Auch nicht T. portentosum, oder T. matsutake?
Hallo Stephan,
ich versuche es mal ganz kurz, obwohl ich bei diesem Thema kurz vor'm
...bin.
Es gibt da eine recht preiswerte Monographie von Marcel Bon, die ich vor einigen Jahren bei Andreas im Mykoshop gekauft hatte. Die Großpilzflora von Europa - Tricholomataceae 1 (1995) IHW Verlag.
Nach Bon sind eindeutig giftige Ritterlinge Tricholoma pardinum und Tricholoma josserandi. Bei den braunen Ritterlingen gibt es den Hinweis, dass im Berliner Umland eine Art mit extrem kleinen Sporen existiert, die ebenfalls giftig ist. Die aus Skandinavien bekannte Typusart (T. pessundatum) ist übrigens essbar. Soweit der Stand aus den 90-er Jahren.
Nach den Erkenntnissen aus dem Jahr 2001 gibt es nun noch eine Art aus dem Grünlings-Umfeld, die tödlich giftig sein kann.
In einigen weit verbreiteten Bilderbüchern ist es zwischenzeitlich in Mode gekommen, alle möglichen Ritterlinge als giftig zu kennzeichnen.
Ich gehe ja mit der Ansicht konform, dass die meisten dieser Arten nicht auf die Positiv-Liste gehören.
Aber als Giftpilze sollte man nur die Arten deklarieren, die nachweislich Vergiftungsfälle verursacht haben.
Nur weil Seifenritterlinge mitunter nach Waschküche riechen, kennzeichnet dieses die Art nicht als Giftpilz. Ich suche seit Jahren verzweifelt nach einwandfrei dokumentierten Vergiftungsfällen mit dieser Art.
Dass ich Seifenritterlinge hier und da in Mischmahlzeiten verarbeitet hatte und diese auch gut vertrug, kann man im Archiv im pilzepilze-Forum nachlesen - wenn man mag. Hier würde ich das natürlich niemals behaupten. 
Gruß Ingo
Hallo Markus, vielen Dank für die Blumen. Mehr Zeit habe ich leider nicht übrig. Mich interessiert hauptsächlich das Pilzforum. Für die Community habe ich momentan leider nicht viel Zeit übrig. 