Beiträge von lamproderma

    Hallo Pablo, Sporenpulver war vielleicht der falsche Ausdruck (sieht man natürlich nicht), eher Sporenfarbe anhand der Lamellenfarbe. Der Lamellenansatz spricht nicht für Rißpilze (sind meist gerade angewachsen). Rißpilze haben meiner Erfahrung auch eher hellere ( nicht so braune) Lamellen. Aber es gibt Cortinarien die so einen filzigen Hut haben, eventuell ein Wasserkopf.
    Cortinarien sind ja ein weites Feld, da wird man anhand der mageren Angaben nicht weiter kommen.
    Gruß Ulla

    Hallo Thorben, Dein Pilz ist sicherlich ein Cortinarius, ein Schleierling. Aber da ist mit einem jungen Fruchtkörper so wie Deinem ohne weitere Angaben eh nicht viel rauszubekommen. Da gibt es 'zig ähnliche Arten. Pluteus hat zwar freie Lamellen aber nicht so weitstehende und Rißpilze haben nicht so stark gefärbtes Sporenpulver.
    Schönen Abend Ulla

    Hallo Abeja,
    ich halte Deine Coriolopsis auch für C. trogii, denn C. gallica hat immer eine dunkle Trama. Auch wächst C. trogii immer an Pappel während C. gallica auch an anderen Laubhölzern vorkommt!
    Zu den Reagenzien zum Bestimmen von Pilzen: kannst Du z.B. bei Andreas Gminder im "Myko-shop" bestellen! Apotheken sind da meist wie Du schon festgestellt hast nicht gut sortiert oder darauf vorbereitet.
    Schönen Gruß Ulla

    Hallo Jürgen,
    wenn man nur von Deinen Angaben ohne Foto ausgeht, würde man anhand des leicht lösbaren Capillitiums und der Capillitiumskulptur sowie der Sporengröße bei Arcyria incarnata enden. Aber anhand Deiner Fotos glaube ich nicht wirklich an A. incarnata, denn die hat viel weitmaschigeres Capillitium. Auch glaube ich nicht an die leichte Ablösbarkeit des Capillitiums. Wenn man bei Arcyria denudata am Capillitium zieht, löst es sich auch irgendwie vom Becher. Auf Deinem Foto sieht es so aus, als hättest Du dran gezogen. Man sieht keinen Fruchtkörper, wo sich da Capillitium von sich leicht löst. Bei leichtlösbarem Capillitium fällt das meist selbst irgendwie ab oder man sieht, daß es nur wenig mit dem Becher verbunden ist. Ich würde Deinen Fund eher auch für A. denudata halten, obwohl die Farbe nicht typisch für A. denudata ist. Aber Deine Fotos sind leider farblich auch nicht ganz einheitlich. Die Capillitiumstruktur, Sporengröße und -skulptur von A. denudata und A. incarnata ist leider ziemlich ähnlich, deshalb ist es wirklich schwierig diese Arten auseinander zu halten, wenn man nicht die Abtrennbarkeit des Capillitium eindeutig feststellen kann.
    Falls Du es genau wissen möchtest und Du einen Beleg hast, biete ich gern Bestimmungshilfe an. Dann melde Dich !
    Schönen Abend
    Ulla

    Hallo Toffel, Inonotus hispidus hat viel kleinere Poren. der ist auf der Oberseite auch viel filziger und sonst auch fleischiger. Auf dem 2. + 3. Bild sieht man daß der Porling etwas wirrige (labyrinthische) Poren hat, deshalb denke ich eher an Daedaleopsis confragosa.
    Gruß Ulla

    Hallo Mausmann, gegen den Fenchelporling würde sprechen, daß er nur an Nadelholz vorkommt und der Rötende Wirrling (Daedaleopsis confragosa) - dafür halte ich den Porling- nur an Laubholz (sieht danach aus). Da bin ich doch eher für die Drehung und das Auswachsen neuer Pilzhyphen. Nach Pyrenomycet oder Ascomycet sieht das auch nicht aus.
    Gruß Ulla

    Hallo Florian, daß ist auf keinen Fall ein Stockschwämmchen, sondern ein Pilz aus der Gattung Pholiota, Schüppling. Leider gibst Du keine Angaben zum Holz auf dem er gewachsen ist, daß gehört bei Baumpilzen eigentlich dazu. Vom Foto seh ich nur Laubholz. Der Pilz ist schmierig auf dem Hut und der Stiel ist trocken. Da kommen mehrere Arten in Frage. Für den Hochthronenden Schüppling, Ph. aurivella od. cerifera halte ich das eher nicht, der ist nicht so gelb, eher kräftiger in der Farbe. Aber es gibt noch Pholiota connissans, den Weiden-Schüppling, Pholiota alnicola, den Zitronengelben Erlenschüppling (auf den letzeren würde ich tippen, aber da fehlen mir Deine Substrat-Angaben). Vergleich mal damit!


