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Fangen wir mal mit was Einfachem an.
Tricholoma imbricatum = Feinschuppiger Ritterling
Eine unstrittige und gut bestimmbare Art, die auch bei mir häufig ist.
Tricholoma focale = Halsbandritterling
Den gibt es in Mannheim nicht. Aber immerhin eine gut erkennbare und ebenfalls unstrittige Art.
Tricholoma equestre = Kieferngrünling
Der ist bei mir schon seltener. Und wenn, dann zeigt sich eher mal Tricholoma frondosae (Pappelgrünling). Allerdings habe ich nun wieder starke Zweifel, die Arten morphologisch trennen zu können. Hier gab es Kollektionen von tricholoma equestre im reinen, komplett sauren, klatschnassen Kiefernwald (keine Pappel weit und breit), die genau meinem Bild von Tricholoma frondosae enstprechen. Sowie diverse Übergangsformen, alles durcheinander, alles T. equestre.
Hallo Pablo,
ich versuch's dann mal: den Bestimmungen ist soweit nichts hinzuzufügen. Bei Ritterlingen sollte man anerkennen, dass grundsätzlich eine riesige Formenvielfalt innerhalb der jeweiligen Arten auftreten können.
Etwa so wie bei Maronenröhrlingen oder gewöhnlichen Steinpilzen. Grünlinge in Sandhaufen können extrem kompakt sein. Solche im Nadelstreu dann wieder schlank und mickrig. Bei T. frondosae sollte man sich an den gut ausgeprägten Hutschüppchen orientieren.
Tricholoma cf pessundatum
Tricholoma cf albobrunneum
Tricholoma cf roseoacerbum
Tricholoma cf stans (links daneben T. cf pessundatum)
Auch hier liegt das "Problem" in der Variationsbreite begründet.
Tricholoma stans hat mitunter gerippte Hutränder. Muss es aber nicht immer haben. Kleinere Fruchtkörper in älterem Wachstumsstadium entwickeln diese eher als größere, die noch jünger sind. Man muss da auf kleinste Ansätze achten. Von der Größe her hatte ich die schon zwischen 5 und 25 cm Hutdurchmesser. Allen gemein ist die hellbraun-orange Hutfarbe mit den typischen hellen Stielen, die auch mal hellbraun überfasert sein können. Wie auf allen Bildern auch gut zu erkennen ist.
Nach meiner Meinung sind alle gezeigten Exemplare Tricholoma stans (auch die vermeintliche T. roseoacerbum), bis auf die beiden Kleinen aus der cf albobrunneum Kollektion. Hier handelt es sich um T. albobrunneum nach MHK, oder Kollektion 1 aus dem August-Tintling.
Übrigens: echte T. pessundatum können schon von der Statur so aussehen,
sollten von der Hutfarbe her aber dunkler sein. Eher so wie Paxillus validus.
Gruß Ingo
p. s. Stafan: wie kommst du denn darauf? Die Braunen sind doch meine Freunde.