Beiträge von lamproderma

    Hallo Rainer,

    es wäre schön gewesen, wenn Du auch einen Fruchtkörper durchgeschnitten hättest, damit man die mögliche Verfärbung des Fleisches sehen könnte.

    Der Falsche Wiesenchampignon Agaricus pseudopratensis gilbt im Fleisch an der Stielbasis, rötet dann aber nach einiger Zeit.

    Siehe im Foto rechts die gelbe Verfärbung am frisch angeschnittener Fruchtkörper, links einer nach ca. 10 Minuten mit rötlicher Verfärbung.


    VG Ulla

    Hallo Tobias,

    die beiden Fotos die Du jetzt gepostet hast, sind das neue Funde?

    Das ist wieder nun ganz was anderes. Das sind junge Fruchtkörper von Geastrum triplex, dem Halskrausen-Erdstern.

    Die Halskrause sieht man leider noch nicht, sie bildet sich erst im Alter aus. Aber die Mündung (Peristom) ist gewimpert mit einem Hof drumrum. Das hätte der Rötende Erdstern nicht, dessen Mündung ist gewimpert aber ungehöft. Er hätte auch im jungen Zustand immer die rötliche Farbe, die der Halskrausen-Erdstern nur sehr sehr jung ganz wenig hat.


    VG Ulla

    Hallo Tobias,

    wie schon Matthias schrieb, ist der Fruchtkörper noch recht jung und man sieht die typische Strukturen an der Unterseite der Endoperidie ("Staubkugel") nicht, aber ich tendiere stark zu Geastrum striatum, dem Kragen-Erdstern. Dafür spricht vor allem die mehlig bestäubte Endoperidie, die rötliche Fruchtkörperfarbe (durch die Du sicher zu G. rufescens gekommen bist, aber die Art kein gefurchtes Peristom sondern ein gewimpertes) und das Vorkommen in einem Garten.

    G. pectinatum, der Kamm-Erdstern ist ein typischer Waldbewohner während G. striatum vor allem auf nährstoffreichen Böden u.a. in Gärten, Gebüschen vorkommt. Die anderen genannten Merkmale passen auch nicht für G. pectinatum.


    VG Ulla

    Hallo Hans,


    Toller Fund! :gbravo:

    In Martin & Alexopoulos sind die Sporen aber auch mit 7-9um angegeben. Würde sicher passen.

    Leider kein Erstfund für Deutschland.

    Im Herbar von Heidi Marx gibt es einen Beleg von Peter Schirmer aus Hessen von 2002, kultiviert auf Amaryllis-Zwiebelschalen.


    LG Ulla

    Hallo Jens,

    wäre schön, wenn Du die Fotos durchnummerieren würdest. Das erleichtert bei der Bestimmung.

    Ich würde die Egerlinge auf den Fotos (rückwärts 4-8) aufgrund des büscheligen Wachstum für Agaricus bohusii halten.

    Wuchsen die in einem Auwald o.ä.?

    VG Ulla

    Hallo,

    ich halte das auf jeden Fall für einen jungen Erdstern, aufgrund der Farbe und der Form des geschlossenen Fruchtkörpers eventuell für den Rötenden Erdstern Geastrum rufescens.

    Auf dem Foto mit dem durchgeschnittenden Fruchtkörper sieht man schon die innere Struktur der Endoperidie: in der Mitte die Columella aus der sich das spätere Capillitium entwickelt und die die Verbindung zwischen Exo- und Endperidie (Außen- und Innenhülle) bildet, d.h. das nach dem Öffnen des Erdsterns die kugelige Endoperidie nicht von der später ausgebreiteten Exoperidie (Sternlappen) abfällt.

    Natürlich ist die Form der Mündung des Fruchtkörpers noch nicht zu sehen. Deshalb wäre es natürlich schön schon reife Frk. zu sehen.

    Aber Erdstern ist sicher, denn in einer Hirschtrüffel sieht man ganz gleichmäßige Strukturen, die ich hier nicht sehe.

    LG Ulla

    Hallo Annerose,

    ich würde Deinen Fund auch für Bovista plumbea halten.

    Die Sporen sind subglobos bis ellipsoid, glatt bis ganz fein warzig. Größe ist auch i.O.

    Das Capillitium ohne Poren und Septen stimmt auch.

    Bovista nigrescens, die sehr ähnlich ist, hat meist globose bis subglobose Sporen die aber stärker warzig sind. Das Capillitium der Art ist aber allerdings sehr ähnlich.

