Beiträge von Craterelle

    Zeigt mal lieber ein paar Pilze! ==Gnolm7


    Ok, ich spendierte mal einen, auch wenn's nur ein Handyfoto ist.

    Der Erbsenstreuling, hier als beeindruckend große Sporenstaub-Ruine quasi unübersehbar. Die jungen küchentauglichen lassen sich viel schwerer entdecken, aber ein paar haben wir doch gefunden, mjam.

    Optisch erinnern die mich an südliche Ackerlinge, zur Pappel würde das auch passen. Was nicht recht zu passen scheint, ist der Anisgeruch. Du kannst ja mal selbst vergleichen.


    Von wo ungefähr stammt denn der Fund? Norddeutschland (da wäre diese Art eher selten), Süddeutschland, anderswo?

    Während der Pilzwoche in Griechenland sprachen wir darüber, dass es eigentlich kein Sinn macht, Kaiserlinge zu trocknen. Die Konsistenz, die ja einer der Pluspunkte ist, geht verloren, und ob vom zarten Aroma genug erhalten bleibt, ist auch fraglich. Und dann bleibt noch die Frage, wie getrocknete Kaiserling am besten zu verwenden sind. Eingeweicht und gebraten kann ich sie mir gar nicht vorstellen, als Pilzpulver in Saucen vielleicht.


    Mir kam die Idee mit der Pilzbutter, aber andere waren skeptisch, ob sich die Kaiserlinge gegen den Buttergeschmack durchsetzen könnten.


    Ich habe sie also reichlich dosiert und nicht gemahlen, sondern fein gehackt (wegen der Optik) und in weiche Butter eingerührt.

    Beim ersten Probieren dachte ich: sieht toll aus und schmeckt nach... Butter. Ich habe schon überlegt, Perlpilze zur Unterstützung dazugegeben (die hätte ich dann natürlich nach Safrans Methode gemacht, also Pilzpulver-Babybrei gut durchgekocht). Der Geschmack intensiviert sich aber deutlich, wenn man dem Ganzen etwas Zeit gibt und die Butter mindestens ein paar Stunden oder besser über Nacht durchziehen lässt. Für mich riecht sie erstaunlich streng, je länger sie durchzieht, und hat einem Hauch Bitterkeit im Nachgeschmack. Ein bis zwei Tropfen Zitronensaft vielleicht noch dazu? Und evtl. mache ich das mit den Perlpilzen tatsächlich noch, oder separat zum Vergleich.


    Fazit: Kaiserling unbedingt frisch essen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Für getrocknete aber durchaus eine passable Verwendung, ganz OK zumindest.

    Oh, da wäre ich auch gern dabei. Ihr beiden werdet euch gut verstehen, vermute ich einfach mal so. Und Jan: wenn der so standorttreu ist, dürfte ich ihn vielleicht nächstes Jahr besichtigen? Steht schon so lange auf meinem Wunschzettel...


    LG, Craterelle

    Hallo in die Küche,


    wir hatten ja den Auftrag, dem Geschmack der Kaiserlinge nachzuspüren, und haben dies während der Pilzwoche in Griechenland ausgiebig getan, denn die Myzele meinten es gut mit uns und haben genau zur richtigen Zeit fruktifiziert.


    Die beiden Favoriten waren eindeutig rohe Kaiserlinge als Carpaccio sowie im Ofen gebackene, während die gebratenen gar nicht gut wegkamen. Zimtsternchen meinte allerdings, die hätten auch eine zweite Chance verdient, weil sie vielleicht zu scharf gebraten wurden oder ähnliches. Deshalb habe ich die Gerichte mit unseren nach Deutschland exportierten Funden vom letzten Urlaubstag noch einmal nachgekocht.


    Im Uhrzeigersinn von rechts unten: Carpaccio, im Ofen gebacken, gebraten


    Die Rezepte:

    1)

    Fürs Carpaccio junge Pilze dünn aufschneiden, sparsam mit Olivenöl beträufeln und leicht salzen. Geht immer und ist auch optisch ein Highlight, weil die tolle Farbe erhalten bleibt.


