Hallo Thorben,
bei Deiner 2 denke ich auch an Merismodes (vielleicht anomalus). Die ist eine Spätherbstart. Wir haben die oft an Salix (Weide) gefunden. Müßte man allerdings wie immer noch genauer untersuchen.
LG Ulla
Beiträge von lamproderma
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Hallo Thorben,
bin begeistert vom Deinen Fotos von Badhamia utricularis: alright::D:D
Diese Art ist meines Wissens die einzige die so herabhängende Trauben der Fruchtkörper bildet. An Nadelholz habe ich die zwar noch nicht gehabt, aber in der Literatur ist auch Nadelholz angegeben.
Die zweite Art würde ich für Trichia botrytis halten. Die ist eine Spätherbstart genau wie B. utricularis, kommt aber im Allgemeinen an Laubholz vor. Leider hast Du zur Größe der Fruchtkörper nichts gesagt. T. botrytis ist eine gut erkennbare Art (also nicht superwinzig). Es gibt aber noch ein paar andere ähnliche Arten aus der Gattung Trichia, die sind aber viel kleiner und kaum mit dem bloßen Auge zu finden. Gewißheit würde wie ich schon immer sagte, eine mikroskopische Untersuchung geben.
Jedenfalls schöne Funde, obwohl allerdings beide Arten nicht so selten sind!
LG Ulla -
Hallo Jan-Arne, Deine Fotos vom Fund 2 erinnern mich an Rhizome vom Scharbockskraut, also was pflanzliches. Für pilzliches halte ich das definitiv nicht.;)
Deine "Trollhand" kann ich leider nicht bestätigen. Weiß allerdings auch nicht was das ist, ist vielleicht noch zu jung :shy:.
LG Ulla -
Hallo Thorben, Deine weiteren Fotos bringen leider auch nicht die Erleuchtung, eher bringen sie mehr Verwirrung. Nachdem ich bei Deinem Foto Nr. 4 auf Stemonitopsis typhina tippte wegen der silbrigen Stiele und der Sporenfarbe, bin ich mir bei Deinen neuen Fotos nicht mehr sicher. Das sieht mir eher wie eine Stemonitis aus (Sporenfarbe sehr dunkel, Stiele ohne silbrigen Schein, Stemonitopsis typhina hat auch im jungen Zustand eine silbrige Peridie die sich dann später verliert). Bis Du sicher das das eine Aufnahme derselben Art ist?
Allerdings glaube ich nicht an Stemonitis axifera, die ist meist oben etwas zugespitzt und nicht so rundlich am Capillitiumende.
Ja ohne weitere Untersuchung ist leider alles offen.
Also falls Interesse besteht, Beleg vielleicht doch mal mitnehmen und in eine Streichholzschachtel einkleben (nachdem sie getrocknet ist), dann hält sich das Exsikkat jahrelang und kann jederzeit nachbestimmt werden.
LG Ulla -
Toffel schrieb: Nr. 4 sieht nach Ustulina deusta aus. Das unten halte ich eher nicht für S. typhina. Dafür sind mir die Sporocarpien zu lang. Ich würde das Stemonitis cf. axifera nennen.
Hallo, für Ustulina deusta halte ich das allerdings nicht, die Fruchtkörper auf dem Foto sind ja mehr grünlich und scheinbar gallertig (Ustulina ist ja mehr hart und krustig). Ich habe allerings keine Ahnung was das sonst sein kann.
Zum Schleimi hatte ich ja Stemonitopsis typhina vermutet (wegen der silbrig scheinenden Stiele und der Sporenfarbe). Das ist allerdings auch nur eine Vermutung, da ohne genauer Untersuchung alles offen ist, aber denke ich nicht an Stemonitis axifera, die sieht makroskopisch anders aus, die Sporenfarbe ist hier zu hellbräunlich und die Länge der Fruchtkörper ist nicht immer so entscheidend.
LG Ulla -
Hallo Eike,
leider ist es schlecht möglich anhand nur dieser Fotos was zur Gattung zu sagen. Da wäre es schon hilfreich zu wissen ob die Fruchtkörper gestielt sind oder nicht (auch welche Farbe der Stiel hat) oder ob das Capillitium im Innern kalkhaltig war. Da käme wie schon gesagt Physarum, Didymium in Frage aber auch Badhamia wäre möglich. Aber ohne mikroskopische Untersuchung ist da nicht viel mehr drin.
Auf Deinem Foto ist unten rechts ein Fruchtkörper zu sehen, auf dem zu sehen ist, daß scheinbar kein kalkhaltiges Capillitium oder Capillitium mit Kalkknoten verhanden ist, daß spräche für Didymium. Aber das ist nur eine Vermutung. Es ist schade, daß Du den Beleg nicht mehr hast.
Falls Du das für Kartierungszwecke wissen willst, ist die Gattung allein natürlich nicht genug.