    Wir finden B.nigrescens mehr im Bergland. Das scheint eventuell typisch zu sein.


    LG Ulla

    Das hört sich jetzt a bisserl komisch an, und ist vielleicht auch weit hergeholt, aber könnte es sein, dass das ein unreifer Schleimer ist/war, der verkapselt /sklerotiesiert ist ?

    Wobei es auf dem 2.Bild mit den apikalen Abflachungen eher nach einem Asco ausschaut!

    Hallo Bernd,


    bei den Fotos habe ich zuerst auch an einen Myxo gedacht.

    Leider gibt es nur wenig Angaben dazu was an Dung vorkommt.

    Von der Form her käme nur die Gattung Licea in Frage.

    Aber in der mir zugänglichne Literatur habe ich keine Art gefunden die solche großen Sporen hat.

    Man muß natürlich immer damit rechnen wenn Myxos nicht richtig ausreifen, das die Sporen abartig sind, aber hier sind die Sporen (?) sehr gleichmäßig.

    Also ich kann dazu auch nicht zur Aufklärung beitragen.


    LG Ulla

    Hallo Andreas,

    ich denke schon, das Wärme und Feuchtigkeit sich auf das Pilzwachstum auswirken kann und dass Hitze und Trockenheit die Mycelien so schädigt, dass sie eine längere feuchte und kältere Zeit brauchen bis sie wieder fruktifizieren.

    Bei besseren Bedingungen wird sich das Pilzwachstum möglicherweise wieder erholen, aber wenn es weiter so trocken und heiß im Sommer bleibt, werden sicher einige Pilzarten auf Dauer ausbleiben. Da muß man betimmt manche Rote Liste umschreiben.


    VG Ulla

    Hallo Noah,

    der die Kohlhernie auslösende Parasit gehört schon im weitesten Sinne schon zu den Schleimpilzen, zu den Phytomyxea, d.h. parasitisch lebende einzellige Organismen. Sie rufen die Verdickungen an den befallenen Kreuzblütlern hervor, die natürlich nicht schleimig sind.

    Die Familie kann man aber nicht mit den herkömmlichen Myxomyceten vergleichen, die eigentlich nie irgendwelche parasitischen Probleme bei den besiedelten Substraten hervorrufen.

    Leider habe ich mich mit solchen Organismen bisher nicht beschäftigt, sodass ich da nur aus dem Internet schöpfen konnte.


    LG Ulla

    Hallo Noah,

    meiner Meinung nach bildet sich die Außenhaut von Lycogala epidendrum erst bei der Fruchtkörperreife, d.h. nicht mehr im plasmodialen Stadium. Innen noch schleimig, außen schon eine feste Peridie.

    Das hängt von der Schleimpilzgattung ab. Z.B. bei den Stemonitales wird erst der Stiel(Columlla) gebildet, daran kriecht das Plasmodium hoch und bildet dann das Capillitium und die Sporenmasse einschließlich der Peridie. Auch die Physarales bilden erst den Stiel, dann das Köpfchen mit der Peridie einschließlich des "Innenlebens" .

    Bei den Arcyrien wird der Stiel zusammen mit dem Fruchtkörper gebildet, später dann das Capillitium und die Sporen.

    So muß man jede Gattung einzeln betrachten.


    LG Ulla

    Hallo,

    die kleinen fingerartigen Objekte sehen mir sehr nach einem Schleimpilz aus, möglicherweise Arcyria cinerea.

    Die wachsen auf dem holzhaltigen Substrat in deinem Beet.

    Der Schleimi wird sicher nicht auf Deine Pflanzen "übergreifen" und ist für diese auch nicht schädlich.

    Wenn Dich das Sporenpulver beim Gießen stört (man sollte so etwas möglichst auch nicht einatmen), dann kannst Du die obere Deckschicht mit den Pilzchen entfernen. Aber es ist möglich, dass sie trotzdem wiederkommen.


    VG Ulla

    Hallo Timm,

    Dein Schleimer ist natürlich noch unreif.

    Ich tippe mal auf eine Arcyria. Falls sie gelb bleiben, könnte es Arcyria obvelata sein.

    Bei rötlicher Verfärbung der reifen Fruchtkörper kommen dann mehrere Arten in Frage, die dann normalerweise das Mikroskop brauchen.


    LG Ulla