    2)

    Die gebackenen Pilze sehen bei weitem nicht so appetitlich aus wie das Carpaccio (mein Ofen hat leider keine Grillfunktion, sonst wären sie noch etwas stärker gebräunt - die schöne Farbe der Huthaut geht aber bei dieser Zubereitung verloren), ich finde sie aber noch etwas leckerer. Die Meinungen dazu waren kontrovers, andere bevorzugten das Carpaccio. Backen geht auch mit ganzen Hüten bereits aufgeschirmter Pilze sehr gut. Die Pilzhüte oder -stücke kommen mit etwas Öl und Salz in einer flachen Form in den möglichst schon heißem Ofen und werden gebacken, bis sie anfangen zu bräunen.


    3)

    In Griechenland hatten wir die gebratenen Kaiserlinge meiner Erinnerung nach in Öl scharf angebraten, und richtig begeistert war davon niemand, glaube ich. Diesmal habe ich etwas Butter aufschäumen lassen, die Pilzstücke darin geschwenkt, leicht gesalzen und bei geschlossenem Deckel und kleiner Hitze kurz (ca. 5 min) ziehen lassen. Da es wenige waren, haben sie kaum Wasser gezogen und trotz des geschlossenen Deckels eher sanft gebrutzelt als gedünstet. So hat es mir sehr gut geschmeckt, den beiden anderen Zubereitungen durchaus ebenbürtig.


    Gern gekostet hätte ich sie auch auf Holzkohle gegrillt, aber an unserem Grillabend hatten wir leider keine. Mit etwas Glück könnte dies gestern noch von den verbliebenen Griechenlandreisenden ausprobiert worden sein, ich meine, da war nochmals Grillen eingeplant.


    LG, Craterelle

    Καλημέρα!


    Grieeee-chischer Weeeiiin ...


    Costas wird sich auch umstellen müssen. Hoffentlich findest du noch genug Futter für ihn, Malone. Hier bei mir ist das Weinlaub schon gelb geworden. Kriegen wir von ihm nochmal ein Foto in seiner ganzen Schönheit oder muss erst erraten werden, was für ein Fisch Wesen er ist?


    Es war ein umwerfendes Treffen! Ich bin gedanklich noch nicht wieder ganz zurück und vom Sichten meiner (wenigen) Bilder noch weit entfernt.

    Ich habe das nochmal mündlich mit Zimtsternchen diskutiert. Ihre Vorstellung war, dass jeder Pilz unter Verzicht auf aromatisch dominante Zutaten (also pur oder mit etwas Salz und/oder Fett, aber ohne weitere Gewürze) auf bestmögliche Weise zubereitet werden sollte, ob das nun bei einer Art scharf gebraten wäre und bei einer anderen roh oder gedünstet.


    Mir gefällt dieser Ansatz eigentlich besser und ich werde meine Bewertungen wohl entsprechend anpassen. Natürlich sollte die Zubereitungsart dann in den Kommentaren vermerkt werden.

    Kefalonia hat übrigens tolle Strände - ich hatte mit grobem Kies und Fels gerechnet und war positiv überrascht. Aber weder Theo noch Malone machen sich etwas aus Badefreuden, und in der Sonne am Strand herumliegen will keiner von uns dreien.

    Oh, ich liebe es, das Treibgut nach geschliffenem Glas, Fossilien, Muscheln oder schönem Holz zu durchforsten. Mein Beineid ist Euch gewiss, Theo und Malone.

    Diesmal hat Malone rechtzeitig an Tuppie gedacht :daumen:


    Und noch eine besonders schöne :snail: für mich gefunden ==10

    Malone hat gestern von einem kurzen Weg durch Pankow schon Schopftintlinge mitgebracht, und in Tegel stehen Schafchampignons. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell plopp macht, der Regen war ja erst gestern.