LG Ulla -
Hallo Thorben, wie schon gesagt, habe mal in älteren Threads gelesen, wo ich im Urlaub war.
Nr. 1 könnte ein Myxo sein, aber sicher noch unreif. Vielleicht würde es mal eine Arcyria werden.
Die Nr. 3 ist auf jeden Fall eine Arcyria, eventuell Arcyria stipata (wächst oft so dicht gedrängt, fast gehirnartig gewunden). Deine Aufsammlung ist leider nicht ganz ausgereift, da sieht man nicht wie sich das Capillitium ausbreitet. Da kämen also noch andere Arten in Frage (z.B. A. major etc.).
In der Nr. 4 sieht man am unteren Bildrand eine Stemonitales-Art, eventuell Stemonitopsis typhina.
Die anderen halte ich nicht für Myxos.
LG Ulla -
Hallo Holger, war leider zur Zeit dieses Threads im Urlaub und habe erst heute mal in der Historie gelesen. Ich würde auch denken, daß es eine Didymium ist, D. crustaceum schließe ich aber eher aus, das ist eine laubbewohnende Art. Auf Deinem Foto meine ich bei einem Fruchtkörper (2.von links) einen kurzen weißen Stiel zu sehen, deshalb tippe ich eher auf Didymium squamulosum.
Vielleicht hilfts Dir weiter!
LG Ulla -
Hallo Thorben, habe mal in älteren Threads gelesen. War da grade im Urlaub.
Mit Metatrichia hast Du recht, aber da gibt es M. vesparium und M.floriforme Sind makroskopisch nicht immer auseinander zu halten. Leider muß dann das Mikroskop entscheiden (M. vesparium hat stacheliges Capillitium und M. floriforme Capillitium ohne Stacheln mit lang ausgezogenen Spitzen). Falls Du bei Schleimis was genauer wissen willst, einfach die reifen Fruchtkörper in eine Streichholzschachtel einkleben (vorher etwas trocknen). Dann hält sich das Exsikkat 100 Jahre und kann jederzeit nachbestimmt werden. Biete immer wieder Bestimmungshilfe an.
LG Ulla -
Hallo Thorben,
gebe meinen Vorrednern recht, es handelt sich um eine Lamproderma, vermutlich um Lamproderma arcyrionema. Das ist eine Art der Spätsommers, kommt sehr gesellig in großen Gruppen meist an Laubholz vor.
Die Peridie, d.h. äußere Hülle kann auch so goldig sein, ist aber auch oft mehr metallisch glänzend. Die weißen Kugeln sind von der gleichen Art nur noch unreif. Lamproderma gehört zu den Schleimpilzen, die meist nivicol, also am Rand von tauendem Schnee vor allem im Gebirge im Frühjahr erscheinen. In tieferen Lagen und im Laufe des Jahres gibt es nicht so viele Arten. Allerdings ist es natürlich immer wichtig solche Funde zu mikroskopieren, ob es wirklich diese Art ist.
LG Ulla -
Hallo Jörg, denke auch, daß das Phellinus contiguus ist, der hat so große Poren.
LG Ulla -
Hallo Björn, ich denke Pablo hat recht mit Coriolopsis gallica, denn Daedaleopsis confragosa ist nie strieglig/filzig auf der Oberseite und die Poren sind ja mehr labyrithisch und auch nicht so braun.
Plicatura crispa sehe ich auch so.
Gruß Ulla -
Hallo Lothar, leider bin ich nicht der Meinung meiner Vorredner. Ich halte das für den Ziegelroten Schwefelkopf, Hypholoma lateritium. Gegen den Graublättrigen spricht vor allem das Substrat, da dieser meines Wissens nur an Nadelholz wächst. Auch hat er nie so einen rötlichen Hut, sondern ist immer gelblich-bräunlich. Die Lamellen beim Ziegelroten sind allerdings auch immer gräulich wie beim Graublättrigen. Dadurch kann man ihn nicht unterscheiden.

Aber Sicherheit gibt eben immer noch die mikroskopische Untersuchung!;)
Gruß Ulla -
Hallo, mir fehlen bei der 2. Pilzart die gelbgrünen Farben für den Grünblättrigen Schwefelkopf. Leider wird ja zum Substrat nichts gesagt. Aber ich denke eher an den Graublättrigen Schw., da der Stiel auch mehr bräunlich gelblich ist. Der Grünblättrige hat immer einen Grünstich, auch wenn die Lamellen im älteren Stadium auch mehr gräulich sind.
Gruß Ulla -
Hallo beisammen,
habe mal bei einer DGfM-Tagung von H.O.Baral (Zotto) den Tip bekommen, daß man Ascocoryne sarcoides und cylichnum makroskopisch schon durch die Konsistenz unterscheiden kann: A. sarcoides ist mehr gummiartig, gallertig, während sich A. cylichnum mit dem Fingernagel leicht durchtrennen läßt, also nicht so gummiartig zäh ist.
