenn auf Nadelholz gewachsen, würde ich deinem aktuellem Fund oben Tr. cf hollii benamsen.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    aus meiner Sicht ist es sinnvoll erst mal die Pilze kennen zu lernen die bei einem in einem gewissen Umkreis wachsen, denn die werden ja auch zur Beratung gebracht! Ich persönlich habe die Kalkpilze auch erst im Laufe der letzten Jahre auf diversen Tagungen/Pilztreffen/Besuchen kennen gelernt. Meinen PSV-Titel hatte ich da schon längst. Wenn man ansonsten selten in Kalkgebieten unterwegs ist, vergisst man die Kalkpilze auch schnell wieder. Deswegen ist das nur bedingt sinnvoll zur PSV-Prüfung zu gehen, wo hauptsächlich Kalkpilze erwartbar sind, denn die siehst du so schnell nicht wieder. Dann lieber PSV-Prüfung mit Pilzen, die man sicher kennt, machen und dann die Kalkpilze auf Kursen oder Tagungen kennenlernen.


    l.g.

    Stefan


    Steffen: Grüne Knollis wachsen in dem von dir genannten Stadtpark mit Sicherheit. Ich kenne den ja auch, wie du weißt. Im Chemnitzer Umland wachsen meines Wissens auch Riesenrötlinge.


    Übrigens gibt es eine PSV-Prüfung am 30.9.23 in der Nähe von Görlitz.

    Hi,


    man muss da auch klar zwischen Dr. rer. nat./Dr. Ing. und Dr. Geisteswissenschaft unterscheiden. Bei den Naturwissenschaften stehen eigene Experimente und daraus eigene gewonnene Erkenntnisse, die man sich selbst erarbeitet hat im Vordergrund, während bei den Geisteswissenschaften es deutlich mehr auf die verwendeten Quellen ankommt, die ausgewertet und bewertet werden. Bei den ganzen letzten Fällen waren das, soweit ich das überblickt habe, alles Geisteswissenschaften, wo es nicht so auffällt, wenn Quellen nicht oder nicht richtig zitiert werden.


    l.g.

    Stefan


    P.S. Ich bin studierter Naturwissenschaftler! Leider war es mir nicht vergönnt zu promovieren.

    Das ist ein gar wichtiger Punkt, der bisher zu kurz kam.

    Bei der PSV-Prüfung wir der gar nicht abgefragt.

    Woanders schon?

    Sagen wir mal so. Die Prüfer haben Menschenkenntnis und erleben die Prüflinge sehr oft entweder bei vorangehenden Kursen oder aber sonstig und können das dann schon einschätzen und würden dann schon den Prüfling im Falles eines Falles gar nicht erst antreten lassen.


    l.g.

    Stefan

    Mehr als irgendein Titel zählt für mich die Fachkompetenz/Erfahrung und die findet sich oft unabhängig von irgendwelchen Titeln, Abschlüssen od. dergleichen. ;)

    Würde ich so nicht sehen. Fachberater für Mykologie z.B. ist definitiv was. Ansonsten bin ich schon der Meinung, dass Leute mit (universitären) Abschlüssen schon Ahnung von dem haben sollten, was sie studiert haben.


    Bei PSV und dergleichen gebe ich dir Recht. Da habe ich auch Negativbeispiele erlebt; wenn auch nicht viele. Dennoch kann niemand so ohne weiteres Fachkompetenz bei Pilzen sofort erkennen. Das geht nur, wenn er/sie schnell grobe fachl. Schnitzer leisten. Dann kommen noch die ganzen Gattungs- und Pilzgruppenxperten hinzu. Oft kennen sie sich nur in der jeweiligen Pilzgruppe aus, das dann aber mit sehr großem Fachwissen.


    l.g.

    Stefan

    Eigene Erfahrung: "Leiter der Fachgruppe Mykologie Dresden" zieht mehr als PSV. Mich fragt in der Position keiner ob ich PSV bin oder nicht. Ist auch nicht verwunderlich, denn in der Vergangenheit waren wir hauptsächlich in der Kartierung untrwegs.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    du musst die wichtigsten Giftpilze in der Korbkontrolle erkennen. Die Syndrome musst du für die Prüfung lernen.


    Selbst mit dem Mikro Putzreste und/oder Erbrochenes zu untersuchen würde ich nur Leuten mit viel Mikroskopieerfahrung und nach Teilnahne eines entsprechenden Kurses empfehlen.


    Ansonsten: Auch PSV können sich irren und ich kenne einige gute Mykologen, die kein PSV sind, sich aber trotzdem mit Pilzen besser auskennen als manch gestandener PSV.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    na ja sagen wir mal so. Jahrelang finde ich schon etwas übertrieben. 2-3 Jahre mit recht normaler Witterung auf jeden Fall, aber mehr auch nicht. Ansonsten gibt es ja die Regel, dass jeder PSV sich innerhalb von 5 Jahren mindestns ein Mal fortbilden muss. PSV sein ist kein Hexenwerk und ist nicht mit dem Fachberater für Mykologie gleichzusetzen.


    l.g.

    Stefan

    Dann ist aber m.E. auch der regelmäßige und kritische Austausch mit Kennern/Fachleuten wichtig, weil man letztlich gerade über diese noch sehr viel dazu lernt, und man sollte sich bei alldem nicht nur auf die Mykologie beschränken, vielmehr steht die Funga (Pilzwelt) immer in Verbindung mindestens mit der Flora.


    Mit anderen Worten: Der Weg zum PSV ist lange, hart und auch niemals zu Ende.