    Schöne Grüße
    Ulla

    Hallo Wahrmut,
    tolle Fotos!
    Ich könnte mir vorstellen, daß es Hymenochaete fuliginosa, die Dunkelbraune Borstenscheibe ist. Der kommt zwar meist auf Nadelholz wie Picea vor, aber in "Großpilze v. Baden-Württemberg" ist auch das vereinzelte Vorkommen an Laubholz wie Eiche oder Buche genannt.
    Ich kenne die Art allerdings selbst nicht.
    Schöne Grüße Ulla

    Hallo Jörg,
    da ist kein Pilz sondern eine Gallerflechte, möglicherweise aus der Gattung Collema. Sowas kommt gern im feuchten Herbst auch auf Trockenrasenstandorten. Kenne mich da aber auch nicht weiter aus.
    Gruß Ulla

    Hallo Oddo,
    Falls Deine Fotos zu braunstichig sind und die Pilze mehr hellbraun - beige sind, könnten es doch Mönchsköpfe sein (die zwei rechten auf dem Foto scheinen auch den typischen Buckel zu haben).
    Da würde eigentlich nur noch das Mikroskop helfen. Der Fuchsige Trichterling hat warzige Sporen und der Mönchskopf glatte.
    Nebelkappen schließe ich aber völlig aus!
    Gruß Ulla

    Hallo Oddo,
    hatte erst an Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) gedacht, aber der Stiel ist m.M. zu dunkel. Ich denke das sind recht groß geratene Fuchsige Trichterlinge (Lepista flaccida)
    Gruß Ulla

    Hallo Jörg,
    bei Deinem 1. Myxo liegst Du richtig mit Arcyria obvelata. (hat kleine gestielte Becher und das Capillitium expandiert stark und löst sich leicht vom Becher)
    Der 2. könnte eine unreife Trichia decipiens sein (nur reif allerdings richtig bestimmbar)
    Die Nr. 3 ist wie Toffel schon schrieb Dictydiaethalium plumbeum.
    Zur Nr. 4 kann ich nicht wirklich 'ne Lösung geben. Der Fruchtkörper ist meiner Meinung nach noch unreif. Leider hat das Foto eventuell auch einen Blaustich und Pablo hat deshalb den Hinweis auf Fuligo septica mit dem Parasiten Nectriopsis violacea gegeben. Dafür fehlen mir aber auf dem Fruchtkörper die violetten Peritezien der Nectriopsis. Nobi hat vor einigen Tagen die Art recht gut vorgestellt --> Link hatte Pablo schon geschickt.
    Für Enteridium lycoperdon halte ich das eigentlich aber auch nicht. Um diese Jahreszeit habe ich noch nie frische Enteridium gefunden, der kommt eher im Frühsommer bis ca. September. Es kann also noch was ganz anderes draus werden (zB. Symphytocarpus, Amaurochaete, Brefeldia etc.)
    Leider sind unreife Schleimis eben oft nicht zuzuordnen. Deshalb müßtest Du diesen Fund eigentlich als unbestimmbar abhaken. Falls Du 'nen Beleg hast kannst Du ihn mir aber auch gern schicken, da kann ich mal genauer nachschauen.:thumbup:
    Schöne Grüße Ulla

    Hallo Eike,
    hatten den Pilz dieses Jahr nicht, aber vor ein paar Jahren ist der bei uns im Kreisgebiet auch schon mal aufgetaucht. Da kannte ich die Art noch nicht und war sehr erstaunt von der sofortigen erst roten dann schwarzen Verfärbung der Pilze bei Berührung. Frisch und nicht betatscht sieht er ja aus wie ein normaler Leucoagaricus also Egerlingsschirmling. Er wuchs bei uns im Augebiet an einer eutrophierten Stelle. In ganz Sachsen-Anhalt gibt es nur weniger als 20 Funde.
    Leider sind Deine Fotos nicht besonders, zu gelbstichig. Aber vielleicht hat jemand ein besseres Foto um den Pilz im Porträt vorzustellen (ich hab leider keins). Ist auf jeden Fall eine interessante Art!
    Gruß Ulla

    Hallo Oddo, ist eine Ramaria. Die Arten in dieser Gattung sind nicht per Foto zu bestimmen, da müßte man den Fruchtkörper mikroskopieren.
    Über Verwendung zu Speisezwecken gibt es im Forum keine Freigabe, (die Ramarien sind allerdings sowieso meist nicht eßbar)
    Gruß Ulla

    Hallo Lothar, schöner Fund!
    Lactarius controversus ist bei Pappel oft zu finden, vor allem in Bergbaufolgelandschaften wo oft Pappel angepflanzt ist.
    Wikipedia scheint da aber nicht ganz aktuell zu sein. Die Art steht nicht auf der Roten Liste Deutschlands, weder in der alten Fassung von 1992 noch in der neuen, die leider vom BfN noch nicht publiziert ist, aber schon seit Jahren auf Eis liegt (liegt auch kein Grund vor, da die Art nicht gefährdet ist).
    Gruß Ulla

    Hallo,
    den Sieberdstern haben wir in Sachsen-Anhalt nach über 40 Jahren endlich wieder an zwei Fundorten nachweisen können. An dem einen Standort kommt er seitdem regelmäßig vor (seit ca. 4 Jahren beobachtet), allerdings nur mit wenigen Fruchtkörpern.
    Sind schon tolle Pilze!
    Gruß Ulla