Beiträge von lamproderma

    Hallo Mausmann, gegen den Fenchelporling würde sprechen, daß er nur an Nadelholz vorkommt und der Rötende Wirrling (Daedaleopsis confragosa) - dafür halte ich den Porling- nur an Laubholz (sieht danach aus). Da bin ich doch eher für die Drehung und das Auswachsen neuer Pilzhyphen. Nach Pyrenomycet oder Ascomycet sieht das auch nicht aus.
    Gruß Ulla

    Hallo Florian, daß ist auf keinen Fall ein Stockschwämmchen, sondern ein Pilz aus der Gattung Pholiota, Schüppling. Leider gibst Du keine Angaben zum Holz auf dem er gewachsen ist, daß gehört bei Baumpilzen eigentlich dazu. Vom Foto seh ich nur Laubholz. Der Pilz ist schmierig auf dem Hut und der Stiel ist trocken. Da kommen mehrere Arten in Frage. Für den Hochthronenden Schüppling, Ph. aurivella od. cerifera halte ich das eher nicht, der ist nicht so gelb, eher kräftiger in der Farbe. Aber es gibt noch Pholiota connissans, den Weiden-Schüppling, Pholiota alnicola, den Zitronengelben Erlenschüppling (auf den letzeren würde ich tippen, aber da fehlen mir Deine Substrat-Angaben). Vergleich mal damit!


    Schöne Grüße
    Ulla

    Hallo Wahrmut,
    tolle Fotos!
    Ich könnte mir vorstellen, daß es Hymenochaete fuliginosa, die Dunkelbraune Borstenscheibe ist. Der kommt zwar meist auf Nadelholz wie Picea vor, aber in "Großpilze v. Baden-Württemberg" ist auch das vereinzelte Vorkommen an Laubholz wie Eiche oder Buche genannt.
    Ich kenne die Art allerdings selbst nicht.
    Schöne Grüße Ulla

    Hallo Jörg,
    da ist kein Pilz sondern eine Gallerflechte, möglicherweise aus der Gattung Collema. Sowas kommt gern im feuchten Herbst auch auf Trockenrasenstandorten. Kenne mich da aber auch nicht weiter aus.
    Gruß Ulla

    Hallo Oddo,
    Falls Deine Fotos zu braunstichig sind und die Pilze mehr hellbraun - beige sind, könnten es doch Mönchsköpfe sein (die zwei rechten auf dem Foto scheinen auch den typischen Buckel zu haben).
    Da würde eigentlich nur noch das Mikroskop helfen. Der Fuchsige Trichterling hat warzige Sporen und der Mönchskopf glatte.
    Nebelkappen schließe ich aber völlig aus!
    Gruß Ulla

    Hallo Oddo,
    hatte erst an Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) gedacht, aber der Stiel ist m.M. zu dunkel. Ich denke das sind recht groß geratene Fuchsige Trichterlinge (Lepista flaccida)
    Gruß Ulla

    Hallo Jörg,
    bei Deinem 1. Myxo liegst Du richtig mit Arcyria obvelata. (hat kleine gestielte Becher und das Capillitium expandiert stark und löst sich leicht vom Becher)
    Der 2. könnte eine unreife Trichia decipiens sein (nur reif allerdings richtig bestimmbar)
    Die Nr. 3 ist wie Toffel schon schrieb Dictydiaethalium plumbeum.
    Zur Nr. 4 kann ich nicht wirklich 'ne Lösung geben. Der Fruchtkörper ist meiner Meinung nach noch unreif. Leider hat das Foto eventuell auch einen Blaustich und Pablo hat deshalb den Hinweis auf Fuligo septica mit dem Parasiten Nectriopsis violacea gegeben. Dafür fehlen mir aber auf dem Fruchtkörper die violetten Peritezien der Nectriopsis. Nobi hat vor einigen Tagen die Art recht gut vorgestellt --> Link hatte Pablo schon geschickt.
    Für Enteridium lycoperdon halte ich das eigentlich aber auch nicht. Um diese Jahreszeit habe ich noch nie frische Enteridium gefunden, der kommt eher im Frühsommer bis ca. September. Es kann also noch was ganz anderes draus werden (zB. Symphytocarpus, Amaurochaete, Brefeldia etc.)
    Leider sind unreife Schleimis eben oft nicht zuzuordnen. Deshalb müßtest Du diesen Fund eigentlich als unbestimmbar abhaken. Falls Du 'nen Beleg hast kannst Du ihn mir aber auch gern schicken, da kann ich mal genauer nachschauen.:thumbup:
    Schöne Grüße Ulla