    Hi,


    verwechsel hier mal nicht PSV und Mykologe. PSV ist hauptsächlich für Korbkontrollen da und dazu braucht es keinen jahrelangen Erfahrungsaustausch mit Experten. Wenn man sich denn über die Korbkontrolle hinaus mit der Mykologie befassen möchte, gebe ich dir recht. Ich kenne viele PSV, die sehr gute Korbkontrollen machen und sich darüber hinaus nicht weiterbilden möchten (="Pfannenpilzberater"). Andererseits kenne ich nicht viele Experten, die PSV sind.


    l.g.

    Stefan

    Hi,


    es geht immer um beratungsrelevante Arten, bzw. Giftpilze. Bei den Ritterlingen solltest du schon Schwefel- und Grünling trennen können, ebenso Erdritterlinge auf Aggregatsniveau. Risspilze, Helmlinge und Rötlinge auf Gattungsniveau, Cortinatien ebenso bis auf ein paar leicht kenntliche, bzw. tödlich giftige Arten. Orientiere dich ruhig an dem Fragenkatalog. Da hast du deine Richtschnur. Die wichtigsten einfach zu erkennenden Täublinge solltest du kennen: Speise, Frau, Ocker, Galle, Grüngefeldert, Pfirsich, RotLeder, Heringe als Gruppe, Spei als Gruppe, Stachelbeer und Zitronenblättriger, evtl. noch Zedernholz. Eben die wichtigsten Speise und giftigen Arten. Auch bei den Milchlingen: die Reizker idealer Weise auf Artebene, Brätlinge, Mohrenkopf, Maggipilz. Viel hängt auch davon ab, wo der Prüfer so unterwegs ist und welche Pilze er/sie in den entsprechenden Habitaten findet.


    l.g.

    Stefan

    Anhand von Recherche und eigener Vermutung schätze ich mal, dass mindestens folgende wichtig sein könnten:


    Agaricus, Mycena, Paxillus, Laccaria, Cantharellus, Lactarius, Inocybe, Lepista, Boletus, Rubroboletus, Leccinum, Volvariella, Russula, Coprinus, Clitocybe, Amanita, Suillus, Flammulina, Xerocomus, Xerocomellus, Hypholoma, Craterellus, Morchella, Gyromitra, Calvatia, Lepiota, sowie Porlinge, Streiflinge, ...

    Hi,


    von keinem PSV wird verlangt 100%ig Xerocomus/Xercocomellus/Hortiboletus usw. sauber zu trennen. Das fällt sogar Profis zuweilen schwer!


    Wie Hans schon schrieb; orientiere dich an den PSV-Fragen.


    Ansonsten wichtige Gattungen, die du erkennen musst (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):


    Amanita; inkl. Scheidenstreiflinge; dort ist es wichtig die wichtigsten Arten sauber zu trennen! Pluteus, Agaricus, Coprinus s.st., Lepiota s.l., Macrolepiota/Chlorophyllum; Volvariella ist nicht so wichtig. Leucoagaricus leucothites agg. ist noch wichtig. Das wären die Freiblättler.


    Ansonsten Mycena s.l., Tricholoma (s.l.), Armillaria, Lepista, Clitocybe s.l., Collybia s.l., Hygrocybe s.l., Hygrophorus, evtl. noch Laccaria - Hellsporer


    Entoloma, Clitopilus - Rosasporer


    Cortinarius (s.l.), Inoycbe (s.l.), Galerina, Gynopilus, Pholiota (s.l.), Hypholoma, Stropharia, Hebeloma, Psathyrella s.l., "echte Tintlinge", Conocybe, Agrocybe,


    Röhrlinge: nur die wichtigsten Arten, welche Speiserelevanz haben, bzw. auch wichtige Giftpilze sind, bzw. auch die "Bitterlinge". Es verlangt niemand zur Prüfung, Unterschiede zwischen Neoboletus, Suillellus, Caloboletus und Imperator abzufragen. Das ist Spezialwissen! Es ist auch vollkommen ok. wenn du die ganzen Dickröhrlinge noch mit Boletus ansprichst.


    Russulales: Da sollstest du die wichtigsten Standardarten kennen. Russula und Lactarius/Lactifluus als Gattung erkennen versteht sich von selbst.


    Porlinge: nur die auf Artniveau welche im Fragekatalog enthalten sind


    sonstige Pilze: auch dort nur insoweit, wie in den Fragen gestellt/gefordert werden. Du musst nicht mal die Unterschiede zwischen Clavulina und Ramaria wissen! Es schadet nicht zu wissen, was ein humanpathogener Pilz ist und auch zu wissen, was ein Rostpilz/Brandpilz und Mehltau ist. Aber das nur wirklich im Groben.


    Vergiftungssyndrome sind sehr wichtig. Dort hapert es oft.


    Praktische Prüfung: Ich habe Prüfungen erlebt, wo der Prüfling viel theoretisch wusste, dann aber in der Praxis viele einfache Standardarten, wie z.B. den Wurzelnden Bitterröhrling nicht erkannte und deswegen auch durchfiel. Dort ist die Hauptkrux für viele. Felderfahrung (insbesondere Pilze in den Habitaten, wo man sonst nicht so viel unterwegs ist) fehlt oft den Prüflingen. Die Prüfung ist sofort vorbei, wenn du einen Giftpilz oder bitteren Röhrling zum Verzehr freigibst. Es ist nicht schlimm, wenn du 1-2 Arten nicht (er)kennst und das auch entsprechend kommunizierst. Kritisch wird es, wenn du das bei deutlich mehr Arten passiert.


    l.g.

    Stefan