    Fast ein wenig schade, sich jetzt davonzumachen. Aber wir gehen dann schon mal Kaiserlinge suchen.


    Viel Erfolg euch allen!

    Hallo zusammen,


    Ich besitze inzwischen zwei "richtige" Körbe und habe einen weiteren verschenkt, trotzdem bin ich immer noch nicht so ganz zur begeisterten Korbträgerin mutiert.


    Körbe sind zum PilzeSAMMELN toll, wenn man mit dem Auto eine lohnenswerte Pilzstelle anfährt, ihn aus dem Kofferraum nimmt, Pilze einsammelt, ihn zurück in den Kofferraum stellt und nach Hause fährt. Aber beim PilzeSUCHEN oder auch Pilzwandern mit Schwerpunkt auf der Bewegung finde ich sie oft hinderlich. Und wenn ich mal kraxeln muss (hier im Flachland eher selten), will ich gern die Hände frei haben.


    Ich war deshalb meistens auch mit Stoffbeuteln und Rucksack unterwegs, ergänzt um verschiedene Pappschachteln.


    Mein neuer Bastkorb allerdings erfüllt bisher seine Aufgabe auch sehr gut. Verschwindet mühelos im Rucksack, wenn er nicht gebraucht wird, ließe sich mit entsprechenden Gurten über der Schulter tragen, ist leicht und trotzdem deutlich formstabiler als ein Leinenbeutel, und passt auch mühelos ins Reisegepäck. Zuletzt hier zu sehen:Ich durfte Pilze "schnuppern"


    Zu kaufen nirgendwo, hier kann mich also niemand wegen unerlaubter Werbung zurechtweisen :gklimper:


    LG, Craterelle


    P.S.: DIY-Anleitung gibt's natürlich jederzeit, wenn gewünscht.

    Ahoi Karolin,


    Ich würde ja sehr gern, aber ab nächsten Samstag bin ich erstmal weg bis Mitte Oktober.


    Geführte Wanderungen gibt's evtl. vom Nabu. Habe ich noch nie mitgemacht, aber Tom (Coindigger) war mal bei einer dabei, glaube ich. Vielleicht mag er berichten.


    Ansonsten vielleicht noch Pilzberatungen im Grunewald und am Müggelsee. Da weiß ich vom letzten Jahr, dass sie gerade bei trockenem Wetter ganz begeistert sind über jeden Gast, und sich viel Zeit zum Erklären nehmen.


    LG, Craterelle

    Hallo Oehrling,


    der Edelreizker steht oben schon drin. Alex hatte anderswo berichtet, es sei in Russland nicht unüblich, den schon roh im Wald zu verzehren. Ansonsten hatte ich dort bisher nur Pilze aufgeführt, für die mindestens eine Literaturquelle angibt, die Art sei roh genießbar. Wenn ich Zeit habe, ergänze ich die Quellen gelegentlich noch. Und die beiden Täublingsarten dann ggf. ohne Quellenangabe, oder ist dir da etwas bekannt?


    LG, Craterelle

    Hallo Karolin, ich war gestern und heute ganz in der Nähe spazieren, einmal südlich von Frohnau im Tegeler Forst und dann nördlich, Grenzstreifen (meine "Sandkiste") und dahinter Richtung Kindelfließ.


    Im Tegeler Forst waren die Kartoffelboviste schon das Highlight des Tages, und nicht mal die waren häufig.


    Nördlich waren die Regenmengen am letztes Montag wohl etwas höher, da gab's dann auch ein paar mehr Arten zu sehen (Rüblinge, Helmlinge, Mürblinge, Riesenporling und genau 1 Frauentäubling). Und mehr Birkenporlinge, als ich tragen konnte :gcool:. Die sind anscheinend schon richtig durchgestartet.


    LG & uns allen kräftigen Regen,

    Craterelle