Auch findet man m.M. von A. cylichnum meist nur die Hauptfruchtform, während bei A. sarcoides die schon erwähnte Nebenfruchtform häufiger ist.
Aber es ist immer besser mal den Pilz unters Mikroskop zu quetschen um Gewissheit zu haben.
LG Ulla -
Hallo Pablo, sieht schon nach M. grammopodia aus, auch wenn der Pilz mächtig braun ist. Aber den Hutbuckel hat M. grammopodia und der Stiel könnte rillstielig sein. Trotzdem ist es immer besser den Pilz auch noch zu mikroskopieren. Melanoleuca ist aber eine schwierige Gattung, wo man (auch nach dem Mikroskopieren) nicht immer zu einem Endergebnis kommt.
Gruß Ulla -
Hallo Pablo, hast recht, M. verrucipes ist auch so ein Kandidat, der makroskopisch gut erkennbar ist. M. grammopus ist meiner Erfahrung nach nicht immer so gut zu erkennen. Da habe ich meine Schwierigkeiten, das trifft auch z.B. auf den Rillstieligen Helmling, Mycena polygramma zu, da sehe ich auch nicht immer, ob der Stiel nun rillstielig ist oder nicht.
M. cognata ist recht einheitlich gelbbraun gefärbt (auch die Lamellen, bei den anderen Weichritterlingen sind sie weiß) und er kommt im Frühjahr im Nadelwald vor (das hat natürlich nichts mit dem Aussehen zu tun, sondern hängt von der Kenntnis des Habitats und der Fruktifikationszeit ab).
Schönen Abend, Ulla -
Hallo , habe Eure Diskussion zum Thema Weichritterling mit Interesse verfolgt, aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß Weichritterlinge nur in Ausnahme makroskopisch zu bestimmen sind (z.B. M. cognata oder M. brevipes). Bei den anderen geht nichts ohne Mikroskop und die Experten sind sich noch sehr uneinig in der Nomenklatur. :shy: Schade, ist eigentlich eine interessante Gattung!
Gruß Ulla -
Hallo, halte die ersten allerdings auch für Austernseitlinge, Rillstielige Seitlinge sind Frühlingspilze, die wachsen nicht im Herbst. Den Muschelseitling, Sarcomyxa serotina hast Du auch richtig erkannt.
Gruß Ulla -
Hallo Jörg, Dein Grauer Dachpilz sieht m.M. nicht wirklich nach Pl. salicinus aus, denn dieser hat eigentlich einen mehr glatten bis radialfasrigen Hut. Dein Foto sieht eher aus wie etwas filzig. Diese grauen Dachpilze bekommt man wirklich nur durchs Mikroskopieren raus: Pluteus salicinus hat typische Zystiden die Haken haben.
Vielleicht kannst Du das noch untersuchen. Wenn nicht, biete ich immer Hilfe beim Mikroskopieren an.
Gruß Ulla -
Pluteus romelli bin ich auch schon am suchen bis her erfolglos.Hallo Mario, Pluteus romellii wächst oft auf Schredderspänen, da solltest Du mal mal schauen.
Gruß Ulla -
Hallo, nach der Oberflächenstuktur auf dem ersten Foto würde ich den Schleim nun auch eher Mucilago crustacea halten. Die beiden anderen zeigen natürlich leider auch wieder unreife Fruchtkörper, aber die Bemerkung "standen direkt unterhalb an einem Stöckchen" spricht auch für Mucilago.
LG Ulla -
Hallo Jürgen, sind m.M. auch Stockschwämmchen.
Wachsen auch an Fichte vor allem im montanen Bereich. Ich weiß nicht wo Du wohnst.
Im Flachland oder Hügelland dagegen meist an Laubholz.
LG Ulla -
Hallo Pablo, hab zwar keine Ahnung was das ist, aber ein Befall mit Schleimpilzen ist das defintiv nicht.
Ich muß allerdings Toffel widersprechen, daß Schleimpilze nur um eine günstigere Position zu erlangen Pilze befallen. Aber sie parasitieren auch nicht auf anderen Pilzen, sondern sie verspeisen sie gern (z.B. Porlinge durch Badhamia utricularis).
LG Ulla -
Hallo,
anhand eines noch völlig unreifen Schleimis auf die Art zu schließen halte ich doch für etwas verwegen.
Klar klettert Mucilago crustacea meist auf krautige Pflanzen. Ich habe ihn aber auch schon an dünneren Stämmen auf Moos (!) gefunden.
Fuligo ist natürlich auch nicht auszuschließen. Aber da sollte man wenn man es genau wissen will, doch noch mal den Standort aufsuchen und versuchen reife Fruchtkörper zu erwischen.;)
Gruß Ulla