    Hallo Eike,
    hatten den Pilz dieses Jahr nicht, aber vor ein paar Jahren ist der bei uns im Kreisgebiet auch schon mal aufgetaucht. Da kannte ich die Art noch nicht und war sehr erstaunt von der sofortigen erst roten dann schwarzen Verfärbung der Pilze bei Berührung. Frisch und nicht betatscht sieht er ja aus wie ein normaler Leucoagaricus also Egerlingsschirmling. Er wuchs bei uns im Augebiet an einer eutrophierten Stelle. In ganz Sachsen-Anhalt gibt es nur weniger als 20 Funde.
    Leider sind Deine Fotos nicht besonders, zu gelbstichig. Aber vielleicht hat jemand ein besseres Foto um den Pilz im Porträt vorzustellen (ich hab leider keins). Ist auf jeden Fall eine interessante Art!
    Gruß Ulla

    Hallo Oddo, ist eine Ramaria. Die Arten in dieser Gattung sind nicht per Foto zu bestimmen, da müßte man den Fruchtkörper mikroskopieren.
    Über Verwendung zu Speisezwecken gibt es im Forum keine Freigabe, (die Ramarien sind allerdings sowieso meist nicht eßbar)
    Gruß Ulla

    Hallo Lothar, schöner Fund!
    Lactarius controversus ist bei Pappel oft zu finden, vor allem in Bergbaufolgelandschaften wo oft Pappel angepflanzt ist.
    Wikipedia scheint da aber nicht ganz aktuell zu sein. Die Art steht nicht auf der Roten Liste Deutschlands, weder in der alten Fassung von 1992 noch in der neuen, die leider vom BfN noch nicht publiziert ist, aber schon seit Jahren auf Eis liegt (liegt auch kein Grund vor, da die Art nicht gefährdet ist).
    Gruß Ulla

    Hallo,
    den Sieberdstern haben wir in Sachsen-Anhalt nach über 40 Jahren endlich wieder an zwei Fundorten nachweisen können. An dem einen Standort kommt er seitdem regelmäßig vor (seit ca. 4 Jahren beobachtet), allerdings nur mit wenigen Fruchtkörpern.
    Sind schon tolle Pilze!
    Gruß Ulla

    Hallo Nobi,
    schön daß Du Nectriopsis violacea nochmal vorstellst.
    Diese Art tritt bei uns regelmäßig und nicht selten auf der Lohblüte - Fuligo septica auf.
    Schöne Grüße Ulla

    Hallo Hans,
    bin kein Hebeloma-Spezi,
    aber H. radicosum schließe ich bei Deinem Fund aus, der ist gut kenntlich, denn er ist wie der Name "radicosum" sagt nämlich stark wurzelnd (sieht zwar bei deinen Fotos ein wenig so aus), hat aber immer einen deutlichen Ring und der Stiel ist unterhalb des Rings etwas schuppig. Außerdem riecht er deutlich nach Marzipan. Wächst gern im Mauselöchern.
    Ansonsten kann man Hebeloma eigentlich nur noch mikroskopieren und Spezial-Literatur wie die Monografie von Vesterholt benutzen um die Art rauszukriegen.
    Schönen Abend Ulla

    Hallo Andreas,
    ja dieser Pilz ist schon ein toller Fund. Bei uns in Sachsen-Anhalt haben wir allerdings die Vermutung, daß er in den letzten Jahren öfters gefunden wird, d.h. vielleicht eine Ausbreitungstendenz hat (es ist ja ein Pilz, der auffällig ist und dadurch doch relativ leicht zu bestimmen ist). Wir haben ihn mehrfach in gestörten Biotopen gefunden: alten Bergbaugeländen, auch an eutrophierten Stellen, teilweise in großer Menge, d.h. dort mit zahlreichen Hexenringen. Man sollte das weiter beobachten ob die Tendenz sich fortsetzt.
    Schönen Abend Ulla

    Hallo auratus,
    würde zwar eher den Karboli ausschließen, denn die Hutform ist nicht so eckig wie dieser meist hat, aber ich stimme Pablo zu, daß ohne Stielbasis bei Chamgignons nicht viel zu sagen ist. Falls du den Pilz noch hast, kannst Du ja mal die Huthaut anritzen ob sie sich gelb färbt (dann wärs doch der Karbol). Also bei späteren Anfragen bitten den gesamten Pilz mit Stielbasis zeigen, das würde vielleicht bei der Bestimmung helfen. Abschneiden sollte man nur Pilze, wenn man die Art genau kennt!
    Gruß Ulla

    Hallo abeja,
    Brefeldia maxima wäre durchaus möglich. das läßt sich mikroskopisch leicht feststellen, da diese Art ein typisches Capillitium (mehr oder weniger horizontal angeordnete Stränge mit blasenförmigen, netzig gekammerten Erweiterungen wie kleine Lampions) aufweist.
    Andere Myxomyceten, welche auch recht große Aethalien (Fruc htkörper) bilden gehören zu Symphytocarpus oder Amaurochaete. Da sind die Arten aber nicht so leicht zu bestimmen.
    Auf jeden Fall ein schöner Fund!
    Hast Du eigentlich meine PN zur den Inocyben erhalten?
    Gruß Ulla